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SkilM M WeißerihIeitmg. Montag den 7. August 1916 abends 82. Jahrgang Nr. 181 Sir Roger Casement atte. Um Casement hat sich schon zeit seines Lebens, namentlich in der letzten Zeit seines Wirkens, die Legende cher. Sassw großen :n, ve» PeterS» ge, en cs ersÄ geführt, eschobenen Abteilungen den Feind an» ^festigte Linie auf den beherrschenden Billig zurückgezogen hatte, und be- ohem «der« mng kristiania, Findlay, Meuchelmörder gedungen hatte, die m Auftrage der großbritannischen Regierung diesen Mann imbringen sollten. Eigentlich Hütte man die ganze Ge» chichte für eine schlechte Erfindung halten müssen, da sie n und für sich jeder Menschlichkeitspottete, wenn derenglische »taatsmann sein Geschäft nicht so offen betrieben hätte, aß er sich nicht scheute, den gedungenen Mörder Schrift lücke anzuvertrauen, die den ganzen so fein ausgeklügelten rufsischen Front kein Ereignis. Kaukasus-Front: Auf dem rechten Flügel griffen unsere vorgeschobenen Abteilungen den Feind an, der sich auf eine bi '" ' Höhen südlich von B setzten die Gräben der ersten Linie des Feindes. Russische Truppen, die südlich von Musch lagerten, wurden eben falls au» ihren Stellungen vertrieben und nach Norden erankt. Das ist ganz besonders gegenüber der Tatsache eschehen, wie er schließlich in di, Hände der Engländer, stner Todfeinde, fiel. Der Name Casement tauchte gleich zu Beginn dieses Seltkrieges in der breiten Oefsentlichkeit auf. Damals er- uhr die staunende Welt, wie der englische Gesandte in lan enthielten. Man hätte in London, als das ganze ichbar wurde, den Mann in Kristiania abschütteln können. krate«! genösse« .»Sozial- :etndrus genösse»! nd wähc daß »s de, en heißt ; Ware« ntlicheni war di« at. Ten, en Ruh« n Frie» rr. w« coler x lume I GeW vue sL SM stoß ei lt» 6 M Von den Kriegsschauplätzen. As- Neue Kämpfe bel poziSre» und in der Gegend »des Merkes Thiaumonl. — Aobergangsoersuche der > H Russen über die Düna vereitelt. Großes Hauptquartier, den k. August 1S18. Westlicher Kriegsschauplatz. > H Wie nachträglich bekannt wird, haben sich die gestern Werlchteten Kämpfe nördlich der Somme auf breiterer »Front und gegen starke englische Kräfte abgespielt; sie »dauerten zum Teil tagsüber noch an. Die im Abschnitt Avon nördlich Oviller» bis zum Aonreanx-Waldo vor« Hbrechenden Enaländer sind unter «rasten Verlusten für t, Feld«- HLen. r. lh Din«! »t, ent Am Donnerstag war über Holland aus London die stachricht eingetroffen, daß der irische Patriot Casement n der britischen Hauptstadt erschossen worden sei. Später par die Meldung dahin berichtigt worden, daß man ihm licht diesen immerhin noch ehrenvollen Tod zugebilligt habe andern daß dieser Borkämpfersfür die Sache Irlands wie «in semeiner Verbrechet gehenkt worden sei. Damit hat kngland ein Werk vollendet, das ihm für alle Zeiten zur iefsten Schmach gereichen muß; jedenfalls hat es sich elbst aus der Reihe der Kulturnationen gestrichen und ich mit Rußland auf die gleiche Stufe gestellt, ja das Zarenreich an Barbarei und Tyrannei noch übertrumpft. Die Grüne Insel hat jetzt einen neuen Märtyrer, und » kann stolz aus ihn jein. Denn wohl selten hat sich ein fiann so selbstlos einer Sache geopfert, wie es hier ge- hehen ist. Amt, Vermögen und schließlich selbst das leben hat er hingegeben, um der Sache dienen zu können, ie er als Ire für die höchste in der ganzen Welt erachtet gen, da! Deutsch, :ein W graphisch kauf a» nmaße«. de« ipten ab sie, an einzelnen Stellen nach hartnäckigem Nahkampf znrückgewiesen. Reue Kümpfe sind heute bei poziöres im Gange. Ein französischer Teilvorstoß wurde nach mittags südlich von Maurepa» abgeschlagen. Im Aisne-Gebiet machte der Feind zahlreiche Patrouillenunternehmungen, die überall erfolglos blieben. Rechts der Maas wurden bei unseren gestrigen Gegen angriffen im Abschnitt von Ileury ISS Gefangene von 4 verschiedenen Divisionen eingebracht. In der Gegend des Werkes Thiaumont entwickelten sich von neuem er bitterte Kämpfe. , . , Im Somme-Gebiet wurden zwei feindliche Doppel- ! decker im Lustkamps abgejchojjen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. ' Uebergangsversuche der Russen über die Düna bel vmeten wurden vereitelt. Die Zahl der bei Rudka-Mirynoka Angebrachten Ge fangenen ist aus SS1 gestiegen. Im Sereth nordwestlich von Zalö»ze wurden mehrfache feindliche Angriffe abgewiesen; bei Ralyscze über den Sereth vorgedrungene russische Abteilungen mußten einem Gegenstoß wieder weichen; bei MiedzygorI und Ezystopady hält sich der Gegner noch auf dem Südufer. , Front des Feldmarschalleutnants Erzherzog Carl. In den erfolgreichen karpathenkämpfen wurden bisher Z2S Russen gefangengenommen und 2 Geschütze erbeutet. l Balkan-Kriegsschauplatz. i Keine besonderen Ereignisse. > Oberste Heeresleitung. (W. T.-B.) -s- Der Kaiser in Vertin. l Berlin, 8. August. (Amtlich.) Der Kaiser nahm heute aus der Durchreise von der Ost- zur Westfront kurzen Aufenthalt in Berlin. Seine Majestät sprach beim Reichs kanzler vor und nahm dessen Vortrag entgegen, sowie, daran anschließend, Vorträge der Staatssekretäre Helfferich und Graf Roedern und de» Präsidenten de» Kriegs ernährungsamts von Batocki. (W. T.-B.) -j- Ausdehnung der karpathenkämpf». — tzestige ' Kämpfe auf der Hochfläche von Voberdo. Wien, S. August. Amtlich wird verlautbart: RussischerKriegsschauplatz. s Die in den Karpathen kämpfenden Streitkräfte der Heeresfront des Erzherzogs Carl haben auch gestern Raum gewonnen. Es wurden 325 Russen gefangen genommen, 2 Geschütze erbeutet. Die Kämpfe dehn ten sich bis in die Gegend von Delatyn aus. — Nordwestlich von Zalosze — am Südflügel der Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg — war es dem Feinde an einigen Stellen gelungen, die Sereth-Ntederung zu überschreiten. Er wurde geworfen. Nur an einem Punkte ist der Gegenangriff unserer Truppen erst im Gange. Weiter nördlich keine Ereignisse von Belang. j . Italienischer Kriegsschauplatz. ! Im südlichen Teile der Hochfläche von Do ver do kam es gestern zu heftigen Kämpfen. Das feind liche Artilleriegefecht, das schon in den letzten Tagen an Stärke zugenommen batte, setzte im Abschnitt Monte bei Sei Busis— Monfalconerücken um 10 Uhr vormittags mit größter Heftigkeit ein. Nach ununter brochenem anhaltenden vierstündigen Massenfeuer begannen um 2 Uhr nachmittags die italienischen Infanterieangriffe. Die ersten Versuche de» Gegners, aus seinen Deckungen vorzugehen, scheiterten an der trefflichen Wirkung der braven Artillerie. Trotzdem gelang es dem Feinde, im Laufe des Nachmittags an mehreren Punkten in unsere Stellungen einzudringen. Dank der tapferen Haltung unserer Infanterie wurde er jedoch im Nahkampf wieder hinausgeworfen, so daß um 7 Uhr abends die ganze alte Stellung wieder in unserem Besitze war. Um diese Zeit ließ das Geschützfeuer nach und flaute bis zum Einbruch der Dunkelheit völlig ab. Mindestens sieben italienische Regimenter waren an diesem mißlungenen Angriff beteiligt. 230 Mann wurden unverwundet ge fangen, 2 Maschinengewehre erbeutet. Der Nordteil der Hochfläche und der Kürzer Brückenkopf standen tagsüber gleichfalls unter starkem Geschützfeuer. In Kärnten wurde auf dem Plücken der Vorstoß von 3 italienischen Kom pagnien, an der Tiroler Ostfront der Angriff einer Brigade gegen die Höhen nördlich von Paneveggio blutig abgewiesen. Unsere Flieger belegten Bassano erfolgreich mit Bomben. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. von der mazedonischen Aronk. Sofia, 4. August, nachts. Amtlicher Bericht vom L. August. Es wird keine Veränderung von der maze donischen Front gemeldet. Nach den in unserem Bericht vom 27. erwähnten Kämpfen hat sich nichts Erwähnens- wertes ereignet, außer dem alltäglichen schwachen Artillerie feuer und unbedeutenden Patrouillenzusammenstößen. Die Verluste des Feindes an Toten ist den Gefechten vom 25. bis 27. Juli sind zweimal so groß als die in unserem letzten Bericht angegebenen. Unter den Toten wurden 4 Offiziere festgestellt. Wir haben ein Maschinen gewehr und eine große Anzahl französischer Gewehre Modell 1V15 erbeutet. -s- Aortschritte der Türken «m Kaukasus. Konstantinopel, 5. August. Amtlicher Bericht vom 22. Juli 1332 (türkischer Zeitrechnung): An der Irak-Front und in Persien an der cen, di« Ager man tat es nicht. Was hätte es auch genützt, da eW Han ja diesen Weltkrieg entzündet hatte, nur um die Ernah« Ljjhne für den Mord in Sarajewo zu verhindern. Auf in Berc ßjn bißchen Blut mehr oder weniger über Englands Namen Lammt es dabei nicht an. § Für Sir Roger Casement hatten sich einflußreiche land*Kreise Nordamerikas verwendet. Selbst in England d einen EHden Stimmen laut, die einer Begnadigung des Mannes das Wort redeten. Auch der Papst sollte sein ft" Mort in die Wagschals geworfen haben. Vielleicht hätte aroßeN Este Bitte Casements selbst sein Schicksal wenden können, verum hat in England vielleicht nur darauf gewartet. Klber gerade an dem Unterlassen dieses Schrittes erkennt nan des Mannes Größe. Er wollte von den Henkern eines Volkes für sich allein keine Milde haben. Auf- M -s- Von ausländischen Aressestimmen liegt zur Hin- »aÜ W^Eung Casements zurzeit nur zwei vor. Der Haager KN ieuwe Courant" bemerkt in seiner Nummer vom M. August u. a. sehr richtig: „Wenn Menschen wie Casements coun« iHjg überzeugt sind, einer guten Sache zu dienen, hingerichtet zurückgedrängt. Im Lause dieses Kampfes machten wir 2 Offiziere, darunter einen Kompagniesührer, und 40 Soldaten zu Gefangenen. Im Abschnitte von Okhnott nur Scharmützel. Im Zentrum wurden Teilangriffe des Feindes gegen unsere Stellungen westlich von Erzindjan und Gümüschkane durch unser Feuer aufgehalten. Im Norden, im Küstenabschnitt de» linken Flügels, keine Tätigkeit. Aegyptlsche Front: Von den Gewässern von Muhamedie aus haben zwei feindliche Kriegsschiffe von neuem ohne Erfolg die Dattelhaine von Oaratina öst lich von Katia beschossen. Ein feindliches Flugzeug, das über Bir-Hassana, ungefähr 27 Kilometer südöstlich von Ibne, erschien, wurde durch unser Feuer vertrieben. Drei feindliche Flieger, die ohne Erfolg Bomben auf unsere Truppen bei Katia warfen, wurden durch einen Angriff unserer Flugzeuge, die zum Kampfe mit ihnen aufge stiegen waren, und durch das Feuer unserer Abwehr kanonen vertrieben. - Keinerlei Veränderung an den anderen Fronten. D -j- Versenkt ' Nach einer Lloyds-Meldung vom 5. August aus London wurden versenkt: Der italienische Dampfer „Citta di Messina", ferner der britische Schooner „Grad- >well", der japanische Dampfer „Cohina Maru" und die „Barke F. ll." von London. Der dänische Dampfer „Kat- Holm" sei wahrscheinlich gesunken. Deutsches Reick». Maßregelung eines lothringischen Reichstags- abgeordneten. Der Kreistierarzt LövLque in Saarburg, der dem Reichstage als „unabhängiger Lothringer" an gehört, ist dieser Tage seiner amtlichen Stellung enthoben und ihm für die Dauer des Krieges ein Ort in Pommern als Wohnsitz angewiesen worden. Ursache zu dieser Maß-' nähme der Behörde war das Verhalten Lsveques, der während der Rückfahrt von Berlin, wo er den Sitzungen des Reichstages beigewohnt hatte, unvorsichtige und min destens mißverständliche Aeußerungen über die Kriegslage und die Kriegsmittel getan hatte. Ausland. -i- Rumänien» Haltung im Lichte der österreichisch- ' ungarischen presse. Mehrere Blätter beschäftigten sich Lieser Tage mit den in Rumänien bestehenden politischen Strömungen; sie geben übereinstimmend der Ansicht Ausdruck, daß die Mittelmächte in ihrer militärischen und politischen Stellung ruhig den Entschluß Rumäniens abwarten können. Das „Neue Wiener Tagblatt" sagt: Die Mittelmächte verfolgen die Entwicklung der Lage in Ru mänien selbstverständlich schon seit längerem mlt Aufmerksamkeit, und da diese Aufmerksamkeit sicherlich nicht allein der möglichen diplomatischen Gestaltung der Dinge galt, sondern gewiß auch! sonst alles vorgekehrt wurde, was In solcher Lage geboten ist,! können wir in Ruhe Rumäniens Beschlüsse abwarten, und es diesem Lande und seinen Lenkern überlassen, unbeeinflußt jede Enijcheidung zu suchen, die sie für richtig halten. j Die „Reichspost" schreibt: Die Interessen Rumäniens sind so klar und eindeutig, die Mittelmächte halten die Zukunft militärisch so fest in der Hand, daß man ruhig abwarten kann, wie sich Rumänien von selbst durch Parteiungen und fremde Machenschaften zu einer ehrenvollen, denf eigenen Lebensbedürfnissen entsprechenden Rolle im Weltkriege durchdringt. ! Auch die „Zeit" sagt, die Stellung der Mittel mächte und ihrer Verbündeten sei eine so starke und wohl verwahrte, daß sie ruhig der Entscheidungen harren können, die mit der sommerlichen Ernte reifen. s Dem „Pester Lloyd" wird unter der Ueberschrist! . „Rumänien" geschrieben: ! Wir wissen augenblicklich noch nicht, ob das jetzige Vorgehen s des Vierverbandes in Rumänen denselben Erfolg haben wird, wie die Verlockung, die seinerzeit die Entente aus Italien ausgeübt hat; aber wir wissen das eine, daß wir allen diesen Treibereien mit vollkommener Gelassenheit gegenüberstehen und ruhig abwarten können, wie sich die Entwicklungen oder Verwicklungen in und mit Rumänien weiter vollziehen. Wir haben dem Königreiche gegen über ein durchaus reines Gewissen. Bon unserer Seite ist nicht ein unfreundliches Wort gegen Rumänien gesprochen, geschweige denn eine unfreundliche Handlung begangen worden. Von diesem Gefühl durchdrungen, glauben wir dem Königreiche ruhig die Wahl > überlassen zu können. I Kleine ooNMlpe HaArlckiken. -s- Wie ver Londoner „Daily Telegraph" berichtet, hat sich der Präsident des britischen Handelsamies, Runciman, nach Rom begeben, um die Schwierigkeiten, die sich In der Schissahrts» frage ergeben haben, zu beseitigen. Diese Frage habe zu einer ziemlich heftigen Auseinandersetzung zwischen den beiden Ländern Anlaß gegeben und bereits den Gegenstand von diplomatischen Unterhandlungen gebildet. -i- Nach einer Sondermeldung des Pariser „Temps" aus Petersburg erklärte der russische Finanzminister Bark, daß die zwischen ihm und seinem französischen Amtsgenossen Ribot g e» troffenen Vereinbarungen Rußland bis zum Kriegs ende Kredite für die von ihm in Frankreich gemachten Material bestellungen und zur Bezahlung der Zinsen sür alle von Rußland bis heute mlt Frankreich vorgenommenen Finanzoperationen j sicherten. — Einer Meldung der „Petersb. Tel.-Ag." zufolge, wurde das Mitglied des Reichsrates, Gras Bobrinsky, zum russischen Acker bauminister ernannt. — Durch Bobrinsky, den ehemaligen Statt halter des von den Ruffen vor etwa anderthalb Jahren besetzten Ga liziens, wird das reaktionäre Kabinett Stürmer um «in ultra reaktionäres Mitglied bereichert. ! -i- Das Londoner Reutersche Bureau erfährt, daß nach dem Abschluß des ruffisch-japanischen Vertrages noch ein besonderes russisch-japanisches Abkommen zustaudegekommen sei, in dem Rußland an Japan die südliche Hälfte der Eisenbahn Eharbin—Changun verkaufte. Rußland erkenn« in diesem Ab- kommen auch die japanischen Schiffahrtsrechte am Sungari-Fluß zwischen Kirin und Patuna an. - „ . -s- Aus Lissabon erfahren die Londoner „Times , daß der Kongreß für den 7. August zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen worden ist und daß man wichtige Entschei dungen wegen der aktiven Teilnahme Portugals am Kriege erwartet. ' Herden, so geschieht in der Tat nicht mehr, als sie erwar- Jen mußten. Aber sie werden dadurch auch notwendiger» Kveise zu Märtyrern. Was den Fall Casements im beson- Aeren betrifft, so hat es uns überrascht, daß man bet Meiner Verurteilung nichts von der sehr ernsten Beschuldi- Mutig gehört hat, die gegen den britischen Gesandten in Kristiania erhoben wurde. Man weiß, daß die Beschuldi- Mung, daß er Casement aus dem Wege räumen wollte, Wicht aus der Luft gegriffen war. Es ist dafür Material Hrbracht worden, und es hätte dem britischen Prestige Wichts geschadet, wenn man sich die Mühe gegeben hätte Hu beweisen, daß das Material wertlos ist, vorausgesetzt, Daß es das ist. Wir fürchten, daß die britische Regie rung ihre Tat noch bereuen wird. Die Gefahr ist groß, baß man vor allem in Amerika sagen wird, daß Casement picht gehängt wurde, weil er ein Verräter war, sondern^ «veil er ein Ire war." — Die sozialtstische „Berner Lag wacht" schreibt: „Das freie England erweist sich nit diesem infamen Justizmord seines zarischen Alliierten »urchaus ebenbürtig. Der russische Despotismus und der mglifche Liberalismus haben sich bald nicht mehr das ge ringste oorzuhalten." !t«N. n». recht, wie er gelebt hat, ist er gestorben; denn er wußte, ' Katz sein Tod nicht vergeblich sein wird. Täglich daq Hachsen die irischen Sorgen der englischen Regierung/ L», da» Infolge des Mordes an Casement, der nur getan hatte, arbeK Ems viele vor ihm ungestraft hatten tun dürfen, wird der ' 71 rische Stein wohl erst recht wieder ins Rollen kommen. Baro»! kngland hat damit gezeigt, daß es keine Versöhnung mit se vom Irland will. Wo England herrscht, müssen alle anderen dellte Nationen Hinsterben. London hat einen leichten Triumph iber Casement errungen. Aber wir sind überzeugt, daß inistev« >er tote Mann den Engländern viel mehr zu schaffen seines Machen wird, als es dem lebenden je möglich gewesen ! s väre. Und der Tag wird aufsteigen, wo infolge dieses ! tampfes auch dem ausgebeuteten und zertretenen Iren- ! Molke die Sonne der Freiheit wieder scheinen wird. —.