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ans Werk! Kämpfer zur Last). Wie wäre es, wenn die Vereine hiesiger Stadt je einen Beitrag an die genannte Kasse ablieferten, auch sonstige Gaben ausnahmslos dahin dirigiert würden? Der Mtlitärverein würde gewiß gern die Arbeit übernehmen und in dem Begleischreiben, das er den Liebes gaben beizufügen pflegt, darauf Hinweisen, daß die und die Vereine beteiligt sind, daß es sich gewissermaßen um die Gabe der Stadt Dippoldiswalde handelt. Wie im Großen, so im Kleinen haben uns die Krirgrjahre gezeigt, daß das Bestmögliche erreicht wird durch Aufgehen des Einzelnen im Ganzen, durch Organisation. Also auf, fand ein vom stellv. Vorsitzenden Herrn Arno Riedel aus dem Felde gesandter Ehrenpreis (Brieföffner, aus einem Geschoßteil gefertigt). Ihn erhielt Herr Börner für die beste Arbeit überhaupt. Die Wahlen erledigten sich ziem lich rasch, indem sämtliche Vorstandsmitglieder und Unter richtsleiter bis auf Herrn Gäbel, an dessen Stelle Herr Wudtke gewählt wurde, in richtiger Würdigung der Zeit umstände und aus Allgemeininteresse trotz teilweiser Amts- Müdigkeit die Arbeit wieder auf sich nahmen. Auch Im neuen Vereinsjahre soll in gleicher Weise unterrichtet, im Redeschriftkursus sogar noch eine neue Abteilung für Vor geschrittene eingerichtet werden. Für den Anfängerkursus können sich junge Leute beiderlei Geschlechts noch bei den Herren Burkhardt oder Börner melden. Niemandem schadet die Kenntnis der Kurzschrift; sehr, sehr vielen aber nützt sie. Und ist es augenblicklich nicht der Fall, so kann's später recht wohl werden. Dies mag Insbesondere die junge Männerwelt bedenken. Dem Verein „Gabels- berger", der unentwegt und unbeirrt auch in der schweren Kriegszelt arbeitet im Geiste des Meisters ein „Gut Stist!" — Der Taalinhaber-Verband der Stadt und Amtr- hauplmannschast Dippoldiswalde hält seine nächste Monats- Versammlung Donnerstag den 2. November im Schuster- scheu Gasthof in Nieder-Reichstädt «b. — Am morgenden Reformationsfest findet im Gasthof zum „goldnen Stern" ein Wenzel-Abend statt, m welchem Dresdens beliebter Humorist Artur Wenzel seinen Be- suchern mit der Darstellung der zurzeit ansprechendsten Programm-Nummern einen wahrhaft heiteren Abend bieten wird. Zahlreicher Besuch des Abends wird Belohnung für die fröhlichen Stunden sein. — Um alle Zweifel zu beheben, wollen wir erwäh nen, daß das Kirchweihfest der Parochie Dippoldiswalde heute Montag über acht Tage, am 5. November, gefeiert wird. — In vielen, auch größeren Orten rüstet man sich seit einiger Zelt für eine gemeinsame Liebesgabe für die heimatlichen Kämpfer. Man schasst eine Zentral- stelle zur Annahme von Gaben, veranstaltet eine Haus» sammlung usw. Auch bei uns wird in Vereinen die Weihnachtsliebesgabe schon erörtert. Wie wäre es, wenn man sie, .organisierte"? Schon, um möglichste Gleichmäßig- leit zu erreichen, wäre das zu empfehlen. Die Zentral stelle ist vorhanden: die Liebesgabenkasle de» Militärver- eins, die auch über ein ziemlich vollständiges Adressen» material versügt (Mängel fallen den Angehörigen der — Auch bei uns taucht immer und immer wieder bei den Bewohnern der Innenstadt der Wunsch auf nach Schrebergärten. Ueberwogen bisher wohl mehr die idealen Gründe, so haben die jetzigen hohen Preise für „Grünzeug" auch die materiellen Gründe stärker hervor treten lassen und die Anhänger der Schrebergärteneinrich- tung überhaupt vermehrt. Die Anlage „vor dem Nieder tore" vermag der Nachfrage nicht mehr zu genügen. Wie wir hören, hat der Kirchenvorstand auf Anfrage sich bereit erklärt, einen Teil des sogenannten Pfarrfelde», zwischen Garten- und Weißeritzstratze, für den Zweck zur Verfügung zu stellen. Es würde nun ein Weg zu suchen sein, die Sache zu organisieren, vielleicht durch Bildung eines Kon sortiums. Jedenfalls werden alle die, die für die Ange legenheit sich interessieren, ersucht, Herrn Arresthaus-Inspektor Braune dies mitzuteilen, der bereit ist, das Weitere in die Wege zu leiten. Schmiedeberg. Vom hiesigen Lehrerkollegium müssen in diesen Tagen zugleich 3 Herren zum Heeresdienst ein treffen. Dadurch reduzieren sich die Lehrkräfte unserer Schule von 11 Lehrern auf 3. Es bleiben noch übrig der Direktor, ein Vikar und ein Hilfslehrer. Die Unterrichtsstunden müssen nun wesentlich gekürzt werden, was im Interesse unserer Kinder außerordentlich bedauerlich ist. Kipsdorf. Wieder hat ein teures Glied unserer Ge meinde den Heldentod im Kampfe fürs Vaterland ge» sunden. Am 22. August fiel aus dem Felde der Ehre der Kanonier d L. Arthur Peukert durch eine schwere Granate, die in seinen Unterstand schlug. Die Gedächtnisfeier für den Gefallenen soll am Reformation-feste im Anschluß an die Predigt statlsinden. Altenberg. Nachdem der tagelang anhaltende Süd- weststurm sich beruhigt hatte, trat schöner, sonniges Wetter ein bei einigen Grad über Null. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Sonnabend hielt der Steno - graphenverein „Gadelsberger" im„goldnenStern" sein« 48. Hauptversammlung unter Leitung des Vorsitzen den, Herrn Stadtwachtmeister Burkhardt, ab. Die Ver- sammlung ehrte das Andenken des am Ende des Vereins- jahres verstorbenen Mitgliedes, Herrn Bureauasslstent Hahn. Den Jahresbericht erstattete der Schriftführer Herr Hof- mann. Nach ihm hat der Verein jetzt 2 Ehren-, 35 ordent» liche, 8 korrespondierende Mitglieder und 21 Bereinsange- hörige. Im verflossenen Jahre wurde wiederum in drei Stufen gelehrt und geübt. Die Einberufungen zum Heere gingen selbstverständlich auch am Stenographenverein nicht vorüber, im Gegenteil. Besonders auch Vorstandsmit- glieder und Kursusleiter wurden betroffen. Die Arbeit der einberufenen Vorstandsmitglieder übernahmen die zu rückgebliebenen mit. Auch fanden sich bezüglich der Unter- richtsleitung erfreulicherweise immer Kunstjünger, die nach deutfcher Art ihre Fähigkeiten in den Dienst des Ganzen stellten. Festlichkeiten fanden nicht statt. Der Kassenbericht zeigte für die Vereinskasse eine Einnahme von 177,64 M., eine Ausgabe von 102,98 M. und einen Bestand von 74,66 M. Die Schülerkasse besitzt 160,32 M„ die Kunz- mann-Stiftung 120,82 M., die Eeuder-Stiftung 650,34 M. Da« gesamte Vereinsverwögen beträgt 1006,14 M. Die Rechnung ist geprüft und für richtig befunden. Den Bericht über die Bücherei erstattet Herr Börner. Die Be nutzung war im verflossenen Jahre sehr schwach. Nun mehr erstatten die Kursusleiter, die Herren Hosmann, Gäbel und Börner, Bericht, die ein Bild geben von der getreu der Urberlieferung auch im verflossenen Jahre geleisteten Arbeit im Sinne de» Meisters. Die Kurse schlossen mit Preis- schreiben ab mit folgenden Ergebnissen: Anfängerkursus: Alfred NIgrin und Arno Elsner je einen 3. Preis, Gertrud Gemeinert Belobigung; Fortbildungskursus (100 Silben); Oskar Herklotz I. Preis, Else Behr 2. Preis, Karl Neumann 3. Preis, Bruno Donner Belobigung; Redeschriftkursus (140 Silben): Kurt Gäbel 1. Preis, Dora Flade 2. Preis, Kurt Börner 3. Preis, Hedwig Liebing Belobigung; der selbe Kursus bei 160 Silben (eine Schnelligkeit, die bei Preisschniben im Verein zum erstenmal angewrndrt wird): Kurt Börner 1. Preis, Dora Flade 2. Preis, Kurt Hof- mann 3. Preis, Hedwig Liebing Belobigung. Dank der dem Verein zur Verfügung stehenden Mittel konnten den Preisträgern außer dem Diplom auch wieder hübsche kleine Geschenke überreicht werden. Groß« Wertschätzung l Die 82. Jahrgang Montag den 30. Oktober 1916 abends Rr. 283 Kleinverkauf ist der Verkauf unmittelbar an Verbraucher der in offenen Läden Ministerium des Innern. Dresden, am 27. Oktober 1916. 32 33 35 33 33 I I I 1 I s Gemahlene Raffinade . . . . Preßwürfel, normale Größe . . Echnittwürfel Stückenlompen Brotzucker I» in üblichen Art. Die vorgenannten Preise gelten für allen Zucker, der von der Reichszucker stelle gemäß 8 19 Abs. I und 8 20 der Ausführungsbestlmmungen zur Verordnung über den Verkehr mit Zucker im Betrlebsjahr 1916/17 vom 27. September 1916 (RGBl. S. 1087) für Kommunalverbände überwiesen wird. Diese Bekanntmachung tritt mit dem Tage der Verkündung an die Stelle der Bekanntmachung, die Kleinhandelshöchstpreise für Verbrauchdzucker betreffend, vom 10. Mai 1916 (Sächs. Staatszeitung Nr. 108). Hinsichtlich der Preise für Kandis bewendet es bis auf weiteres bei der Verordnung, die Preise für Kandiszucker betreffend, vom 28. Juni 1916 (Sächs. Staatszeitung Nr. 148). Mittwochs und Sonnabend» nachmitttags von 4 bis 7 Ahr, Sonn- und Feiertags (nur für Sonntagsurlauber, Anmeldungen und dringliche Sachen!) vormittags von 11 bis 12 Ahr. unsvns Ein drittes Kriegsweihnachten steht vor der Tür. An ihm der getreuen Kämpfer im Osten, Westen und Süden voll Dankbarkeit zu gedenken, ist eine Ehrenpslicht der Heimat. Deshalb geht an alle die herzliche Bitte, hierzu durch die Uebermittlung von Liebergabenpäckchen oder Einzelgaben an die Unterzeichneten mitzuhelfen. Auch bares Geld wird mit Dank angenommen. Bon den zuständigen Stellen wird dringend empfohlen, von der Absendung von persönlich adressierten Einzelpäckchen an im Felde stehende Orts angehörige diesmal abzusehen und entweder nur für bestimmte Truppenteile oder für Vnokölsa, den 27. Oktober 1916. Der Gemeindevorstand. Bekanntmachung, die Kleinhandelshöchstpreise für Verbrauchszucker betr. Auf Grund des 8 5 de» Höchstpreisgesetzrs vom 4. August 1914 (RGBl. S. 339) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Derember 1914 (RGBl. S. 516) werden für den Kleinverkauf von Gebrauchszucker folgende Höchstpreise festgesetzt: Gemahlener Melis 1 oder Kristallzucker 30 Pfg. für 1 Pfd. Inserat« werden mit 20 Pf., solche aus unsere» Amtshauptmcmnschast mit 18 Pf. die Spaltzeil« oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 40 bez. 35 Pf. - Tabellarisch« undkomplizicrteJnseratS mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, dis Spaltenzeile 50 Pf. 1. außerdem: 2. 3. Infolge Ueberlastung mit laufenden Kriegsgeschästen (Nahrungsmittelfürsorge usw.) und Organisaitonsarbeiten werden die Dienststunden de» Gemeindeamtes für den Verkehr auf die weitere Kriegsdauer wie folgt festgesetzt: An sämtlichen Wochentagen vormittags von 8 bi« 1 Ahr, Meiheritz - Zeitung» erscheint täglich mi. Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- aeben. Preispierteliähr- lich 1 M. 80 Pf., zwei monatlich 1 M. 20 Pf., rinmonatlich KOPf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Vestel- u- 1-mm-In. Nm d-dmch k-n und dl- MI,-manh,a UN -m s-m MchmWg b-dach, w«dm. Eine weitere Bitte ergeht für die Verwundeten und Kranken in den Lazaretten de- EMppengebietes Nach den vom Krieg-Ministerium erlas,emn Verordnungen sind EineelväckGen in Größe von 9 X 16 X l? em vorgeschrieben. Die Unterzeichnkien sind auch hier aern bereit die Päckchen zu fertigen und werden freundlich gewährtes Geld dafür ^verwenden. Den Päckchen kann ein- Karte mit W-ihnacht-grützen^ beigrfügt "^Die Beifügung von W-ihnacht-gebäck, Schokolade usw. ist möglichstes Auf die Zuführung von Wollsachen ist im Hinblick auf die Ich°nung der Rohstosfe in der Heimat und die Ausstattung des Heeres mit allen erforderlichen Wolisachen durch die Militärverwaltung unbedingt zu verzichten. . _ . Bei der gebotenen Schonung unserer heimischen Vorräte an Lebens- und Eenuß- mitteln und an Webwaren ist nur die Abgabe nachstehender Gegenstände «wünsch:: Hosen,träger, Zahnbürsten, Zahnpulver, Haarbürsten, Taschenspiegel, Kleiderbürsten, Brustbeutel, Geldtäschchen, Brieftaschen, Taschenmesser, elektrische Taschenlampen mit Ersatzbatterien, Eßbestecke, Büchsenösfner, Löffel, Mundharmonikas, Nähkästchen, Zigarren, Zigaretten, Rauch und Kautabak, kurze Tabakspfeifen, Zigarrentaschen, Wchkonservm in Blechbüchsen, Marmelade, Bouillonwürfel, eingemachte und gedörrte Früchte, Karten spiele, Domino-, Halma-, Mühle- und Schachspiele usw. Alle Spenden müssen bis spätestens 13. November bet den Unterzeichneten eingehen. Dippoldiswalde, den 30. Oktober 1916. - - . Der Albertzweigverein. Der Zweigverein vom Roten Kreuz. Frau v. d Planitz Bürgermeister Jahn.— Weitztrih-Mmlg TUWU M AlM siir HMmA, UMckljl ll. ll Amtsblatt M die Königliche Amt-Hauptmannschaft, das Königliche Amt-g-richt und den Et°dtr-t zu D^P-ld,-walde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltung^ übernommen Mir die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garan^ übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne m Dippoldiswalde.