Volltext Seite (XML)
leitrn. Da» Komstcs richte», eine« Aufruf an alle Frauen und Mädchen, sich für die Arbeit in ter Kliegsindusrie -ur V<»sSzuna zu Kellen. ErtZM Manuel, eazttscher Ofslzisk. Rach einer Meldung d» „Berner Tagrviolt" all, Londan, Ml ei» «orktspandnU der „Morning Post" drn Antritt de« poriuAksiichen Lrtönts» Manuel m das eng- Nfche Leer ak b,vSs«<hmd «rlche reu. Für 40 Milttauen Rubel Lmtwftischasttiche Maschinen bestellte der russisch« Acker« b aumtnts er in Amerika. Versenkt wurden nach einer Lloydmel uns die Fischdampfer „H«t- suse" und „V-ronika". Die Kreszigungsstrafe im englischen Heere. Nrch dem „Amsterdamer HaNdekblad" hat tm Unter haus« her Abgeordnete Billing den Krieosmtnister um Aus kunft über die im Felde angewendkte Etrose der Kreuzi gung gefragt und e>tlä t, daß mindesten» ein Mann von 40 Jahren, an dieser Strafe erlegen sei Lloyd George ersuchte um Angade de» Namen» und eillürte, eine Unter suchung anstellen zu wollen. Der Bergener Dampfer „Joachim Brinck-Lund" wurde am lb. Nooemder tn der Nähe von Duellant ver denkt. Der Steuermann und 3 Mann sind in St. Malo «ingetrossen Der Kapitän und 8 Mann werden vermißt. Der Dampfer hatte 1603 Bruttoregistertonnen. Vom Kaiser Franz Josef. I» der vergangenen Nacht war er» beschränkter ent- zündticher Herd in der rechten Lunge ausgetreten bei sonstglrtchdletbendenkatarrhaltchrn E scheinungen. Morgen- temperatur 38, Abendtemperatur 37,5. Herztätigkeit gut. Atmung gleichmäßig ruhig. Der Kaiser verbrachte den ganzen Tag außer Bett, arbeitete und empfing verschie dene Herren. Ein amerikanischer 11ÜOV-Tonnen-Dampfer in Not. Haag, 20 November. Hier ist die Nachricht ringe- troffen, daß der amerikanische Dampfer „Liberia" (l l 284 Brutto egivertonnen) bei East Goodwin Sands, in der Nähe von Dover, gestrandet ist und sich in Not befindet. E» ist unmöglich, die Boote niederzulassen. Das Schiss bittet Überall um Hilse. Haag Nach hier eingetroffenen Nachrichten besteht sür den Dampfer ke ne Gefabr mehr. Wettervorhersage, Meis« trüb, kälter, zeitweiie Niederschläge. i Die Bienen als Bundesgenossen der Deutsche«. ' OKvohl unsere Feinde alle möglichen Hilfstruppen aus den s fernsten Weltgegenden gegen uns mobilgemacht haben, müssen sie doch zugestehen, daß der erfinderische Geist deo i Deutschen die von der Natur gegebenen Hilfsmittel besser rmHunutzen versteht als sie. So ist denn ein englischer Bericht UuS Ostafrika, der nach Aegypten gelangt ist und von Kairo. , aus den Times übermittelt wird, voll uneingeschränkten i Lobes über die besondere Geschicklichkeit der Deutschen im , Buschgefecht. Ja, nach dieser Meldung haben unsere Schutz- s truppen sogar die Bienen gegen die Engländer mobil gemacht. -„Die Deutschen verbergen unter dem Sand und im Dickicht t Seile, die über alle Pfade gezogen sind, und wenn ' Unsere Soldaten dann daranstoßen, dann fallen da- ! Lurch Fahnen herunter, die auf den Bäumen be festigt sind. Auf diese Weise werden unsere Linie» genau s bezeichnet, und das Herabfallen der Fahnen ist das Zeichen! i für ein heftiges Feuer der Scharfschützen und Maschinen- : gewehre, die auf den Bäumen oder im Gebüsch versteckt sind. , Noch eine andere sinnreiche Methode wurde von dem Feind mit großem Erfolg angewandt. Schwärme toildcr Bienen, ! die durch Rauch teilweise betäubt waren, wurden in das s Dickicht auf jeder Semite der engen Wege gebracht, durch die unsere Truppen kommen mußten, und zwar stets einige ! Stunden bevor der Angriff begann. Drähte oder Seile, die i in derselben Art wie bei den Fahnen verborgen wurden, ! hoben die Deckel von den Bienenkörben, in denen die Schwärme sich befanden, und die Scharen der wütenden! Bienen, die sich von ihrer zeitweiligen Betäubung erholt hatten, waren nun gegen unsere armen Soldaten losgelassen. ! Der Mißerfolg bei verschiedenen Angriffen ist der furchtbaren Wirkung dieser Bienenheere zuMschreiben, die nicht minder schrecklich waren als die deutschen Gewehre und Maschinen gewehre. Biele Soldaten wurden im Gesicht oder an den Händen entsetzlich zerstochen, so daß sie zeitweise nichts sehen ober die Waffen nicht mehr halten konnten. Einoms einzigen Mann des Royal North Lancashire-RegimenteS ! wurden über 100 Stacheln herausgczogen. Humor. Besserer Verdienst. Die kleine dreijährige Käte bekommt von der Mama 30 Pfennige zur Belohnung, weil sie eine Dosis RhizimtSöl sehr artig genommen hat. Den Lag darauf soll sie ihrem großen Bruder Ernst den Drachen halten. ,MaS kriege ich dafür?" fragt sie. „Fünf Pfennige," ist die Antwort. „Ach," meint die Kleine verächtlich, „da verdiene ich I« mehr, wenn ich Rhiztnusöl nehme!" I Monaftir aufgegebe«. Die bisherigen Stellungen der deutsch-bulgarischen Trtchpen südlich von Monastix lagen etwa 6 Kilo meter von der Stadt und benutzten zur Verteidigung eine» der vielen Nebenflüsse der Cerna, die die Ebene von Westen nach Osten durchschnetdet. Die unseren stan den hier weit überlegenen französischen Kräften ge genüber. Ähre bedenkliche Lage war obendrein schwierig und kritisch, da sie in der Ebene nur wenig Deckung fanden und ihre Linien von den angrenzenden Höhen- zügen etngesehen und beschossen werden koMten. Nrm- mehr forderte di« Lage von neuem, die Stellungen zurückzuverlegen, umsomehr, als sich weiter im Nor den günstiger« Verteidigungslinien vorfinden und da durch zugleich der Zusammenhang mit den im Cerna- bogen befindlichen Truppen besser gewahrt wird. Aller- drngs wurde es so notwendig. Monastir selbst zu räu men. Wenn die Franzosen und Serben jetzt in sie etnziehen, so hat dies lediglich politische Bedeutung. Bet der allgemeinen Beurteilung d:. Lage mutz auch immer berücksichtigt werden, daß es sich an der mazedonischen Front immer nur um einen jener Kampf plätze handelt, wo die Mittelmächte unter Einsatz ver hältnismäßig schwacher Kräfte in der Abwehr die feind lichen Angriffe aufzuhalten und zu verzögern haben. Der Schwerpunkt der ganzen Kriegslage liegt augenblicklich an der Siebenbürger Front. Dort haben unsere Truppen jetzt nach unsäglich schwe ren Kämpfen das Gebirge überwunden. Sesterreichischer Kriegsbericht» :: Wie», 19. November 1916. Amtlich wird ver lautbart : Oestlicher Kriegsschauplatz. Der Südflitael der unter dem Oberbefehl des Ge neralobersten Erzherzog Carl stehenden verbündeten Streitkräfte hat in den letzten Tagen einen volle» Erfolg erkinrpft. Truppen der Armee des Generals v. Falkenhahn bahnten sich in der Schlacht bei Targujiu den Austritt aus dem Gebirge und gewannen gestern mit der im Motrn-Tale vorrückenden Kolonne die von Berciorova nach Craioha führende Bahn. Zähester rumänischer Widerstand, der vielfach östlich und süd östlich von Targujiu in erbitterten Gegenstößen Aus druck sand, war vergebens. Auch die beiderseits des Olt-(Alt-)Flusses vordringenden österreichisch-ungari schen und deutschen Kräfte erreichten in fortdauerndem zähem Ringen den Gebirgsfuß. Sie überschritten gestern die Linie Caltmanesci—Suict. Rumänische Angriffe scheiterten hier ebenso wie nördlich von Campoluna. Seit 1. November sind tn der Walachei 189 rumä nisch« Offiziere, 19 338 Mann, 26 Geschütze, 17 Mu- nittonswagen und 72 Maschinengewehre eingebracht worden. An der siebenbürgischen Ostfront, südöstlich! von Tölgyes, schlugen bayerische Truppen der Armee des Generals v. Arz einen russischen Vorstoß ab. Weiter „örtlich keine besondere Ereignisse. , Italienischer Kriegsschauplatz. Im Wippach-Tal südlich von Biglia wurde ein ita nischer Graben genommen und besetzt. 4 Offiziere, 120 Mann gefangen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. ' Nichts Neues. Der Steft -rtreter des Chefs deS Generalstabes, v. Hoefer, Feldmarschalkeutnant. Der Unfall der «-„Deutschland" wird die Ausfahrt des Schiffes um einige Tage ver zögern. Die Eigentümer des Schleppdampfers, mit dein die Deutschland zusammenstietz, haben, so meldet Reuter, gegen die „Deutschland" Klage erhoben, die sür den Untergang des Schleppdampfers und das Er trinken der Mannschaften verantwortlich gemacht wird. Eine geheime polnische Denkschrift ist von dem Vierverband nahestehenden Polen verfaßt und den Ententeregierungen unterbreitet worden. Sie begründet das Mißtrauen der Polen gegenüber den Versprechungen Rußlands und erklärt nur einen Weg für gangbar, um die Polen noch jetzt für den Vier verband zu retten: „Alle Verbündeten mögen eine feierliche Gesamt- kundgebung mit Bezug auf Polen abfassen und klar aussprechen, datz einer der Kriegszwecke die Vereini gung der polnischen Länder und die Wiederherstellung emes unabhängigen Polens unter der Gesamtgarantie der Großmächte ist." , Wiedereintritt in die Versicherung. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 16. d. M. eine Bekanntmachung erlassen, welche die nach den bisher geltenden Bestimmungen bestehende Ungleichheit in der Behandlung von Kriegsteilnehmern bei freiwilligem Wieder eintritt in die Versicherung beseitigt. Fortan haben sämt liche Kriegsteilnehmer auch für Krankheiten, die beim Wiedereintritt in die Versicherung bereits bestanden, den Anspruch auf die Kassenleistungen. Weiterhin sorgt die Bekanntmachung dafür, daß auch denjenigen Kriegsteilnehmern, die nach Rückkehr in die Heimat zunächst wieder versicherungspflichtig arbeiten, dann aber bald aus der Versicherung ausscheiden, kein Nachteil aus der Kriegsdienstzeit erwächst, indem diese nicht zu ihren Ungunsten auf die in den §8 214 und 313 der Reichsver sicherungsordnung vorgesehenen Zeiträume angesetzt wer den soll. Schließlich berücksichtigt hierbei die Bekanntmachung auch den Umstand, daß der Versicherte vielleicht nicht sogleich nach der Rückkehr Arbeit findet. Sie bestimmt deshalb, daß eine bis zu 0 Wochen unmittelbar nach der Rückkehr bemessene Zeit, wahrend der kein Versicherungsverhältnis besteht, ebensowenig zu Ungnnslen des Kriegsteilnehmers in Ansatz gebracht werden darf, wie die Zeit des Kriegs dienstes -elbst. (W. T.-B.) Hinrichtung de» Mörders Westphal. Ans Schneide mühl wird gemeldet, daß der ehemalige Lehrer nnd Guts pächter Willi Westphal am Freitag durch den Scharf richter Gröpler hingerichtet worden ist. Westphal war bekanntlich wegen Ermordung des Breslauer Gutsbesitzer» Bohnstedt, wegen versuchter Ermordung des Rittmeister» Faber und wegen Urkundenfälschung, Anstiftung zum Meineid und Betruges im April vergangenen Jahres zum Tod» verurteilt worden. Ei« Lchwindkar, Vee 100 000 Mark erbeutet. Per 26 Jahre alte flüchtig gewordene Kaufmann Gusto» Graicher aus Chemnitz hat eine Anzahl von Geschästs- u»d Privatleuten um mehr als 100 000 geschädigt Graicher hatte umfangreiche Bestellungen auf Lebens mittel und Sets« entgegengenominen und sich die Waren stet» im voraus bezahlen lassen. An Lieferungen dachte er nür in den seltensten Fällen. Bis jetzt liegen Anzeige» bereits vor, die einen Schaden von über 100 000 auf wellen. O Kohlrüben als Karkosselersah. Das Kriegsernährungsamt hat der Reichskartosfelstelle den Auftrag gegeben, in möglichst großem Umfange Kohl rüben aufzukausen, um dort, wo infolge länger anhalten den Frostes nicht genügend Speisekartoffeln zur Verfügung stehen, Kohlrüben als Ersatz überweisen zu können. Den Bedarfsverbänden, dis Kohlrüben wünschen, wird zunächst ein« Menge überwiesen werden können, die ansrsimt, um für 6 Wochen an Stelle vonKartosselnKohlrüben zu geben, unter Zugrundelegung einer doppelten Nübenration gegenüber den kur Speisekartoffeln geltenden Tageskopimengen. Die Kohlrübe soll hierbei nicht etwa die Kartoffel ganz er setzen, sondern eine Zugabe bilden, wenn es infolge der Witterungsverhältnisse nicht möglich ist, die Karioffelratio« in voller Höhe zu verabfolgen. Daß die Kohlrübe ei« sehr gutes und bekömmtiches Nahrungsmittel ist, das in vielen Landesieilen auch sich bereits im Frieden sehr ein gebürgert hat, ist bekanni. Die Kohlrübe hat überdies den Vorieil, daß sie weniger frostemps-'>>!ich ist als die Speisekartoffel, jo daß sie auch bei mußigenr Frost ohne Schaden transportiert werden kann. Zum Tode Henryk Sienkiewicz'. Mit Henryk Sienkiewicz ist der bedeutendste polnische Dichter der Gegenwart gestorben. Er war 1846 geboren und hatte die Universität Warschau besucht. Daraus unter- >nahm er längere Reisen. Seine ersten größeren Schriften waren die Werke „Mit Feuer und Schwert", „Die Sint flut". Nebenher schuf Sienkiewicz Dorfgeschichten, von denen in Deutschland besonders bekannt sind: „Oux in tsnobris" und „Ohms liebe Braut". Aber die größere Allgemeinheit ist auf Sienkiewicz erst durch den Roman !„(Zao vaäis" aufmerksam gemacht worden. Das Werk ist in mehr als 30 Sprachen übersetzt worden. Eine ähn liche Verbreitung fand dann der Roman „Die Kreuz ritter", der 1901 erschien. — Anläßlich seines 25 jährigen Schriftstellerjubiläums haben die Polen ihm als National geschenk das Gut Oblengorek, auf dem er seit 1900 lebte, j geschenkt. Im Jahre 1905 erhielt er den Nobelpreis für Liieraiur. Der gegenwärtige Krieg überraschte ihn auf seinem Gute. Bald aber begab er sich in die Schweiz nach Vevey, wo er nun, 71 Jahre alt, auch gestorben ist, nachdem er kurz zuvor die Befreiung seines Vaterlandes vom russischen Joche erlebte. Die Vienenpflege im Winker. Ordnung auf dem Staube. Ehe der Winter mit Eis und Schnee sich anmeldet, muß auf dem Bienen stands reiner Tisch gemacht werden. Alle Wachsreste sind zu entfernen und sofort einzuschmelzen. Gleiches ist mit ganz alten, morschen, brüchigen, schwarzen, beschädigten Waben zu tun. Der Platz vor dem Bienenhaus ist zu ebnen und fingerdick mii feinem Sande zu belegen. Wasserpfützen dürfen sich unter keinen Umständen unter der Anfluglinie der Bienen bilden können. Türen und Läden sind zu ölen. Dem Dach ist besondere Sorgfalt zuzu wenden, daß niemals Regen oder Schnee durchdringen kann. Alle Geräte gehören auf den für sie bestimmten Platz. Was aus Eisen oder Stahl gefertigt ist, wird ein gefettet. Der Boden wird sauber gekehrt und Spinnen gewebe sorgsam entfernt. All das muß noch vor Winters Eintritt geschehen, weil die Bienen niemals gestört werde» dürfen, wenn sie sich einmal in die Traube zusammen gezogen haben. Was verlangen die Bienen im Winter von uns? Vorerst gute Luft. Das Flugloch bleibt den ganzen Winter über offen, nur geschätzt durch praktische Schieber und versteckte Drahtnngel gegen eindriugcnde Mäuse. Dann hinreichende Nahrung. Jedes Volk muh mindestens 20—25 Pfund reines Innengut haben. Die Bienen brauchen weiter Schutz vor Sonnenstrahlen und Winterstürmen ; darum Läden herab oder Blenden vor! Die Völker brauchen auch trockene Wohnungen. Stocknässe verspricht kein froh Gedeihen. Die Bienen dürfen auch nicht zu weit -sitzen. Ferner muß die Umhüllung eine möglichst gleichmäßige sein, weil jede weniger gut ver wahrte Seite näßt. Endlich brauchen die Bienen zum guten Ueberwintern andauernde Nulle. Diese ist um jo