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Das Siegeszeichen. Als im Mai 1915 Italien unter schnödem Bruche des ° Dreibundsvertrages Oesterreich-Ungar» den Krieg er- klärte, da glaubte es die Zeit für den „heiligen O Egoismus- gekommen, die ihm erlaubte, schnell seine geheimen Pläne durchsetzen zu können, die auf / nichts weniger als auf eine völlige Zerfleischung des bis- h tzerigen Bundesgenossen hinauslief. Wie wir jetzt wissen, Z war ja Italien schon lange vor Ausbruch des Weltkrieges H bereit, in der Stunde der Gefahr den bisherigen Freunden K in den Rücken zu fallen. Aber seine Vorsicht und — wir U wollen uns zart ausdrücken — seine von Vernunftgründen 4geleitete Tapferkeit liessen es ihm ratsam erscheinen, zuerst Keinmal zuzusehen, wie der Hase läuft. Im Mai 1915 sz'fchien nun der geeignete Augenblick dazu da zu sein. Die Mussen waren im Besitze von ganz Galizien, und die Westmächte sprachen viel von der großen Offensive, die .'endlich dem Kriege den für sie glücklichen Abschluß geben ^sollte. Da schien den Staatsmännern Italiens die Stunde gekommen, um mitzumachen, damit es ja nicht bei Ver- 5 teilung der Beute zu spät komme. Jetzt sind fast einundeinhalb Jahre vergangen, und Italien wird inzwischen erkannt haben, wie sehr es sich , verrechnet hat. Von seinen weitschweifenden Hoffnungen . hat sich so gut wie nichts verwirklicht. Die Russen haben . gewaltige Niederlagen erlitten, und die Mittelmächte konnten den Siegeszug auf dem Balkan antreten. Jetzt haben wir im gewissen Sinne eine Wiederholung der Vor gänge des Mai 1916 erlebt. Rumänien, welches eigentlich jfchon damals mit Italien gemeinsame Sache machen wollte, ist jetzt endlich feinem Kumpanen gefolgt. Auch es glaubt wahrscheinlich, daß seine Stunde da sei. Aber wenn nicht alles trügt, wird es sich ebenso verrechnen. Die Russen haben zwar durch gewaltige Massenentfaltung von neuem einige Erfolge in Galizien erzielt, und die Gesamtoffensive unserer Gegner ist im Gange. Aber i überall hat der Druck seinen Höhepunkt überschritten. Die Mittelmächte haben gezeigt, daß sie auch solchen Kraft anstrengungen widerstehen. Wenn unsere Gegner noch eine Spur von Hoffnung gehabt hätten, die Sache allein zu einem glücklichen Ende bringen zu können, dann hätten sie sicher Rumänien ungeschoren gelassen. Dieses Wühlen in Bukarest mit aller Kraft ist deshalb nur ein Zeichen, daß man an dem eigenen Können verzweifelt. Die rumänische Kriegserklärung kam fast an dem Tage, an dem sich das Andenken an die Schlacht von Tannenberg zweimal jährte. Das mag uns eine glück hafte Vorbedeutung auch bei der Bekämpfung dieses neuen Gegners sein. Wie die „Wilnaer Ztg." mit Recht hervor hebt, ward in den Tagen von Tannenberg dem deutschen Volke die frohe Gewißheit seiner Unüberwindlichkeit. Auf diesen blutgetränkten Gefilden fand es, so heißt es weiter, ln der Person Hindenburgs — was zum Siegen so not wendig ist, wie die materiellen Grundlagen des Erfolges — den Heerführer seines unbegrenzten Vertrauens, den Gegenstand einer oft rührenden Heldeuverehrung, den Mann, der ihm fortan alle Großtaten des Krieges in Osten gleichsam verkörpern sollte. Soeben wird uns verkündet, daßHindenburg zum Chef des Generalstabes ernannt worden ist. Ihm ist damit die gesamte Kriegführung für den weiteren Verlauf des Feldzuges in die Hände gelegt. Damit ist gewährleistet, daß in Zukunft der ganze Krieg auf allen Fronten einheitlich nach Hindenburgischen Ge sichtspunkten geleiret wird. Ludendorff ist dabei sein Ge hilfe geblieben. Wir wissen, daß uns noch manches Schwere bevor steht. Wir wissen aber auch, daß wir ihm getrost ent- ? gegengehen können. Dafür bürgt uns der Name Hinden burg, der uns das Siegeszeichen in diesem Kriege ist. Hindenburg hat unserem Volke in der Schlacht bei Tan nenberg den ersten Lichtblick in diesem Kriege gezeigt. Er wird, wie seinerzeit Moltke, unseren Gegnern weiter beweisen, wie alle feindlichen Anschläge an deutscher Tapferkeit und deutscher Feldherrnkunst zuschanden werden. Von den Kriegsschauplätzen. >j- Siegreiche Abwehr aus der westfron». — Erstür mung eines Berges in podolien. Großes Hauptquartier, den 30. August 1919. Westlicher Kriegsschauplatz. 2m Somme-Gebiet kamen unter beiderseits an dauernd bedeutendem artilleristischen Einsatz feindliche Unternehmungen am Tage in unserem wirkungsvollen Sperrfeuer nicht zur Entwicklung. Abends und nachts erfolgten starke Angriffe aus der Linie Ovillecs— Pozieres und zwischen Guillemont und Maurepas, wäh rend anschließend bis zur Somme und über diese hinaus bis in die Gegend von Chilly der sturmbereite Gegner auch nachts in seinen Gräben niedergehalten wurde. Unsere Stellungen find restlos behauptet. Nördlich von Ovillers—Poziöres haben unsere tapferen Truppen in schwerem Nahkampf die an ein einzelnen Punkten ein gedrungenen englischen Abteilungen wieder geworfen. Rechts der Maas sind erneute, durch heftiges Feuer vorbereitete französische Angriffe bei Fleury und gegen unsere Stellungen zwischen dem Dorf und dem Chapitre- Wald abermals zusammengebrochen; südöstlich von Fleury wurde der Feind durch Gegenstoß zurückgeschlagen. Nördlich des Ancre-Baches und westlich von Mül- Hausen wurde je ein feindliches Flugzeug im Lustkampf außer Gefecht gesetzt. 2 Flugzeuge sind durch Abwehr- feuer nördlich der Somme heruntergeholt, ein weiteres mußte bei Soyccourt innerhalb unserer Linien landen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Nördlich der Karpathen keine Ereignisse von beson» derer Bedeutung. Deutsche Truppen haben den Berg kukul (nord- westlich von Zabje) gestürmt. Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Oberste Heeresleitung. (W. T.-D.) -s- Der Wiener amtliche Bericht. Wien, 30. August. Amtlich wird verlautbart: - Oestlicher Kricgsschauplatz. Auf den Höben nordöstlich von Orlova schlua-n unsere Truppen wiederholte rumänische Angriffe ab. Sonst wurden die an die Grenze vorgeschobenen Kraft gruppen schrittweise und planmäßig, wie es für den Kriegsfall seit langem vorgesehen war, zurückgenommen. Der Feind wird sich rühmen, Petroseny, Brasso und Kezdivalarhely besetzt zu haben. Die nördlichsten rumä- Nischen Kolonnen stehen im Gyergyo-Gebirg« im Kampf. — In den galizischen Waldkarpathen haben deutsche Truppen den Russen die in den letzten Wochen heiß umstrittene Höhe Ku k u l wieder entrissen. — Im übrigen außer Vorfelükämpfen an der russischen Front keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. Nichts von Belang. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere Donauflottille zerstörte bei Turnt» Magurele an der unteren Donau rumänische Schlepp, schiffe, Hafenmagazine und militärische Anlagen. Sie er- beutete bei Zimnica zwei volle Schlepper, ein Segel schiff und zwei Motorboote. — An der unteren Vojufa erhöhte Patrouillentätigkeit. -j- Die Deseusivlinien au der ungarische» Grenze gegen Rumänien. Wien, 30. August. In Besprechung der gemeldeten einleitenden Kampfe auf dem neuen Kriegsschauplatz heben die Blätter unter Hinweis auf die eigentümliche Gestaltung der infolge der Ausbuchtung 600 Kilometer langen un garisch-rumänischen Grenze, deren Endpunkte Dorna Walra und Orsova in gerader Verbindung nur 300 Kilometer voneinander entfernt liegen, hervor, daß die an den strategisch wie taktisch günstigen Abschnitten und Punkten angelegten Defensivlinien sich nicht überall mit den poli tischen Grenzen Siebenbürgens decken. Wo die Boden gestaltung überlegenen Streitkräften des Angreifers ein Umfassen oder Abschneiden vorgeschobener Abteilungen er möglichen könnte, werden letztere bei Wahrnehmung solcher Pläne des Feindes in rückwärts ausgebaute stärkere Stel lungen verlegt, eine Maßnahme, die sich auch auf dem italienischen Kriegsschauplatz aufs glänzendste bewährte und wohl auch im Südosten Rumänien bitterste Ent täuschungen bringen wird. -j- Die erfolgreiche Offensive der Türken im Kaukasus. Konstantinopel, 29. August. Amtlicher Bericht des Generalstabes. An der Irak-Front ist die Lage unverändert. Persien: An der russischen Front warf unser rechter Flügel russische Truppen, auf die er in der Gegend von Develet-Abad, südöstlich von Bemedan, stieß, zu rück, erreichte diese Ortschaft und säuberte die Umgegend von ihnen. In der Mitte und auf dem linken Flügel nichts von Bedeutung außer Scharmützeln. Kaukasus-Front: Der rechte Flügel un serer Truppen brach den Widerstand der Russen, die sich in beherrschenden Stellungen hielten, durch erfolg reiche Angriffe, und es gelang ihnen, schrittweise vorwärtszukommen. Allein bei einem einzigen Angriff, der von einer unserer Angriffsabteilungen mit gutem Er folge am 26. August ausgeführt wurde, ließ der Feind mehr als 1000 Tote auf dem Gelände zurück. Wir machten 60 Gefangene, darunter einen Offizier, und er beuteten mehr als 600 Gewehre, 250 Munitionskästen, eine Menge Pioniermaterial und Bomben. Infolge einer Bewegung gegen die Rückzugslinie eines Teiles der feind-1 lichen Streitmacht wurde dieser in aufgelöster Flucht nach verschiedenen Richtungen hin zerstreut. — In der Mitte wurden vereinzelte Ueberfälle mit Erfolg ausge führt. Wir nahmen einen Teil der feindlichen Gräben und zwangen die Verteidiger zur Flucht. Wir erbeuteten militärische Ausrüstungsgegenstände und zerstörten einen Teil der feindlichen Gräben. — Auf dem linken Flügel im Küstenabschnitt örtliches, zeitweilig aus-s setzendes heftiges Geschützfeuer. Von fünf feindlichen Flugzeugen, die in den Ge-' wässern von Gasa von einem Flugzeug-Mutterschiff aufgesttegen waren und Bomben warfen, mußte eins niedergehen und wurde mit seinem Führer eingebracht. Zwei feindliche Flugzeuge, die am selben Tage auch über El-Arisch erschienen, wurden durch unser Feuer zur Flucht gezwungen. An den anderen Fronten nichts Erwähnenswertes, -s- Versenkt! Einer Nachricht aus Marseille zufolge landete der Postdampfer „Lotus" 18 Matrosen des von einem Unter seeboot versenkten englischen Dampfers „Coquct". -s- Vom Ausstand in Arabien. Aus Medina am 29. August in Konstantinopel ein getroffene Nachrichten besagen, daß die Aufständischen von den nordwestlich von Mekka gelegenen, die dortige Gegend beherrschenden steilen Hängen, wo sie sich zu behaupten suchten, von den gegen sie ausgesandten türkischen Truppen vertrieben worden sind. Die Verfolgung werde erfolg reich fortgesetzt. Deutsches Reich. ! -s- Oie Militärattaches der neutralen Staaken sollen, wie ein Kölner Blatt meldet, bei ihrem letzten Besuch in München neben anderen industriellen Betrieben auch Ar tilleriewerkstätten besichtigt haben, was zu verschiedenen Kommentaren in der Presse Anlaß gab. Wie nun Wolffs Tel.-Bur. von „zuständiger" Seite erfährt, sind die dies bezüglichen Angaben unzutreffend. „Die Militärattaches haben in Bayern weder Artilleriewerkstätten, noch sonst einen militär-technischen Betrieb besichtigt." -l- Reichstags-Ersatzwahl. Die Ersatzwahl für den verstorbenen Vertreter des Wahlkreises Namslau-Briea (Breslau 4), den Reichstagsabgeordneten Dr. Oertel (kons.) wird Ende Oktober oder Anfang November stattfinden. -s- Einberufung von Vulgaren. Berlin, 30. August. Die Kgl. Bulgarische Gesandtschaft gibt bekannt: „Dis in Deutschland sich aufhaltenden jungen bulgarischen Staats angehörigen, die dem 41. „Nabor" angehören, werden aufgefordert, sich unverzüglich nach Bulgarien zu begeben, um bis zum 3. September dort einzutreffen. j Ausland. -s- Vie Deutschen ln Italien) - Aus Bern wird gedrahtet, daß der italienische Minister« rat dieser Tage die neue Lage der in Italien verbliebenen deutschen Staatsanaeböriaen behandelt babe. Der Mai länder „Eorriere della Sera" schreibe, es sei klar, daß ihr» Lage sich seit dem 28. August gründlich geändert habe. Den Deutschen werde seitens der italienischen Behörden jetzt die gleiche Behandlung zuteil, wie den Oesterreichern, denen bestimmte Gemeinden in Sardinien bzw. Süditalien unter besonderer Bewachung als Wohnort angewiefel» worden seien. -j- Ein« Erklärung der «ngarländischen Rumänen. Wie aus Budapest vom 29. August gemeldet wird» hat der griechisch-orientalisch-rumänische Metropolit Basilius Mangra in Hermannstadt einem Berichterstatter des „Az Est" erklärt: „Infolge der rumänischen Kriegserklärung betrachten wir ungarländische Rumänen, die im Bewußt sein dessen, daß Rumänen und Ungarn aufeinander an gewiesen sind, nur im gegenseitigen Vertrauen die Bürg schaft zukünftigen Gedeihens erblicken, nunmehr Rumä nien als unseren Feind. Die ungarländi schen Rumänen wollen weder „erobert" noch „befreit" werden. Unter dem Szepter der ungarischen Könige lebten wir Jahrhunderte lang, und mit unseren ungarischen Brüdern leben und sterben wir. Ich bin überzeugt, daß mit dem heutigen Tage jede andere Politik ausgeschaltet ist, und daß im Vaterlande kein Ru mäne lebt, welcher nach der Kriegserklärung sich nicht mit dem Ungartum für eins erklären würde. Mit aller Kraft wollen wir daran arbeiten, daß das feste Zu sammenhalten der Ungarn und ü ngar ländischen Rumänen und die darin enthaltene Kraft ungeschmälert und ungeschwächt aufrecht erhalten bleibe." -s- Wenn zwei dasselbe tun . . ' Kopenhagen, 30. August. „Berlingske Tidende" gibt ein von der Kristianiaer „Aftenposten" erwähntes Ge rücht wieder, Deutschland beabsichtige, englische Bunker kohle auf neutralen Schiffen zur Bannware zu erklären, und bemerkt dazu u. a.: „Wennfdas sich bestätigte, würde sich eine außerordentliche ernste Lage ergeben, denn dies würde die einschneidendste aller Maßregeln der KrieMH- reu den gegen die neutrale Schiffahrt sein, da sie in Wirk lichkeit gleichbedeutend wäre mit dem Verbot aller neu tralen Schiffahrt." „Berlingske Tidende" hält das Ge rücht für unglaubwürdig; jedenfalls werde es nicht so buchstäblich aufgesaht werden dürfen,wie „Aftenposten" es tue. — Nach den von Wolffs Tel.-Bur. eingezogenen Erkun digungen ist diese Nachricht nicht zutreffend. Eine ent sprechende Maßnahme ist nicht von Deutschland, wohl^ aber, wie bekannt, seinerzeit von England getroffen" worden. . i -j- Skreikbefehl für die amerikanischen Eisenbahner. Nach einer Reuter-Meldung aus Washington vom 29. August verfaßten die Vertreter des Bundes der Eisen-, bahnangestellten, ehe sie nach dem mißglückten Versuche des Präsidenten Wilson, eine Beilegung des Streikes herbeizuführen, am Sonntag Washington verließen, einen Streikbefehl und verschickten ihn an die Mitglieder des Bundes im ganzen Lande. Dieser Streikbefehl trete am. 4. September um 7 Uhr morgens in Kraft, wenn nicht: die Forderungen der Leute in der Zwischenzeit erfüllt sein sollten. Wilson hoffe aber noch immer, den Streik ver hindern zu können. Kleine politische Tlachrichken. - j- Einer Drahtung aus Sigmaringen zufolge, hat der Fürst von Hohenzollern, der Bruder des Königs von Rumänien, seinen sämtlichen Beamten und Bediensteten verboten, in Zukunft rumä nische Ordensauszetchnungen onzulegen. - j- Laut der Kopenhagener „Berlingske Tidende" ist der schwedisch-russische Vertrag vom 15. Juli d. I. über eine Ber tz I n d u n g zwischen dem schwedischen und dem rusNschen Eisenbahnnetz durch eine Brücke über den Tornea-Fluß am 29. August ratifiziert worden. - l- Aus Athen weiß das Londoner Reuter-Bureau, König Konstanti» leide neuerdings an den Folgen seiner letzten Ope ration, da sich die Wunde entzündet habe. Es werde deshalb' eine nochmalige kleine Operation nötig sein. - l- Der englische König hat dem rumänischen drahtlich die „große Genugtuung des ganzen englischen Volkes" über den Ein tritt Rumäniens in de» Krieg ausgedrückt, der „den Triumph der großen Sache" näher rücke. -s- Die schottischen Bergleute haben mit großer Mehr heit den Antrag abgelehnt, daß sie sechs Tage in der Woche arbeiten sollten, anstatt wie bisher 10 bis 11 Tage in zwei Wochen. -s- Ueber Dänemark kommt aus Petersburg die Meldung, daß der russische Finanzminister Bark vom Zaren zur Aufnahme einer weiteren Kriegsanleihe von 2 Milliarden Rubel unter den selben Bedingungen, wie die früheren, ermächtigt worden sei. -l- Wie das „Giornale d'Italia" aus Bukarest meldet, haben im Kronrat die konservativen Führer Carp, Majorescu und Mar- ghiloman gegen den Kriea aeltimmt. -s- In Schanghai wurden kürzlich, der Londoner „Morning Post" zufolge, 23 Inder verhaftet und vor den britischen Gerichtshof gebracht. Die Anklage lautete auf aufrührerische Um- triebe. Unter den Wächtern und anderen Indern niederer Kasten mache sich „illoyale Gesinnung" bemerkbar. -s- Die Londoner „Times" melden, daß die neue franzö sische Anleihe etwa ln vierzehn Tagen ausgcgeben werden soll, und daß ein Teil davon in London aufgelegt werden wird. Mn Meisterwerk der Treulosigkeit.' Der worttaul See r,,manischen Kriegserklärung. ! Die Petersburger Telegraphen-Agentur verbreitet fol- ! »enden Wortlaut der dem österreichisch ungarischen Ge- ' sandten in Bukarest, Grafen Czernin, überreichten rnmä- ' Nischen Kriegserklärung: „Das zwischen Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Italien abgeschlossene Bündnis hatte nach den eigenen Erklärungen der Regierungen nur einen wesentlich erhaltenden und verteidigenden Eharakter. Sein Hauptziel war, die verbündeten Länder gegen jeden , von außen kommenden Angriff zu schützen und einen Zu- . stand zu befestigen, der durch frühere Verträge geschaffen worden war. In dem Wunsche, seine Politik mit diesen - friedlichen Bestrebungen in Einklang zu bringen, schloß sich Rumänien diesem Bündnis an, mit dem Werke seiner inneren Verfassung beschäftigt und treu seinem festen Ent schlusse, in der Gegend an der unteren Donau ein Element der Ordnung und des Gleichgewichtes zu bleiben. Rumä nien hörte nicht auf, zur Aufrechterhaltung des Frieden, am Balkan beizutragcn. Die letzten Balkankriege, welche den Status quo zertrümmerten, zwangen ihm eine neue, , Rilbtuna für sein Verhalten auf. Sein Einareike»