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lung vorgesehen. Danach behält sich die Stadt vor, das Obst zurückzukaufen, und zahlt für den Zentner gute Sorte 12 M., mittlere Sorten 8 M. und geringere Sorten S M Fallobst darf nur mit 3 Mark bewertet werden. Das von der Stadt nicht zurückgekaufte Obst mutz der Einwohnerschaft im freien Handel zu den angegebenen Preisen überlassen werden. vberstützengrün. Der falsche Gerichtsvollzieher, der vor einigen Wochen eine hiesige Wirtschaftebesitzerin um 70 M. prellte, indem er vorgab, beauftragt zu sein, von ihr die Geldstrafe einzuziehen, zu der sie kurze Zeit vorher verurteilt worden war, wurde jetzt ermittelt. Der „Herr Gerichtsvollzieher" entpuppte sich als ein 43 Jchre alter Brsenmacher Pallent aus Hartmannsdorf bei Kirchberg, der sich wegen anderer Straftaten bereits in Haft befindet. Plauen. Bei der hiesigen Reichsbankstelle sind bereits mehrere Millionen Mark auf Reichsschatzanweisungen für die kommende fünfte Kriegsanleihe «ingezahlt worden. Kirchen-Nachrichten. 8. Sonntag nach Trinitatis, den 13. August 1916. Kipsdorf. Vormittags l/210 Uhr Predigtgottesdienst: Hilfsgeistlicher Blumentritt. Nachmittags >/2 4 Uhr Aus- flug des Jünglingsoereins nach der Ladenmühle; b i schlechtem Wetter abends 8 Uhr in der alten Schule. Letzte Nachrichten Was Italien annektieren will... „Jdea Rationale" veröffentlicht da» bescheidene Annek- tionsprogramm der Nationalisten für das östliche Mittel meer. Danach verlangt Italien bei Friedensschluß außer Triest und Fiume die ganze Levante und den Dodekanesos sowie fast ganz Kleinatten mit Smyrna und Adalia. Das Blatt hofft, Italiens Verbündete würden die Berechtigung dieser Wünsche einsehen. König Nikita zieht nach Paris! Bern. Nach einer „Temps"-Meldung ist die Königin von Montenegro mit den Prinzessinnen Xenia und Vera, sowie ßdem Prinzen Peter in Pari» angekommen. Der König und seine Familie werden sich vielleicht endgültig in dev Umgebung von Paris niedeelassen. Tin Zugeständnis des Temps. Bern, 11. August. Der Temps mutz zugeben daß es den Deutschen gelungen ist, den Kampf an der Somme und nördlich, von Verdun zu lokalisieren, und schreibt: Dadurch, daß der Feind einen sehr großen Teil seiner Re serven in diesen beiden Abschnitten vereinigt hat, bringt er es dahin, die Fortschritt; der Alliierten zu verlangsamen und sogar zeitweise die Offensive wieder auszunehmen, wie vorgestern nordwestlich von Pozreres, wo er etwa 50 Meter der englichen Gräben besetzt hat. Das italienische Grohkampfschiff „Leonardo da Vinci" in die Luft geflogen. Genf. Das „Petit Journal erfährt aus Turin, daß nach einem dort verbreiteten Gerücht der Ueberdreatnought „Leonardo da Vinci" im Hafen von Tarent in die Luft geflogen ist. Ob die Katastrophe, die sich zu bestätigen scheint, durch Zufall oder dmch einen feindlichen Torpedo- schuß während de^ Kampfes mit einem feindlichen Ge schwader verursacht wurde, ist noch nicht geklärt. Das Linienschiff „Leonardo da Vinci" ist 1911 vom Stapel gelaufen. Es verdrängte bei einer Geschwindigkeit von 22 Seemeilen 22 400 Tonnen. Bestückt war es unter anderen mit 13 30,5 Zentimeter und >8 12-Zentimeter- Geschützen. Seine Besatzung zählte 994 Mann. Eine Sprache, die England versteht. Berlin. Zu seiner früheren Meldung über den ange kündigten Zwangsverkauf des gesamten deutschen Grund eigentums in der englischen Kolonie Nigeria erfährt der „Berliner Lokalanzeiger" von unterrichteter Seite, daß Vie deutsche Regierung der britischen Regierung schon vor einiger Zeit mitgeteilt habe, im Falle der Verwirklichung dieses Raubes an deutschem Gute werde sofort das be- kannte Palais der britischen Handelsag mten Sir Francis Oppenheimer in Frankfurt a. M. öffentlich versteigert werden. 405:123! Seit September 1915 haben unsere Feinde im Westen insgesamt 405 Flugzeuge verloren, während unsere Ver luste sich auf nur 123 belaufen. Die Haltung Rumäniens. Genf, 11. August. Der Pariser „Temps" bringt eine zensierte Meldung, es sprechen keinerlei Anzeichen mehr dafür, daß Rumänien geneigt sei, seine Neutralität zugunsten des Vieroerbandes aufzugeben. Die französische Presse zur Einnahme von Görz. Basel, 12. August. Unter den hochtrabenden Kund gebungen der französischen Presse zu dem Fall von Görz verdient die Aeußerung des „Journal" hervorgehoben zu werden, da nach dteiem Blatt das Hauptverdienst für die Franzosen und Engländer in Anspruch genommen wird. Der Stillstand an der Somme. Bern, 12. August Die französischen Blätter stellen den Stillstand der Operationen an der Sommefront fest und fühlen die Verpflichtung, da» Publikum zu beruhigen. Der „Matin" schreibt: Die Stärke der beiden Armeen an der Westfront und der außerordentliche Reichtum an materiellen Ehrentafel Bus der Verlustliste Nr. 316 der Köntgl. Sächs. Armee. 4. Infanterie-Regiment Nr. 103. 1. Kompanie. Grahl, Otto, aus Dittersdorf, leicht verwundet. 3. Kompanie. Paust, Max, aus Großölsa, schwer verwundet, Bauch. 4. Kompanie. Renner, Alfred, aus Saida, leicht verwundet. Referve-Jnfanterie-Reglmsnt Nr. 104. ' 4. Kompanie. Köhler, Mar, aus Pretzschendorf, leicht verwundet. Reserve-Jnfonterie-Regiment Nr. 108. 2. Kompanie. Hänichen, Theodor, aus Kleincarsdorf, vermißt. 11. Infanterie-Regiment Nr. 13S. 10. Kompanie. Walther, Arthur, aus Altenberg, leicht verwundet. 16. Infanterie-Regiment Nr. 182. 10. Kompanie. Trinks, Mar, aus Nassau s. Reserve-Jnfanterie-Regiment Nv 241. 3. Kompanie Heber, Paul, aus Höckendorf, leicht verwundet. Köhler lll, Bruno, aus Ruppendorf, leicht ver wundet. » 6. Kompanie. Vogler, Edwin, aus Falkenhain, leicht verwundet, bei der Truppe. 9. Kompanie. Scharfe, Franz, aus Hirschsprung, bisher ver mißt, ist s. 10. Kompanie. Friebel, Erich, aus Großölsa s. 11. Kompanie. Funke, Alfred, aus Großölsa, schwer verwundet und in einen» Feldlazarett s. Maschinengewehr - Kompanie. Boigt, Alfred, Unteroffizier aus Dippoldiswalde, leicht verwundet. Reserve-Jüger-BataMon Nr. 13. 1. Kompanie. Hamann, Gotthards aus Seisersdorf, schwer ver wundet. Glöditzsch, Hermann, aus Glashütte, leicht ver- wundet- 2. Kompanie. Maukisch, Walter, Vizefeldwebel aus Kreischa, vermißt. Lehmann, Kurt, Gefreiter aus Kreischa, leicht ver wundet. 3. Kompanie. Zimmermann, Albin, aus Beerwalde, vermißt. 4. Kompanie. Kretzschel, Mar, aus Börnchen, leicht verwundet Löwe ll, Bruno, aus Reichstädt, leicht verwundet. Fußartillerie-Batterie Nr. 68k. Jungnickel, Richard, aus Hirschbach, leicht ver wundet, bei der Truppe. Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. S2. (Preußen) 12. Kompanie. Köhler, Heinrich, aus Kleinbobritzsch, leicht ver wundet. Leib-Grenadier Regiment Nr. 100. 3. Kompanie. Knauthe, Arthur, au» Fürstenwalde s. Pionier-Kompanie Nr. 183. Köllner, Karl, aus Geising f. Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 103. 3. Kompanie. Paust, Alfred Mar, au» Possendorf s. 6 Kompanie. Wauer, Paul Rchard, Unteroffizier au» Naun- darf Mitteln, worüber sie verfügen, sei eine hinreichende Er klärung für das Ausbleiben von Bewegungen während gewisser Zeitabschnitte. Man dürfe niemals vergessen, daß vier Fünftel der aktiven deutschen Armee an der franzö sischen Front ständen und der feindliche Generalstab diese Streitmacht auf der vollen Höhe zu erhalten strebe. 122 Divisionen seien gegen die französisch-britischen Truppen versammelt. Kuropatkins Untätigkeit. Der „Temps" macht nicht ohne Befremden auf die Un tätigkeit der Armee Kuropatkin an der russischen Nordfront im Gegensatz zu den ernsten Kämpfen in Wolhynien und Galizien aufmerksam. Dieser Unterschied in der Haltung zwischen zwei großen Teilen der russischen Armee sei not wendigerweise aus sehr ernsten Gründen beabsichtigt, deren Bekanntwerden das russischeOberkommando für unnützhält. Dee Bericht des französischen Kriegsministeriums. Genf, 12. August. Eine Note des französischen Kriegs- Ministeriums von Donnerstag abend besagt: Auf unserer Front ist Ruhr ringetreten. Die in den Operationen fest- gestellte Verlangsamung wird nach den hinter uns liegenden großen Tagen der Anstrengung schon eine genügende Er klärung sein; sie ist aber auch auf di« zur Feststellung der Arttlleriewirkung höchst ungünstige Wetterlage zurückzu- führen. Seit vorgestern meldet man daher an der Somme nur sekundäre militärische Erfolge. Die Engländer dehnten ihr langsames und vorsichtiges Vorrücken auf den Platean von Pozieres aus. Sie halten gegenwärtig alle die für' das Vorrücken notwendigen Stellungen; sie müssen jedoch zunächst ihre Eroberungen ausbauen, ehe sie sich zu neuen Angriffen voibereiten können. (Das klingt wie eine Ent schuldigung und nicht sehr zuversichtlich). Festhaltung eines griechischen Schisses in Bordeaux. Genf, 12. August Das von den Kanarischen Inseln kommende griechische Schiff „Proconnif os", 3000 Tonnen groß, wurde im Hafen von Bordeaux beschlagnahmt. Fran zösische Offiziere und Soldaten gingen an Bord. Die Be satzung wird bewacht. Ehrung Hindenburgs. Breslau, 12. August. Generalfel-marschall v. Hinden burg erhielt die Ernennung zum Ehrenbürger einer Reihe oberschlestschrr Städte. Ein künstlerisch ausgestattetrr Ehren- bürgerbrief führt die Städte B-uthen, Gleiwitz, Königs hütte, Neiße, Ratibor, Oppeln, Myslowitz und Tarno- witz an. Die schweren Kämpfe am Jsonzo. Bern, 12. August. Der Kriegsberichterstatter Geyer meldet dem Berliner „Lokal-Anzeiger" unterm 11. August aus dem k. k. Kriegspressequartier: Die Italiener Haden gestern unsere neuen Stellungen im Berglands östlich Görz anzugreifen versucht, wurden aber, trotzdem sie sehr starke Kräfte ins Gefecht führte ;, zurückgeschlagen. Außer örtlich Görz griffen die Italiener bei Slawa sehr kräftig an, weil ihnen durch den Besitz des rechten Jsonzo-Ufers die Eroberung der Slawa-Stellungen, wo sich früher zehn- tausende von Italienern verblutet haben, jetzt leichter er scheint. Ihr Angriff wurde zurückgeschlagen. Die Abhängigkeit Italiens von England. Lugano, 12 August. Bon gut informierter Seite er fährt der Korrespondent der Telegraphen Anion: Die heute veröffentlichten Friedensdekrete sind die Vorbedingungen gewesen, die England gestellt hat, ehe es geneigt war, die Verhandlungen in Pallanza überhaupt zu eröffnen. Die Dekrete bedeuten die Auslieferung der finanziellen und wirtschaftlichen Selbständigkeit Italiens an England? Unsere V-Boote. London. (Reuter.) Der französische Segler „Annette Marte", der französische Dampfer „Henry Elisa", der Dampfer „Robert" und der Dampfer „St. Bernardo" au» Glasgow wurden versenkt. Die Besatzung des letzteren wurde gelandet. London Der „Temps" meldet aus Toulouse: Der spanische Dampfer „Ganekoporta-Memdi" (306l Tonnen) wurde von einem österreichisch-ungarischen Unterseeboote versenkt. Die Besatzung wurde gelandet. Der englische Dampfer „Bayeraig" (?) hat in Mar seille die Mannschaft des englischen Dampfers „Imperial" (3818 Tonnen) gelandet. Der Dampfer ist im Mittel meer versenkt worden. Der dänische Dampfer „Dannevang", mit geschnittenem Holz von Haparanda nach Hull unter wegs, wu de von einem Unterseeboot torpediert. Die Be satzung ist gerettet. Zusammenstoß. Malmedy. Am 10. August 10'/2 Uhr vormittags fuhr ein Güterzug auf dem Bahnhofe Roetgen mit einem Mili- tärpferdezuge zusammen. Materialschaden erheblich. Ein Schaffner getötet. Ein Soldat schwer, zwei leicht verletzt. Der Betrieb ist nicht gestört. Nachträglich gestorben sind viele bei der Explosion in Dudesty Verwundete. Die Zahl der Toten beträgt nunmehr 115, die der Verwun deten etwa 130. Erplosion. Lhristiansand. Der zwischen hier uns Höganäs ver kehrende schwedische Dampfer „Enid" hatte 16 Mann von dem Bergener Dampfer „Ragnrock" an Bord, der am 7. August infolge einer Explosion sank. Nach Ansicht des Kapitäns ist die Ursache in einer im Laderaum unterge bracht gewesenen Höllenmaschine zu suchen. Schiffsbrand. Athen. Der Dampfer „Eleutheria", aus der Fahrt von Saloniki nach Volo mit Petroleum und 1200 Fahrgästen, meist demobilisierten griechischen Soldaten, geriet in Brand. Die Maschinen explodierten. 40 Tote und zahlreich« Ver- mundete. Opium-Schmuggel. Amsterdam. Nach einer Meldung der „Timer" au» Shanghai wurde in den Koffern mehrerer Abgeordneter aus Jünang, die sich aus der Reise noch Peking befanden^ 7000 Pfund Opium gesunden. Man glaubt, daß bereit« viel geschmuggelt worden ist, da das Gepäck der Abgeord-