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"*» W Z Engländer, die viel^u ehrlich sind, als daß si lange mitgemacht hätten. Heute haben sie s. ogar so ziemlich Ainanzsorgen Z und Politikern abzuhalten. h einnehinen. Einer Mitteilung des Londoner „Daily Chronicle" ist zu ent» nehinen, das; die Löhne der Walliser Bergleute zurzeit um 51,25 v. H. höher sind als vor dem Kriege. -s- Der Mailänder „Secolo" meldet, wie aus Bern gedrahtet wird, dass der englische Handels in ini st er Runciman, der dieser Tage in Pallanza eingetroffen sei, sich wahrscheinlich mit den Ministern Denaoa und Arlotta nach Mailand begeben wird, um dort eine wirtschaftliche Besprechung mit leitenden Finanzleuten Dem Frieden wirkt aber noch ein anderes Moment. entgegen: Der Haß. Dieser ist ebenso wie die Zuggestion des edlen Menschheitskampfes von Presse und Regierung gepflanzt worden und hat wunderbar gut eingeschlagen;, aber auch nur in Frankreich. Der Franzose ist gemüts krank geworden, durch Scheußlichkeiten, die man ihm täglich serviert hat. Wir wissen ja, wie sogar unsere Welschen absolut unbelehrbar in diesen Dingen sind. So! müssen wir leider zugeben, daß der Glaube an die .humane Aufgabe' Frankreichs, und der Haß, zusammen ein Bollwerk gegen jeden Versuch zum Frieden darstellen." die Verbündeten Frankreichs wissen es auch, wenigstens die x " sie den Rummel aufgehört, sich als Retter der kleinen Völker aufzuspielen, und die Russen haben überhaupt nie versucht, s ch als s Erhalter der europäischen Kultur vorzustellen. Man hätte ihnen ebensowenig geglaubt, wir den Italienern, die trotzt ihres d'Annunzios keine gute Figur machen, wenn sie den " Deutschen und Oesterreichern gute Lehren über Zivilisation und Bildung erteilen. Aber bei den Franzosen ist's ehr liche Ueberzeugung- Die Autosuggestion Frankreichs dürfte ein sehr schweres Hindernis deS Friedens sein. ' Von den Kriegsschauplätzen. -1- Acht französische Angriffe an der Somme abge schlagen. — Ilene Kümpfe zwischen Vrody und Tar- nopol. Großes Hauptquartier, den 10. August 1916. Westlicher Kriegsschau pla tz.__ Der Artilleriekampf zwischen dem Ancre-Bach nnd der Somme wird mit großer Kraft fortgesetzt. Englische Angriffsabsichten bei vazenlin-le-peM wurden durch Feuer unterbunden. Die Zahl der seit dem S. August in unsere Hand gefallenen unverwundeten Engländer hat sich auf 13 Offiziere, 50Ü Mann erhöht. Zwischen , Maurepas und der Somme scheiterten abends und während der Nacht acht heftige französische Angriffe. Rechts der Maas wird, abgesehen von kleinen Hand granatenkämpfen, keine Infanterietätigkeit gemeldet. vorweg zu sagen: auch alle diese Ueberlegungen krankten an dem Uebel, daß sie der Wirklichkeit nicht stand hielten. s In den Ententekreisen halte man mit der Geldfrage leicht fertig werden zu können geglaubt. England und" Frankreich gelten von jeher als die reichsten Länder der Erde. Da erschien doch einem jeden der Gedanke absurd, daß sich bei ihnen einmal die Lasten des Krieges in geld- . licher Beziehung besonders schwer fühlbar machen könnten. Wozu nannte man denn eigentlich Frankreich den „Bankier , der Welt" — und wozu kontrollierte denn London mit seiner Börse den Geldmarkt der Erde? Die Ueberlegen- heit der Alliierten in finanzieller Beziehung schien ihnen iso klar, daß Lloyd Georges Ausspruch von der legten Million und den silbernen Kugeln, die schließlich doch den Ausschlag geben würden, des ihnen als eine Selbstver ständlichkeit angesehen wurde. Wie es in Wirklichkeit jedoch steht, das offenbarte sich im Laufe dieses Krieges. Deutschland überwand leicht alle Schwierigkeiten, seine Anleihen unterzubringen. Es ^zeigte, daß cs in finanzieller Beziehung ebenso gerüstet oastand, ww in militärischer. Seine Gegner hatten sich sauch hier verrechnet, und sie mußten die Erfahrung machen, wie schnell Ruhm und Glanz vergeht. Denn es hat wohl kein Mensch für möglich gehalten, daß dem „Bankier der Welt" einmal von einem anderen Staate solche Bedingungen bei einer Anleihe gestellt werden wür den, wie es kürzlich seitens der Amerikaner geschehen ist. Die größte Enttäuschung hat aber sicher neulich der englischeMinisterpräsident Asquith den Briten bereitet, als er ihnen Mitteilen mußte, daß die Kriegskosten für England sich jetzt täglich auf 120 Millionen Mark belaufen und die gesamten Kriegskredite seit Kriegsbeginn über L6 Milliarden Mark betragen. Dazu kommt die wenig tröstliche Aussicht, daß diese Unkosten sich noch weiter steigern. Da kann inan sich denn auch nicht wundern, daß die Finanzmänner der Entente ihre schweren Sorgen haben. Dazu kommt, daß ö«r Erhaltmig des Kredites nach außenlnn wcnialtens das Gesicht wahren 8 schrieben worden über den vermutlichen Geldbedarf in Z einem zukünftigen Kriege, und es wurden dabei ganz H besonders Betrachtungen über die dann für die einzelnen M Staaten sich ergebende Lage angestellt. Um es gleich müssen. Aber auch das will misst immer gelingen l Und man wird deshalb gespannt fein können, was leßtensalls ans f der geplanten gemeinsamen 10 - Milliarden - Anleihe der^f Alliikrten bei den Neutralen, und namentlich den Der-s einigten Staaten von Nordamerika, werden wird. Wir haben demgegenüber das ruhige Gefühl der Sicherheit, da wir auch das nötige Geld selbst aufbringen; wissen wir doch, daß wir auch in Kiefer Beziehung unseren Gegnern weit überlegen sind. kleine politische Nachrichten. In Leipzig hat die Militärbehörde sozialdemokratisch« Versammlungen über die Ernähr»ngs- unä die: Friedensfrage erlaubt und dabei auch, wie die „Leipziger ' Volkszeitung" mitteilt, ausdrücklich eine freie Aussprache gestattet -j- Aus Le Havre meldet der „Nicuwe Notterdamsche Cou rant", der neue Nuntius am belgischen Hofe, Monsig nore Locabelli, habe die Stadt verlassen, uni König Albert auszu» : suchen; danach werde er seinen Posten bei der belgischen Regierung ! Deutsches Reich. -s- yeer und Flotte. Die Münchener „Korr. Hoff», mann" meldet amtlich den Wortlaut zweier längerer Handschreiben des Kaisers, in denen der oberste Kriegs herr die Ernennungen des Kronprinzen Rupprecht' von Bayern, Oberbefehlshabers der Sechsten Armee, und des Prinzen Leopold von Bayern, Ober befehlshabers der Neunten Armee, zu Generalseldmar- schällen in der Preußischen Armee, unter Anerkennung ihrer großen Verdienste ausspricht. -s- Der Vnndesratsansschuß für den Kanzler. Die „Bayerische Staatsztg." vom S. Aug. schreibt UbsrdleTagung de» Bundesratsausschusses für auswärtige Angelegen heiten: „Wie wir erfahren, tagte im Reichskanzlerpalais in Berlin gestern nachmittag und heute vormittag unter Borsitz des bayerischen Staaisminister» Dr. Grasen von Hertling der Bundesratsansschuß für auswärtige Ange legenheiten, der während des Krieges schon wiederholt zusammengetreten war, um von Zeit zu Zeit Mitteilungen ' des Reichskanzlers über die allgemeine politische Lage entgegenzunehmen. Der Reichskanzler gab auch diesmal eins eingehende Darstellung der gesamten politischen Lage, wobei alle schwebenden Fragen zur Sprache kamen. Der Bundesratsausschuß begegnete sich mit dem Reichskanzler in unerschütterlicher Siegeszuversicht und gab seiner vertrauensvollen Z u st i m m u n g zu der von dem Reichskanzler vertretenen Politik-einmütige» Ausdruck." Im Luflkampf und dnrch Abwehrfeuer sind 2 feind liche Flugzeuge südlich von Vapaume, je eins südlich von Lille, bei Lens und bei Saarburg i. Lothr. abgeschossen. Oe st licher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Südlich von Smorgon herrschte lebhafte Feuer- und Vatrouillentätigkeit. i Mehrfache russische Angriffe sind am Strumien bei Dubczycze, am Stochod bei Lubieszow-Verezycze, bei Smolarq-Zarecze und bei wttoniez blutig abgewiesen: ' bei Zarecze nahmen wir bei Gegenstößen 2 Offiziere, 340 Mann gefangen. Unternehmungen kleinerer feind licher Abteilungen und ein Ueberrumpelungsversuch im Stochod-Bogen östlich von kämet blieben ergebnislos. Südlich von Aalocze entwickelten sich heute früh neue kämpfe. Front des Feldmarschall-Leutnants Erzherzog Carl. ! Bei und südwestlich von Welesuiow sind starke russische Angriffe, teilweise im frischen Gegenstoß, zurück- f geschlagen. Hier und südlich des Dnjestr sind die be fohlenen neuen Stellungen planmäßig eingenommen. Balkan-Kriegsschauplatz. Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Oberste Heeresleitung. (W. T.-B.) -s- Deutsche Wasserflugzeuge in erfolgreichem Angriff aus englische Seestreitkräste und aus russische Fiug- s ftationen. Berlin, 10. August 1916. (Amtlich.) Ein Geschwader unserer Seeflugzeuge hat am 9. August mittags vor der flandrischen Küste stehende englische Monitors und leichte Streitkräfte erfolgreich mit Bomben angegriffen und mehrere einwandfreie festgestellte Treffer erzielt. > Am gleichen Tage sind ferner die russischen Flug stationen Arensburg und Lebara auf Oesel von mehre ren deutschen Wasserflugzeuggeschwadern mit gutem Er folge angegriffen worden. Eine Anzahl Treffer wurde einwandfrei beobachtet. Die Flugzeughalle Arensburg ist schwer beschädigt, die Decke eingestürzt. Von den zur Abwehr ausgestiegenen feindlichen Flugzeugen wurde eins gezwungen, niederzugehen. Alle Flugzeuge sind trotz heftiger Beschießung durch die englischen und russischen Streitkräfte unversehrt zurückgekehrt. , Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T.-B.) -f- Aeber die Kriegsstärke der kämpfenden Länder brachte die Stockholmer Zeitung „Nya Daghlight Alle- handa" („Neues tägliches Allerlei." D. Red.) vom 9. August eine längere Betrachtung, in der es u. a. heißt: „In Frankreich hat man die Achtzehnjährigen ins Feuer ge schickt und die nächstjüngeren Iahresklassen bisher nur dadurch schonen können, daß man die Frontstürke der Bataillone herabsetzte. Frankreich hat also seine Volks- reseroen schon verbraucht; die Hälfte seines Menschen- , Vorrates muß bereits aufgebraucht sein, mährend die andere Hälfte rasch dahinschmilzt. Deutschland ist ja das Land der Organisation vor allen anderen. Daher er scheint die Auffassung nicht sinnlos, daß man bedeutende , Kräfte in den Kasernen bei friedlichen Beschäftigungen s zurückhält, obwohl der Feind auf allen Seiten angreift. Dieses Angreifen tostet dem Angreifer weit mehr als dem Verteidiger. Somit muß man die Fähigkeit, wirklich neue ' Armeen aus dem Boden zu stampfen, den Mittelmächten , in höherem Grade als ihren Gegnern zuerkennen." -s- Vie mazedonische FrouMnie der Alliierten. Wie dem Londoner „Daily Telegraph" aus Saloniki gemeldet wird, erstreckt sich die Linie der Alliierten jetzt vom Prespa-See bis an die Struma. Damit solle aller dings nicht gesagt sein, daß die Alliierten eine ununter brochene Linie zwischen diesen beiden Punkten besetzt hal ten, sondern daß ihre strategischen Stellungen jetzt das Grenzgebiet, dessen Mittelpunkt Saloniki bildet, schützen. Die serbische Armee halte einen Teil des Westflügels der Linie der Alliierten besetzt. -s- Der v-voot-kriog. Kopenhagen, 10. August. „Nationaltidende" berichtet aus Kristiania: Aus Bergen wird gemeldet, daß der große englische Dampfer „Jupiter", dessen Ankunft bereits am letzten Freitag dort erwartet wurde, wie jetzt angc^ nommsn wird, von einem deutschen Unterseeboot torpediert' worden ist. - -— — —— Das Zeichen des Unvermögens. England Has eine ganze Reihe von Maßnahmen ge- Irdffen, oje dazu dienen sollen, einmal Deutschland völlig von allsss: Welt gbzuschließen und so seine Aushungerung zu erzwingen, aber glich Deutschlands Handel für die Zeit nach tzpin Kriege unmöglich ZU machen. So wurden ja sejnerzcsf, wie schon öfter berichtet, jene bekannten Ueber- sssetrusts gegründet, die sich schließlich zu einer Ueber- wachung des gesamten Handels der Neutralen aus gewachsen habe». Diese Maßregel hatte bereits gewaltige Erregung upd lebhaftesten Widerspruch hcroorgerufen, da man das eigentliche Ziel erkannte, unter diesem Vor wande eine Kontrolle über den Handel des betreffenden Landes zu erhalten. Aber jeder Einspruch war vergebens, da sich England bisher wohlweislich gehütet hat, derartige Gesellschaften offen in der nordomerikanifchen Union zu gründen, und so dort gegen sich Stimmung zu machen. Und die neutralen Länder sind eben ohne Zusammen schluß unter der Führung der Vereinigten Staaten ohn- ! mächtig. Jetzt aber bat England den Ning geschlossen; es glaubt keine Rücksicht mehr nehmen zu brauchen. In London werden sogenannte Schwarze Listen aufgestellt, auf die alle Firmen der Welt gesetzt werden, die irgend wie verdächtig sind, mit Deutschland in Handelsbeziehungen zu stehen. Alle Waren dieser Firmen sind vogelfrei und werden fortgenommen, wo sie englischen Schiffen in die Hände fallen. Dabei scheut sich England nicht, selbst Gegenstände fortzunehmen, die eine solche neutrale Firma s an einen anderen neutralen Empfänger, selbst des eigenen Landes, richtet. Ja, diese Fürsorge erstreckt sich sogar auf — die Lektüre. So erfahren wir aus einem nieder ländischen Blatte, daß der englische Zensor schon seit Monaten ein bekanntes holländisch-indisches Handelsblatt Ausland. -s- Gras Tisza über Angarn im Weltkrieg. In der Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhaus«« vom 9. August erklärte der ungarische Ministerpräsident Graf Tisza w a. folgendes: „Wir müssen diesen Krieg, . der gegen uns geführt wird, weiterführen, wenn wir unsere Integrität verteidigen wollen; denn dieser Krieg ist gegen unsere InteAität gerichtet. Solange wir einer solchen Lage gegenüberstehen, soll in diesem Hause nicht von Frieden, sondern vom Siege gesprochen werden; denn nur der endgültige Sieg wird der ungarischen Nation ihren künftigen Frieden, ihre künftige Ruhe und ihre künftige Sicherheit verbürgen." ! -s- Ein Vollmert gegen seden Versuch ZUM Frieden. ' In einem Leitartikel, überschrieben „Frankreich und der Friede" bringt das „Berner Tagblatt" vom 9. August u. a. folgende Ausführungen: „Es ist eine Art von Hypnose über Frankreich gekommen: Der Franzose ist heute fest davon überzeugt, daß er zu keinem anderen Zwecke die Waffen ergriffen hat, als zur Zurückweisung der Hunnen, die wieder einmal in Europa.eingefallen waren, um ihre minderwertige Kultur an Stelle der verfeinerten Bildung der Westeuropäer zu setzen. Er fühlt sich wieder, wie zur Zeit der Großen Revolution, als Retter der Menschheit und der großen Errungenschaften der Zivilisation. Auch Herr Barthou hat ja in seinen Reden in der Schweiz mit großer Naivität erklärt, Frankreich kämpfe nur für Ideale, Recht und Gerechtigkeit, Humanität usw., und seine eben- falls hypnotisierten Zuhörer nahmen das alles als bare Münze. Wir wirklich Neutralen wissen, wie wir diese er regten Erklärungen der französischen Presse, der französi schen Generale und Staatsmänner einzuschützen haben, und wirtschaftliche Besprechung mit leitenden Finanzleuten > abzuhalten. „Corriere della Sera" ersährt hierzu, daß insbesondere die Kohlen- und Frachten-Frage Im Sinne des englisch-französischen Abkommens erörtert werden solle, das Italien gern auf sich ausgedehnt sehen möchte. > 's' Häuser des Wafhingtoner Kongresses haben den Be richt des Ausschusses über das Heeresgesetz, durch das mehr als eine Milliarde gefordert wird, angenommen. Das zum Kriegführen Geld gehört, das beweist dieser I, Krieg zur Genüge; denn wie alles andere zeigt er einen H Geldoerbrauch, der alles bisher übliche Maß übersteigt, z! Vor dem Kriege sind allerlei umfangreiche Werke ge- -l- Nach einem Amsterdamer Blatt nieldet der Washingtoner Korrespondent der „Times", daß Wilson Carranzas Vorschlag, eine gemischte Kommission aufzustellen, um die m «Lika Nische Frage zu erledigen, angenommen hat. Großseuer in den Freiburger Melauolwerken. In folge einer Oelkcsselexploston brach in den Melnnolwerken in Freiburg ein Großfeuer aus, das alle Fabrikanlagen einäschcrte. Die Feuerwehren mußten sich auf die Nettunf umliegender Gebäude beschränken. 8 nicht mehr nach der Heimat gelangen läßt. f Es läßt sich denken, daß dieser Gipfel oer Unverschämt- M heit überall bei den Betroffenen die größte Empörung A i hcroorgerufen hat. So mehren sich denn tatsächlich auch D!im Dollarlands die Stimmen, die die Regierung zum H endlichen Einschreiten auffordern. Man sieht, scheint's, 8 endlich ein, daß das Schuldkonto Englands zum Ueber- Ä laufen voll ist. Trojjdem aber bleibt es nach allen bis- D lherigen Erfahrungen noch sehr abzuwarten, ob Mister I'Wilson sich jetzt endlich ausrafft und sich nicht wieder mit lendenlahmen englischen Erklärungen abspeisen läßt. Wir können dem weiteren Gange gelassen zusehen, da 4 die Maßregel der Schwarzen Listen sich letzten Endes gar f nicht gegen uns kehrt und uns deshalb nicht schädigen kann. Mit Genugtuung begrüßen wir es aber, wenn A ! England so weiter arbeitet, um überall sein wahres Ge- L sicht erkennen zu lassen. So ist es immerhin erfreulich, H wenn die öffentliche Meinung jenseits des Ozeans das Ä System der Schwarzen Listen mit einer allgemeinen Er- I Pressung vergleicht und in Holland die Auffassung um sich S greift, daß England drauf und dran ist, für die Zeit nach Z dem Kriege die anderen Länder der Freiheit des Handels H zu berauben. Den Kern der Sache — und das ist für ,f England wenig schmeichelhaft — trifft dabei ein Neuyorker s - , Blatt, das durchblicken läßt, daß Englands Maßnahmen ? -' alle den Stempel des Unvermögens, Deutschland wirklich W s völlig blockieren zu können, an der Stirn tragen. Das ! ist richtig und für uns sehr tröstlich. John Bull sieht eben 1 allmählich ein, daß er gegen uns doch nichts ausrichten D kann. Deshalb sucht er noch zusammenzuraffen, soviel er H vermag. Um wenigstens einen Triumph zu haben, « schurigelt er die Neutralen, die später zur Klage kein I f Recht haben, falls sie auch diesen letzten Streich ruhig H i hinnehmen. —.