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Texte der Gesänge 2. Arie aus „Der Freischütz“. Wie nahte mir der Schlummer, Bevor ich ihn geseh’n? Ja, Liebe pflegt mit Kummer Stets Hand in Hand zu geh’n! Ob Mond auf seinem Pfad wohl lacht? Leise, leise, Fromme Weise! Schwing’ dich auf zum Sternenkreise, Lied, erschalle! Feiernd walle Mein Gebet zur Himmelshalle! O wie hell die goldnen Sterne, Mit wie reinem Glanz sie glüh'n! Nur dort in der Berge Ferne, Scheint ein Wetter aufzuziehen. Dort am Wald auch schwebt ein Heer Dunkler Wolken dumpf und schwer. Zu Dir wende Ich die Hände, Herr ohn' Anfang und ohn’ Ende! Vor Gefahren Uns zu wahren, Sende deine Engelscharen! Alles pflegt schon längst der Ruh'; Trauter Freund, wo weilest du? Ob mein Ohr auch eifrig lauscht, Nur der Tannen Wipfel rauscht; Nur das Birkenlaub im Hain Flüstert durch die hehre Stille. Nur die Nachtigall und Grille Scheint der Nachtluft sich zu freu'n. Doch wie? Täuscht mich nicht mein Ohr? Dort klingt's wie Schritte! Dort aus der Tannen Mitte Kommt was hervor! Er ist's! er ist's! Die Flagge der Liebe mag wehn! Dein Mädchen wacht Noch in der Nacht! Er scheint mich noch nicht zu sehn! Gott, täuscht das Licht Des Mondes mich nicht, So schmückt ein Blumenstrauss den Hut! Gewiss, er hat den besten Schuss getan! Das kündet Glück für morgen an! O süsse Hoffnung! Neu belebter Mut! All’ meine Pulse schlagen, Und das Herz wallt ungestüm, Süss entzückt entgegen ihm. Könnt ich das zu hoffen wagen? Ja, es wandte sich das Glück Zu dem teuern Freund zurück: Will sich morgen treu bewähren! Ist's nicht Täuschung? — Ist’s nicht Wahn? Himmel nimm des Dankes Zähren Für dies Pfand der Hoffnung an! 4. a) Ave Ave Maria! Jungfrau mild, Erhöre einer Jungfrau Flehen, Aus diesen Felsen starr und wild, Soll mein Gebet zu dir hinwehen. Wir schlafen sicher bis zum Morgen, Ob Menschen noch so grausam sind. O Jungfrau, sieh der Jungfrau Sorgen, O Mutter, hör’ ein bittend Kind! Ave Maria! Maria. Schubert. Ave Maria! Unbefleckt! Wenn wir auf diesem Fels hinsinken Zum Schlaf und uns dein Schutz bedeckt, Wird weich der harte Fels uns dünken. Du lächelst, Rosendüfte wehen ln dieser dumpfen Felsenkluft, O Mutter, hör* des Kindes Flehen, O Jungfrau, eine Jungfrau ruft! Ave Maria! Ave Maria! Reine Magd! Der Erde und der Luft Dämonen Von deines Auges Huld verjagt, Sie können hier nicht bei uns wohnen! Wir woll’n uns still dem Schicksal beugen, Da uns dein heil’ger Trost anweht, Der Jungfrau wolle hold dich neigen, Dem Kind, das für den Vater fleht! Ave Maria!