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Reichstädt, vormittag» 1/2 9 Uhr Predigt - Lesegotl«- dirnlt. Reinhardttgrlmma. vormittag, 1/2 9 Uhr Predigt- L«s«gottr»dienN. Sadisdorf. Vormittag« 9 Uhr Predlgtgottrsdlenst. vormittag» >/2l l Uhr Kindergottesdienst. Schellerhalt. vormittag» l/29 Uhr Pkedigtgotte»- dienst. Vormittag» 10 Uhr Unterredung mit der konfir mierten Jugend. TchMedtberg Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer lies Blumentritt. Kipsdorf. Vormittags >/210 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer irkner. Schönfeld. Nachmittag» >/22 Uhr Predlgtgottesdienft. Seifersdorf Vormittags l/2 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachmittags 3 Uhr Unterredung mit der konfirmierten männlichen und weiblichen Jugend Montag den 28 August 1916. Reichstädt. Abends l/29 Uhr Fcauenoereln im mittleren Gasthof. Letzte Nachrichten. Kartoffel-Diebstahl. Dippoldiswalde. Am Mittwoch abend gegen ^48 Uhr waren dem Molkereibesitzrr Knothe aus Reichstädt auf dem an der alten Reichstädter Straß« gelegenen Felde Kartoffeln entwendet worden. Gestern nachmittag wurde der Polizei hund von Radebeul auf die hinterlassene Futztpur gesetzt. Der Hund hat diese Spur mit einer Sicherheit zirka 600 btr 700 Meter bis in ein Haus in Berreuth verfolgt. Ec ging sogar in ein im 1. Stock liegende« Zimmer, das von Militärpersonen belegt ist. Da del Täter gesehen worden war und einen anderen Weg 00m Felde genommen hatte, so wurde der Hund auch aus diese Spur gesetzt. Auch diese Spur wurde von dem Hunde bis in da» fragliche Grundstück verfolgt. Zweisellos kommt nur das fragliche Grundstück in Frage, von dem der Täter aurgegangen ist. Die Beweismittel werden fortgesetzt werden. » Zeppelin-Angriff auf die englische Ostkilste. London, 24. August. (Amtlich) Lin feindliches Luft schiff kam kurz vor Mitternacht über die Ostküste. Er wur den mehrere Brandbomben und einige Hocherplosivbombrn auf offenem Felde abgevoorfen. Schaden wurde nicht an- gerichtet und niemand verletzt. Das Luftschiff kehrte vor 1 Uhr nach der See zurück. Die griechischen Neuwahlen auf unbestimmte Zeit vertagt? Das Blatt „Hrstta" behauptet, angesichts der gegen wärtigen Ereignisse beabsichtige die griechische Regierung die Neuwahlen, die auf den 8. Oktober angeseht waren, auf unbestimmte Zeit zu vertagen. (Das scheint eine versteckte Absage gegen die Entente mächte zu sein) Der Mischmasch der Saloniki-Armee. Amsterdam, 24. August. Einem hiesigen Blatte zu folge meldet der Kriegskorrespondent Wort Pcince der „Times" aus Saloniki, datz die internationale Balkan armee der Verbündeten nunmehr um ein albanisches Kontingent unter O'arrst Ali R za Bey v^mrhrt wurde. Der Verkauf der dänischen Antillen abgelehnt. Kopenhagen, 24. August (Meldung de; Ritzauschrn Bureaus.) Da» als Ausschutz zusammengetretene Lands thing hat mit 39 Stimmen den Verkauf der dänischen Antillen übereinstimmend mit der von I C. Christensen im Folkething eingebrachten Tagesordnung abgrlehnt. Im Fotkethtng war diese Tagesordnung abgrlehnt worden. Sieben Mitglieder stimmten für den Verkauf, drei ent, hielten sich der Abstimmung, 13 waren abwesend. Am Freitag dieser Woche hält das Landsthing eine öffentlich- Sitzung ab. Mordabteilungen innerhalb der französischen Armer. Berlin, 25. sAugüst. Die „Norddeutsch! Allgemeine Zeitung" teilt mit: Vor längerer Z-.it haben die Fcarzosei bei ihren vergeblichenOffenstosn eine neue „Kampsmethodr" eingeführt, die an Niederträchtigkeit und bewutzler Ver letzung der internationalen Abmachungen alles bisher da- gewrsene übertreffen und nunmehr zur öffentlichen Lenntni; gebracht werden müssen Biele übereinstimmende Nach richten bestätigen, datz in der französischen Acm:e mner- halb des Kompanieoerbandes besondere Formationen auf gestellt werden, die den ausdrücklichen Befehl erhalten, bei einem Angriff in den gewonnenen Schützengräben zurück zubleiben und dort alles noch Lebende n-ederzumichen. Der Eindruck in^Holländdurch die Rückkehr der „Deutschland". Amsterdam, 25. August. Die Nachricht von dem glück lichen Eintreffen des Handels U-Bootes „Deutschland" hat in ganz Holland einen freuoigen W dechall gesunden. Selbst Kreise, die nicht» weniger als deutschfreundlich ge- sinnt sind, legen unverhohlen Bewunderung für dies einzig dastehende Meisterstück deutscher Industrie, deutschen Handels und nicht zuletzt deutschen Wagemuts an den Tag. Portugiesische Munitionsarbeiter für Frankreich. Bern, 25. August. Lin Abgesandter der französischen Regierung kam laut „Temps" nach Lissabon, um Arbeiter für di« französischen Munitionsfabriken anzuwecben. Man beabsichtigt, über 10000 Arbeiter nach Frankreich zu schicken. Amerika verlangt Aufschluß von England. Von der Schweizer Grenz«, 25. August. Wie der Pa riser „New Park Herald ' au» Washington unterm 23. August erfährt, haben die Bereinigten Staaten ihr Gesuch erneuert, das von England Aufschlutz Über die Frist fordert, die die englische Regierung für die Beantwortung der letzten ame rikanischen Note über die Beschlagnahmt von Brirfpost angesetzt hat. Japans Bewunderung für Deutschland. Bern, 25. August. Der japanische Admiral Akiyama erklärte einem Mitarbeiter de» Temp»: Die Deutschen haben sich wahrhaftig als eine viel stärkere Nation erwiesen, als wir glaubten. Was sie im Laufe der vergangenen zwei Jahre geleistet haben, wird al» erstaunliche» Wunder in der Weltgeschichte stehen bleiben. Akiyama versicherte, datz heute die Alliierten den Deutschen an praktischer Erfahrung gleich kämen, fuhr aber fort, das einzige, was dem Feinde al» besondere Kraft blelbr, sei die Einheit der Nation, die übrigens das Grundetzment der deutschen Kraft sei. Italienische Verlegenheits-Artikel. Lugano, 24. August. Die neuesten Meldungen der italienischen Blätter aus Saloniki geben ein weiteres Vor- dringen der Bulgaren zu und lassen sogar durchblicken, datz Seres bereits genommen sei Der Bieroerband werde aber die Bulgaren schleunigst wieder hinauslagen. Gleichzeitig suchen die Blätter die Bevölkerung auszu- muntern mit der Behauptung, die bulgarische Offensive habe eigentlich gar keine Bedeutung für die Durchführung der Vieroerbandspläne auf dem Balkan. Saratl werde seine eigene Offensive erst später beginnen, da Rumänien vorausstchilich Anfang September in den Krieg eintreten werde. Spenden für die „Deutschland"-Mannschaft. Bremen, 25. August. Wie di; „Baltische Zeitung" er fährt, haben eine ganze Anzahl deutscher Grohkaufleute der Ozean-Reederei-Gesellschaft für die Mannschaft und den Kapitän der „Deutschland" und sogar für die Be satzungen der künftigen Handel»-v-Boote beträchtliche Summen zur Beifügung gestellt, die nahe an dle 100000 Mark reichen. Freude in Budapest über die Ankunft der „Deutschland". Budapest, 24. August. Die Ankunft der „Deutschland" rief hier unbeschreiblichen Jubel hervor. Die Press- hält die englische Blockade durch die Rückfahrt der „Deutschland" für vereitelt. Die Freude ist hier umso größer, weil ein Teil der auf der „Deutschland" befindlichen Gummiladung für Ungarn bestimmt ist. Der Vormarsch der Bulgaren. Bern, 25. August. Zum Bormarsch der Bulgaren schreibt das „Echo de Paris": Diese» Vorgehen auf unse rem linken Flügel mutz, ohne beunruhigend zu sein, zu denken geben. Wohin kann diese Bewegung der Bulga ren führen? Hoffen wir, nicht weit! Was uns gegen wärtig notlut, ist schnelles Weiterkommen. Am nächsten Sonntag oder Montag würde es uns besonders angenehm sein, von einem guten Erfolge der Alliierten bei Saloniki zu hören, der mit einer starken Bedrohung der bulgari schen Nordfront zusammenfallen würde. Vom Balkan. Berlin. Die „Vossische Zeitung" meldet: An der Struma herrscht Ruhe. Die Bulgaren bedrohen Serres oder sind dort, wie ein Gerücht besagt, bereits eingerückt. Drr englische und dir italienische Konsulatagent sind in Saloniki eingetrosfen. Bern. D.-m „Temps" wird aus Athen gemeldet, drei griechische Divisionen seien in Kaoalla angegriffen worden. Die griechische Festung wäre den Bulgaren mit Geschützen und mit Munition überlassen worden. Amsterdam. Die „Timer" schreibt, datz drr für dis Offensive der Mittelmächte gewählte Augenblick von be sonderer Bedrutung wäre. Sollte es den Mittelmächten gelingen, der Entente in Makedonien eine Niederlage bribringen, so wäre das die beste Propaganda gegen Venizelos und für den König, die man sich denken könne. Auch für Rumänien wär« oann der günstige Augenblick vorüber. Damit wäre auch für di« Salonikirrpedition der Beweggrund gefallen und es wäre denkbar, datz die Entente vielleicht ihre Trupprn ohne ernstliche Gefechte zurück nehme und nach der Somme schaffte, wo sie viel nöliger g-braucht würden. Zur Rückkehr der „Deutschland". Der Vorsitzende des Aussichtsrales der deutschen Ozean- reederei, Alfred Lohmann, fuhr der „Deulschland" bis auf die Höhe von Helgoland entgegen und begrüßte dort die Besatzung, die in großartiger Stimmung war und erklärte, für die neue Reise sich wieder anmustern zu lassen. Loy- mann nahm eine wichtige Kurierpost in Empfang. Die Gesellschaft sah ihre Erwartungen betreffs der Ladefähig keit übertroffen. Da» Deck ist durch Witter und Sre hart mitgenommen. Wettervorhersage. Zeitweise ausklarend, keine wrsentliche Temperatur- Linderung, Grwittrrnrlgung, sonst meist trocken. ! Vie Lebensversicherung der Millionäre. Selbst wenn man sehr reich ist, muß man doch für die Zukunit sorgen. Da« wissen die amerikanischen Millionär« und haben sich deshalb in die Lebensversicherung eingekauft wie gewöhnlich« Sterbliche. Aus den großen Prämien, die sie zahlen, kann man ermessen, wie hoch sie den Wert ihrer Existenz einschätzen. Georges Vanderbilt war mit vier Millionen^, James Colgate mit 2 Millionen^ verlichert !ulw. Die höchsten Lebensversicherungen in der ganzen Welt hat die Fackiltede» großen Warenhausvesttzers Wannemarer in Philadelphia, deren Gesamtversicherung die Summe von 181/» Millionen A beträgt. Carnegie und Rockefeller frei lich sind auch nicht mit einem Cent versichert; sie haben denn doch «in zu festes Zutrauen zu der Dauerhaftigkeit ! ihres Vermögens, das selbst durch ein paar plötzliche Un glücksfälle nicht allzusehr vermindert werden kann. vakermord. Ans dem Bahnhof Zoologischer Garten in Charlottenburg erschoß der 22 jährige Student der Philol^ie Franz Grünberg seinen Vater, den 89 Jahre alten Museumsbeamten Karl Grünberg, der zu Anfang; des Krieges als Vizewachtmeister freiwillig wieder einge-j treten war und den Kommandanturdienst auf dem Bahn-z Hof versah. Grünberg gab bet seiner Vernehmung an, daß er als „Rächer seiner tiesbeleidigten Mutter" aufge treten sei, die mit dem Vater in Ehescheidung lag. Die Familie mußte vor Jahren wegen eines Unglücksfcklles der Frau ein Dienstmädchen halten. Als dieses nach einiger Zeit überflüssig wurde und abziehen sollte, zog der Vater mit und vernachlässigte seitdem seine Angehörigen völlig. Dadurch wurde der von jeher sehr nervenschwache Student, der jetzt zur Infanterie ausgehoben war und seine Mutter nicht ohne Schutz in dem bevorstehenden Scheidungsprozeß lassen wollte, zu der Bluttat veranlaßt. Aus dem Reiche. n tzülsenfrüchle und Frischgemüsö. In einer vor? Äniger Zeit vom Kriegsernährungsamt ausgegangenen Pressenotiz war auf den Wert und die hohe Bedeutung der Hülsenfrüchte für unsere Ernährungspolitik hingewiesen worden. Diese Darlegungen haben einen starken Wider- , hall gefunden. In zahlreichen Eingaben wird gebeten,, es möchte der Verbrauch von frischen Erbsen und Bohnen möglichst verboten werden, damit diese Früchte ausreisen und der in den reifen Früchten entwickelte bedeutende > Eiweißgehalt der Volksernährung erhalten bleibe. Diesen Anregungen liegt ei» berechtigter Kern zugrunde, wenn ein allgemeines Verbot bei der großen Mannigfaltigkeit der für den Frischkonsum in Betracht kommenden Sorten von Hülsenfrüchten auch unmöglich und undurchführbar ist.! Würde doch mancher Gartenbesitzer hierbei die Erfahrung machen müssen, daß die für den Frischgemüseanbau be-! stimmt« Sorte sich wohl hierzu sehr gut eignet, während die ausgereiste Frucht nahezu ungenießbar ist. Immerhin, soll sich jeder Anbauer von Hülsenfrüchten bewußt sein/ daß er der Volksernährung einen großen Dienst erweist, wenn er die Sorten, die ein Ausreisen zulassen, nicht frisch! erntet, sondern in ausgereiftem Zustande in dem gesetzlich zugelassenen Umfang für die eigene Ernährung verwendet' oder dem in der Rcichshülfensruchtftelle eingerichteten Sammelbecken zuführt. 7 Me stelle ich mir mit wenig kosten einen hübschen Blumengarten her? i (Nachdruck verboten.) > ! Nicht jeder Gartenbesitzer kann viel Zeit und Geld auf- einen Ziergarten verwenden; die Hauptsache ist für ihn der praktische Teil desselben, die Obst- und Gemüsezucht. Trotzdem läßt sich durch Abzweigung eines kleinen ge schützten Teiles ohne allzu große Kosten ein anmutige», Plätzchen mit einer gemütlichen Laube für die Familie, schaffen. Die Mitte ziert am besten ein Rasenteil, das, «m einen den ganzen Sommer über blühenden Schmuck! zu haben, mit einem Bande von Monatsrosen versehet», wird. Im September ist die beste Zeit, um sich durch ^Stecklinge die dazu nötigen Pflanzen selbst heranzuziehen. Man schneidet halbreife Triebe auf 3 oder 4 Augen dicht !vnter dem untersten Auge ab, entfernt das unterste Blatt» ohne das Stengelende zu verletzen, und steckt sie in einen mit Lauberde und gewaschenem Flußsand gefüllten und mit einem Frühbeetfenster gedeckten Kasten, worin sie! !feucht gehalten und, sobald sie Wurzeln getrieben Habens ^allmählich an-Luft und Sonne gewöhnt werden.! In die Mitte des Rasenplatzes kommen halbhoch-^ istämmige Rosen, deren Mittelstück 3 hochstämmige Rosen! bilden. Der Grund unter diesen wird im nächsten Früh jahr mit Reseda besät. Die Ränder des Rundteils werde» mit perennierenden, zu verschiedenen Zeiten blühenden, Pflanzen bejetzt, so daß man vom Frühling bis zum Herbst' Calllopfis (Schöngesicht). Die niedrigen Arten finden zu Einfassungen Verwendung, während die hohen , Arten für Gruppen und Rabatten benützt werden. Es ist eine schöne, dankbar blühende Pflanze. immer etwas Blühendes hat. Den Anfang mache» Veilchen und Schneeglöckchen; ihnen folgen Narzissen^, Primeln und Aurikel. Später gibt es Schwertlilien, Staudenlobelien, Phlox und die so unendlich dankbare»' Winterastern. Veilchen, Primeln und Aurikel werd««! durch Teilung einiger Stöcke gewonnen und können gleich/ an den Standort kommen; Zwiebelgewächse werden im' Oktober in die Erde gelegt. Daß sauber gepflegte und guH bekieste Wege, gerade abgestorben, auch dem kleinste»! Gärtchen zur Zierde gereichen, bedarf nicht erst der Er» «Hhnung. VK M. Seydqk >