Volltext Seite (XML)
... > > -«« > >v Krtirzr« Wcheritz-Irllmz iaupte« chen b-k ) Gurrq Montag den 16. Oktober 1816 abends 82. Jahrgang Nr. 241 Aeberfichken des Standes unserer Reichsbant l vksehen können, haben wir allen Grund zur Zufriedenheit, i Die letzt dem Reichstage überreichte Denkschrift über wirt- ierung -erdenk schlechterung iauM kortbestander 106. iS t -er rs end d< schloss« )t- MfchM rächth mtleii Justi u 3» alles. England eine Verschlechterung von 9,6, die von Frank reich eine solche von 28,9 und die russische Staatsbank sogar von 39,8 Punkten erlitten. -t- nie neurraien riti»»aranam«s veim naner. Berlin, 13. Oktober nachts. (Amtlich.) Seine Majestät der Kaiser empfing heute im Großen Hauptquartier bei ibrer Durchreise die Militärattaches der neutralen Staaten, die nach längerem Aufenthalt im Kampfgebiet des Ober befehlshabers Ost sich auf denKriegsschauplatz gegen Ru mänien beaeben. kW. T.-B.i US An tern nen. >rr vo» ter deH at sein ;retmh uartte Krieges Aus Groß-Berlin. Sin Rumäne vor dem Kauimannsaerickt. Ein n HaH «lertrat :oß f htÄ wärtiA orgunl schädliche Maßnahmen aus Anlaß des Krieges beschäftigt sich auch mit der Bewegung und dem Stande in unserer Reichsbank. Nimmt man allein den Goldbestand und die Golddeckung für die gesamten täglichen Verbindlich keiten, dann steht unsere Reichsbank gegenüber den großen feindlichen Notenbanken, wenn man den jeweilig letzten Ausweis vor dem Kriege und den des Monats August 1916 z. B. vergleicht, außerordentlich günstig da. Bei der Kriegslage ließ sich natürlich trotz des um mehr als das Doppelte gestiegenen Goldbestandes ein prozentualer Rück gang in der Golddeckung nicht vermeiden. Aber während er bei uns nur 8,3 Punkte beträgt, hat die Bank von ' Mit großer Genugtuung erfährt man dann aus der Denkschrift, daß unsere auswärtigen Wechselkurse im großen und ganzen eine befriedigende Entwicklung ge nommen haben, obwohl die Verhältnisse, welche die Ver- z der Kurse verursacht hatten, im wesentlichen Fortbeständen. Daß hier in den Devisen der gleiche Stand punkt erhalten werden konnte, haben wir mit in erster Linie der Devisenordnung vom 20. Januar 1916 zu ver danken, durch die die Einwirkung der Spekulation auf die Bildung der Wechselkurse ausgeschaltet und die Ver wendung des vorhandenen Devisenmaterials für die Zwecke des legitimen Bedarfs sichergestetlt werden konnte. Dadurch wurde es möglich, daß die deutschen Devisenkurse auf verschiedene Länder einen für Deutschland wesentlich * Amtliche Kriegsberichte. Deutscher Bericht. Großes Hauptquartier, den 14. Oktober 1916. Westlicher Kigsschauplatz. , Auf dem nördlichen Teile der Front setzten die Eng länder wie an den vorhergehenden Tagen ihre rege Auf- klärungstätigkeit fort. Die Somme-Schlach» dauert an. Eine Wieder holung der feindlichen Angriffe nördlich der Somme in der ganzen Breite, wie am 12. Oktober, gelang in unserem Sperrfeuer nicht. Zwischen der Ancre und Morval kam nur ein starker Teilangrisf bei Gueudecourt zur vollen Entwicklung; er wurde abgeschlagen. Die aus der Linie von Morval bis südlich von Vouchavesnes vor brechenden Angriffe führten fast durchweg zu schweren Rahkämpsen, in denen die französische Infanterie überall unterlag. Die Truppen der Generale von Vöhn und von Garnier sind im vollen Besitz ihrer Stellungen. Am Südteil des Waldes St. Pierre Vaost wurden den Franzosen bei früheren Angriffen erlangte Vorteile wieder entrissen. 7 Offiziere, 227 Mann und mehrere Maschinengewehre wurden eingebracht. Mi» besonderer Auszeichnung fochten das Füsilier-Regiment Nr. 36, das Infanterie-Regiment Nr. 48 und die Division des General majors von Dresler und Scharfenstein. Südlich der Somme lebte der Kampf sn Ablaincourt von neuem auf und brachte uns Erfolge. Teile säch sischer Regimenter brachten in einem frischen Handstreich den Ostteil des Ambos-Waldes (nördlich von Chaulnes) wieder in unseren Besitz und nahmen hierbei 6 Offiziere und 400 Mann gefangen. Im Maas-Gebiet vorübergehend heftig Meigerte Artillerictäligkeit. Ocstlich der Maas einzelne lose Handgranatenkämpfe und schwächere ergebnislose feindliche Vorstöße. Oestlicher Kriegsschauplatz. An vielen Stellen der Front westlich von Luck rege Gefechlstäligkei«. Meine politische Nachrichten. Z- Norwegen und die O-Boot-Frage. Nach edier am 20. Oktober in Kraft tretenden Verordnung der norwegische» Re gierung dürfen O-Boote, für den Kriegsgebrauch ausgerüstet und einer kriegführenden Macht angehörend, sich im norwegischen Fahr wasser nicht bewegen oder aushalten. Wird dieses Verbot über treten, so laufen sie Gefahr, mit Waffengewalt angegriffen zu werden. Das Verbot hindert nicht, daß ein O-Baot wegen sckweren Wetters oder Havarie norwegisches Gebiet aussucht, um Menschen leben zu retten. Das Fahrzeug soll das Gebiet verlassen, sobald der Grund, der seine Anwesenheit veranlaßt hat, fortfällt. -s- Eine bezeichnende englische Wahl. Der „Nieuwe Notterdnmsche Courant" meldet aus London, daß bei den Ersatz wahlen für das Unterhaus in North Ayrshire der Koalitionskandidat mit einer sehr großen Mehrheit gewählt worden ist. Sein Gegen kandidat war von der unabhängigen Arbeiterpartei ausgestellt, für die er als „Friedenskandidat" auftrat. -s- Rumänisches. Aus Bukarest melden, einem Amsterdamer Blatte zufolge, die Londoner „Times", daß letzte Woche eine griechische Abordnung vom König Ferdinand empfangen worden sei. Man halte diesen Besuch für besonders bedeutungsvoll und bringe Ihn in Verbindung mit der Haltung des Königs Konstantin gegenüber der Entente. — Ferner hätten die städtischen Behörden Bukarests beantragt, das seindliche Eigentum tn der rumänischen Hauptstadt In Beschlag zu nehmen und daraus die Opser der Zeppelinangriffe zu entschädigen. -s- Ausbreitung des Malaienaufstandes. In Sürabasa (Nicderländisch-Indien) gehen, wie den, Amsterdamer „Handcls- blad" von dort gemeldet wird, Gerüchte um über Unruhen in Ngadi Foewi, Toeloeng Agoeng und Bodjon Negoro, besonders im erstgenannten Orte, wo der Sarikat Islam sehr stark sei. Seit einigen Tagen würden im Innern des Landes viele Europäer belästigt. Ferner wird aus Weltevreden gemeldet, cs werde amt lich zugegeben, daß auch in der Residenz Palembang der Aufstand ausgebrochen sei; es seien sofort Verstärkungen dorthin geschickt worben. lassen^ iranrm ir dass zusain«^ jede» en auf Wald-, Mgtest m für Wen» Buch- SpeiM .SaM günstigeren Stand erreichten und eine in den Verhält- rissen gelegene Verschlechterung sich in engen Grenzen zielt. Diese bei uns getroffenen Maßnahmen hatten auch ür unsere Verbündeten eine gute Folge, indem sie in Verbindung mit den von diesen selbst getroffenen Kontroll maßnahmen zu einer bemerkenswerten Besserung und Stetigkeit der Kurse führten. Zu Ende des Jahres 1915 und Anfang 1916, in welcher Zeit der Stand unserer Wechselkurse ein besonders chlechter war, sagten unsere Gegner eine baldige wirtschaftliche Erschöpfung Deutschlands und lamit das Ende des Krieges voraus. Seit einiger Zeit ind nun diese höhnischen Stimmen im feindlichen Auslände aerstummt, und sie werden, zumal angesichtsdes Ergebnisses «er letzten Kriegsanleihe, auch wohl kaum wieder austauchen. Der Grund zur Schweigsamkeit liegt auch darin, daß es unseren Gegnern trotz ihrer unerhörten Anstrengungen und trotz ihrer Versuche, die deutsche Regelung des )evisenhandels nachzuahmen, nicht gelungen ist, in der Gestaltung ihrer Wechselkurse eine grundlegende Ver» nderung herbeizuführen. So erleben wir das Schauspiel, daß, während unsere Valuta in der letzten Zeit ziemlich sie gleiche geblieben ist, die englische und französische an >en wichtigsten Börsenplätzen jetzt noch mehr entwertet st, als es z. B. im Februar dieses Jahres der Fall war. Nolendeckung und Vevisenstand. , Mit einem gewissen Interesse wird überall in der Welt der Stand der Staatsbanken der im Kriege befind- Üchen Länder betrachtet. Ist es doch dadurch möglich, Vergleiche über die wirtschaftliche Lage in den betreffen den Ländern anzustellen. Wie wir aus den regelmäßig »folgenden , Ausland. . - Athen, 14. Oktober. (Reuter.) Admiral Fournet rich tete eine neue Note an die Regierung, in der er das Recht verlangt, die Kontrolle über die griechische Polizei ausüben zu können, und fordert, daß den griechischen Bürgern verboten werde, Waffen zu tragen. Ferner wird, die Beförderung von Kriegsmaterial nach Thessalien unter sagt und die Weizenausfuhr nach Thessalien mit Beschlag belegt. Alle Forderungen wurden angenommen. Genf, 14. Oktober. Das Pariser „Journal" meldet, aus Athen die endgültige Zusammensetzung der venize- listischen „provisorischen" Regierung mit einem gewissen. Repulos als Ministerpräsidenten. -s- Eine Jingo-Stimme über den deutschen Kredit. Neuyork, 14. Oktober. (Funkspruch vom Vertreter des W. T.-B.) In einer Besprechung des Erfolges der deutschen fünften Kriegsanleihe sagt „Evening Sun" in einem Leitartikel: „Der Kredit ist einer der starken Mo mente der deutschen Lage. Der Kredit in Deutschland wird wahrscheinlich das Letzte sein, was zusammenbricht. Viels andere Elemente der Organisation müssen brechen, bevor ein so starkes wie dieses berührt wird." en nige. fort. erte Deutsches Reich. Aus dem Reichstag. Die am 13. d. M. bis in den Abend hinein fortge setzte und auch zu Ende geführte Aussprache über die, Kartoffel-Interpellationen ging sehr in die Breite und verlor sich so ausnahmslos in Einzelheiten. Einig war man sich bis zum Schluffe aber darin, daß alles geschehen müsse, um der durch den Mangel an Arbeitskräften und Verkehrsmitteln entstandenen akuten Kartoffelnot und der durch die nicht gerade günstige Ernte verursachten allge meinen Kartoffelknappheit entgegenzuarbeiten. Nun arbeitet wieder der Haushaltsausschuß, und zwar wird er sich zunächst mit den Fragen der Preßzensur und des Belagerungszustandes beschäftigen. Die nächste Vollsitzung des Reichstags wird erst am 26. Oktober stattfinden. i -s- Abgelehnker Steafoerfahrens-Anleag. Der Gefchäftsordnungsausschuß des Reichstages beriet dieser Tage einen Antrag auf Genehmigung zur Fort setzung eines Strafverfahrens gegen den Abgeordneten Rühle wegen Beleidigung des Generalgouoerneurs von Bissing und seiner Beamten. Abgeordneter Rühle hatte die deutsche Verwaltung in einem Briefe hart angegriffen, außerdem in einem ausländischen Blatte diese Beleidi gungen wiederholt, weitere hinzugefügt und dabei auch einige Führer der sozialdemokratischen Partei, die im be setzten Gebiete belegen waren, aufs schwerste angegriffen. Ohne Erörterung beschloß der Ausschuß, den Antrag ab zulehnen. (W. T.-B.)s -s- Tod eines Reichskagsabgeordneken. Köln, 14. Oktober. Der Neichstagsabgeordnete für Stadt Köln (Köln 1), Parteisekretär Adolf Hofrichter (Soz.), ist heute früh gestorben. -s- Ein neuer Runkius in München. Es steht nunmehr, wie die „Bayerische Staats-Ztg." vom 13. d. M. erfährt, fest, daß der derzeitige Nuntius Aoersa in Brasilien, TItularerzbischof von Sardi, Nuntius in München wird. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. Die Verfolgung an der Ostfront machte gute Fort schritte. Auch an der Slraße Eflt-Szereda—Gymes- Vast hat der Gegner nachgegeben. An den Grenzpäsien des vuezeniandes gewannen die verbündeten Truppen Gelände. Die Rumänen büßten hier 2S2 Gefangene, darunter 8 Offiziere, sowie 0 Ma schinengewehre ein. Westlich des Vulkan-Passes wurden feindliche An griffe im Gegenstoß abgeschlagen; an einer Stelle hat der Gegner auf der Kammlinie Fuß gefaßt-! Balkan-Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls > von Mackensen. j Keine Ereignisse. Mazedonische Front. Im Lerna-Vogen scheiterten die erneuten, auch nachts fortgesetzten serbischen Angriffe. Die Lage ist un verändert. Der Erste Generalquartiermeister. s Ludendorff. (W. T.-B.) Aus dem österreichisch-ungarischen Bericht. Wien, 14. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Italienischer Kriegsschauplatz. Da auch der gestrige Tag an der küstenländi - schen Schlachtfront ruhiger verlief, ist der achte große Ansturm der Italiener mit den Kämpfen des 11. Ok tober als abgeschlagen zu betrachten. Mehr noch als in den letzten Schlachten hatte der Feind diesmal seins Kräfte gegen den Südflügel! zusammengeschoben. Zwischen dem Meere und den Höhen östlich von Görz waren die 3. und Teile der 2. Armee mit insgesamt etwa 16 Infanteriedivisionen mit einer sehr mächtigen Artillerie und zahlreichen Minenwerferbatterien angesetzt. Unsere todesmutigen Karstverteidiger haben durch eine Woche im schwersten Feuer ausgeharrt und sodann drei Tage den unaufhörlichen Stürmen des an Zahl über legenen Feindes getrotzt, bis ihn seine Verluste zwangen, den Angriff einzustellen. Bulgarischer Bericht. Sofia, 13. Oktober. Bericht des Generalstabes. Mazedonische Front. Die Lage erlitt keine Veränderung. Auf der Front vom Prespa-See bis zum Vardar beiderseits lebhafte Artillerietätigkeit. Beim Dorfs Huma Patrouillengefechte. An der Struma-Front wenig umfangreiche Artillerietätigkeit und Zusammenstöße zwischen ; Erkundungsabteilungen. In der Gegend des Dorfes Ienikiöj verjagten wir durch unser Ärtilleriefeuer drei > Panzerautomobile. An der ägäischen Küste lebhaftes Kreuzen. Beim Dorfe Enidje schossen wir im Luftkampf ein feindliches Flugzeug ab. Rumänische Front. Keine Aenderung in der Lage. An der Donau beschoß die rumänische Artillerie ! ergebnislos das Ufer zwischen Kostol, Kladovo, Davidovec ! und Sir. Unsere Artillerie rief in der Stadt Kalafat umfangreiche Brände hervor. Bei Lom Artilleriekampf, in dessen Verlaufe wir die feindliche Artillerie zum Schweigen brachten. In der Dobrudscha und an der Küste des Schwarzen Meeres Ruhe. Türkischer Bericht. Konstantinopel, 14. Oktober. Heeresbericht vom 13. Oktober. An der F e lla h i e-Fr o n t wurden Schüsse ge wechselt. Zwei feindliche Flieger warfen Bomben aus ! Stämme, die in der Umgegend von Hai südwestlich der Stellungen von Fellahie in Lagern untergebracht waren, und töteten 8 Männer und Frauen. In Persien schlugen wir ein feindliches Kavallerie regiment zwischen Sakis und Saudschbulak zurück. Kaukasus-Front. Auf dem rechten Flügel Schar mützel, in deren Verlauf wir Beute machten. Auf dem -linken Flügel schlugen wir feindliche Kräfte zurück, die sich unseren Stellungen nachts zu nähern versuchten. Sonst ^nur zeitweiliger Artillerietampf. j An den übrigen Fronten kein Ereignis von Be- deutung. Verschiedene kriegsnachrichlen. Eine neutrale Stimme zur Kriegslage. . «..^„^Ener Kriegsttbersicht schreibt bas Organ der holländischen Schiffsreeder, der nicht gerade deutschland freundliche „Nieuwe Notterdamsche Courant" vom 13. d. M. u. a.: „Die französisch-englische Offensive hat nicht so viel Truppen gefunden, daß der Feind ander wärts seine Streitkräfte nicht hätte verstärken können, und darum hat es sich doch gehandelt. Sie hat nach drei monatiger Dauer nicht verhindern können, daß die Zentralen doch wieder an einer Stelle, wo sie es nötig hatten, eine Truppenkonzentration durchsührten, die ihnen ermöglichte, ihren Feinden in der Dobrudscha zuvor zukommen, der neuen Offensive der Russen m Galizien Widerstand zu bieten und die Rumänen aus Siebenbürgen zu vertreiben, so daß trotz der gewaltigen dreimonaiigen Krastanstrengung der Franzosen und Engländer an der Somme die allgemeine strategische Lage der Zentralmächte jetzt günstiger ist, als sie noch vor kurzer Zeit mar. Der Offensioplan der Rumänen in Sieben bürgen ist mißglückt, er beruhte auf einer Reihe von Voraussetzungen, die sich nicht erfüllt haben. Die gewal tige Anspannung der Engländer und Franzosen von drei Monaten hat nicht genügt, um eine entscheidende Wendung herbeizusühren. Es wird noch viel mehr Anstrengung nötig sein, und das ist augenblicklich in der Lage für die Entente das enttäuschende Element. Daher kommt es auch, daß der englische Ministerpräsident Asquith sich kürzlich so vorsichtig über die Kriegslage ausgedrückt hät..