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-st Anm Brand des griechischen ttönigsschloffes ^Latoi wird noch gemeldet, daß es am Sonntag den Kruppen gelang, den Brand zu löschen, nachdem er etwa WO 000 Hektar Pinienwälder vernichtet hatte. Bei dem Brande sind 3 Offiziere und 8 Soldaten und außerdem npch 20 Personen verbrannt. Die Offiziere wurden am Sonntag in Anwesenheit der Königlichen Prinzen in seier- licher Weise bestattet. Die Agence d'Athenes meldet zum Brande, die Königin habe sich mit der kleinen Prinzessin Katharina im Arm gerettet. Der König sei bis zum letzten LÜugenblict geblieben, um die Löscharbeiten zu leiten. — („Giornale d'Italia" berichtet, daß der König bei einem Sprung über eine Brücke gestrauchelt sei und sich verletzt habe. Die letztere Meldung ist eine italienische und daher falsch. W. T.-B. ist von zuständiger Stelle ermächtigt wyrden, zu erklären, daß sowohl der König wie die Übrigen Mitglieder der königlichen Familie gesund und wyhlbehalten sind. — Es gewinnt immer mehr den An schein, daß der Brand, vermutlich von Subjekten des Ve- ntzelos böswillig angelegt wurde, da er gleichzeitig an mehreren Stellen ausgevrochen sein soll. — Uebrigens entstand nach einer neuen Meldung auch in Kephissan ein , Brand, der eine große Panik zur Folge hatte, glücklicher weise aber rasch gelöscht werden konnte. ' -s- Unbeschreibliche Zustände in Le Havre. Das „Hamburger Fremdenblatt" erhielt von seinem Kopen- ; Hagener Berichterstatter vom 13. Juli folgendes Tele gramm: Ich sprach mit einer Persönlichkeit, die am 7. Juli inLe Havre geweilt bat. Da sollen zurzeit unbe - sch leibliche Z u st ä n d e herrschen. In ununter brochener Folge kommen von der Frvnt Züge mit eng- tischen Verwundeten, und alle öffentlichen Plätze und Anlagen sind mit Verwundeten angefüllt, die zum großen Teil unter freiem Himmel liegen müssen. Beständig laufen Schiffe mit Verwundeten nach England aus. In Lk Havre treffen die Verwundeten teilweise noch ohne ^eden Verband und vollständig mit Schmutz und Blut be deckt ein. Um die Kunde von diesen üblen Zuständen nicht in die Welt dringen zu lassen, haben die englischen Behörden jeden Verkehr zwischen der Bevölkerung von Le Havre und den Mannschasten der im Hasen befind lichen Schiffe verboten. Melneidsprozeß. Selt etwa acht Tagen wurde vor dem Schwurgericht zu M.-Gladbach ein umsaugretcher Prozeß gegen den Apotheker Iakob Herlet aus Biersen wegen Verleitung zum Meineid und gegen 6 andere Personen wegen Meineids verhandelt. Nach der Anklage versuchte Herlet, auf Grund eines gefälschten Vertrages von Kommerzienrat Kaiser, dem früheren Inhaber der bekannten Kaffeegeschäste, mehrere Millionen zu erlangen. Im Laufe der Verhandlung wurde der Vertrag von Cerichtschemikern al» gefälscht nachgewiesen. Herlets Mitangeklagte find mit einer Ausnahme geständig. Der als Sachverständiger vernommene Psychiatikcr bezeichnete den Angeklagten als süc sein Tun voll ver antwortlich. Der Prozeß engete damit, daß Herlet zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Bon seinen Mitschuldigen erhielt Kaufmann Friedrich Hansen aus Viersen zweieinhalb Jahre Zucht haus, vier Frauen Gefängnis von sechs bis fünfzehn Monaten. Frau Dr. Brunner aus Linz wurde sreigesprochen, Kaufmann Dammer aus Viersen wegen dringenden Meineidsverdachts vor dein Gerichtshof »verhaftet. ' Geschichtskalender. Mittwoch, 1v. Juli. 1698. I. I. Bodmer, Schriftsteller, * Greisensee bei Zürich. — 1810. Luise, Königin von Preußen, f Hohenzieritz bei Strelitz. —. 1819. Gottfr. Keller, schweizer. Dichter, * Glattfelden bei Zürich. — 1870. Frankreich erklärt an Preußen den Krieg. — 1914. Ein italienisches Schlachtschifsgeschwader geht nach Albanien. — 1915. In Kurland wurden die Russen bei Gr.-Schmarden östlich Tuckum, bei Gründors und Usingen, ebenso östlich Kurschany zurückgedrängt. Nördlich Nowogrod bemächtigten sich deutsche Truppen feindlicher Stellungen nördlich des Zusammen flusses der Bäche Skroda und Pisa. — Nördlich der Szkwa- Mündung wurde der Narew erreicht, die ständigen Befestigungen von Ostrolenka wurden besetzt. — Südlich der Weichsel drangen die deutschen Truppen bis zur Blonie—Grojec?Stellung vor. — Die Landwehr» und Refervetruppen des Generalobersten von Woyrsch warfen den überlegenen Feind völlig aus der Ilzanka-Stellung. Ueber 5000 Gefangene wurden gemacht. — Zwischen Skierbieszow und Grabowiec dringen österreichisch-ungarische Regimenter über die Wolica vor, erobern die feindlichen Höhenstellungen und machen 3000 Gefangene. — Andere Truppen unserer Verbündeten fassen nordöstlich und südöstlich Sokal aus dem Ostufer des Bug festen 'Fuß. — Südlich Zalesczcyki (Ostgalizien) brachen starke russische Angriffe unter furchtbaren Verlusten zusammen. — Im Gebiet von Görz begannen neue schwere Kämpfe, die überall zur Zurück- werfung der Italiener führten. Gleiches Schicksal hatten italienisch« Angriffe am mittleren Ijonzo, im Krn-Gebiet sowie im Tiroler 'Gienzgebiet. Feldwirtschaft. Die Bekämpfung des Kohlweißling».. Die Kohlweißlinge kommen an allen Kreuzblättern in mehreren Arten vor. Auch an den Kohlarten kommen drei l verschiedene Weißlingsarten vor, von denen jedoch der große Kohlweißling der häufigste ist. Der große Kohl weißling ist ein Schmetterling von 3 bis 4 Zentimeter Flügelspannweite und 1Vs bis 2 Zentimeter Körperlänge. Die Flügelfarbe ist milchig weiß, die Borderflügel tragen schwarze Zeichnungen. Von schmutzig graugrüner Farbe und mit schwarzen Punkten gezeichnet ist die Raupe. Der Schmetterling legt seine Eier in Häufchen auf der Unter seite der Kohlblätter. Die dunkelgelb gefärbten Eier sind tönnchen-oder spindelförmig gestaltet und sind mit der Spitze am Blatt befestigt, sie stehen also aufrecht. Sehr , groß ist oft der von den Raupen angerichtetete Schaden. Sie fressen die Blätter bis auf die stärksten Blattrippen vollständig kahl und treten in ungeheuren Mengen auf. 'Mm besten erfolgt die Bekämpfung durch Absuchen der Lierlagen und der jungen Raupen, die in Kolonien zu- ..lammensitzen. Sehr eifrig« Vertilger der Raupen sind ' u. a. Goldammern und Buchfinken. Ein nützlicher Gegner der Kohlweißliugsraupe ist auch eine Schlupswespenart, die die Raupe ansticht und ihre Eier in deren Körper legt. Die Larven ernähren sich von dem Körper der Raupe und verlassen ihn, sobald sie ausgewachsen sind. Diese Schlupf wespenlarven spinnen sich dann in kleine, tonnenförmige Kokons von gelber Farbe, die in Häufelchen.übereinander liegen. Man schone also diese beim Avsuchen der Raupen und Eier. Der «heilige Egoismus". Im Dezember 1914 hatte der italienische Minister präsident Salandra im Parlamente die Lehre vom „heiligen Egoismus" Italiens verkündet. Was er darunter verstanden wissen wollte, das erfuhr die Welt ja recht bald. Seine Worte waren die Einleitung zu dem schwär zesten Verrat, den die Welt bisher gesehen hatte. Mit dem Worte von dem „heiligen Egoismus" wollte er nur den Treubruch verdecken. An diesem heiligen Egoismus bat aber nickt nur Salandra festgehalten> auch sein Nach folger im Amte huldigt ihm. Diesem gebührt, sogar der Ruhm, ihn in seiner Auslegung noch erweitert zu haben. Zu dem heiligen Egoismus scheint auch noch die böswillige und bewußt verkehrte Auslegung von Verträgen zu ge hören. Davon haben uns die letzten Tage den Beweis erbracht. Italiens eigentümliche Rolle in diesem Kriege ist satt sam bekannt. Es ist zwar Mitglied der Entente und steht als solches ebenfalls im Kriege; aber mit Deutschland lebt cs scheinbar noch immer im Frieden, da es seiner zeit an Oesterreich-Ungarn allein den Krieg erklärt hatte. Deshalb bestehen eigentlich alle zwischen uns und Italien geschlossenen Verträge weiter fort — allerdings nur auf dem Papier. Denn Regierung und Volk in Italien baden sich sofort nach Eröffnung der Feindseligkeiten einfach über sie hinmeggesetzt und dies auch öffentlich erklärt. Alle im Lande der Polenta ansässigen Reichsdeutschen wurden als feindliche Ausländer behandelt und dementsprechend auch das dort befindliche deutsche Eigentum behandelt.AlleZnhlun- gen an Deutsche wurden unmöglich gemacht, und die deut schen Schiffe, die bei Kriegsbeginn in den italienischen Häfen Schutz gestickt hatten, wurden, ähnlich wie in Portugal, allmählich mit Beschlag belegt, ohne daß auch nur ein Pfennig dafür bezahlt worden wäre. Trotz dieser Sachlage hat man jetzt die Dreistigkeit, auf einmal Deutschland des Vertragsbruches zu beschuldigen. Die römische halbamtliche „Agenzia Stefani" und das offiziöse „Giornale d'Italia" schlagen ganz plötzlich Lärm, weil den italienischen Arbeitern von einzelnen deutschen Rentenanstalten die Weiterzahlung verweigert wird. Ebenso regt man sich darüber auf, daß die deutschen Banken sich weigern, in der Zukunft italienische Guthaben, wie bisher, uuszuzahlen, und weil Herr von Bissing den in Belgien lebenden Italienern, soweit sie wehrfähig sind, die Abreise in die Heimat zeitweilig versagte. Von feiten unserer Reichsregierung sind aber, wie einwandfrei festgestellt wird, derartige Erlasse nicht er gangen. Es dürfte sich also in den italienischerseits an geführten Fällen um Vergeltungsmaßnahmen gegenüber der seit langem geübten italienischen Praxis handeln. Man hat daher in Italien eigentlich gar keinen Grund zur Klage, und das ganze Geschrei ist eigentlich unver ständlich, falls nicht eine ganz besondere Absicht damit verfolgt wird. Aber sofort kommt Klarheit in die Sache, wenn man daran denkt, daß Italien vom „heiligen Egoismus" beseelt ist.f Und dann hat man allen Grund zu Vergeltungsmaßnahmen; denn daß die Vertrags partnerin Italia das unumstrittene Recht haben sollte, einseitig alle Vorteile aus dem Vertrage mit uns zu ge nießen, will uns „Barbaren" eben einmal nicht eingehen. Von den Kriegsschauplätzen. Großes Hauptquartier, den 17. Juli 1916. We st kicher Kriegsschauplatz. Zwischen dem Meere und der Ancre steigerten die Engländer an mehreren Stellen ihr Feuer zu größerer Heftigkeit. — Im Somme-Gebiek blieb die Artillerietätig keit beiderseits sehr bedeutend. Es ist zu feindlichen Teilangriffen gekommen, in denen die Engländer io Ovillers weiter eindrangen, und die südlich von Biaches zu lebhasted Kämpfen geführt haben, im übrigen aber schon im Sperrfeuer scheiterten oder in denselben nicht zur vollen Entwicklung kamen. Die Zahl der im Kampfe um Biaches gemachten Gefangenen erhöht sich auf 4 Offi ziere, 366 Mann. Die am 15. Juli eingeleiteten größere» französischen Angriffe östlich der Maas wurden bis heute morgen fortgesetzt. Erfolge erzielte der Gegner in dem blu tigen Ringen nicht, sondern büßte an einigen Stellen Boden ein. An der übrigen Front keine Ereignisse von beson derer Bedeutung. Ein französischer Vorstoß im Anschluß an eine Sprengung nördlich von Oulches wurde abge- wiesen; wir sprengten mit gutem Erfolge auf der Eombres-Höhe; eine deutsche Patrouille brachte bei Lansroicour» (Lothringen) einige Gefangene ein. Am 15. Juli sind außer den gestern berichteten zwei weitere feindliche Flugzeuge außer Gefecht gefetzt war- den: das eine im Luftkampf hinter der feindlichen Linie südlich der Somme, das ändere durch Abschuß von der Erde bei Dreslincourt (Oise) in unserer Front. Oe st kicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Hindenburg. Verstärktes Feuer leitete westlich und südlich von Riga sowie an der Düna-Front russische Unternehmungen ein. Bei Katarinenhof (südlich von Riga) griffen stärkere feind liche Kräfte an; hier hat sich ein lebhaftes Gefecht ent wickelt. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Keine wesentlichen Ereignisse. Heeresgruppe des Generals v. LInsingen. Südwestlich von Luck wurde durch den deutschen Gegenstoß der feindliche Angriff angehalten. Die Truppen wurden daraufhin zur Verkürzung dec Vertei digungslinie ohne Belästigung durch den Gegner hinter > i die Lipa zurückgesührt. An anderen Steilen sind Vie Buffen glatt abgewiesen. Armee des Generals Grasen o. Bothmer Die Lage ist unverändert. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. (W. T.-B.) Zurücknahme oer Front südwestlich von Luck. Wien, 17. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. In der Bukowina blieben erneute Borstöße de? Russen gegen unsere Stellungen südlich und südwestlich von M o l d a w a wie an den Vortagen ergebnislos. Der Feind erlitt große Verluste. Im Wald-Gebiet nördlich des Prislop-Sattels sind auf beiden Seiten Nach richtenabteilungen und Streifkommandos ins Gefecht ge treten. Bei Za bic und Tartarow wurden russische Vorstöße Zurückgewiesen. Nordwestlich von Burkanow ver eitelten unsere Vorposten den Versuch des Feindes, seine Gräben gegen unsere Stellungen vorzutreiben. Süd westlich von Luck griffen die Russen mit überlegenen -Kräften an. Der Frontteil bei Szklin wich in den Raum östlich von Gorochow aus. Durch einen Gegenstoß deut scher Bataillone in der Westflanke gedeckt, wurden darauf hin die südlich von Luck kämpfenden verbünde ten Truppen, ohne durch den Gegner gestört zu werden, hinter die untere Lipa zurückge- nom m e n. Westlich von Torczyn wurde ein Nacht angriff der Russen abgeschlagen. Italienischer Kriegsschauplatz. Das feindliche Artillerieseuer gegen unsere Borcola- Stellungen hält an. Auf dem anschlteßenden Ab schnitt bis zum Astach-Tal ist der Geschützkampf recht leb haft. An der Dolomiten-Front standen unsere Stellungen nördlich des Pellegrinotales und im Marmo- lata-Gebiete, an der Kärntner Front der Seebach- und Raibler-Abschnitt unter heftigem Feuer. Italienische Infanterieabteilungen, die im S e e b a ch - T a l oorgingen. wurden zurückgewiesen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Ereignisse zur See. Ein Geschwader von Sseflugzeugen hat in der Nacht vom 16. auf den 17. Juli die Bahnhofsanlagen und mi litärische Objekte von Treviso sehr wirkungsvoll mit 90 schweren und leichten Bomben belegt. Ein Fahrzeug wird vermißt. -st Türkische Erfolge in Persien und im Kaukasus. Konstantinopel, 17. Juli. Bericht des Hauptquartiers : An der Jrak-Fcont keine Veränderung. : An der persischen Front östlich von Kermanschah hat sich noch nichts ereignet. Nachdem die russischen Truppen erfahren hatten, daß sich unsere Abteilungen, die von unseren im Abschnitt von Buneh operierenden Freiwilligen unterstützt wurden, sich von Sineh näherten, räumten sieSineh und zogen sich unter Zurücklassung eines Teils ihrer Truppen südlich von diesem Orte mit ihrer Hauptmacht tn der Richtung auf Hamdan zurück. U nsere Truppen vertrieben am 11. Juli feindliche Beobachtungstruppen, rückten überSineh hinaus und verfolgten den Feind 15 Kilometer östlich von dieser Ortschaft. An der Kaukasus - Fron» eröffneten unsere vorge schobenen Truppen an einigen Abschnitten nächst dem Zentrum Kämpfe, die für uns glücklich verlieren. Im Zentrum hat die Schlacht die Form eines zeitweilig aussetzenden Artilleriegefechts angenommen. Oertlicke Kämpfe dauern hier und da fort. Nördlich von Tschoruk sind auf dem linken Flügel alle in dichten Massen unternommenen feind- lichen Angriffe zum Scheitern gebracht worden. Die Russen erlitten beträchtliche Ver luste. Ein feindliches Bataillon wurde bei einem dieser Gegenangriffe umzingelt und vollständig vernichtet. Sonst ist nichts zu melden. - st Die Kriegslage und Vie Rentralen. Zur Kriegslage schreibt der bekannte Schweizer Militärkritiker Stegemann im Berner „Bund" vom 15. Juli u. a.: Die deutsche Heeresleitung Hal jetzt im Oste» und Westen Auf gaben zu lösen, die ihr bisher in solcher Dringlichkeit und Viel fältigkeit gleichzeitig »och nie gestellt worden sind. Um so erstaun licher ist die Kraft und Ruhe, die Deutschland in seiner strategischen Defensive zeigt, die immer noch vom operativen Gedanke» vergeistigt erscheint. Nie war der Friedensgedanke lebhafter als jetzt angesichts der ungeheuren Verluste, die aus allen Seiten von allen kriegführenden Parteien getragen werden müssen. Nie war aber auch die Verwirklichung des Frie dens unwahrscheinlicher als In diesem Augenblick, da die Zentrabnächte in angespanntester Verteidigung fechten und die En- teilte das Gesetz des Handelns endgültig an sich zu reißen hofft. Dazu gehört indes nicht nur die Entfesselung, sondern auch die glückliche Durchführung der Genoraloffensive. Eine Lösung dieses Problems ist noch keineswegs sichergestellt. Mißlingt die Offen sive der Entente oder bleibt sie unterwegs liegen, so kehrt die Gunst der Verhältnisse endgültig zu de» Zentralmächten zurück. Den an der Peripherie in Neutralität verharrenden Staaten, vor allem Holland und der Schweiz, ist unter diesen Umständen militärische Bereitschaft doppelt vonnöten, denn je nach dem Gang der Dinge ist ein Deborülere» der Kriegshandlungen nicht absolut ausaelcklollen. - f- Wine englische „RtchNgsteuung-. London, 16. Juli. Die Admiralität gibt bekannt, daß die in dem Bericht des deutschen Admiralstabes vom 15. Juli enthaltens Behauptung, wonach ein englischer Hilfskreuzer am 11. Juli in der Nordsee versenkt worden sei, der Be gründung entbehre. Die Wachtschiffe, die nach dem Be richt versenkt worden seien, „waren bewaffnete Fisch- dampser" — was man sofort glauben wird, weil's die ,englische Admiralität sagt! - st Reiche Il-Vook-Vente. London, 16. Juli. (Reuter-Meldungen.) Die englischen Dampser „Mopsa", „Sylvie", „Exclesia" und „Alto" wur den versenkt. — Die Besatzung des britischen Fischdampfers „Bute", der von einem deutschen Unterseeboot versenkt wurde, ist in Shields angekommen. Wie „Lloyds" melden, soll der englische Dampfer „Antigua" oerlenkt worden sein. — Die Ftschdampfer „Benaden" von Hartlepool und „Recorder" von North- fhields sind von Unterseebooten versenkt worden; ihre Besatzungen wuiden aerettet. -