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VMM M Weißech-Jewnz Sonnabend den 12. August 1916 abends 82. Jahrgang Nr. 186 erg statt. i stet. and. ntlich zerltz iaft cen- f-. m ^e. cknis- liegt, rr. kriegstinle für Schulen. Eine von maßgebender Stelle ergangene Anregung zur Schaffung von Kriegstinte, die sich zum Beschreiben von leinischmachen Papieren eignet, hat, wie der Unterrichtsminister soeben in einem Erlaß mittellt, bereits Erfolge gezeitigt. Proben derartiger Tinten haben sich für den genannten Zweck als verwert bar erwiesen. Die Versuche werden fortgesetzt, und es ist zu erwarten, daß sie weitere Erfolge bringen werden. Für erwünscht wird es erachtet, die Schüler darauf hinzuweisen, daß sie spitze und harte Federn, die das Durchdringen der Tinte durch leimschwaches Papier wesentlich mitbewirken, nack Möglichkeit vermeiden und insbesondere die Federn nach jedesmaligem Gebrauche sauber auswischen. Höhlen mit der Wünschelrute entdeckt. Auf der Burg Negenstein, die von vielen Ausflüglern besucht wird, hat nach einer Meldung des „Tag" aus Blankenburg der Wünschelrutengänger Adolf Edler von Graeve eine An zahl unterirdischer Höhlen und Gänge durch die Wünschel rute aufgefunden. Es handelt sich um ein Grabgewölbe von zwei Meter Länge, einem Meter Breite und zwei Meter Tiöse, sowie zwei Gänge. Einer läuft nördlich von Burgsried, etwa 13 Meter^tief, unter dem Altarraum der Burgkapelle, dem Rittersaal sowie der Wohnung der Burg frau und endet in einem Raum von etwa drei Meter Länge und Breite westlich aus dem Burgfried in der Nich tuna »ur Kalterkammer. Große Waldbrände In Südfrankeelch. Südfrankreich wurde in den letzten Tagen von zahlreichen Bränden yeimgesucht. Das Feuer zerstörte, wie das „B. T." dem „Matin" zufolge meldet, große Fichtenwaldbestände in der Nähe von Bordeaux. Im Dorf St. Marie im Departe ment Hautes Alpes brannten 26 Häuser nieder. Ein anderes Feuer zerstörte große Warendepots am Brazza- Ouai in Bordeaux. Tausende Tonnen von Getreide, Mehl und Kohlen, die für Militärlieferungen bestimmt waren, wurden ein Raub der Flammen. Der angerichtete Schaden wird auf fünf Millionen Franken geschätzt. -f- Zweiundsechzig deutsche Anslanschverwundele trafen am Mittwochnachmittag 7 Uhr 37 Minuten auf dem Bahnhof Aachen-West aus England über Hoek van Holland ein. Sie wurden von den Spitzen der Militär, und Zivilbehörden und den Vorständen des Roten Kreuzes in festlicher Weise empfangen und be- wirtet. Vorher hielt Generalmajor Bygge eine tief er greifende Ansprache, die in ein Hoch aus den Kaiser aus klang. Alsdann verlas als Vertreter des Kriegsministeriums Hauptmann John von Freyend Begrüßungstelegramme der Kaiserin, des Königs von Bayern sowie des Groß- Herzogs von Hessen. — Unter den Heimgekehrten befinden sich fünf Sanitätsoffiziere von der Schutztruppe in Süd- westafrika, bzw. von der Schutztruppe in Kamerun, und vier Sanitätsmannschaften aus Südwestafrika. Im übrigen sind die Heimgekehrten in der Hauptsache Verwundete aus der Sommeschlacht; unter ihnen befinden sich viele Bein- und Armamputierte. — Nach der Bewirtung wurden die Heimgekehrten im Lochnerhause untergebracht, wo sie während der nächsten Tage verbleiben werden. , Rückkehr nach Ostpreußen. Von 300 000 bei den Nusseneinfällen geflüchteten Bewohnern Ostpreußens sind nach den neuesten Feststellungen bisher bereits 280 000 k in die Heimat zurückgekehrt. _ ... —' Unsere unübertrefflichen Kampf- ' flieger. ! Heber die ungewöhnlich großen Erfolge unseres Flug wesens während des Monats Juli, die aus der Zusammen stellung im Generalstabsbericht vom 9. Juli ersichtlich werden, wird uns von unserem militärischen dkpr.-Mit» arbeiter geschrieben: i Mit dem Beginn der großen französisch - englischen Offensive, sowie mit der unverminderten heftigen Kampf- rmnna. ktslasrt« lick notürltcb die Tätigkeit der Luftstötten außerorventUck.' Ieoe s des Krieges brachte auch zugleich eine Vergrößerung der Auf-! gaben der Fliegergeschwader mit sich, außer der reinen! Aufklärungstätigkeit und der Artilleriebeobachtung, sowie der Bekämpfung feindlicher Kräfte während der Aus übung dieser Tätigkeiten, legte man mehr und mehr Gewicht auf Ausnutzung der Fliegerwaffe für die Ver nichtung feindlicher Lager und Truppensammlungsplätze, sowie für die Zerstörung der wichtigeren Anmarschwege der feindlichen Reserven. Vergebens hattey die Englän der und Franzosen versucht, den Vorsprung, den unsere Flug-Organisation sich in diesen Kriegsjahren errungen hatte, einzuholen; Monat für Monat zeigen die Zu sammenfassungen der Lufttätigkeit in unseren Heeres berichten nicht nur eine bleibende Ueberlegenheit unseres Fliegerkorps, sondern sogar ein stets wachsendes Empor schnellen des im Lüftkampf erzielten Uebergewichtes. Nicht weniger als 81 Flugzeuge büßte der Gegner in dem ver gangenen Monat ein. Es sind dies 44 Apparate mehr als im Monat Juni und bedeutet beinahe (die Flugabteilung zu 6 Flugzeugen gerechnet) die Vernichtung von über 13 feindlichen Fliegerabteilungen. Diesen heroorxpgendenErfolg verdanken wir in erster Linie unseren unübertrefflichen Kampffliegern, die mit dem Abschuß von 59 feindlichen Flugapparaten den Hauptverdienst an der großen Verlust- ziffer des Gegners haben. Diese Tätigkeit unserer Flieger offiziere zeigt sich auch deutlich in der Häufigkeit, mit der sich diese Braven den höchsten Kriegsorden, den Orden Tour le hlSrite, verdient haben. Sind es doch nicht weniger als 5 Offiziere, denen der Kaiser in diesem Monat diese Auszeichnung verliehen hat; am 1. Juli erhielt ihn der Leutnant Tietgens, am 9. der Leutnant Mulzer, am 10. der inzwischen leider schon gefallene Leutnant Parschau,! am 20. folgte dann der Fliegeroffizier Höhndorf und am 22. der Freiherr von Althaus. Außer diesen Helden ver kündet aber der Heeresbericht des letzten Monats die Namen von noch vielen anderen erfolgreichen Flieger offizieren, die auch schon wiederholt im Luftkampf Sieger geblieben sind. Außer der im Luftkampf glänzend bewährten Ueber legenheit unlerer Fliegerwaffen und der größeren Tüchtig keit unserer Fliegeroffiziere, zeigt die letzte Zusammen stellung aber noch interessanterweise einen größeren Er folg unserer Abwehrgeschütze gegenüber den seindltchen; während es diesen nur gelang, ein einzelnes Flugzeug abzuschießen, konnten wir 15 feindliche Apparate von der Erde aus herunterholen. Es ist dies sowohl der Be weis für die größere Geschicklichkeit unserer Flieger im Ausweichen des feindlichen Abwehrfeuers als auch für die größere Fertigkeit der Bedienungsmannschaften unserer eigenen Luftabwehr-Batterien. Ein kurzer Ueberblick über die letzten drei Monate Flugtätigkeit zeigt uns, daß bei einem eigenen Verlust von nur 42 Flugapparaten die Feinde nicht weniger als 165 FlugZeuge eingebüßt haben. Dieser hervorragende Beweis sür die Tüchtigkeit der deutschen Flugwaffe bietet, auch bei der Beurteilung der Gesamtlage, ein nicht zu unterschätzendes Moment für den endgültigen Ausgang des gewaltigen Völkerringens Vermischtes. Zehn Gebale über die häusliche Obskverwerlung zur Kriegszeit werden in der Zeitschrift für „Obst- und Gemüseverwertung" der dringlichen Beachtung empfohlen: 1. Das Leichtoerderbliche nutze zuerst. 2. Meide alle unsicheren Verwendungsarten. 3. Bevorzuge jene Benutzungsarten, bei welchen die Nährwerte am vollkommensten erhalten bleiben. 4. Spare an Zucker. 5. Nutze den in den Früchten selbst sich bildenden Zucker. 6. Verwende alle brauchbaren Gefäße zum Eindünsten. 7. Nutze jede Fruchtart in der sür sie passendsten Weise aus und gebe dabei der einfachen Herstellung den Vorzug. 8. Verschmähe zur Kriegszeit auch die Anwendung außergewöhnlicher Hilfsmittel nicht. 9. Nutze die entstehenden Abfälle und Kerne. 10. Laß überhaupt nichts unbenutzt. - Der neueste Luftangriff auf England. In der Nacht zum 9. August haben mehrere Zeppelin geschwader wiederum die englische Ostküste mit gutem Er folg heimgesucht. Die Gegend ihrer Wirksamkeit ist auf unserer Kartenskizze angegeben. i - j ! Gesundheitspflege. Durchrauen» Als vor längerer Zeit in den Blättern auf die Bedeutung des Kauens beim Essen aufmerksam gemacht wurde, lachte man vielfach; denn damals spürte kaum jemand im Essen etwas vom Krieg. Heute ist die Lage anders. Obwohl unsere Nahrungsmittel ausreichen, , sind sie doch so knapp, daß es kaum eine Familie geben: kann, die voin Krieg nichts merkt. Um so wichtiger ist j nunmehr die Beachtung jenes guten Rates, die Speisen! möglichst ausgiebig zu kauen. Das gute Kauen be wirkt, daß die Speisen besser ausgenützt und kleinere Mengen benötigt werde», und daß Magen und Herz weniger belastet sind und Gesundheit und Wohl befinden gefördert werden. Von verschiedenen Seiten wurde auf das „Fleischern" aufmerksam gemacht, und es wurde u. a. angerate», wenn man sich an richtiges Kauen gewöhnen will, im Anfang zu zäble». Auf diese Weise wird ungefähr ein Drittel der Speisen gespart und die ge sunde Verdauung gefördert. Wir weisen bei dieser Ge legenheit auch auf das im Verlage der „Badenia" (Karls- ruhe) erschienene Büchlein „Fünf Radikalmittel" von Pfarrer Lehmann hin, das sich des Verdienstes rühmen darf, in volkstümlicher Weise auf die Bedeutung einer vernünftigen, gesunden Lebensweise in diesem Krieg, dar unter auch das richtige Kauen, aufmerksam gemacht zu haben. ckork >2 s. 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