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Baumkrone zu Buumkrone. Doch war er unterdessen gelungen, die schwerste Gefahr zu beseitigen. ^lese war besonders drohend sür die Hirschbachmühle, die ja vor Jahren schon einmal abgebrannt ist. Hirschbach. Bei dem schönen Erfolge, den der zweite vaterländische Theaterabend zu Hausdorf in vergangener Woche aufzuweisen hatte, ist auch in hiesigen Kreisen der Wunsch rege geworden, einen solchen vaterländischen Theater abend in der Gemeinde Hilschbach zu veranstalten. In dankenswerter Weise haben sich die Jugend von Haus dorf und der Leiter der dortigen Theaterabe.tde bereit er klärt. die Aufführungen hier zu übernehmen. Das Pro gramm bietet u. a. außer den bereits in Hausdorf sehr gut aufgenommenen drei lustigen Einaktern noch das heitere Bolksstück mit Gesang: „Wie bei Kaisers." ^Die Auf führungen finden, wie das Jnierat besagt, am Kirmrs- fonntag den l Z. November und am Kirmrsmontag den 14. November abends V28 Uhr in Lotze» Gasthof zum Erbgericht statt und ist auch in Anbetracht dcs wohltätigen Zweckes ein reger Besuch zu empfehlen und zu erwarten. Hermsdorf (Erzgebirge). Wieder hat der Krieg ein schweres Opfer gefordert. Am Reformationrfeste erlitt den Heldentod fürs Vaterland der Sanitätsunterofsizirr A olf Reinicke von hier, der älteste Sohn des hiesigen Gasthofsbrsitzers Carl Reinicke. Er hat 27 Monate lang feine Pflicht als Sanitätssoldat treu erfüllt und sich dabei den Dank seiner Kameraden in hohem Matze erworben. Ausgezeichnet wurde er mit der Friedrich August-Medaille, der Sachsen-Meiningenschen Tapferkeitsmedaille und dem Eisernen Kreuze 2. Klasse. Der Tod ereilte ihn während schwerer Kämpfe seines Regiments auf einem Truppen- Verbandsplätze, der in einem Keller ausgeschlagen war, als ein ArMIeriegeschoß die Kellerdccke durchschlug Seine letzte Ruhestatt hat er auf einem Or sfriedhose in Feindes land gefunden. Die Gedächtnisfeier für den Gefallenen findet am 19. November in hiesiger Kirche statt. Dittersdorf bei Glashütte. Herr Hans Hünigen, Leutnant bei einem Infanterie Reg»ment in Westen, Sohn de» Herrn Kantor Hünigen hier, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. KI., des Albrechtrordens und Verdienstorden» mit Schwertern, sowie des Militär-St. Heinrichordens ist nach den letzten Kämpfen an der Somme, in denen er eine schwere Ver wundung davontrug, mit dem Eisernen Kreuz l.Kl. aus gezeichnet worden. Möge dem jugendlichen Kämpfer baldige Genesung beschieden sein. Dresden. Se. Maj. der König erhielt von Er. Kgl. Hoheit dem Kronprinz Rupprecht von Bayern nachstehen des Telegramm: Ew. Majestät freue ich mich, melden zu können, daß das 19. Armeekorps sich bei den letzten schweren Kämpfen hervorragend bewährte und alle Angriff« der Feindes restlos abschlug. Darauf hat Se. Maj. der König dem kommandieren, den General des 19. (2. K. S ) Armeekorps folgendes tele graphiert: Nach Meldung des Kronprinzen von Bayern hat sich das Korps bei den letzten schweren Kämpfen hervorragend bewährt und alle Angriffe des Feindes restlos abgeschlggen. Es gereicht Mir zur besond«:en Freude, dem Korps für dieses neue Ruhmesblatt in stiner Geschichte Meine vollste Anerkennung und Meinen wärmsten Dank auszusprechen. Ew. Exzellenz bitte Ich, dies allen Beteiligten mitzuteilen unv dem Korps Meinen herzlichsten kameradschaftlichsten Grütz zu übermitteln. Oelsnitz i. B. Durch übereinstimmende Entschließung des Schulausschusses und dcs Rats ist nach Anhörung der Eitern, die mit überwiegender Mehrheit dasür geltmmt hatten, bei der Bürgerschule, der durchgängige Unterricht bis I Uhr nachmittags auch für das Winterhalbjahr bei behalten worden. Die Nachmittage sind schulfrei. Diese Einrichtung soll jedoch nur eine Ausnahme während der ferneren Kriegszett sein. — Vorbehältlich der Zustimmung der Stadtverordneten soll neben einer angemessenen Er höhung der Gaspreise auch eine solche der elektrischen Strompreise ab Neujahr einirelen. Bedingt wird dies durch die fortgesetzte Steigerung dcs Rohmaterials. Glauchau. Der hiesige Bahnhof befindet sich schon seit der Zeit vor Kriegsbeginn in einem umfassenden Um und Erweiterungsbau, der über 1 Million Aufwand erfordern wird. Dar neue Heizhau; ist nunmehr fertig gestellt und in Betrieb genommen worden. Pmfchwltz bei Bautzen. Das hiesige Gotteshaus kann gegenwärtig auf ein hundertjähriges Bestehen zurackblicken. 1813 in der Schlacht bei Bautzen niedergebrannt, wurde die Kirche in den Jahren 1814 bis 1816 neu erbaut. An- läßlich des Jubiläums stiftete Oekonomierat Zimmermann auf Purschwitz die elektrische Kirchenbeleuchtung und Frau Rittmeister von Kyaw in Löbau zwei wertvolle Brautstühle. Letzte Nachrichten. Die fremden Gesandtschaften verlassen Bukarest. Zürich, 10. November. Der „Tagesanzeiger" meldet aus Petersburg: Die „Nowoje Wremja" bestätigt nunmehr aus offiziösen rumänischen Quellen den Beschluß der rumä nischen Regierung, die Räumung Bukarests von allen fremden Gesandtschaften zu veranlassen. Die Briefpost von Oesterreich nach Deutschland zensurfrei. Die Prager „Bvhemia" meldet: Die Postämter haben di- telegraphische Bestimmung erhalten, die Brtespost nach Dmtschland sei von jetzt an zensurfrei. Diese Verfügung, dir tatsächlich bereits am 8. d. M. in Kraft getreten ist, wild demnächst im Reichsgesetzblatt verlautbart werden. Die Briefe nach Deutschland werden von nun an in ge- fchlosienem Umschlag abgesandt werden können. Di« T«l«. grammzensur wird einstweilen nicht aufgehoben, ebenso bleibt die bisher geltende Trlephonbestimmung bi» auf weitere» aufrecht. Die Friedenswetten bei Lloyds. Karlsruhe, 11. November. Schweizer Blätter melden aus London: Bei Lloyds stehen gegenwärtig die Wetten, daß der Frieden bei Jahresfrist «intritt, auf 60 gegen 100 gegenüber 30 gegen 100 vor 2 Wochen. Radoslawow über den Frieden. Ministerpräsident Radoslawow machte in der letzten Geheimvrrsammlung der Regierungspartei wichtige Er klärungen, u. a. daß die Lage de» Bielbundes auf allen Kriegsplätzen derart günstig sei, daß begründete Aussichten auf baldigen Friedensschluß bestehen. Jedenfalls würden den Friedensschlüssen keine langwierigen Verhandlungen vorangehen, sondern der Friede dürfte sozusagen über Nacht kommen und wahrscheinlich auf dem Schlachtfeld unterschrieben werden, vielleicht vorerst nur mit einzelnen der Gegner. Die Wiederaufrichtung Polens werde den Friedensschluß wesentlich erleichtern, zumal Deutschland damit beweist, daß er alle besetzten russischen Gebiete nicht behalten will. Dadurch wird eine Verständigung mit Rußland und eine Anbahnung künftiger Freundschasts- beziehungen wesentlich gefördert. Weiteres Steigen der englischen Lebensmittelpreise. London, 7. November. Die Preise für Welzen, Mehl und Brot sind weiter gestiegen. Man hält es für wahr scheinlich, daß die Anbaufläche sür Weizen infolge Arbeiter- mangels weiter zurückgehen wird. Auch die Preise für Hafer, Mais und Futtermittel weisen eine Steigerung auf. DK Preise für Kartoffeln sind infolge starker Zufuhr etwas ge- funken. Jedoch schreibt der Korrespondent der „Daily News": Die Lage ist ernst, ja besorgniserregend. Noch Hunderte von Acres Kartoffelland sind auszunehmen. Man riskiert, daß sie erfrieren Der Ausdrusch dcs Kornes ist 6 bis 7 Wochen zurück. Die Getreidemieten sind trotz des schlechten Wetters nicht zugedeckt. Ein anderer Berichterstatter schreibt aus Süd Lincolnshire: Wenn der Krieg noch «inen weiteren Winter dauert, so ist ein« Hungersnot unausbleiblich. Papierne Versprechungen englischer Kriegsminister. Amsterdam, 10 November. Im „New Statesman" fordert Johnson, daß untersucht werden solle, wie es komme, daß von 160—180000 Mann regulärer Truppen, die nach Holdanes Bericht gefechtsklar stehen sollten, um bei Aus bruch des Kriege» in den Krieg geworfen zu werden, nur 88000 Mann im August 1914 nach Frankreich ge- geschickt wurden. Lag der Fehler bei Haldane oder bei seinen Nachfolgern, so fragt das Blatt Eine französische Munltionsstadt bei Rouen. Lugano, 10. November. Aus Paris wird italicnischtn Blättern gemeldet: Auf einem etwa 12 Hektar großen Terrain in der Nähe von Rouen wird eine Mnnitions- stadt mit allen möglichen Kricgswerkstätien gebaut. Dort werden demnächst über 40000 Arbeiter untergebracht werden. Die Verlängerung der russischen Südwestsront. Kopenhagen, 11. November. Einem Petersburger Tele gramm zufolge nehmen die Kämpfe an der russischen Süd- westfront immer mehr den Charakter von Schützengräben- kämpfen an. Die rassische Front ist um 120 Kilometer verlängert worden, damit die Rumänen, die diesen Front abschnitt hielten, frei gemacht und nach den bedrohten Punkten übcrgeführt werden konnten. Russische militäri sche Kreise meinen, daß die verwickelte militärische Lage eine außerordentliche Lebhaftigkeit an den Fronten zur Folge haben werde. Neue Meinungsverschiedenheiten in Athen. Rotterdam, 11. November. Aus Athen wird berichtet: In dem Arsenal von Salamis liegt, wie bekannt geworden, die ganze Munition für das griechische Heer und die Flotte. Frankreichs Verlangen, die Auslieferung der Verschluß- stücke der leichten Schlsfskanonen der griechischen Flotte betreffend, hat Griechenland noch nicht erfüllt. Diese Wei gerung rief zwischen dem griechischen Minister dcs Aeußern und den Ententevertretern eine ernste Spannung hervor, die zur Stunde noch nicht behoben ist. Rege Tätigkeit deutscher V-Boote in der Ostsee. Karlsruhe, l l. November. Schweizerische Blätter melden aus Stockholm, daß die deutschen Unterseeboot« in der O tsee fortwährend eine sehr rege Tätigkeit entfalten. Die von den Russen wiederholt ausgelegten Minenfelder hätten bisher überhaupt keine Wirkung aus die Tätigkeit der deutschen O Boote ausgeübt. Eines der U-Boote ist plötz- lich zweimal zur größten Ueberraschung drr Festungsbe- satzung im Hafen von Helstngfors erschienen und es ist ihm gelungen, eine Anzahl größerer und kleinerer Schiffe vor den Augen de» russischen Kommandanten der Festung Eweaborg bei der Einfahrt von Helstngfors. zu versenken. Einziehung englischer Munitionsarbeiter. Haag, 11. November. Wie die „Daily Mail" mit teilt, werden aus den Munitionsfabriken sämtliche gelernte Arbeiter unter 30 Jahren zu den Waffen gerufen. Die entstehenden Lücken werden aus den Leuten der Landes- Verteidigungs-Regimenter ansgefüllt werd n. Die „Dalitz' Mail" macht in einem Leitartikel den Vorschlag, daß die Tausende von Tauglichen in der Polizei «benfall» zum Militärdienst hettmgezogen werden müßten. Min desten« eine Division könnte auf diese Welse gestellt werden. Wilson mit 272 Stimmen gewählt! Berlin, 10. November. Drr Berliner Vertreter der „Assioclated Preß" hat folgender Telegramm erhalten: Wilson ist mit 272 Stimmen wiedergewählt worden. Ler Senat wird nach den bisherigen Ergebnissen mit einer Mehrheit von 12 Stimmen demokratisch sein. Die Zu sammensetzung de« Repräsentantenhauses ist noch zweifel haft; es wird eine demokratische Mehrheit nur erhalten, wenn 5 Bezirke, die gegenwärtig noch zweifelhaft find, demokratisch wählen sollten. Versenkt wurde nach dem „Temps" der norwegische Kohlendampfer „Furuland". Die griechische Regierung ' protestierte gegen die Benutzung ihrer leichten Seestreltkräfte durch die Entente. Die schwedischen Handelskrelse wollen wegen des schwedischen Schiffsmangels und wegen der englischen Kohlenschwierigkeiten für Norwegen, Däne mark und Finnland nicht mehr fahren. Die norwegische Antwortnote in der Unterseebootfrage ist im Berliner Auswärtigen Amte eingetrosfen. — In Chrytiania ist man nach drm „Ber liner Tageblatt" der Auffassung, daß der norwegisch deutsche Zwist mit der Note noch nicht erledigt ist. — Nach der „Post" glaubt man in unterrichteten Berliner Kreisen, daß sich Norwegen in der Handelsunterseebootfrage der deutschen Auffassung anschließen werde. Das Budget-Zwölftel für das 1. Vierteljahr 1917 bringt nach dem „Temps" neben 8,5 Milliarden ordentlicher 900 Millionen außer ordentlicher Ausgaben. DI« monatliche Kriegsausgabe beträgt 2846 Millionen. Aus Bliffingen wird gemeldet: Der heute früh hier ausgefahrene Dampfer „Königin Regentes' ist nach Z-ebrücke aufgebracht, wo er heute nachmittag 3 Uhr eintresfen dürfte. An Bord be finden sich u. a. 19 Engländer, darunter 2 Kriegsgefangene aus Groningen und 8 Internierte aus Rahleben Es waren 25 Belgier, 2 Italiener, sowie der englische, belgische und amerikanische Kurier an Bord. Wettervorhersage Zeitweise Nebel, nachts kälter, sonst keine wesentliche Temperaturänderung, meist trocken. Ferkelmartt zv Dippoldiswalde vom ll. November. Bon den iausgetrtebenen 46 Ferkeln wurden 17 verlauft zum Pielse von 21—50 M. pro Vnar. Vermischst. * Er gibt noch Gold! In einem Ort bei Lobenstein erhielt sich laut „Rsußischcr Landeszeitung" hartnäckig das Gerücht, daß sich bei einer alten Witwe noch Goldstücke befinden müßten. Der Pfarrer ging der Sache auf den Grund, und es gelang ihm, noch über 1000 Mark in Goldstücken sür die Reichsbank in Sicherheit zu bringen. Bezeichnend war, daß die alle Dame von Papiergeld nicht; wissen wollt«: „Wer wriß, ob es dafür etwas gibt!" Es mußten daher harte Taler beim Eintausch gegeben werden. — Unwillkürlich fragt man: Ist da» der einzige Fall? Gasgefüllte Wotanlampen in «einen Lichtstarken sind eine neue Erscheinung auf dem Gebiete der elektrischen Glühlampen. Mehr als 30 Jahre hielt die Technik an dem Gedanken fest, daß gute elektrische Glühlampen nur in luftleer gepumpten Gasglocken, also im Vakuum, her gestellt werden könnten. In höchster Vollendung werden auch die letzten Spuren der Luft aus den Glocken ent fernt. Verschiedenartige Gase, welche aus den für die Herstellung der Lampen verwendeten Materialien infolge der großen Erhitzung beim Brennen entweichen, merven sorgfältig aus den Glocken gepumpt, um deren schädliche Einwirkungen auf den Leuchtdraht zu verhindern. E» mag daher sonderbar erscheinen, daß man heute durch Füllung der Gasglocken mit Edelgasen gerade einen wirk samen Schutz des Lcuchtdrah««» erreicht. Eben dieser Schutz ermöglicht bei den gasgefüllten Lampen eine stärkere elektrische Beanspruchung der Leuchtdrahtes durch erhebliche Erhöhung der infolge des Stromdurchganges erzeugten Temperatur, welche in der Vakuum-Lampe ein alsbaldiges Versagen Hervorrufen müßte. Dadurch wird in den gasgefüllten Wotan-Lampen nicht nur ein schönere» weißes Licht, sondern auch eine mit der Größe der Typen bedeutend steigende Ersparnis im Verbrauch elektrischen Stroms pro Lichteinheit erzielt. Die Siemens L Halske AG. hat jetzt ihre Wotan-„G".Lampen (G Gasfütlung) in solchen Lichtstärken tn den Verkehr gebracht, wie sie im Anschluß, an eine beliebige elektrische Lichtleitung in jedem Haushalt Verwendung finden. Sie habdn gegen über den altbewährten Drahtlampen weiterhin den einer Stromersparnis gleichkommenden Vorteil, daß sie ihr Licht bei senkrechter Brennlage hauptsächlich in der Richtung der darunter liegenden Boden- odrr Tischfläche ausstrahlen, sodaß unnütze Lichtocrluste vermieden werden. Der höhere Preis und die Mittlers Lebensdauer fallen gegenüber den verschiedenartigen Vorteilen nicht ins Gewickt. Wer ein mal das neue Wotanlicht gebrannt hat, wird es nicht mehr entbehren wollen. Die Lampen sind bei fast jedem Elektrizitätswerk oder besserem Installateur zu haben; man verlange aber ausdrücklich Wotan-„G".