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Schwerwiegende Fragen. ' Daß es trotz des Geschreies der russischen Krieggpartel im Reiche des Zaren viele Kreise gibt, die diesen Krieg als ein Unglück für das Land ansehen, ist bekannt. Ebenso wissen wir aber auch, daß diese letzteren bei der Siedehitze, die die Kriegspartei lange Zeit zu erzeugen verstand, nicht zu Gehör kommen konnten, ja daß die Zensur mit aller Strenge vorging, wenn eine solche Stimme sich einmal an die Oeffentlichkeit ge wagt hatte. Der britische Gesandte in Petersburg, Mister Buchanan, der sich in letzter Zeit immer mehr als der eigentliche Leiter der russischen Politik ent puppte, wachte mit Argusaugen darüber, daß keine irgend wie einem Friedensschlüsse geneigte Stimme an die Oeffentlichkeit drang. So wurde ja die russische Regie- rung verschiedene Male gezwungen» gegen allerlei Ge- rüchte, als ob Rußland einem Sonderfrieden geneigt sei, Stellung zu nehmen. Dies verhinderte natürlich nicht, daß derartige Stimmungen im geheimen immer weiter um sich griffen- Jetzt ist nun wohl zum ersten Male dieses Prinzip durchbrochen worden, indem ein Buch von Nicolai Suchanow in breitester Oeffentlichkeit hat er scheinen dürfen mit dem Titel r „Warum führen wir Krieg?" Man kann sich denken, daß diese Schrift in der russi schen Gesellschaft großes Aufsehen erregt. Will man in der Freigabe dieser Schrift zur Verbreitung doch ein An zeichen dafür sehen, daß in einem gewissen Sinne selbst in den leitenden Kreisen des Landes sich ein Umschwung ln der Beurteilung der Lage vorzuberetten scheint. Run, das wollen wir dahingestellt sein lassen. Was uns aber an dem Werke interessiert, ist der Umstand, daß sich die Ansicht von der Unsinnigkeit dieses Krieges für Rußland in immer weiteren Kreisen zu verbreiten scheint. Das ist eine Tatsache, die ganz besonders für dieZeit nach dem Kriege von Wichtigkeit werden kann. Auf jeden Fall ist es erfreulich, daß hier einmal offen ausgesprochen wird, daß dieser ganze Krieg nur ein Werk Englands ist, für dessen Inter essen sich seine Verbündeten verbluten müssen. Für Ruß land wäre es, nach dem Verfasser, der beste Ausweg ge wesen, wenn es sich geweigert hätte, an diesem Kriege überhaupt teilzunehmen. Weiter leitet Suchanow die Notwendigkeit eines baldigen Friedens nicht allein aus den Meinungsverschiedenheiten der Alliierten und der ökonomischen Schwierigkeit, sondern auch aus den klaren Aussichten auf eine Niederlage ab. Wie dann weiter gemeldet wird, soll eine Versamm lung in Petersburg stattgefunden haben, die sich ebenfalls mit der Frage eines Sonderfriedens beschäftigt habe. Dabei soll eine Entschließung angenommen worden sein, in der darauf hingewiesen wird, daß Rußland selbst von einem siegreichen Ausgange des Krieges keinen Vorteil haben dürfte. Und auch hier kam der leitende Gedanke zum Vorschein, daß alles im alleinigen Interesse Englands geschehe. Es wurde ferner ausgeführt, daß der Besitz Konstantinopels Rußland von seinem eigentlichen Ziele, Asien, ablenken müsse. Auf jeden Fall war man auch hier der Meinung, daß Rußland gegen seine eigenen Lebensinteressen in diesen Krieg hineingezogen worden sei. ! Es ließe sich leicht die Liste derartiger Kundgebungen verlängern. Aber diese beiden, als die jüngsten, mögen genügen. In Rußland bricht sich eben die Erkenntnis Bahn, daß man sich in der ungehörigsten Weise hat miß brauchen lassen. Für uns aber am bemerkenswertesten ist, bei der Erörterung aller dieser schwerwiegenden Fragen durch die öffentliche Meinuna Rußlands der Unterton, der durch das Ganze hindurchklingt, daß man trotz der jetzt so gepriesenen Offensive der Russen in Galizien die Lage für Rußland nach wie vor als verloren anlieht., Von den Kriegsschauplätzen. Vergebliche Anstrengungen der Engländer» Aran» i zosen und Serben. f Großes Hauptquartier, den 24. August 191g. Westlicher Kriegsschauplatz. / Nördlich der Somme sind gestern abend und nachts Neue Anstrengungen unserer Gegner zum Scheitern gebracht worden. Die Angriffe der Engländer richteten sich wieder gegen den vorspringenden Bogen zwischen Lhiepval und Volleres, sowie gegen unsere Stellungen um Guillemont. Bei und besonders südlich von Maurcpas wurden starke französische Kräfte nach teilweise ernstem Kampf zurnckgeschlagen. Rechts der Maas nahm der ArtiNerietampf nach- mittags im Abschnitt Thiaumont—Fleury, im Chapitre- und Berg-Walde an Heftigkeit bedeutend zu. Mehrfache französische Angriffe südlich des Werkes Thiaumont sind zusammengebrochen. In den letzten Tagen ist je ein feindliches Flugzeug lm Lustkamps bei Bazentin und westlich von Peronne, durch Abwehrfeuer in der Gegend von Richebourg und La-Bassee abgeschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Abgesehen von kleineren erfolgreichen Ankerneh- umngen gegen russische Vortruppen, wobei Gefangene und Beute eingebracht wurden, ist nichts von Bedeutung zu berichten. . Bo^kan-Kriegsschauplatz. Auf den Höhen nordwestlich des Oslrovo-Sees setzen dle Serben dem bulgarischen Angriff noch Widerstand entgegen; ihre Gegenangriffe gegen den Ozemaat-Ieri sind gescheitert. Alle Berichte aus dem feindlichen Lager über serbisch» französisch-englische Erfolge sowohl hier, wie am Wardar und Struma sind freie Erfindung. Oberste Heeresleitung. lW. T.-B.) -j- Italienische Angriffe in Slidlirol abgeschlagen. Wien, 24. August. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Außer einigen kleinen erfolgreichen Vor» fe l d-U n t er.n e h m u n g e n weder bei den Streit- träften des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl noch bei der Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg Ereignisse von Belang. Italienischer Kriegsschauplatz. Nach beitiaer Veichießuna des Kammes der Fassaner Alpen und mrserer Höhenstellungen beiderseits ves Tra- vignolo-Tales setzten die Italiener gegen die Front Lol« torondo—Cima die Eece MehrereAngriffe an, die abgeschlagen wurden. Sonst keine Ereignisse von Belang. / Südöstlicher Kriegsschauplatz. , An de» unteren Bojufa Geplänkel. ! -s- Rev» Erfolge im nSrdtichen Neugrlechenland. Sofia, 24. August. Der Generalstab meldet vom 23. August: Auf dem rechten Flügel haben die auf Lerlna vordringenden Truppen gestern die Stadt Kastoria besetzt. Die hauptsächlich einem Frelwilligenregiment angehörenden, geschlagenen Serben zogen sich nach Süden zurück. Die in Richtung Lerina—Nantca— Cornitschewo—Ostrooo-See operierenden Truppen rückten, nachdem sie am 21. August eine startbefestigte Stellung des Feindes auf dem Kamm desMalkanidze-Berges erobert hatten, am 22. August vor und griffen die serbi sche Donau- und die serbische Wardar-Divlsion in ihren neuen Stellungen Kloster des hl. Spiridion — Höhe 207 —, Tscheganska Planina, an. Bisher haben wir 7 Offiziere und 200 M a n n gefangengenommen. Wir erbeuteten 5 ganz neue französische Schnell feuer g e s ch ü tz e, die vollkommen unbeschädigt waren, mit ihren Lafetten und ihren Pferden, 9 Munitions wagen, 6 Maschinengewehre, 1 Bombenwerfer, viele Gewehre Muster 1916 und 15 Waggons rollendes Material. Der Kampf geht weiter. Wir haben uns in entscheidender Weise auf der Höhe Dzemaat-Ieri nördlich des Ostrovo-Sees und im Moglenica-Tale eingenistet. Bedeutende Kräfte der Schumadia-Division griffen den Abschnitt Ukuruz- Kowil an. Alle Angriffe wurden unter großen Verlusten für die Serben abgeschlagen. Im War» dar-Ta le verlief der Tag im allgemeinen ruhig. Tätigkeit der beiderseitigen Artillerien. Nur an der Front südwestlich des Dojran-Sees suchte der Feind gegen zehn Uhr abends unsere vorgeschobene Stellung anzugreifen, er wurde aber abgeschlagen. Ergänzende Mitteilungen und Gesangenenaussagen ergeben, daß das 176. französische Regiment, das an dem Kampf am 21. August teilnahm, 50 v. H. seines Bestandes verloren hat. 250 Leichen wurden auf dem Schlachtfelds zusammen mit vielen mili tärischen Gegenständen gefunden. Auf dem linken Flügel fäuberten wir im T a l e der Struma das linke Ufer des Flusses vollkommen vom Feinde. Die Zahl der gestern von uns begrabenen Feindesleichen übersteigt 500. Zahlreiche Tote und eine große Menge von militäri schen Gegenständen, die das Schlachtfeld bedecken, bezeugen die vollkommene Niederlage der Brigade Brotier. Bei ihrem Vormarsch südlich von Drama begegneten vorgeschobene Abteilungen unserer Truppen einer englischen Schwadron, die von einer Nadfahrerkompagnie begleitet war. Nach einem kurzen Feuerwechsel zogen sich die Eng länder in der Richtung aus Orfano zurück, nachdem sie vorher zwei Brücken über dem Angista-Fluß zerstört hatten. Wir besetzten den Bahnhof von Angista. Gegenwärtig befindet sich die Eisenbahn st recke Oktschilar — Buk — Drama —Angi st a—S eres — Demir-Hisar in unseren Händen. > Türkische Erfolge im Kaukasus. Konstantinopel, 23. August, nachts. Bericht des Haupt quartiers. An der Irak-Front und an der persischen Front ist die Lage unverändert. An der Kaukasus-Front wurden auf dem rechten Flügel vereinzelte gegen einen Teil unserer vorgeschobenen Stellungen gerichtete feindliche Angriffe durch Gegenangriff unserer Truppen völlig zurückge schlagen, und zwar mit ungeheuren Vertu st en für den Feind, der allein im Abschnitt von Ognott 3000 Mann verlor. Außerdem zählten wir 400 Tote, darunter 4 Offiziere, allein vor unseren Stellungen bei Kighi. Im Zentrum außer einigen unbedeutenden Patrouillengefechten kein Ereignis. Von den anderen Fronten liegt keine neue Nach richt vor. -s- Melancholische Betrachtungen. Wie aus Bern vom 23. August gedrahtet wird, er innerte der Pariser „Temps" dieser Tage an das hohe Maß von Willenskraft, mit der die französischen Truppen seit sechs Monaten vor Verdun unter einem Feuer von noch nie dagewesener Heftigkeit ausgehalten hätten, obgleich die eigenen Mittel zweifellos ungenügend und besonders ihre schwere Artillerie der deutschen unterlegen sei. Leider koste aber die Verteidigung übermäßige Opfer; auch seien die Franzosen noch nicht am Ziel. Man dürfe nicht ver gessen, daß, wenn dies Ziel erreicht sein werde, es un endlich viel zu teuer erkauft sei. Daß Deutschland nach 25 Monaten des Krieges Stellungen, die es im Lande des Gegners besetzt halte, verteidigen könne, obgleich es vier Großmächten gegenüberstehe, die ihm an Menschenzahl und Rohstoffen überlegen seien und außerdem über die See herrschaft verfügten, sei für die, welche die Geschicke Frank- reichs leiteten, eine schlimme, demütigende Lehre. — Die anschließenden Ausführungen im Umfang von 30 Druck zeilen seien von der Zensur vollständig gestrichen. -7 Aum jüngsten Erfolge unserer lv-voole bringt die Wiener „Arbeiterzeitung" vom 23. August eine längere Erörterung, worin dessen Bedeutung besonders darin erblickt wird, daß zum erstenmal im Verlaufe dieses Krieges ein Unterseeboot ein starkes Geschwader mit be trächtlichem Erfolge angegriffen hat. „Während bisher Unterseeboote größere Einheiten nur durch unvermuteten Ueberfüll vernichten konnten, handelt es sich hier um eine Flotte in Kampfbewegung, umgeben von allen Sicher heiten, die solche Geschwaderfahrt begleiten. Der Erfolg des deutschen Unterseebootes wäre aber noch größer, ja ganz erstaunlich, wenn die englische Darstellung des Vor ganges den Tatsachen genau entspräche. Die Englän der haben sonderbarerweise keinGefühl da für, wie sehr ihre Darstellung, statt die Sache zu verbessern, sie verschlimmert. Wenn die deutsche Flotte, weil sie die englische als stärker feststellen konnte, sich dem Zusammenstoß entzog, hat sie klug ge handelt, weil eine Seeschlacht kein Boxermatsch ist. Hat aber die deutsche Flotte nicht bloß ein Zusammentreffen unter für sie ungünstigen Umständen vermieden, sonderns dem sie verfolgenden englischen Geschwader durch Unter», seeboote überdies schweren Schaden zugefügt, dann steigert, sich taktisch die kluge Handlung zu einem taktisch bedeuten-' de« Erfolg, und für die Engländer ergibt sich eine unan genehme Schlußfolgerung. Statt also den deutschen E»j. folg herabzudrücken, steigert sonach die englische Fassung) ihn noch weit über die Grenze, die er durch den deutschen' Bericht erhült." -I- „Nicht ein Fünkchen Wahrheit" t London, 24. August. Das Reutersche Bureau meldet: Eine Mitteilung der Admiralität besagt, es sei nicht ein Fünkchen Wahrheit in der phantastischen deut schen Behauptung von der Beschädigung eine» britischen Kriegsschiffes am 19. August. Es sei kein Schiff getroffen worden, außer den Kreuzern „Nottingham" und „Falmouth", deren Verlust bereits mitgeteilt worden sei. — Die britische Admiralität ist ja als besonders wahrheits liebend bekannt! -s- Schwere Beschädigung eines russischen Torpedo bootes. Wie das Wölfische Tel.-Bur. aus Memel erfährt, wurde dieser Tage an der kurländischen Küste beobachtet, wie etwa sechs Seemeilen nördlich Klein-Irben ein russi sches Torpedoboot vom Typ der neuesten großen Boote durch eine Explosion schwer beschädigt wurde. Das Boot sei von anderen Torpedobooten nach der Küste von Oefel geschleppt worden. Deutsches Reich. -s- Aenderung in der Leitung ver Beichsfukker» «nittelstelle. Der bisherige Letter der Reichsfuttermittel stelle, Geh. Ober-Regierungsrat Scharmer, ist auf beson deren Wunsch des Staatssekretärs des Innern in das Reichsamt des Innern zurückgetreten, um das «ach dem Tode des Geh. Ober-Rsgierungsrats Schütt bisher Nicht wiederbesetzte Schiffahrtsreferat zu übernehmen» An feiner Stelle ist der Königlich Sächsische Wirkt. Geh. Rat Dr. Mehnert zum Vorsitzenden der Reichssuttermittelstelle ernannt worden. LW. T.-B.1 — -s- Postgeheimnis und Paketssndungen ln Bayern. Zu den Vorkommnissen, aus denen Beschwerdeführer aufs eine Verletzung des Postgeheimnisses unter amtlicher Duldung geschlossen haben, wurde kürzlich durch das kgl.' bayer. Staatsministerium für Verkehrsangelegenheiterr folgende Notiz ausgegeben: „In der letzten Zeit sind! Aeußerungen in der Presse erschienen, daß in Bayern das Postgeheimnis bei PaketsenduNgen nicht gewahrt werde.' Diese Annahme ist unzutreffend. Die Postanstalten sind , vielmehr schon mit Erlaß des Versandverbotes gewisser! Lebensmittel angewiesen worden, sich der Prüfung des/ Inhalts der Sendungen zu enthalten. Sie haben sich darauf zu beschränken, Pakete, die offensichtlich einem' polizeilichen Beförderungsverbot unterliegende Gegenstände enthalten, ohne daß der erforderliche Genehmigung^ stempel auf der Paketkarte angebracht ist, von Ler Au« nähme auszuschließen." ! Letzte Nachrichten. 7 -s- Triumph der „V - Deutschland". Budapest, 24. August. Das Abgeordnetenhaus beschloß mit ein-' stimmiger Begeisterung an den Präsidenten des/ deutschen Reichstages anläßlich der glücklichen Heimkehr, der „Deutschland", durch die ein neuer Beweis deutscher, Kraft, deutschen Wissens und unerschütterlicher Ausdauer! geliefert worden sei, ein Glückwunschtelegramm zu richten.' Kleine politische Nachrichten. -s- Nach kurzer Krankheit starb zu Oberstdorf im Algau am, 23. August der frühere Staatsminister Dr v. Pischek, der von' 1893 bis 1912 als Staatsminister des Innern im Dienste deri württembergischen Regierung eine erfolgreiche Tätigkeit entfalte^ hatte, im Alter von 73 Jahren. Zurzeit tagt in Fulda die diesjährige Konferenz des preußischen Bischöfe, an der 18 Kirchenoberhäupter teil nehmen. - l- Nachdem vor einigen Tagen die Budapester Zeitungs papierzentrale verfügt, daß wegen Papiermangels der Umfang! der Zeitungen eingeschränkt werde und sie inzwischen vo»! der Regierungsbehörde das Versprechen erhalten hatte, den Papier» . bedarf der Zeitungen in Zukunst zu sichern, wurde die aus die ' Einschränkung bezügliche Verfügung außer Kraft gesetzt, so daß die, Blätter nunmehr wieder in dein srüheren Kriegsumfang erscheinen' können. - s- Infolge eines Beschlusses des Bukarester Hauptausfuhr- Ausschusses darf in Rumänien von nun an Hafer nur noch an das Kriegsministerium verkauft werden. - f- Im englischen Unierhause lehnte der Kriegsminister Lloyd George es ab, die Frage zu beantworten, wie viele Rekruten ' Ende Juli unter dem M i l i tä r d i e n stp s l i ch tg e se tz ausge»! hoben seien. Es läge nicht im öffentliche» Interesse, Mitteilungens darüber zu machen; er selbst wäre sehr froh, wenn die deutschenf Rekrutierungsziffern bekannt wären. — lieber seine Verhau d» lungen mit der italienischen Regierung gab dee Handelsminister Runciman die Erklärung ab, daß sie die Lieferung und den Preis der Kohle für Italien und die Einschränkung de» Handelsverkehrs mit dem Feinde betrafen- Auf der Konferenz seien keine formellen Abkommen unterzeichnet worden. Darauf' vertagte sich das Unterhaus bis zum IS. Oktober. -i- Einer Bekanntmachung des englischen Finanzminister» Mc Kenna zufolge sind die Anleiheverhandlungen über die Ausgabe fünfprozentiger zweijähriger britischer Regierung«» s wechsel im Betrage von 230 Millionen Dollar durch die Firma Morgan in Neuyork zum Kurse von 99 nunmehr abgeschlossen. Als Sicherstellung für die Anleihe würden amerikanische, kanadisch« und andere Wertpapiere bei Kuratoren hinterlegt werden. MastorganisaNou im Dienste der. D Heeresverwaltung. 7 Die Heeresverwaltung hat sich zwecks Förderung dev Schweineproduktion und zur Deckung de» eigenen Bedarf» entschlossen, den Landwirten, die Schweine an das Heer abliefern, Futtermittel aus Vorräten des Heeres zugänglich zu machen, um ihnen damit dle Möglichkeit für eine weitere Mast von Schweinen zu geben. Dle Heeresverwaltung hat ihre Maßnahmen in folgender Meise getroffen: Sie liefert Futtermittel an die Landes-Futtermittel-Gesellschast m. b. H. in Berlin. Diese überweist die Futtermittel an die Mastorganisationen der preußischen Provinzen und! den Bundesstaaten. Die Mastoraanisationen geben den-^