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Aachen. — Lagerist T A Pietzsch aus Dippoldiswalde, Soldat d« Landsturms l in einem Ersatz-Infanterie Regiment, «r- starben aufdemHauptverbandplatze Tirey in Frankreich Kirchen-Rachrichten. Dienstag den 24. Oktober ISIS. Reichstädt. Abend» 1/2 9 Uhr Frauenverein im oberen Gasthof. Letzte Nachrichten. UntStlgtelt der englischen Tigris-Armee. Au« Rotterdam wird berichtet: Die „Daily Mail" er fährt, datz die Tätigkeit der englischen Tigris-Armee in «in abermaliges Stadium de» Stillstandes ihrer Opera tionen getreten sei. Amerikanische Zufuhren. Amsterdam. Der Wert der aus den Bereinigten Staaten nach Ruhland eingesührten Güter einschließlich Kriegs material hat sich gegenwärtig bereits auf 10 Millionen Mark für die Woche gesteigert. Die Zufuhren gehen zum größten Teil über Wladiwostock, teilweise auch über den Atlantischen Ozean noch Archangels. Die Spannung zwischen Japan und China wird schärfer. Basel, 2l. Oktober. Die „Basler Nachrichten" melden au» Petersburg: Die Lage in Ostasten hat sich nach den Petersburger Blättermeldungrn weiter verschärft. Japan besteht laut „Ruhkoje Slowo" auf der Entlassung aller fremden Osftziere an der chinesischen Militärakademie. Deutsche Seeflugzeuge im Kampfe mit englischen Seestreitkräften. Berlin, 22. Oktober. (Amtlich) Am 2l. Oktober nach mittags griff «in Geschwader unserer Seeslugzeuge englische Seeitreitkräfle vor der flandrischen Küste erfolgreich mit Bomben an. Ein Treffer wurde auf einem Zerstörer ein wandfrei beobachtet. Alle Flugzeuge sind trotz heftiger Beschiehung wohlbehalten zurückgekehrt. KSseausfuhrbewilligung aus Holland. Haag, 2l. Oktober. Nach Meldungen «ine» hiesigen Blattes ist von heute an wieder die Ausfuhrbewilligung für Käse erteilt worden. Die Unterbrechung in der Aus fuhr soll mit der Regelung der Milchversorgung Hollands Zusammenhängen. Da nun diese entgültig geregelt ist, war keinerlei Grund vorhanden, die Schließung der Grenzen aufrecht zu erhalten. Der Gesamtschaden der englischen Handelsflotte . während des Krieges. London, 21. Oktober. „Journal of Commerce" in Liverpool verlangt einer Diktator für die Schisfrbau- induslri«. Das Blatt beschnei den Gesamtschaden der eng- lischen Handelsflotte während des Krieges auf 4 220 000 Tonnen. Verwundung französischer Generäle. Basel, 22. Oktober. Havas meldet aus Paris: General Elaire Delville ist ziemlich schwer verletzt worden. General Marchand trug leichte Berletzungen davon, behält aber sein Kommando bei. Ein Ultimatum der Regierung von Saloniki an Bulgarien. Lugano, 23. Oktober. „Secolo" meldet au« Saloniki: Heute wird die provisorische Regierung an Bulgarien ein Ultimatum absenden, in dem die sofortige Räumung Ost- makedoniens gefordert wird. Cadorna in Uneinigkeiten. Wien, 23. Oktober. „Az Est" meldet aus Lugano: Wie aus verläßlicher Quelle verlautet, kam es zu tief gehenden Gegensätzen nicht nur zwischen Cadorna und dem Herzog von Aosta, sondern auch zwischen Cadorna und dem Minister Bissolati. Frankreich und die deutsche Note an Norwegen. Genf, 23 Oktober. Die Pariser halbamtlichen Organe, der „Temps", der „Petit Parijien" usw. bemühen sich, Norwegen zum größten Widerstand gegenüber den deutschen Unterseebootforderungen auszumuntern. Keine griechischen Kammerwahlen. Basel, 22. Oktober. Wie der „Matin" aus Athen er fährt, wird das neue Ministerium keine Wahlen vornehmen und die Kammer nicht einberufen Spaniens strenge Neutralität. Ba>el, 22. Oktober. Senator Charles Humbert berichtet im Pariser „Journal" über die Stimmung in Spanien, wo er vom König und Romanones empfangen worden war. Humbert gibt zu, daß Spanien unbedingt neutral bleiben wird und warnt, es zu beunruhigen. Die Ermordung des Grafen Stürgkh. Wien, 22 Oktober. Es entspricht dem Herkommen, daß die Minister morgen dem Kaiser ihr Portefeuille zur Verfügung stellen werden. Prinz Hohenlohe wird wahr scheinlich bis zur endgültigen Regelung der Angelegenheit mit dem Vorsitz >m Ministerrat betraut werden. Der ge meinsame Finanzminister Vr. von Körber, der heute vor mittag vom Kaiser in Audienz empfangen worden war, und heute abend eine Inspektionsreise noch Bosnien an- treten wollte, hat diese ausgegeben. Wien, 23. Oktober. Der Kellner Rudolf Soppe, der Z-ug- des Attentats auf Stürgkh war, erzählt: Um 2 Uhr kam hier der unbekannte Or. Adler in den Speijesaal und nahm an einem Tische Platz, welcher zwei Tische vom Stammplatz de» Grasen Stürgkh stand. Er saß an seinem Tisch allein. Nicht» in seinem Aussehen deutet« daraus hin, was er voihabe. Kurz nach 3 Uhr erhob sich der WM Her Hett ab« N - dte ge- rasche aus 1 drei i ab, dl nieder flücht ter <e feine weiß l Schäd Mörd politts -Zeit e Parte schen infolg Mördi ttn ve genfre Ho I der V in ne rung nicht r und d ten de erzäk alltä Meiß ren ! hohe geort an et Halter thal ein u l mit l nahm Platz. «er Ori, der dürr den der ren gen Mbr Met Pres Bate nicht Sohl fein, Etür Pflit Mne kaum auch! starken Stützpunkte Topraisar und Covadinu sind nommen. Die Verbündeten Truppen verfolgen. Mazedonische Front. Die Kämpfe im Cerna-Bogen sind noch nicht Aug. Gras v. Platen-Pallermund, Dichter, * Ansbach. — 1892. Rob. Franz, Komponist, f Halle. — 1914. Der Mrkanal wird in seinem nördlichen Teil von den deutschen Truppen an mehreren Stellen überschritten. — Russische Angriffe bei Auguslow abge schlagen. — Im östlichen Bosnien werden serbische und monte negrinische Kräfte geschlagen und zum Rückzug gezwungen. — 1915. Starke französische Angriffe bei Tahure (Champagne) werden abgeschlagen. — Russische Angriffe werden südlich von Kekkau (un weit Riga) abgewiesen. — Westlich von Komarow drangen öster reichische Truppen in 4'/, Kilometer Breite in die feindliche Stellung ein. — In Serbien wurden westlich der Kolnbara die Tamnova- Uebergänge genommen. — Die Armee v. Gallwitz stürmte südlich der Iasenica die beherrschenden Höhen östlich von Banicina und gewann in der Morawa-Ebene Dt. Livadica und Zabari. — Im Pek-Tale wurden die Höhen westlich und nordwestlich Kucevo be setzt. Die bulgarische Armee Bojadjiesf eroberte den Kamm zwischen den Gipfeln Drenovaglava und des Mikrovac. — Bet Libau wurde der Grohe Kreuzer „Prinz Adalbert" durch zwei Torpedos eine» feindlichen O-Bootes versenkt. — An der italienischen Front wurden weiterhin alle feindlichen Anstürme bei der neuen Offensive abge schlagen. — Bei der Insel Wight wurde ein englischer Transport dampfer versenkt, ebenso im Mittelmeer an der Südostküste von Saloniki der englische Transportdampfer „Marketti" mit 10lX> eng lischen Soldaten, Maultieren, Kriegs» und Sanitätsmateriat an Bord. Nur 83 Mann wurden gerettet- geschlossen; deutsche Truppen haben dort eingegrtfsen. Der Erste Geueralquartiermeister. Ludendorff. Geschichlskalender. Dienstag, 24. Oktober. 1601. Tycho de Brahe, Astronom, f Prag. — 1648. Abschluß des Westfälischen Friedens. — 1796. -rudscha ist zu unseren Gunsten entschieden. Der russisch-rumänische Gegner ist nach schweren Verlusten auf der ganzen Front aus seinen schon im Frieden ausgebauten Stellungen geworfen; ' A steSkra Flasche son, N zu Br Ein Irrsinniger -er Möröer -es Grafen Stürgkh! Dr. Friedrich Adler, der am Sonnabend in Wien den österreichischen Ministerpräsidenten erschossen hak, ist ein Sozialdemokrat von der Art des deutschen Lieb knecht. Verrannt in den Gedanken, daß ein Ende d«k Krieges möglich sei, wenn das Volk sich nur weiger^ weiter mttzutun, glaubte er wohl dies erreichen zur können, indem er dte Waffe aeaen den Mann erbos. Will. I denn Ä Gntentes tauglich Anden, Siege in -er dobru-fcha un- an -er Narajowka. Leutsch« Truppen greisen -et Mouastir ei«. , r r Große-Hauptquartier, L2. Okt. 1916. (WTB.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Die Somme-Schlacht wird mit Erbitterung fort gesetzt, beiderseitige stärkste Entfaltung artilleristischer Mittel gab ihr auch gestern, vornehmlich auf dent Nordufer, das Gepräge. Trommelfeuer auf Gräben und Hintergelände lei tete englische Angriffe ein, dte von der Ancre bis Courcelette und beiderseits von Gueudecourt in oft wiederholtem Ansturm vorbrachen. Unter dem rück sichtslosen Menscheneinsatz entsprechenden Opfern ge lang es dem Gegner, in Richtung Grandcourt—Pys Boden zu gewinnen; bet Gueudecourd wurde er ab gewiesen. Heftige Kämpfe bei Sailly blieben ohne Erfolg für die Franzosen. Südlich der Somme brachte ein Gegenangriff uns in Besitz einer Anzahl kürzlich verlorener Gräben zwi schen Biaches und La Maisonnette; wir nahmen den Franzosen hier 3 Offiziere, 172 Mann und 6 Maschi nengewehre ab. * In den Waldstücken nördlich von ChaulneS wird seit gestern abend erneut gekämpft. Heeresgruppe Kronprinz. An der Maas hält das lebhafte Artilleriefeuer an. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des GeneralseldmarschallS Prinz Leopold von Bayern. Vor der Mitte der Heeresgruppe des Generals obersten von Wohrsch und westlich von Luck steigerte sich in einzelnen Abschnitten die beiderseitige Feuer tätigkeit. Vorfeldkämpfe westlich der oberen Strupa ver liefen für uns günstig. Unter Führung des Generals der Infanterie von Gerok haben deutsche Truppen nach den räumlich eng- begrenzten, erfolgreichen Vorstößen der letzten Tage in einheitlichem Angriff zwischen SwisteluiN und Sko« morochy^Rowe den Feind erneut geworfen: nur ein kleines Geländestück auf dem Westufer der Narajowka ist noch im Besitze des Gegners; seine zwecklosen Ge genstöße scheiterten; er hatte schwere, blutige Ver luste. Wir machten 8 Offiziere und 745 Mann zn Gefangenen. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl. Trotz zäher Verteidigung der Zugänge ihres Lan des sind rumänische Truppen an mehreren Stellen ge worfen worden; den bereits erstrittenen Geländebesitz konnten uns Gegenstöße nicht entreißen. Balkan-Kriegsschauplatz. - Heeresgruppe des Gcneralfeldmarschalls von Mackensen. Die am 19. 10 begonnene Schlacht in der Dv- Österreichischer Kriegsbericht. Wien, 22. Okt. 1916. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. HeereSfront des Generals der Kavallerie Erz herzog Carl. An der ungarisch-rumänischen Grenze dauern die heftigen Kämpfe unvermindert fort. An mehreren^ Stellen wurden die rumänischen Truppen geworfen. Heeresfront des GeneralseldmarschallS Prinz Leopold von Bayern. An der oberen Strhpa erfolgreiche Vorfeld kämpfe. Deutsche Truppen erstürmten die russischen Stellungen am Westufer der Narajowka und warfen den Feind über den Fluß zurück. Nur ein kleine- Geländestück ist noch im Besitz des Gegners. An Ge fangenen wurden 8 lacht) Offiziere und 745 (sieben- hundertfünsundvierzig) Mann eingebracht. Italienischer Kriegsschauplatz. Der Tag verlief ruhig. Südlich des Toblino-Sees wurde die, anscheinend vom Sturm losgerissene Hülle eines italienischen Fessel ballonS angetrieben und geborgen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. . Bei den k. und k. Truppen keine Ereignisse. Ler Stellvertreter de» Chef» des GeneralstaveS. v. Hoefer, Faldmarschalleutnant. ! fremde Herr. Er trat an den Tisch de« Ministerpräsidenten, und man hatte den Eindruck, al» wolle er den Graf Stürgkh grüße«. In dem Augenblick zog er einen Revolver au» der Rocktasche, und schon ertönst der erlte Schuß. Er war fehlgegangen. Graf Etürg'h wollt« von seinem Sessel aufspringen und rief: ,,Wa» wollen Sie von mir?" Schon aber krachte ein zweiter und dritter Schuß. Beide trafen den Ministerpräsidenten in die Stirn. Lautlo», dl« Arme von sich strrckend, sank Graf Stürgkh nieder. Da» Blut strömte au« seinen Wunden. Die französischen Fliegerverlnste. Genf, 23. Ostober. Außer dem in der Vorwoche bei Neubretsach abgeschossenen Baron verzeichnet die Pariser Press« den Verlust zweier anderer erster Flieger, der Leut nant Rochefort und Depentch. Letzterer war ein Nesse der General» Lyautey. Aus Athen meldet Reuter, daß der französische Militär-Attache« die Forderung der Uebersühmng der gesamten Wehrmacht in Thessalien nach Polopones und der Auslieferung des für die Truppen in Thessalien bestimmten Krirgsgerät». Die übrigen Forderungen sind unbekannt. Die Beisetzung des Ministerpräsidenten Stürgkh findet am 24. Oktober statt. Die Einsegnung findet in Wien, die Beisetzung in Halbenrain in Steiermark statt. Schiffsverluste. Amsterdam. Der norwegische Dampf«r „Fulwlr" wurde versenkt. Die Mannschaft ist gerettet. Der eng lische Leichter „Grif" und „Prinzeß Mary" wurden ver senkt. Dte Besatzungen sind gerettet. London. Der schwedische Schoner „Goths-Land" ist in der Aalandsee gesunken. Die Bemannung ist umge kommen. London. Lloyds meldet weiter: Die norwegischen Segelschiff« „Dottica" und „Duldaas" sind wahrscheinlich versenkt worden. Der norwegische Dampfer „Dido" wurde versenkt. Der Dampfer „Fart lil" au» Christianis und das Segelschiff „Cock of the Walk" sind versenkt. Ihre Besatzungen wurden gerettet. Der Dampfer „The Duke" ist versenkt worden. Heinrich Friedjung schreibt: 50 Jahre sind es erst her, daß sch der einheit liche rumänische Staat bildete und schon ist sein Bestand oder doch sein Gebietsumfang in Frage gestellt. Die Niederlage Rumäniens ist verdient, der Treubruch bestraft. Der Einmarsch in Siebenbürgen war nur dadurch gelungen, weil der lügenhafte Bratianu und sein König über den Zeitpunkt der Kriegserklärung zu täuschen vermochten. Wettervorhersage. Wärmer, sonst keine wesentliche Aenderung. Ersatz»««. Die wiederholten Anregungen, Ersatz für den teuren chinesischen Tee aus unseren Wäldern zu holen, scheinen bisher auf wenig dankbaren Boden gefallen zu sein. Des halb fei nochmals daran erinnert, daß die Blätter unserer Erdbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Preiselbeeren, ja selbst des Heidekrautes und des Schlehdorn einen sehr brauchbaren Tee liefern. Die Blätter werden sofort nach dem Sammeln in Hellen luftigen Räumen, am besten auf den Böden, unter wiederholtem Umwenden getrocknet und dann zerkleinert. Die Zubereitung ist wie beim chinesischen Tee. Empfehlenswert ist ein Gemisch von verschiedenen derartigen einheimischen Blättern. Wenn die Apotheker und Drogenhändler das Einsammeln des einheimischen Tee-Ersatzes gegen Entgelt fördern würden, so könnte dieser Tee-Ersatz im Handel auch denjenigen zugänglich gemacht werden, die nicht in der Lage sind, sich selbst damit zu versorgen. Jedenfalls sollte man auch dieses kleine Mittel nicht al» zu gering ansehen, um unseren heimischen Markt immer unabhängiger von der aus ländischen Zufuhr zu machen. 105 «üsekarken in München. In München sind Käse karten eingeführt worden. Sie lauten auf den Kopf und Woche auf ein fünftel Pfund Schweizer- oder ein viertel Pfund Limburger Käse. Der Privalpakeloerkehr mit «ussisch-polen. Der Prlvatpaketverkehr vom besetzten Russisch-Polen mit Deutsch, land beginnt, nach einer Mitteilung des „Berl. Tagebl.«, am 20. Oktober. » - » , Dei deutend diesem eine Fr scheiden von dei entsprec weder « gela oerfchiel an die wünsch« eine Eck flüsterur Zumutu Roi Glorien