Volltext Seite (XML)
82. Jahrgang Sonnabend den 14. Oktober 191k abends Nr. 24« Der Stadtrat. VE" Wettere amtliche Bekanntmachungen stehen heute in -er Beilage. "MG Wie bereit» öffentlich belanntgegeben, beabsichtigt die Reichsstelle für Gemüse und Obst, einzuführende Waren, die unter die Bekanntmachung vom 13. September 1916 über die Einfuhr von Gemüse und Obst fallen, für den Berkehr grundsätzlich freizu geben, wenn e» sich um Konserven irgendwelcher Art (im Gegensatz zu Frischobst und Fri'chgemüse) handelt, über die bereits vor dem 15. September 1916 von inländischen Käufern Verträge abgeschlossen sind. Unter Bezugnahme auf diese Bekanntmachung werden sämtliche Firmen, Bezirkszentralen und Kommunalverwaltungen aufgefordert, die Belege über die von Ihnen vor dem 15. September 1916 über Konserven irgend welcher Art geschlossenen Verträge an die Reichsstelle für Gemüse und Obst Geschäftsabteilung E. m. b. H., Berlin 57, Potsdamer Strotze 75, bi» spätestens den 21. Oktober d. I. einzusenden. Zugleich wird aber darauf aufmerksam gemacht, datz alle Waren, über welche die fraglichen Belege bis zu dem genannten Tage nicht eingereicht oder über welche Verträge erst nach dem bestraft. Dippoldiswalde, am 11. Oktober 1916. oder deren Rainn berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 40 bez. 35 Pf. - Tabellarische nndkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im. redaktionellen Teile, dis Spaltenzeile 60 Pf. Die ^vektzerktz - Zeitung* «scheint täglich mi. Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Bekanntmachung über die Einfuhr von Gemüse und Obst. Nachstehende Bekanntmachung wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, den 13. Oktober 1916. Ministerium de« Innern. Zur Einfuhr von Gemüse und Obst. I 15. September 1916 abgeschlossen sind, beim Passieren der Grenze der Beschlagnahme unterliegen. Reichsstelle für Gemüse und Obst Bellin, den Glover Geschäfts abteilung, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sammlung von Knoche«, RinderMen und Hornschlönchen. Nack H 1 der Bundesratsverordnung vom 13. April 1916 dürfen Ivoobou, Ltucksr- küüo rwä llorosoblüaeds oiodt vordrLuut, vorgrsdon oäor unk noäsro Votto voruiodtot, oood aavorarboitot rn llüngorvooksn vormoockot moräon; sie sind vielmehr getrennt von anderen Abfällen aufzubewahren. Mooo vootlmmung mirä kiorwit kür klon SlLütbvrlrb Vtppolüttmttäv snod kür Luoobou, »inäsrküüo rwü »oruovblLuodo, 6ev in Nau»kn»ungon LU»Loävdut. Mit der Abholung und Annahme ist Herr Rohprodukten händler Kramer hier beauftragt worden, der für die Sammelknochen eine mätzige Ver- WerÄgen Anordnungen zuwtderhandelt, wird nach § 7 der Bundesratsvrrk ordnung mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bi- zu 1500 Mar- Inserat« werden mU 20 Pf., solche aus unserer Amtshauptmaunschast mit 15 Pf. die Spaltzeile Weißerih-Zeitimg ...... ÄMidm «ü «Mr str HMM Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Komsl.che Am^ Mit achtseMgem „Illustrierten Unterhaltungs a Tagen wird leine Garantie übernommen. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und a s . «xinnoldiswalde Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne Dipp Spätnachmittag ausge geben. Preisvierteliähr- lich 1 M. 80 Pf., zwei monatlich 1 M. 20 Pf., einmonatlich 60 Pf. Ein zelne Nummern 10 Ps. Alle Postanstalten, Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Beftel- Lokale» und SSchsifches. Dippoldiswalde. Den Herren Hausbesitzer und Zimmerpolier Karl Eduard Petzold, Schuhmachermelster Julius Hermann Walter, Hausbesitzer und Stellmacher- meister Friedlich Wilhelm Schubert, Gutsbesitzer Theodor Paul Vogler und Fabrikarbeiter Gustav Friedrich Paul Sparmann in Johnsbach, die sämtlich länger als 25 Jahre der Freiwilligen Feuerwehr Johnsbach angehölen, ist das Feuerwehr. Ehrenzeichen verliehen worden. Diese Aus zeichnung ist den Genann en am 6. ds. Mts. durch Herrn Amtshauptmann Edler v. d. Planitz in Johnsbach vor ver sammelter Wehr und in Gegenwart des Gemeinderates ausgehändigt worden. Der Gemeinderat zeichnete die ge nannten Feuerwehr-Mitglieder autzerdem noch durch Ueberreichung je einer wertvollen Glashütter Uhr au». — Wiederum hat der grotze Weltkrieg ein Opfer aus unserer Stadt gefordert. Durch einen Granatschutz erlitt am 7. Oktober im Westen mit 4 anderen Kameraden den Heldentod der Landwirt Erich Naeser, zuletzt in Rein holdshain. Mit militärischen Ehren wurde er am 9. Oktober in fremde Erde gebettet. Leicht sei sie ihm! — Artillerist Curt Dietrich, längere Jahre als Ge hilfe bei Herrn Uhrmacher Nietzold hier beschäftigt, zurzeit in Rutzland, wurde vor einiger Zeit Gefreiter und erhielt jetzt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. — Wie aus dem Inseratenteil zu ersehen ist, beab- fichtigt der hiesige Stenographenverein auch in diesem Herbste einen Anfängerkursurs zu eröffnen. Das Honorar beträgt für den ganzen Kursus 3 Mark. Um den Minder- bemittelten Gelegenheit zur Erlernung der Stenographie zu geben, kann auf Ansuchen das Honorar herabgesetzt oder «lassen werden. Den Wert, den die Stenograhie heule bet allen Behörden und Erwerbszweigen hat, möchte noch besonder» hervorgehoben werden. — Mittlere Niederschlagsmengen (mm oder I auf den qm) und deren Abweichungen von den Normalwerten in den uns benachbarten Flußgebieten, l. Dekade Oktober 1916; Bereinigte Weitzeritz: beob. 28, norm. 15, Abwchg. -s- 13: WUde Weitzeritz: beob. 33, norm. 19, Abwchg. -j- 14; Rote Weitzeritz: beob. 33, norm. 18, Abwchg. -s- 15; Mttglltz: beob. 32, norm. 18, Abwchg. -s-14. Wurzen. Am Dienstag hat sich in Börln bei Dahlen ein liefbetrübendes Unglück ereignet. Dort sind die vier Kinder de» Geschirrführer« Bernhard Baumgart, vier, drei, zwei Jahre und zwei Monate alt, als sie sich vormittag» 11 bis 12 Uhr allein in der elterlichen Woh nung befanden, infolge eine» ausgebrochenen Stubenbrande» erstickt. Leipzig. Zwei junge Mädchen, die in Leipzig und Umgebung für sich Geld zu angeblichen Wohltätigkeit,- zwecken gesammelt haben, wurden am Sonnabend fest- genommen, al» sie einer hochgestellten Osfiziersdame hier ihren Besuch abslatteten. Dte Dame rief aber durch den Fernsprecher Polizetbeamte herbei, die de Mädchen fest, nahmen. . Langenbernsdorf. Beim Hantieren mit einer Hand granate wurden einem hiesigen, aus dem Felde beur- «eferve-Jnfanterie-Regiment Nr. 103. 7. Kompanie. Naeser, Erich, aus Dippoldiswalde s. Schützen.(Füfilier.)Regiment Nr. 108. 2. Kompanie. Sawade, Paul Hugo, aus Lauenstein s. laubten Landsturmmanne drei Finger der linken Hand weggerissen. Eine Schwester erlitt Verletzungen im Gesicht. Limbach, Sa. Um einen Anreiz zu regerer Beteiligung am hiesigen Gemeindegiro zu geben, beschloß der Stadt- rat die Verzinsung der Giroguthaben mit 2 Prozent. Zwickau. Wegen verbotenen Verkehrs mit einem Kriegs- gefangenen wurde eine hiesige verheiratete Kellnerin, deren Mann selbst im Felde steht, vom Schöffengericht zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Adorf. Dem wegen Preistreiberei verurteilten Kauf- mann Lang hier wurden auch für 50000 M. Graupen weggenommen, welche jetzt je zur Hälfte an die Gesäng- M Ehrentafel -Me MM ml Treu. Aus der Verlustliste Nr. 344 der Köntgl. Sächs. Armee. Landwehr-Jnfanterie-Regiment Nr. 102. 3. Kompanie. Gärtner, Oskar, aus Malter, verm. Reserve-Änfanterie-Regiment Nr. 103. 7. Kompanle. Flister, Bruno, aus Obercunnersdorf, l. verw. 18. Infanterie-Regiment Nr. 192. 6. Kompanie. Schreiner, Rudolph, aus Geising, bish. verm., ist verw. i. Eefangensch. 9. Kompanie. König, Konrad, aus Kreischa, I. verw, Kopf. Referve-Jnfanterie.Regiment Nr. 242. 7. Kompanie. Michalk, Paul, aus Wilmsdorf, I. verw. 8. Kompanie. Arnold III, Otto, aus Bienenmühle, I. verw. Minenwerfer - Kompanie Nr. 32. Lohse, Emil, aus Falkenhain, I. verw, b. d. Tr. Minenwerfer-Kompanie Nr. 404. Zimmermann, Bruno, aus Hänichen, schw. verw. (nachtr. gem). nisse und an Gemeinden der Amtshauptmannschaft Oelsnitz zur Verteilung abgegeben wurden Chemnitz. Auf dem hiesigen Prodaktenbahnhof wurde ein großer Fischdlebstahl verübt. Den Dieben fielen Fische im Werte von 600 Mark in die Hände. Die Kriminal polizei konnte die Täter feftnehmen. Die Beute war aller dings bereits zu Geld gemacht. Reichenbach i. V. Kostenlosen Unterricht an Kriegs- beschäd.gte zu erteilen hat die hiesige höhere Web- und Spinnschule beschlossen. Der Stadtrat ist dem Beschlusse betgetreten. Vermischtes. " Der Mainzer Milchhandel gegen die Sommerzeit. Der Mainzer Milchhändleroerein hat eine stark besuchte Tagung abgehalten, aus der die Mitteilungen über die Einwirkung der Sommerszeit aus die Milchversorgung und aus die Beschaffenheit der Milch von Interesse sind. Be merkenswert sind Vergleiche zwischen den Monaten Juni, Juli und August der Jahre 1914, 1915 und 1916. Die Zahlen zeigen, datz infolge der zeitlichen Verschiebung de» Melkgeschäftes durch die Sommerzeit der Prozentsatz der lauergewordenen Milch im lausenden Jahre gegen da» Vorjahr um das dreifache, gegen das vorvorige Jahr so gar um das vierfache gestiegen ist und somit mehr al» ein Viertel der Gesamtmenge erreichte. Die Ursache liegt in der verschobenen Abliefrrungszeit der Milch schon durch den Erzeuger, die nach der Zeitoerschiebung der Sommer zeit nicht die alten Stunden für das Mel.^eschäft ver wenden konnten. Die Milch blieb auf diese Weise von einem Tag auf den anderen stehen und wurde in dem erwähnten hohen Grade unbrauchbar. Die Milchhändler haben sich unter diesen Umständen durchaus gegen die Wiedereinführung der Sommerzeit ausgesprochen. Letzte Nachrichten. Mit der „Gallla" 100» Mann untergegangen. Berlin, 13. Oktober. (Amtlich) Eines unserer Untersee boote hat im Mittelmeer am 2. Oktober den als Untrr- lerbootjäger gebauten französischen kleinen Kreuzer „Nigel" durch 2 Torpedoschüsse und am 4. Oktober den französi- schen Hilfskreuzer „Gallia" durch einen Torpedoschutz ver senkt. Bon den an Bord der „Gallia" befindlichen serbi- schen und französischen Truppen, die sich auf dem Weg« nach Saloniki befanden, sind etwa 1000 Mann umgr- kommen. Das Schiff sank innerhalb 15 Minuten. Der Chef der Admlralstabes der Marine. Athen von Vieroerbandstruppen besetzt. Karlsruhe, 13. Oktober. Der „Zürcher Tagesanzeiger" meldet au» Paris: Wie die Pariser Blätter aus Athen melden, ist die griechische Hauptstadt durch Truppen des Vlerverbandes militärisch besetzt worden. Starke französische und englische Truppenabteilungen halten die öffentlichen Gebäude und Kasernen besetzt.