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Bei diesem Lobe sahen sich die beiden Franzosen höchst bedeutsam an, schwiegen aber über die Aeuße- rungen, so daß die feinfühlige Miß Wilcox sofort be merkte, mit ihrer Konversation auf einen höchst schlupf rigen Boden gekommen zu sein, und spielend, wie es die Art der Damen der großen und ganz großen Welt durch ihre Erziehung ist, glitt sie in ein anderes Fahr wasser der Unterhaltung hinüber und sagte lächelnd zu dem Grafen: „Sie haben heute nachmittag auf Hirsche gejagt, erzählte mir Genevieve kurz nach unserer Ankunft. Ist diese Art Jagd sehr gefährlich?" „Nicht im mindesten," gab der Hausherr mit einer abwehrenden Handbewegung zur Antwort, „diese Tiere sind eigentlich halb zahm und werden meist nur ein- gegattert gehalten und so gejagt." „O, das ist aber doch keine Jagd!" behauptete die Amerikanerin, „so etwas kann man ja kaum noch einen Sport nennen, nein, daran könnte ich kein Vergnügen finden!" „Und gerade solch eine Jagd wollte ick Ihnen, Miß Wilcox, zu Ehren in den nächsten Tagen arran gieren! Wie schade! Ich hatte alle noch auf dem Lande befindlichen Freunde, die nicht bereits ins See bad abgereist sind, sowie die Offiziere der Dragoner hierzu einladen wollen! Aber, wenn Sie keine Freude daran haben, denken wir uns ein anderes Vergnügen für unseren lieben Gast aus." „Lieber Graf, ich bin Ihnen für Ihre Güte zu großem Danke verpflichtet und nehme bei uns in Ame rika, ja auch noch in Deutschland, gern an Jagden, be sonders zu Pferde, teil, wenn sich das Wild selbst helfen kann, freie Bahn und dieselbe Chance, zu entkommen, hat, wie auf der anderen Seite gestellt und getütet zu werden, aber diese französischen Iagdsitten sind immer etwas gewesen, was man ein unedles Weidwerk nennt." Auf diesen zweiten Tadel französischer Sitten durch die Amerikanerin sagten die Herren auch nichts. Der Graf zeigte sich sogar etwas verstimmt, wußte dies aber durch sein angeborenes Taktgefühl schnell niederzurin gen, während der Kapitän mit gerunzelter Stirn aus dem Inneren seines schneeweißen Brotes kleine Kügel chen drehte und stumm auf seinen Teller niedersah. Zu dumm! dachte er, und da hat man sich auf so eine ausländische Schönheit gefreut, die ja allerdings als etwas sehr extravagant galt. Einer Dollarprinzeß sah man schon manches nach, aber in puncto Tadel französischer Sitten und Gebräuche und noch dazu solch uralter, wie diese Jagden, das hieß doch die Ungeniert heit des Urteils selbst einer Amerikanerin ein bißchen zu weit getrieben. So wandte sich der französische Dragoneroffizier an die Tochter des Hauses, um sich bald in ein all gemeines Gespräch über die Weltlage mit ihr zu ver tiefen. Man fühlte aber deutlich dabei heraus, daß er in bezug auf die Armee mehr wisse, als er sagte, und kam durch das ewige Stocken kein irgendwie nennens wertes Gespräch in Gang. Miß Wilcox hatte auch keinerlei Lust, an diesem Abend noch viel zu sprechen, sie schützte Müdigkeit von der langen Reise vor und bat, auch ihr sonstiges Ver halten danach beurteilen zu wollen; am anderen Tage hoffe sie, unterhaltender zu sein. Manches stimmte darin, aber eines war doch in Wirklichkeit ganz anders, und so sehr sie sich dagegen sträubte, nicht daran zu denken: Was waren die Klützows und Wussows doch für nette Menschen, mit denen sie da oben in Deutschland einige stille, aber köstliche Wochen verlebt hatte! Und von diesen hatte einer ganz besonders diese schöne Eigenschaft, und das war der deutsche Ulanenleutnant! Er hatte ihr manches aus der Entstehungsgeschichte der Mark da droben erzählt und von der Energie und Zähigkeit der Bewohner, aus einer halben Sandwüste im Laufe der Jahre solch ein herrliches Stück Land geschaffen und Kultur hineingetragen zu haben! Davor hatte die praktische Amerikanerin einen höllischen Respekt be kommen. Nun saß Ethel Wilcox mit Geneoisoe allein in dem ihr überwiesenen Salon, rauchte eine ihrer eigenen Marken von Zigaretten und sah die etwas zaghaft dreinschauende Freundin lachend an. Geneoisoe ver suchte zu lächeln, aber statt dessen perlten ein Paar Tränen aus ihren schönen schwarzen Augen hernieder. Sie wollte reden, aber es saß ihr wie. ein Hanfknäuel im Halse fest. War das ihre alte Freundin Ethel, die da io plötzlich ganz anders gestimmt war wie sonst, die dem Lande, das docb nach der Französin Ansicht im Be griff stand, über das arme, unschuldige Frankreich wie der einmal herzufallen, das grühtdentbarste Lob redete und die so hochstehenden Sitten ihres Frankreichs viel weniger schätzte als die des barbarischsten Landes der Welt, dessen Kultur doch noch immer hinter dem Ruß lands zurttckstand! ? — Unbegreiflich!' Die Amerikanerin sah die Tränen ihrer liebsten Freundin, und das stimmte sie noch weicher, als sie es so schon seit Wochen war; so erhob sie sich von ihrem Sitze, warf die Zigarettenreste in einen bereitstehenden Aschbecher und trat auf Geneviäoe zu, und indem sie einen Arm um des Mädchens Hals legte, hob sie mit der anderen freien Hand das niedergesunkene Köpfchen langsam hoch, küßte Genevieve auf die Stirn und sagte: „Aber, Närrchen, was ist dir denn? Du weinst ja!" „Ethel," antwortete die heißblütige Französin und zwang kräftig und energisch ihren Kummer nieder, „du bist so anders wie einst, und — und — du scheinst mein geliebtes Frankreich nicht mehr so zu lieben wie einst! Du verachtest es mit seinen Sitten!" „Liebling," tonnte Ethel, nicht ohne ein feines Lächeln um den Mund, erwidern, „du bist eben eine kleine Französin geblieben, die, wie ihr alle, sich nicht die Mühe gibt, auch einmal andere Länder zu besuchen, verstehen zu lernen - und auch deren Sitten als Kultur anzujchauen! Ihr allein wollt sie in Erbpacht ge- nommen haben, und das ist sehr töricht. So etwas verstehe ich nicht, und, mein Herzchen, damit du nun siehst, daß du meine einzige, liebste und älteste Freun din bist, will ich dir allein ein Geständnis machen über etwas, worüber ich mir selbst bisher noch keine Rechen schast abgelegt habe, so daß ich damit auch nur etwas zugestehe, dessen Tatsache mir vorhin bei Tisch zur vollen Klarheit geworden ist: Ich liebe!" „Du Ethel!" stieß Genevieve in höchstem Er staunen und Erschrecken aus. „Ja, Liebling, ich liebe, und zwar einen Deutschen! Einen deutschen Edelmann aus altem, vornehmem Hause, einen deutschen Ulanenoffizier!" Das war nun aber für die bereits aus allen Wolken gefallene Französin zu viel, und sie sprang auf, starrte fast wie geistesabwesend ihre Freundin an und schrie: „Einen Ulanen? O won ckisu, du armes ver blendetes Geschöpf! Kennst du denn überhaupt diese barbarischen Horden der Ulanen, die jenseits der Grenze leben, Schnaps trinken, Karten spielen, Frauen mißhandeln " „Und noch dazu kleine Kinder fressen", fiel Ethel in hellstem Lachen der Freundin in die Rede. . (Fortsetzung folgt.)