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Klirgrpaienkind vom Jahre 1917 soll in dem Zeitraum von 14 Jahren 1,25 M. monatlich vom Kriegrpaten an den Verein „Heimatdank" gezahlt werden. Warnsdorf. Bei einem Nachtwächter aus Grund, der in dem Verdachte stand, Wäschrdkbstähl« ausgesühri zu haben, wurden bei einer Haussuchung gestohlen« Warrn im Werte von mehreren hundert Mark gesunden. Bei Haussuchungrn in den Wohnungen anderer Verdächtiger wurden Schuhe entdeckt, die mit dem Leder gestohlener Treibriemen ausgebessert waren. Sämtliche Diebe wurden verhaftet. — Ein sellsamer und wertvoller Fund wurde in der Ge meinde Tollen stein bei St. Georgenthal gemacht. Dort starb vor einiger Zeit eine geachtete ledig gebliebene Haus- und Grundbriitzerin, von der man sich schon zu Lebzelten allerlei Sonderbares von verborgenem Gold und Dukaten erzählte. Al» man die Tote zur Ruhe getragen hatte, fand eine funge Erbin im Bett verborgen einen Sock Goldstücke und zwar sowohl Kronen als Mark. Man berichtet« von 15 Kilogramm Gold und einer diesem Gewichte nahekommenden Menge österreichischer und deutscher Silbermünzen. Kirchen-Nachrichten. 22. Sonntag nach Trinitati», den 19. November 1916. Dippoldkwatte. Borm.-Teri: 1.Sam3, II —13. Lied Nr. 435. — Nachm.-Tert: Phil. 1,3 — 11. Lied Nr. 421. Vormittags 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl in der Sakristei: Pfarrer Pollack-Johnsbach. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst: derselbe. Abends 6 Uhr Predigtgottes- dienst: Pastor Mosen. Barenburg. Vormittags 1/212 Uhr Predigtgottesdienst. Hennersdorf. Vormittag» 9 Uhr Predigtgottesdienst. Johnsbach. Vormittags 9 Uhr Lesegottrsdienst. Kipsdorf. Vormittag» 9 Uhr Predigtgottesdienst: Hilssgetitlicher Müller. Kreischa. Vormittags 8 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Vormittag» 9 Uhr Predigtgottes- dienst. Nachmittags 2 Uhr kirchliche Unterredung mtt den Jungfrauen aller dazu verpslichteten Jahrgänge. Nach mittags 3 Uhr Taufgottesdienst.. vesa. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Dar nach Kindergottesdienst Poslendorf. Vormittags 1/2 9 Uhr Beichte und Abend- mahlsfeier: Pastor Schneider. Vormittags 9 Uhr Predigt- gotte»diens«: Pfarrer Nadler. Reichstädt. Vormittags 1/2 9 Uhr Stille Kommunion. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vormittags 2/411 Ahr Katechismusunterredung: Pfarrer Trinks-Sadisdorf. Sadisdorf. Vormittags 9 Uhr Predigt-Lesegottes- dienst. Schellerhau. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Abends 8 Uhr Strickabend (Frauen und Jungfrauen) in Voigts Gasthof, Schmiedeberg. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer Birkner. Nachmittags 5 Uhr Abendmahlgottes dienst: derselbe. Schönfeld. Nachmittags 1/22 Uhr Predigtgottesdienjt. Anschließend Kindergotteedien't. Seifersdorf Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachmittags 2 Uhr Unterredung mit der konfirmierten männlichen und weiblichen Jugend. Montag den 20 November 1916. Reichstädt. Abend» 8 Uhr Frauenverein im mittleren Gasthof Sparkasse zu Seifersdorf. Nächster Lrpeditionetag Sonntag den 19. Noo. 3-6 Uhr. Letzte Nachrichten. Eskimos an der französischen Vcgesenfront. Aus London verlautet, oatz an der französischen Front in den Vogesen dieser Tage Eskimos mit Hunden ankamen, die für die Munitions- und Prooiantversorgung abgerichtet werden sollen. Auf Schlitten sollen den Soldaten von den Hunden auf weite Strecken im Gebirge Munition und Proviant zugeführt werden. Englands Opfer an der Somme. Laut „Basler Nachrichten" ergeben die Verlustlisten im „Daily Chronicle", daß England in den vier Monaten der Sommeosfensioe rund 70 Prozent eine» Rekrutenjahrgangrs verloren hat. Die Unverwüstlichkeit der deutschen Truppen an der Somme. Die „Baller Nachrichten" melden aus London: Alle englischen Kriegsberichterstatter an der Sommrsront be richten in den Londoner Zeitungen, daß nach viermona tigem Kampfe die deutschen Truppen noch immer eine unerwartete Stärke und Festigkeit zeigten und noch jetzt den Eindruck von Elitetruppen machten. Ruhlands innere Lage. Kopenhagen, 16. November. Nach Meldungen aus Petersburg macht ein Artikel des Fürsten Trubetzkoi im „Rutzkoje Slovo" über die L bensmitlelkrise großes Auf sehen, worin er unter anderem schreibt: Der Rubel ist zu einer problematischen Größe geworden. Es ist unbekannt, wieviel er morgen noch wert sein wird. Trubetzkoi meint, es sei nur noch die Requisition und die Einführung de» Staatssozialtimus übrig geblieben, um das Land oerpro- viantieren zu können. Englische „Erfolge" gegen unsere Unterseeboote. London, lb. November. Im Oberhause sagte Marquis Crewe in seiner Antwort auf dl« Bemängelung der Wirk- samkeit der Maßnahmen der Admiralität gegen feindlich« Unterseeboot«: Die Admiralität hat in der Zerstörung von Unterseebooten entschieden Erfolg gehabt. Trotz der größeren Schwierigkeiten infolge der vermehrten Größe, der schwereren Bewaffnung und der, stärkeren Wände der neuen Unterseeboote wäre es ein Irrtum, anzunehmen, daß nicht auch diesen gegenüber Erfolge erzielt worden seien. (Diese „Erfolge" werden meist durch völkerrechtswidrige Schliche unter Mißbrauch neutraler Flaggen erzielt. D. Sch.) Die Ausstandsbewegung in Australien. London, 15 November. Der „Times" wird au» Sidney gemeldet, daß 30 000 Bergwerksarbeiter in den Ausstand geirrten sind. Hunderte von Dampfschiffen abgekanzelt; die Wollversteigerungen sind unterbrochen worden, weil kaum Schiffsraum zu bekommen ist. Die Mehrheit der Bergwerksarbeiter beschloß, alle Kohlen für „verseucht" zu erklären, sodaß die ElseNbahnzüge und Straßenbahnen nicht mehr fahren werden. Di« Lebensmittelanfuhr ist bedeutend eingeschränkt worden, und die Preissleigerei nimmt täglich zu Auf e ner großen Bergarbeiterversammlung wurde beschlossen, von der Staatsregierung die Einführung des Achtstunden-Arbeitstage» für die verschiedenen Schichten dringend zu fordern. Wilson plant Friedensberatungen ohne Waffenstillstand. London, 15. November. Die „Financial Times" mel den aus Neuyork, daß die Kursnotierungen an der Börse durch die Nachricht ungünstig beeinflußt wurden, daß Wilson demnächst endgültige Schritte unternehmen werde, um einen Frieden herbeizuführen. Es verlautet, daß Wilson die kriegführenden Länder etnladen wird, Vertreter zu einer Beratung in Washington zu entsenden, um den Weg zu einer zweiten Beratung zu ebnen, auf dir über die eigent lichen Friedensoerhandlungen beraten werden soll. Ferner verlautri, daß Wilson nicht die Absicht habe, einen Waffen stillstand vrrzuschlagen. Ein Riesenbrand im Hafen von Archangelsk. Stockholm, 17 November. Die russische ZeilungArchangelsk teilt mit: Vorgestern abend wurde die Stad! von einem entsetzlichen Lärm erschreckt. Gleich darauf wurde überall sichtbar, daß fast der ganze Hafen jn Flammen stand. Um 6 Uhr 15 Minuten waren wie auf ein Signal sieben Munitionsdampfer, die am Morgen angekommen waren, in die Luft geflogen. Die Explosion war so gewaltig, daß Eisenteile von den Schiffen 700 Meter weit geschleudert wurden. Der Hafen glich einem feuerspeienden Vulkan. Glutslücke fielen — russischer Zensurstrich — so daß die ganze Anlage de» Hafens gefährdet wurde. Unglücklicher Weife — russischer Zensurstrich — in dieser Weise wurden zusammen 37 Speicher dem Erdboden gleich gemacht. Der Schaden wird auf (Zensurlücke) Millionen Rubel geschätzt. Nach den letzten Angaben wurden — Leichen geborgen, sowie 763 Schwerverletzte in die Krankenhäuser eingeliefert, doch dürfte sich die Zahl der Opfer als wesentlich größer heraus- steilen, wenn die Aufräumungsarbeiten vollendet sein werden. Der Zutritt zur Hasengegend bleibt weiter verboten. Fliegertdd eines englischen Ermlnisters? Haag, 17. November. Wie die „Datly Mail" M'tteilt, s wird der frühere Minilier Major Lord Lucas vermißt. Lucas hat aus der englischen Front einen Flug über die deutschen Stellungen unternommen, von dem er nicht zurückgekehrt ist. Er war Landwiltschaftsminister bis zur Bildung der Koalitionsregierunq im Mat 1915. Damals trat er zu rück und Lord Selbourne wurde sein Nachfolger. Lord Lucas ist etwa 40 Jahre und hatte bereits im Buren kriege en Bein verloren. Die neue Dienstpflichtoorlage noch nicht - im Bundesrat. Berlin, 17. November. Das „Berliner Tageblatt" schreibt: Der Bundesrat hat sich wider Erwarten in seiner gestrigen Sitzung mit der Vorlage über die Einführung der vaterländischen Dienstpflicht noch nicht beschäftigt. Die Verabschiedung wird sich voraussichtlich noch dadurch etwas verzögern, daß die Vorlage, die übrigens nur aus 4 ganz kurzen Artikeln bestehen soll, aller Wahrscheinlich keit nach zunächst den zuständigen Ausschüssen des Bun desrat» überwiesen werden wird. Skandinavien sagt die Teilnahme an der Berner Konferenz ab. Kopenhagen, 16. November. Nach einer Mitteilung aus einer Konferenz der skandinavischen Gewerkschaften hat das internationale Gewerkschastskomitee Skandinavien» die internationale Gewrrkschafiskonserenz in Bern, die demnächst stattfinden sollte, abgesagt. Ls wird unlerlucht werden, wann eine derartige Konferenz mit der nöligen internationalen Beteiligung zustande kommen kann. Der Landwirtschaftsrat an den Reichskanzler. Berlin, 17. November. Der Vorstand de» deutschen Lckddwirtschaflsratcs hat an den Reichskanzler eine längere Eingabe gerichtet, in der e« zum Schlüsse u. a. heißt: Zur Erhöhung der Lebenrmittelerzeugung auf dem einheimischen Kulturboden während de» Krieges sind Zwangsmaßregeln da» denkbar ungeeignetste Mittel. Erfolgreich wird dies nur durch Anrufung der vaterländischen Gesinnung der Landwirte und durch die gleichen Mittel geschehen können, die zum Lebensmittelausbau und zur Steigerung der Pro duktion im Frieden führten. Die bulgarischen Berteidigungskömpfe. Soft», 16. November. „Bornni ^«vestia" schreibt: Unsere Verteidtgungskämpse in Makedonien bezwecken die Ermüdung des Feindes. Je stärker seine Angriffe sind, um so näher rückt diese» Ziel. Unsre Armeen in Make donien bilden die Mühle, die den Feind zermalmt. Laut amtlichen Meldungen hat der Feind so viele Tot« und Verwundete verloren, al» unsere Verteidigungsarmee stark ,st. Jeder Meter an der Cerna mußte mit dem Leben eines Serben erkauft werden. Ein bedeutsamer Staatsakt in Oesterreich. Wien, 17. November. Wie gemeldet wird, soll für den 2. Dezember, dem Tage der vor 68 Jahren erfolgten Thronbesteigung des Kaiser« Franz Joseph, jein bedeutsamer Staatsakt beoorstrhen. Durch eine Proklamation des Kaiser» sollen die Hohritsrechte des Thronfolgers Erzherzog Carl Franz Joseph besonder» erweitert werden nach der Richtung hin, daß der Thronfolger, der im 30. Lebenejohre steht, in gewissem Sinne zur Milregentenschaft berufen wird. Versenkt. London. Lloyds meldet, daß der griechische Dampfer „Barbara" (2831 Tonnen) und der norwegische Dampfer „Lekken" versenkt wurden. Nach Zeebrügge « wurde der Dampfer „Mtdsland", von Rotterdam nach London unterwegs, von einem Unterseeboot auf gebracht. Die Botschaft hör' ich wohl Die „Basler Nationalzeitung" will aus unabhängiger diplomatischer Quelle erfahren haben, daß die Regierung in Washington Erklärungen abgegeben habe, die ihre Bereitschaft erkennen lassen, auf Einberufung einer Kon ferenz zur Einleitung einer Friedensvermitttung entweder nach Amerika oder nach einem neutralen Lande Europa» hinzuarbeiten. Es sott gegenwärtig zwischen den ver schiedenen neutralen Regierungen ein Meinungsaustausch über diesen Schritt stattsmaen. Dem Wunsch Hindenburgs entsprechend, hat der Reichskanzler allen in Frage kommen den Dellen den Ernst der Lrnährungsfrage in der Kriegs industrie vor Augen geführt Georgios Dionisios Stefanon, der frühere Minuten des Aeußern und Sekretär des König» ist Dienstag gestorben. Zur Kohlenkrisis in Frankreich sagt „Figaro", es stehe unanfechidar fest, daß Frankreich nicht mehr lange in der Lage sein werde, seinen gesamten militärischen Betrieb aufrecht zu erhalten und ebensowenig den Bedarf an Kohlen zu decken, falls sich die bürgerlichen Kreise nicyt einschränken. Verboten wurde in Englund die Einfuhr von Schmuck oder Silber- gegenständen mtt Ausnahme van Uh en oder Uhrenge- häusen, soweit nicht das tzandelsamt besondere Erlaubni» ergibt. Wettervorhersage. Zeitweise ausklarend, wärmer, meist trocken. DenKspruch. W Mchrruk! unck wSre relncktttthl wie Sami, wir Saini am Meert , K- Wer leine Sache Sott befahl, UL . . rar ilen umä Sott ein Ye er. - " LM. Nrnck«. r Verhätschelung französischer Kriegsgefangener. Amtlich wird bekanntgemacht, daß die französischer» Kriegsgefangenen von Madelsheim (Pfalz) zurückgezogen werden mußten, weil sie von den Arbeitgebern in bezug auf Verköstigung und Behandlung so verwöhnt wurden, daß sich unhaltbare Zustände herausgebildet haben. Hauptmann Boelcke hat interessante ausführliche Be richte über seine Flieger-Erlebnisse hinterlassen, die schon bald, in einem seinem Gedächtnis gewidmeten Buch ge sammelt, als „Hauptmann Boelckes Feldberichte" erscheinen tollen. „Cornere oella Sera" meldet: Da infolge Arbeiter- Mangels die Erzeugung von Holzkohle, die in ganz Italien allgemein zu Heiz- und Kochzwecken benutzt! wird, stark z u rü ck ge g a n g e n ist, hat die Regierung! beschlossen, Kriegsgefangene zu^ Köhlerarbeiten herauf zuziehen. Daß die Maßnahme den Holzkohlenmangel! nicht im geringsten beheben wird, erhellt au» der Tat^ fache, daß die Holzeinfuhr im holzarmen Italien in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres nicht einmal den vierten Teil der Holzein uhr im Jahre 1913 erreicht.! Sie beträgt nach amtlichen Statistiken nur 2,3 Millionen Doppelzentner.. , Geschichtskalender. ! Freitag, 17. November. 1624. Jak. VSHme, Philosoph, s Görlitz. — 1881. Soziale Botschaft Kaiser Wilhelms 1.—18S8. Herm. Heinr. Meier, Bremer Kaufmann, Gründer des Norddeut schen Lloyd usw., -s Bremen. — 1914. Schloß Chatillon von de« Deutschen gestürmt. — Ein französischer Angriff aus die deutsche» Truppen bei St.-Mihiel bricht völlig zusammen. — Von Korff, der russische Gouverneur von Warschau, wird mit seinem Stabe voa deutschen Soldaten gefangen. — Südöstlich Wildau Rückzug d« Russen in Richtung Mlava. - 1915. An der nordafrlkanische» Küste versenkte ein deutsches O-Boot den englischen Hilfskreuzer „Tara" (6322 Tonnen) und vernichtete Im Hasen von Sollum di» englisch-ägyptischen Kanonenboot« „Prinz Abbas" und „Abduls Menen»" durch Ceschützfeuer. Außerdem brachte rs das Geschütz eines bewaffneten englischen Dampfer» zum Schwelgen und nahm > das Geschütz als Beute. — Stark« feindliche Angriffe bei Ari Buru« und Sedd-ul-Bahr (Dardanellensront) wurden verlustreich abge- wiesen. — An der Irak-Front wurden die Engländer zum Rückzug! gezwungen.