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D M. 250 Donnerstag den 26. Ottober 1916 abends 82. Jahrgang 1 Woof »9658 lNNkNr LS»« Verwendung von warmem vneßwayer vmyen manch« Sorten schon nach 3—5 Wochen, z. B. Norina (einfach, rosa), Blanchard (reinweiß), Regulus (einfach, hellblau), Heronie (einfach, gelb), Sir Lytton Bulver (gefüllt, weiß), Rembrandt (gefüllt, hellblau) und Goethe (gefüllt, golü- Janson. Sparkasse zu Lippclsivwald». L« Petitions-Stunden: Sonntag«: nur am letzten Sor tag der Monats von V>2—>/»4 Ühr, an aller' Wochentagen o v'/» bis 12 Ahr und 2bi» H»5 Uhr, Sonnabend» unrnierdrvr n oo^ V-7 bi» 2 Uhr. Geschichtskaleuder. Donnerstag, 26. Oktober. 1764. W. yonarth, englischer Zeichner, f Chiswick. — 1757. Karl Frhr. v. Stein, pieunöwer Staatsniann, * Nassau. — 1800. Feldmarschall Graf Hellmuth o. Moltke, * Parchim. — 1914. Weitere Fortschritte der deutschen Truppen am Userkanal und südwestlich Lille. — Südwestlich War» schau werden die Russen zurückgeworsen. — Neue russische Truppen überschreiten bei Iwangorod die Weichsel. — 1S15. Südlich der Eisenbahn Abely—Dünaburg drangen die Deutschen in etwa 2 Kilometer Prelle in die russische Stellung ein. — Westlich von Czartorysk gelangte der deutsche Angriff bis an die Linie Ko marow—Kamienucha-Höhen. — In Serbien wurde östlich von Bisegrad Dobrun genommen. — Von den Hnuptkrasten wurden die Serben überall geworfen und die allgemeine Linie Val- jewo- Morawct—Topola erreicht und östlich davon die Iasenica, die Naca und die Resava überschritten. — Im Pek-Tal wurde Neresntca genommen. — In Ljubicevac an der Donau wurde die unmittelbare Verbindung mit der bulgarischen Armee Bojadjeff durch Osfizlerspatronlllen hcrgestellt. — An der italienischen Front endeten alle Kämpfe unter schweren Verlusten mit vollem M>b» erfolg für die Italiener. Englische Gewissensbisse. John Bull hat sich in diesem Kriege über jedes Recht und Herkommen hinweggesetzt. Das Völkerrecht, zu dessen Schüße er angeblich auszog, trotzdem niemand es bedroht Katte, ist oon ihm mit Füßen getreten worden. Er hat ielbst die Verträge nicht innegehalten, auf die gerade er vor Ausbruch des Krieges Wert gelegt hatte. Kurz: John Bull hat in diesem Kriege gezeigt, daß für ihn alle verlrüae nur Leden Vapier Ein Kompliment. „Philipp," sprach Frau Schönlein zu ihrem Mann, als sie von ihrem Spaziergang zurückkehrte, „ich habe heute ein schönes Kompliment für dich zu hören be kommen." Herr Schönlein legte die Zeitung hin, drehte seine Schnurrbartspitzen nach oben, sah sehr geschmeichelt aus und meinte: „Nun, das ist doch nichts Merkwürdiges, liebe Helene, mir werden doch tagtäglich Komplimente gemacht!" Frau Schönlein schwieg und trank ihren Kaffee. Eine Zeitlang wurde überhaupt nichts gesprochen, dann be- gann er wieder: „Nun, wer hat sich denn so schmeichel haft über mich geäußert?" > „Ach," lachte sie, „das wirst du niemals raten." „Meinst du vielleicht die schöne Frau Düring?" ! „Keine Ahnung." „Oder Lisbeth Federlin?" fragte er weiter. „Bewahre!" > „Ach, nun weiß ich's l Deine Freundin, das niedliche Fräulein Süßkind?" ' „Was du dir einbildest, Philipp, Editha denkt doch gar nicht an dich l „So," meinte er beleidigt, „nq, wenn's ein Geheim- nls ist, dann behalt' es nur für dich, ich bin gar nicht begierig darauf." „Aber ich bitte dich, wer redet denn von einem Ge heimnis?" fragte sie lieblich lächelnd. Und nachdem sie einen Schluck Kaffee getrunken hatte, fuhr sie fort: „Herr Nettermann war's, er meinte, jedesmal wenn er mich sähe, dränge sich ihm die Ueberzeugung auf, daß du einen ganz ausgezeichneten Geschmack haben müßtest!" Philipp Schönlein stand auf, steckte die Hände in die Hosentaschen und ging auf die Veranda, um dort unge stört über das Kompliment nachzudenken. Sie hatte das Wort vergessen. Eine junge deutsche Dame war durch die Verhältnisse nach Madrid verschlagen worden und kam öfters in Ver legenheit, weil sie sich nicht genügend in der Sprache des Landes verständigen konnte. Meist behalf sie sich mit französischen Brocken oder auch mit Gebärdensprache; aber beides wollte nicht immer ausreichen. Am zweiten Tags ihres Aufenthaltes in einein Madrider Hotel brachte man ihr den Frückstückskaffee ohne Milch. Das spanischs Wort dafür mar ihr gänzlich entfallen, und sie versuchte auf alle Weise, dem Kellner ihr Begehren nach dieser Flüssigkeit begreiflich zu machen, aber umsonst, er ver stand das Wort weder deutsch noch französisch, und auf ihre Gesten hatte er nur ein bedauerndes Achselzucken. Da kam sie auf einen rettenden Gedanken. Sie ergriff ein Stück Papier und zeichnete darauf, fo gut es eben ging, die Umrisse einer Kuh. Und siehe da, dies wirkte Wunder, denn sobald der Kellner sich die Zeichnung be trachtet hatte, verließ er, verständnisinnig nickend, eilenden Schrittes das Zimmer. Es dauerte auch gar nicht lange, da kam er wieder und brachte triumphierend — nicht etwa ein Känncben Milch, sondern — eine Einlaßkarte zu dem am Abend stattjindenden Stiergefecht. 831 184 ' 821 68» roch 53» ! 191 886 034 752 94953 ' >53 686 28 338 85 169 268 458 ! -91 341 OSO 595 !17 887 144 367 f 37 047 (3000) >8 179 ' (3000) 17 157 9) 114 '9 488 > 61 887 >1 855 >6 414 !. (1000) I Aus aller Welk. -I- Ane Ermordung de» Grafen Stürgth^ Die Auf- Ibahrung der Leiche des Ministerpräsidenten Grafen Stürgth Ilm großen, schwarz ausgeschlagenen Marmor-Pruntsaale Ides Ministerratspräsidiums wurde Montag früh vollendet. Ivie Leiche ist mit der Uniform des Ministerpräsidenten Ibekleidet stnd geschmückt mit dem Bande zum Großkreuz Ides Stefansordens. Sie ruht in einem schwarzen Metall- Ifarg, dessen.obere Wand aus Glas besteht und die ganze »Gestalt des Verblichenen sehen läßt. — Vom Kaiser Franz »Joseph, dem Erzherzog-Thronfolger, dem König der Bul lgaren, dem deutschen Reichskanzler vi Bethmann Holl- Iweg und pielen anderen Persönlichkeiten liesen Beileids- Ikuxdgebungen ein. — Der Mörder, Dr. Friedrich »Adler, wurde am Montag zum zweitenmal ver- Inommen. Seine Auslieferung an das Landgericht würbe »für Dienstag in Aussicht genommen. — Im österreichischen »Parlament traten Montag nachmittag die Vertreter der Diarlamentarischen Parteien zu einer Sitzung zusammen. »Nachdem Präsident Sylvester dem Grafe» Stürgkh einen »ehr warmen Nachruf gewidmet hatte, nahm der Führer Ider österreichischen Solzialdemokratie und Vizepräsident Ides Abgeordnetenhauses, Pernerstorjer, das Wort zu-Mgen- Iden Ausführungen: „»Wir haben den dahingeschiedenen Ministerpräsidenten stets Jals politischen Gegner der Demokratie beirachtet und seine Poatck »immer, bekämpft, aber es, widerspricht den sozialdemokratischen . «Grundsätzen und Traditionen, den Kamps nach terroristischen Me thoden gegen Personen zu führen. Wie wir also die Tat als po- Mithchen Akt ablehnen, sprechen wir unser ti«fstes und auf - »richtig st es Bedauern über das tragische Schicksal »des Mannes aus, der, wie immer man über seine Politik ur- Iteilen mag, nach seiner Ueberzeugung und in seiner Art dem iStaate mit aller Hingebung unermüdlich diente. Wir sprechen an Idieser Stelle auch seiner Familie und allen, die ihm persönlich naye ^gestanden haben, unser innigstes Beileid aus." I Ueber die Trauerfeier, die am Dienstag stattsinden Isollte, verlautete am Montag, daß um 2"/i Uhr im Minister- Ira tspräsidium die erste Einsegnung der Leiche durch Propst »Dittrich stattfindet, worauf der Sarg in die Michaelerkirche ge- Ibracht wird. Hier nimmt Kardinal Fürsterzbischos Pijfl lunter großer Assistenz die Einsegnung vor. Alsdann »wird sich der Trauerzug zum Südbahnhof in Bewegung Netzen. Um 1l?> Uhr äbends trifft die Leiche in Halben- Irain ein, wo die Beisetzung am Mittwoch um 11 Uhr »vormittags erfolgt. -j- Die rumänischen Schlächter. Zwei muselmanische INotabeln aus der Dobrudscha, die wie durch ein Wunder Ivon dort entkommen und nach Konstantinopel gelangt Isind, schildern die empörenden Greueltaten, die von den »Rumänen nach den Niederlagen von Tutrakan und Dobric Igegen die Muselmanen verübt worden sind. Sämtliche Imuselmanischen Soldaten des 34. rumänischen Insanterie- iNegiments wurden in den vordersten Schützengraben von »Tutrakan postiert, mit Maschinengewehren bedroht und so- Idann buchstäblich niedergcinäht. In Dobric wurden zahl- lreiche Greise, Frauen und Kinder niedergemetzelt. Der von Idem rumänischenKommandanten nach derNiederlage erteilte lallgemeine Niedermetzelungsbefehl wurde nicht vollständig lausgeführt, aber die ganze Bevölkerung mehrerer mufel- i manischer Dörfer getötet. Die Rumänen plünderten die iFeldftuchtvorräte und stahlen Arbeitstiere, Wagen und I Möbel. Auf Befehl der rumänischen Negierung wurden sieben muselmanische Notabel» von Constanza und sechs muselmanische angesehene Bürger von Medschidje, dar unter ein Arzt, ein Professor, der türkische Bizekonsul und fein Bruder, und in Tulcea sämtliche Hodschas und andere Notabeln unter Eskorte nach Bukarest gebracht und ihr Vermögen konfisziert. Die Armeen von Constanza und Medschidje zeigten besondere Wildheit.^ Eine Anzahl russischer Osfiziere und Soldaten der rumänischen Armes wurden durch Erschießen hingerichtet. Explosion an Lord eines SchiffeS. Schweizer Blätter melden, daß an Bord der Schaluppe „Vigilance", der die ständige Verteidigung des Hafens von Tonlon obliegt, eine gewaltige Explosion erfolgte. Fünfzehn Mann seien Ich wer verletzt worden. sind, die sofort zerrissen werden können, wenn es seinen Interessen vaßt oder wenn Verträge seiner Willkür irgeisdwie Zügel anlegen könnten. Unter diesen Um ständen dürfte es eigentlich ein eitles Unterfangen sein, von englischen Gewissensbissen zu reden, da Albion ja durch sein ganzes Tun und Treiben den deutlichsten Be weis geliefert hat, daß es ein Gewissen nicht besitzt. Seine Staatsmänner wenigstens sind dieses Gefühles vollständig bar, sonst hätten sie diesen Krieg nicht so leichtfertig vom Zaune gebrochen. Aber manches deutet doch darauf hin, daß es in England trotzdem noch vereinzelte Männer gibt, die nicht völlig vergessen haben, was England in der.Vergangenheit als seine Hauptaufgabe bezeichnet hatte, und was ihm bisher, meist allerdings nur in Worten, immer als Richtschnur für sein Handeln gedient hat. Im englischen Parlamente sind nun in letzter Zeit einige kleine Anfragen gestellt worden, die nach Art der Behandlung durch die Negierung völlig belanglos er scheinen könnten, die es aber unter Beachtung aller Um stände nicht sind. So wollte ein Mitglied des englischen Unterhauses vor einigen Tagen Auskunft darüber haben, ob England der Zarenregierung als Kriegsziel Konstantinopel wirklich versprochen hab?. Charakteristisch ist nun die ge gebene Antwort. Der Negierungsvertreter ging auf die Frage nicht weiter ein und tat sie mit der Phrase ab, daß, falls die militärischen Gründe es tunlich erscheinen ließen, über die Kriegsziele der Alliierten erst nach Rück sprache mit diefen Auskunft gegeben.iverden könne. Man kann es verstehen, daß es der englischen Regierung pein lich sein muß, einzugestehen, daß sie einzig aus Haß gegen Deutschland einen der Haupteckpfeiler der bisherigen, seit zweihundert Jahren betriebenen englischen Politik einge rissen hat. Es war bisher gewissermaßen ein englisches Glaubensbekenntnis, daß Konstantinopel niemals in die Hände Rußlands fallen dürfe, da sonst Englands Stellung in Indien schwer erschüttert würde. Auch mit der zunehmenden Zerrüttung der englischen Finanzen beschäftigte sich eine Anfrage. Aus ihr sprach die Sorge, dab V Englands Kredit durch diesen Krieg und durch die Maßnahmen der Re gierung einen Todesstoß erlitten haben durfte. Auch in diesem Falle machte die Regierung allerlei Ausflüchte. Indes muß das Wenige, was zugegeben wurde, für einen Engländer schon.mehr als niederschmetternd sein. Wurde doch unumwunden zugestanden, daß täglich ungeheure Summen nach Amerika fließen, die man dort erst zu einem außerordentlich hohen Zinsfüße borgen müsse. Die Art, wie die englische Regierung jetzt ihre Aus künfte erteilt, zeigt also deutlich das als nötig er achtete Bestreben, dem Lande die wahre Lage unter keinen Umständen zu entschleiern. Es spricht daraus das Schuldbewußtsein, alle früheren englischen Grundsätze ge opfert zu haben. Trotzdem man selbst gewissenlos ist, fürchtet man, daß doch eines Tages das Gewissen der Nation erwachen könnte. Man weiß nur zu gut, daß, wenn einmal das Volk die fürchterliche Wahrheit erfährt, es mit der Herrlichkeit der jetzt regierenden Kreise aus ist, die dann werden Rechenschaft ablegen müssen. Teichwirtschaft. Winke für Vie Herbstabfischung. (Nachdruck verboten.) Eine Abfischung soll vorgenommen werden, wenn dis Fische derart gewachsen sind, daß sie nicht genügende Nahrung mehr finden, dann so, daß die Produktionszeit in keiner Weise unterbrochen wird, wie z. B. bei Karpfen die Monate Mai bis August, und vor allem, daß ein guter Absatz möglich ist. Soll aus irgendwelchen Gründen, wie Trockenlegung, eine Abfischung oorgenommen werden, so können ja verkaufsfähige Fische, wenn die momentane Nachfrage keine große ist, in Bachhälterkasten oder Winter teiche gebracht werden. — Die Herbstabfischung muß bis längstens Anfang November beendet sein. Der Teichwirt hat sodann die Abwachsergebnisse festzustellen, den nächst jährigen-Besatz zu berechnen und schon jetzt neue Setzlings zu bestellen. Diese sollten nur aus den besten Zucht anstalten bezogen werden; wenn auch der Preis oft hoch erscheint, so ist doch auch die Qualität eine erstklassige, und dieses ist das Grundprinzip eines ertragreich sein sollenden Teiches; denn verbuttete Ware rächt sich nur zu sehr. .»Wien. - Das Treiben der Hyazinthen in Töpfen. (Nachdruck verboten.) Man setzt sie etwa Mitte Oktober und verwendet dazu Blumentöpfe, die so groß sind, daß die gesetzte Zwiebel noch 1—2 Zentimeter breiten Nand freilüßt. Den Topfboden belegt man mit Scherben und etwas Torfmull und pflanzt die Zwiebel in ein Gemisch von guter Erde und Flußsand (je zur Hälfte). Verkehrt ist es, die Zwiebeln nur zur Hälfte oder zwei Drittel in die Erde zu bringen. Sie sollen ganz bedeckt sein. Daun gießt man die Töpfe leicht an und stellt sie verdunkelt in einen Naum, det nicht zu feucht ist und eine möglichst' gleichmäßige Zimmertemperatur hat. Wer über einen Garten verfügt, tut noch besser, wenn er dort flache Grube» aus hebt, die Töpfe dicht nebeneinander bineinstellt und 3—4 Zentimeter hoch mit Erde bedeckt. Erst wenn die Zwiebeln die Töpfe durchwurzelt haben und soweit angetrieben sind, daß man schon die Knospen bemerkt, darf man sie ans Licht und zum Treiben in das warme Zimmer bringe». Stehen die Töpfe vorher frei, so soll man öfter, aber üiäßig gießen, im Garteneinschlag ist das nicht nötig. Da die Zwiebeln erst Ende November oder erst im De zember weit genug entwickelt sind, uni zum Treiben her eingeholt zu werden, schützt man sie vor schärferen Frost durch eine Decke von Laub, kurzen: Dung, Torfmull oder Lohe. Von Beginn des AMrejbeus an gerechnet und bei Gartenbau. Die Verjüngung der vcerenflrSucher. (Nachdruck verboten.) Auch für die Beerensträucher, wie Johannis- und Stachclbcerbüsche, kommt die Zeit, wo sich das Alter be- merlbar macht: der Fruchtansatz wird geringer, die Früchte werden kleiner, zahlreiche schwache Reifer bilden sich, die Blätter erreichen nicht (nehr die anfängliche Größe und zeigen nicht mehr die Frische, wie es bei jungen kraft strotzenden Pflanzen der Fall ist. Von manchen Garten besitzern werden solche altersschwachen Büsche bis auf kleine Stümpfe zurückgeschnitten. Eine solche Radikalkur zur Verjüngerung ist aber nicht nur ein recht zweifelhaftes Mittel für den gedachten Zweck, son dern unterbindet ja auch auf Jahre hinaus jede Ernte. Die vorteilhafteste und allein rechte Art der Verjüngerung be steht darin, daß man alljährlich nur die Zweige entfernt, die zu alt sind. Nur 2 bis 3 solcher im Absterben be griffenen Zweige werden jährlich entfernt, während man die Leittriebe der anderen Zweige etwas cinstutzt. Auf diese Weise- wird man kein Jahr obue Ernte sein. Die beste Zeit derartiger Verjüngung ist der Herbst, bzw. Winters Anfang. Würde man bis zum Frühjahr damit warten, so würde man nur, vornehmlich, wenn der Saftaufstieg schon begonnen hat, den Busch schwächen. Das Beschneiden allein wäre aber nur halbe Arbeit; eine gleichzeitige ausreichende Düngung muß folgen. Die neuen jungen Triebe müssen strotzen von Kraft, anderenfalls wäre die ganze Prozedur der Verjüngung -unnütz. Als beste Düngung ist Stallmist und Jauche zu empfehlen. In Ermangelung dieser natür lichen Dungstoffe läßt sich aber auch mit Kunstdünger vieles erreichen. Bei alleiniger Anwendung von Jauche ist aber eine Beigabe oon Thomasmehl oder Super phosphat unerläßlich, um den Mangel an Phosphorsäure zu ersetzen, der der Jauche fehlr. Sch.