Volltext Seite (XML)
Inserat« werden mit 20 Pf., solche aus uriser« Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die SpaltzeU« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 40 bez. 85 Pf. - Tabellarisch« undkomplizierteJnserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 50 Pf. Die ^VMerktz - Zeitung" erscheint täglich mt. Aus- «abme der Sonn« und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preisvierteljähv- Kch 1 M. 80 Pf., zwei- monatlich 1 M. 20 Pf., nnmonatlich60Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Nost. boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. WHeliWtmlg Tageszeitim M Mtiger ffk HMisvOe, SjMeüttg Lll. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mtt achtseitigem „Illustrierten llnterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter SteNe und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Sonnabend den 23. September 1918 abends Nr 222 82. Jahrgang Bekanntmachungen über Auswekkarten zum Ankauf von Aepfeln und Zwetschen. Nachstehende Bekanntmachungen werden zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, am 22. September ISIS. Ministerin« des Innern. Die Kriegsgelellschaft für Obslkonserven und Marmeladen m b H. (Kochstraße 6, Berlin SW. 68), Telegrammadresse Kriegsobst, gibt bekannt, daß Obstgrobhändler gegen Vorzeigung einer, Handekkonzession und sü» stlgrr Empfehlungen Ausweiskarten des Kriegr- ernährungsamtes für den Ankauf von Aepfeln und Zwetschen für die Kriegsgesell'chast in den Geschäftsräumen der Krirgsgesrlllchaft für sich und ihre Käufer sofort in Empfang nehmen können. Bei schriftlichen Anträgen ist an Stelle der Handelskonzession «ine be hördliche Bescheinigung einzusenden, dab der Antragsteller im Besitze einer Handek- konzessiv» ist. Die Karten werden auf den Namen de» Großhändlers sowie der Aufkäufer ausgestellt, zu welchem Zwecke genaue Angabe der Namen und Adressen erforderlich ist. Die Kriegsgesellschast sür Obitkonseroen und Marmeladen m. b. H., Berlin, gibt bekannt, daß Ausweiskarten de» Kriegrernührungramte» sür den Ankauf von Zwetschen, Pflaumen und Aepfeln an alle Marmrladenfabriken sowie an eine große Anzahl Obst händler aurgegeben sind, deren Namen den Kommunalverbänden mitgeteilt wurden und bei diesen zu erfragen sind. * Fleischverforgung. I. Die von den Fleischern den in ihrer Kundenliste ä eingetragenen Kunden sicher- zustellende Fleischmenge wird auch für den Monat übtobvr festgesetzt auf wäodvolUod 125 e Fleisch. 60 ss Wurst, 40 g Speck oder Rohfett. Die Sicherstellung von Wurst und Speck (Rohfett) erfolgt nur, soweit der Vorrat dies ermöglicht. Fleischzulagen bestehen sür diesen Monat Modi mehr. Im übrigen gelten die Vortschristen der Bekanntmachung vom 18. August 1916. ll. Die üumlvMlMon sind sür jeden Monat neu aufzustellen und sür Vdlodvr dl» »vw 25 ck > dol ckov Vrksdvdörckov olvrarModoo. Von diesen sind sie mit krükavgovorwoid versehen so abzusenden, daß sie »PL- 1S8lvll8 Lw rs ck dl. Mor Moevdoo. Dippoldiswalde, am 21. September 1916. von Ikommunsivvi'banel. Lssvklsgnskme «l«n Kspßel unck k^ßlsumen. Der Absatz von Aepkeln und Plaumen innerhalb des Stadtbezirks Dippoldiswalde wird ölig«mein wieder üvigogvdoo. vor Vvrdodr äsrt «lockor 1v ckvr Msdorlsov Vol»o »iLttüuckov. Dippoldiswalde, am 22. September 1916. Der Ttadtrat. Nr. 3053 Mob. II. 4,18 Zentner 4,07 Zentner 5.00 Zentner 5,00 Zentner 4,18 Zentner 4,07 Zentner 3,41 Zentner 3,52 Zentner Der Kommunalverband. " v. d. Planitz, Amtshauptmann. Bei Mischfrucht gelten dies« Sätze nach dem Mischverhältnisse der Frücht«. Dippoldiswalde, am 21. September 1916. 1 ., bei Winterweizen 2 ., bei Sommerweizen 3 , bei Winterroggen 4 ., bei Sommerroggen b. in Höhenlagen über 350 Meter: 5 ., bei Winterweizen 6 ., bei Sommerweizen 7 ., bei Winterroggen 8 ., bei Sommerroggen Saatgutmenge«. An Saatgut dürfen zufolge Bestimmung der Reichsgetrridestelle und de» Königlichen Ministerium de» Innern im hiesigen Bezirke auf das Hektar (1 ka — 1^/5 Acker oder 3,6 Schefsel) folgende Höchstmengen verwendet werden ». in Höhenlagen unter 350 Meter: k>vigskv von vksä. Die vom stellv. Kgl. Generalkommando Xll durch Bekanntmachung vom 18. Sep tember 1916 — SSchs. Staatszeitung Nr. 218 — verfügt« Beschlagnahme der üopkol, Lvotaodov vuck LIlaumon gilt zufolge Anordnung de» Krtegsernährungsamts lw dloslgoo Lortrlks olodt wodr. Der üdaat» de« Obstes wird deshalb auf Grund von 8 3 jener Bekanntmachung innerhalb des Bezirks Dippoldiswalde bez. nach Be zirken, in denen ebenfalls keine Beschlagnahme besteht, wieder krotgogodou. Dippoldiswalde, den 22. September 1916. Nr. 2297 Mob. II. Der Kommunal-Berband. v. d. Planitz Amtshauptmann. Am 20. September hat unser bisheriger CmickMstWWlrHermannMenzer nach 28 jähriger segensreicher Dienstzeit sein Amt als Ortsoberhaupt au» Gesundheit»» rücklichten niedergelegt, um in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Während dieser seiner langjährigen Amtszeit hat er sich um da» Emporblühen Grotzölsas große Verdienste erworben. Die Errichtung eines eigenen Gottesscker», Schul bau und Wasserleitung, Anschluß an da» Elektrizitätswerk Deuben, Errichtung eine» eigenen Standesamtes und Hebammenbezirk», Regulierung der Dorfstraße, der projek tierte Kirchenbau u. a. m. sind zum größten Teil sein Werk und er kann sich des blei benden Dankes der Gemeinde versichert halten. Möge ihm für all sein rastloses, un eigennütziges Wirken um das Gemeindewohl ein recht langer, glücklicher Lebensabend beschieden sein. Großölsa, den 23. September 1916. Der Gememderat. Lokales und Sächsische» Dippoldiswalde. In der am 20. d. M. unter dem Vorsitze de» Herrn Amtshauptmann v. d. Planitz abgehaltenen 14. diesjährigen öffentlichen Sitzung des Bezirksaus schusses der Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde umfaßte die Tagesordnung riebst Nachtrag 152 Punkte. Bor Eintritt in die Tagesordnung begrüßte Herr Amts- Hauptmann v d. Planitz die Mitglieder, von denen Herr Fabrikbesitzer Gaudich entschuldigt fehlte. Hierauf berich tete der Herr Vorsitzende über den Stand der Kauosfel- versorgung. Di« Aussichten sind keine guten. Der Bezirk muß nach Anweisung der Reichskartofselstelle bis zur nächsten Ernte mit den eigenen Kartofseln aurretchen und ange sichts de, schlechten Ernieaurfalls voraussichtlich 60 Prozent der Ernte den Erzeugern abfordern. Die restlichen 40 Prozent verbleiben den Erzeugern für den eigenen Bedarf an Speise- und Saatkartosfeln. Eine Versütterung wird sich darnach ohnehin verbieten Weiter wurde berichtet über den dringlichen Ausdrusch von Hafer und Roggen, über den Rerkehr mit Milch und Butter, über die Haus Mach- tungen, über di« Kleieverwertung, die sich in diesem Jahre günstiger gestaltet, da di« benachbartl» Dresdner Bezirke an den hiesigen Bezirk zum Ausgleich Kleie abgeben müssen, über die sehr günstigen HaferermentrSge nach der Erntevorschätzung vom August 1916 und über die beab- sichtigte Einführung von Zucht, und Nutzvieh au» der Schweiz nach Deutschland. Der Bezirksausschuß nahm hiervon Kenntnis und begrüßte «« vor allem, daß es «r- reicht worden ist, di, Kkieoerleilung nicht mehr nach der Einwohnerzahl des Bezirk, sondern nach dem in ihm be- findlichen Viehbestand« zu bimess«». Welter genehmigte der Bezilkaus'chuß die Uebernahme einer bleibenden Ver bindlichkeit durch die Gemeinde Hänichen infolge Errichtung einer Schulsparkasse daselbst, die Neufestsetzung des Gemeinde vorstandsgehalte» zu Elend, das Ortsgesetz über Pensions- Verhältnisse d«r Gemeindebeamten zu Lungkwitz und die Ausnahme von Darlehen für den Bezirk sür Zwecke der Kriegsfamilienunterstützung. Genehmigt wurde weiter die Einführung des Beleuchtungszwang» der Fuhrwerkt auf der Lockwitztalstroße während der Wintermonate 1916/17 und do« Gesuch de« Mühlenbesttzer« König-Seifersdorf um Erlaubnis zur Veränderung seiner Stauanlage. Hier auf erledigte der Bezirksausschuß 91 Gesuche um Unter stützungen aus Mitteln de« Bezirk b«z. des Hauptaus- schusses für 5 riegshilfe im Bezirke Dippoldiswalde-Land, nahm Kenntnis von den oberbehördlichen Verordnungen in einer Reichs-Kriegsunterstützungssache von Luchau, über eine Sonderbeihife zu den Aufwendungen für Familien unterstützungen im Monat Mai 1916, über die Beihilfen des Reich» und de» Staate» zur Kriegssamilienunterstützung für Monat Juli 1916, über die vom Ministerium de» Innern in Aussicht gestellte Beihilfr zur Verbilligung der Lebensmittel sür die Monate August und September 1916 und faßte aus einige das Bezirksvrrmögen betreffende Angelegen heiten Entschließung. Endlich erfolgte noch di« Beratung und Beschlußfassung über 102 Gesuch« um «riegsfamilienunler- stützung, dir nachträglich au« 36 Gemeinden de» Bezirks ringtgangen waren. Von diesen Gesuchen wurden 86 al- begründet anerkannt, 10 Gesuche wurden zurzeit abgelrhnt und bei 6 Gesuchen di« Entschließung zweck« weiterer Erörterungen ausgesetzt. — Im An chluß an den vom Brzirks-Obstbourerein am heutigen Sonnabend veranstalteten Obst und Gemüsr- verwertungtkursu» war bekanntlich ein« Pilzausstellung beabsichtigt. Infolge der niedrigen Temperatur der Irtztrn Tage ist aber nun leider die Ausbeute an Pilzen ein« wtnig ergiebige gewesen, sodaß di« Ausstellung nicht so reichlich ausfallen wird, wie beabsichtigt war. Trotzdem wird sie immer noch interessant genug sein und wird einen allgemeinen Ueberbliä gestatten. Sie findet in der „Schützen- Halle" statt und wird morgen Sonntag vormittags 10 bi» 12 und nachmittags 2 bis 7 Uhr geöffnet sein. Der Zutritt ist für jedermann frei. — Als der Männergesangverein am 4. Oktober 1891 sein 50 jährige» Bestehen feierte, schrieb die „Weißeritz- Zeitung" über die Entstehung desselben: „Vier junge, lustige Männer waren es, die im Sommer 1841 im Bödichen zusammenkamen und aus frischer Kehle und froher Brust einfache, liebliche Volksweisen in den lauschigen Wald hinein- sangen. AK gute Deutsche gründeten sie natürlich einen Verein." — Der erste Liedermeister war der Organist Dittrich. — In einem hiesigen Schuhwarengeschäst, welche», da der Besitzer im Felde steht, von der Frau Meisterin besorgt wird, ist in den letzten Tagen zur Hilf« «in russi scher Schuhmacher eingetroffen, der selbst in Warschau ein eigenes Geschäft betreibt. Al» man diesem ein Bild de» Generalseidmarschall» von Hindenburg zeigte, meinte er: „Da» ist der Hindeburg, dem habe ich es zu verdanken, daß ich gefangen und hier bin!" — Der Absatz von Aepfeln und Pflaumen innerhalb unseres Bezirks ist allgemein wieder sreigegeben und darf der Verkhr in bisheriger Weise wieder stattsinben (s. die amtliche Bekanntmachung). — Herr Leutnant Brack hatte in diesem Sommerhalb- jähre in Dippoldiswalde und Umgegend einige Vorträge gehalten. Von diesen Einnahmen hat Herr Leutnant Brack für dadurch entstanden« Unkosten 30 Prozent entnehmen müssen, sodaß er jetzt zum Abschluß «ine Summe von rund