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Für Ende September d. I. wird eine Wohnung ZU mieten oder kleines Landhaus (2 Zimmer, 2 größere Kammern, reichlicher Zubchör und Garten) m Ksußvn Erbitte Adressen mit näheren Angaben unter ü L. 1 in der Geschäfts« stelle dieses Blattes. sür meine Tochter (fünf, zehn Jahre alt), sehr kinderlieb, eine Stelle als Kinder- tauch in einem größeren iNUvU^ll. Landgut). Angebote unter k. S in der Geschäftsstelle d. BI. niederzul. Sofort fleißiges, kräftiges Hausmädchen gesucht. Dippoldishöhe. Empfehle mein reichhaltiges Lager > Mblkoob-MIäser in allen Grö'gen zu billigsten Preisen ttsns Dippoldiswalde, Obertorplatz. Die in meinem Hause, Markt 45,1. befindliche herrschaftliche Milmans ist zum I. Oktober ly>6 zu vermieten. H.H Reichel. Hierin „Vie «dendfinnde r Die Gräserei beschränkt sich meist nur auf Vie guaen Gräser an Wald« und Wegeröndern, an Gewässern uno auf den kleineren Waldwiescn selbst. Eine formüche Heu- gewinnung von Waldgräsern im Großen »st undurchl»);^ lbar, da unter dem beschattenden Kronenschirme der ^oiz- bestände eine sichere Trocknung des gewonnenen Grases nicht möglich ist. Die F u t t e r la u b g e w i n n u n g ist, wenn auch zur richtigen Zeit gewonnnenes und bei sonnigem Wetter rasch getrocknetes Futterlaub bestimmter Laubholzarten ein wertvolles Futtermittel abgibt, ebenfalls mit nicht ge ringen Schwierigkeiten verknüpft Einmal sind die ge« eigneten Holzarten nicht überall im Walde vertreten, zum anderen gehören hinreichende Arbeitskräfte dazu, da nur rasch getrocknetes und sicher eingebrachtes Laubheu sich aufbewahren läßt. Also auch hier wird nur von Fall zu Fall die Nutzung de» Futterlaubes im Walde ausführbar sein. Bei allen drei Verfahren — Waldweide, Gras, Futter laub — tritt somit eine erhebliche Beschränkung der Aus- nutzungsmöglichkeit hervor, und zwar zumeist aus Grün den, bilden Fernstehenden weniger bekannt sind. , Im Vorjahre lag eine große Futternot vor. Die ge wachsenen Futtervorräte reichten für die Erhaltung des Viehstandes nicht aus. Trotzdem wurden die angebotenen Futtermittel des Waldes aus den genannten Gründen nur wenig in Anspruch genommen. In diesem Jahre sind unsere Viehbestände wesent lich zusammengeschmolzen, es mußten des Futtermangels . wegen umfangreiche Schlachtungen vorgenommen werden — gleichzeitig ist aber eine reiche Futterernte heute in Deutschland herangewachsen, so daß künftig mehr H Utter zur Verfügung stehen wird, als von unserem Viehbestand ausgenommen werden kann. Unter solchen Umständen erscheint der Ruf nach Oeff- nung des Waldes für Weide-, Gras- und Futter laubnutzung gerade in diesem Jahr nicht sehr aus sichtsvoll. - Daß an den hohen Fleischpreisen die vorjährige Futternot und-die unzureichende Erschließung der Wald weide-, Gras- und Futterlaubnutzung schuld sein soll, wie besonders in einem Artikel des „Tag" behauptet wurde, ! ist nicht stichhaltig. ! Nicht dis bestehende Futt^not, sondern der bestehende Biehmangel ist die Ursache der gegenwärtigen hohen Fleischpreise. f Die reiche Futterernte dieses Jahres eröffnet aber, im f Berein mit der opferwilligen Mitarbeit des ganzen deut schen Volkes in der Einsparung von Fleisch, die Aussicht, einen auskömmlichen Viehbestand allmählich wieder heran- wachsen zu lassen und die künftige Fleischversorgung sicher« zustellen. Sius Groh-Berlin. s General von wachs -h. In Berlin verschied am Sonntag der General der Infanterie Nuüolj von Wachs nach kurzem Leiden an den Folgen von hochgradiger i Arterienverkalkung im Alter von über 66 Jahren. General! von Wachs war, nachdem er 26 Jahre dem Kriegrministe- s rium angehört hatte, am 7. Juli 1913 zu den Offizieren der Armee übergetreten, aber zu Beginn des Krieges stellte er sich wieder seinem König zur Verfügung und wurde im August 1914 zum Generalkommifsar für die militärische Iugendoorbereitung der Provinz Brandenburg ernannt. Rudolf von Wachs war am 7. Marz 1850 in. Sontra (Hessen-Nassau) geboren. s Aus dem Reiche. Der Orden L»our i« ist dem Kapitän zur, See Adolf v. Trotha verliehen worden. -s- Besuche bei internierten Kriegsgefangenen in der Schweiz. Nach Mitteilung von deutschen, in der Schweiz internierten Kriegsgefangenen werden ihren An gehörigen, wenn sie zu ihrem Besuch nach der Schweiz reisen wollen, in den Heimatsorten vielfach Schwierig keiten bereitet. Deshalb wird daraus hingewiesen, daß die Angehörigen der Internierten diese jederzeit besuchen können. Als Ausweis für die Reise ist ein Auslandspaß erforderlich und genügend. Die Angehörigen (Eltern, Geschwister, Ehefrau und Verlobte) der Internierten werden auf den deutschen Bahnen zum halben Fahrpreis befördert und erhalten die Fahrkarten von den Fahrkarten ausgaben, auf Grund des oorgeschriebenen Ausweises der Ortspolizeibehörde, der den Namen des Reisenden, An- f fangs- und Endstation der Reise, Reiseweg und die mit j Stempel und Unterschrift der Ortspolizeibehörde versehene > Bescheinigung enthalten muß, daß die Reisenden Ange hörige in der Schweiz internierter deutscher Kriegsteil nehmer sind. Auch entferntere Verwandte erlangen diese Fahrpreisermäßigung, wenn der Ausweis die polizeiliche Bescheinigung enthält, daß die nächsten Angehörigen nicht mehr leben oder aus Alters-, Gesundheit»- oder ähnlichen Rücksichten nicht reisefähig sind. (W. T.-B.) j -t- Dranasülieruna ventscher Missionare in Süd ¬ afrika. Rach zuverlässigen brieflichen Nachrichten aus! Südafrika hat jetzt auch dort die behördliche Bedrückung deutscher Mission eingesetzt. Ohne jeKn erkennbaren Grund ist den Berliner Missionaren in Transvaal die Auf» ! sicht über die von ihnen gegründeten Eingeborenenschulen ! und der Unterricht in ihnen verboten worden. Die der s Mission gehörigen Schulen und ihre eingeborenen Lehrer sind unmittelbar unter Regierungsaufsicht gestellt, die der Eingeborenenkonimissar des Bezirks auszuüben hat. Auch das berühmte Lehrer- und Predigerseminar der Berliner Mission in Botschabelo, eine der bedeutendsten und er» folgreichsten Bildungsanstalten für Eingeborene in Süd» asrika, ist geschlossen. Es gewinnt mehr und mehr den Anschein, daß eö die britische Politik jetzt darauf anlegt, wie alle andere deutsche Betätigung' so auch die deutschen Missionen überall da, wo sie es vermag, zu lähmen und aus ihrer selbstlosen, verdienstvollen Arbeit zu verdrängen. -s- Vtämische Dolmetscher gesucht. Die Heeresver waltung stellt Dolmetscher ein, die die vlämische Sprache in Wort und Schrift beherrschen. Gesuche sind an das Kriegsminisierium, 1. Ersatzwesen-Abteilung, in Berlin W 66 zu richten. Die Bewerber müssen deutsche Reichsangehörige,' unbescholten, gesund und zuverlässig sein. (W. T.-B.) Wie hohe Butterpreise entstehen. Der Landrat in Altenkirchen (Westerwald) bemerkt in einer Bekannt machung, das Publikum sei selbst schuld an den hohen Butterpreisen, da den Landwirten bis 4 für das Pfund geboten wurden. Solcher Unvernunft gegenüber seien die Behörden machtlos. Der Landrat ersucht am Unter stützung gegen diesen Unfug und bezeichnet als angemessenen , Preis der Butter 2,20 bis 2,30 Durch eine Granate das Leben gerettet! Ein seltener Fall dürfte es sein, daß einem Soldaten durch eine Granate nicht das Leben genommen, sondern ge-^ rettet wird. Der Sohn des Polizeioberwachtmeisters Fahrn» ! bacher in Landshut geriet, wie man der „Tägl. Rdsch." mitteilt, in den Kämpfen um Vaux in einen Sumpf. Trotz allen Anstrengungen sank er immer tiefer ein und hatte nach zwei Stunden jede Hoffnung aufgegeben. Da schlug in nächster Nähe eine feindliche Granate ein, die ihn samt dem Schlamm hinausschleudsrle. Er verlor das Bewußtsein, wurde aber bald gefunden und in ein La zarett gebracht. Er hat nur an der Hand eine unerheb- , Uche Verletzung davongetragen. MiNionen-Geminue. Das im Herbst auf 30 Millionen ' Mark taxierte Erträgnis der 1915er Pfälzer Weinernte ist, > wie die „Münch. N. Nachr." mitteilen, infolge fortgesetzter Preiserhöhung durch die Spekulanten aus 60 Millionen gestiegen. Auch ein Grund der Felktnappheif. Eine kaum glaubliche Mitteilung wurde in dem Altonaer Bürger- verein Norderteil gemacht. Danach soll der Altonaer Ausschuß für Konsumenteninteressen festgestellt haben, daß in Altona beträchtliche Mengen von Margarine und Butter v a n Seifenfabrikanten aufgekaust worden sind. Die für Margarine angelegten Preise be trugen 3,50,^k für das Pfund, während der Höchst preis sich nur auf 2 beläuft. Auch Butter sei -von einer Delikatessenhandlung zu hohen Preisen an einen Seifenfabrikanten verkauft worden. Die Verkäufer von Butter und Margarine hätten zu ihrer Entschuldigung angeführt, daß die Waren bereits verdorben gewesen wären. Dem ist entgegenzuhalten, daß, wenn die Seifenfabrikanten wirklich so hohe Preise ür Fette, wenn auch verdorbene, zahlen können,, hierin >irekt ein Anreiz liegt, die Ware nicht frisch zu verkaufen, andern sie erst verderben zu lassen, um dann höhere Preise als die Höchstpreise für Butter und Margarine zu erzielen, Die Untersuchung der ganzen Angelegenheit ist eingeleitet; es wird hoffentlich dafür gesorgt werden, daß die Fette in erster Linie der menschlichen Nahrung zu gänglich gemacht werden. Leipzig in Preußen. Die „Leipz. N. Nachr." be richten über folgendes Kuriosum: „Man sollte meinen, daß man an amtlichen Stellen in Berlin einigermaßen über die Lage Leipzigs unterrichtet sei. Das scheint aber doch nicht ganz der Fall zu sein. Uns liegt ein Brief umschlag vor, in dem die Reichszuckerstelle eine Mitteilung an eine Leipziger Firma sandte. Die Adresse des Briefes lautet „Leipzig, Preußen". Das macht sich besonders hübsch, als unmittelbar neben dieser Ortsangabe der Stempel der amtlichen Reichszuckerstelle sich befindet und darunter das Schreiben auch noch als „Neichsdienstsache" bezeichnet ist. — Die Sünde gegen die geographische Wissenschaft ist wohl weniger der Neichszuckerstelle selbst, als einem noch nicht ganz auf der Höhe seiner Ausgabe stehenden Tippfräulein zuzuschreiben, das die Aufschrift des Briefumschlags anzufertigen hatte. wildernde Hunde. In Helstorf (Prov. Hannover) wurden dem Landwirt Rust von wildernden Hunden in der Nacht 38 Schafe zerrissen. Der ungerichtete Schaden beträgt ca. 3000 bis 4000 Ein Kurhaus niedergebrannk. In Sydowsaue bei Stettin brannte das Stierfche Kurhaus bis aut die Um fassungsmauern nieder. Das Feuer wurde erst demei als es bereit» solchen Umfang angenommen hatte, d die in dem Gebände Wohnenden nur das nackte Leb retten konnten. Die Entstehungsursache ist unbekannt. Raubmord. In Ansbach führte der siebzehnjäbrl Fabrikarbeiter Buechele einen Raubmord an der sechz Jahre alten Spezereihändlerin Botsch aus. Der Fcstz nommene ist geständig; auch sein Genosse, der die Ä anstistete, ist verhaftet. Die Beule betrug kaum 25 Aus aller Welt. -s- Besuch deutscher Gefangenenlager im Auslass Nachdem durch die ersten Besuche deutscher und ösie - reichisch«ungarischer Roter Kreuz-Schwestern in dis» russischen Gefangenenlagern durch Verteil»^ von Liebesgaben aller Art, sowie von Geldmitteln sche viel zur Verbesserung der Lage der Kriegsgefangenen j Rußland erreicht ist, handle deutsche Regierung es sich m gelegen sein lassen, die erzielten Erfolge durch weite, Schwesternreisen auszubauen. Mit der russische Negierung ist wegen eines neuerlichen Besuches vo Schwestern ein Abkommen getroffen wordem und kür lich sind wiederum 6 deutsche und 5 osterreichisä ungarische Rote Kreuz - Schwestern über Schwede nach Rußland abgereist, um dort in Begleit»,, von Herren des Dänischen Roten Kreuzes planmätzs sämtliche Gefangenenlager im europäischen und asw tischen Rußland zu besuchen. Gleichzeitig ist auch mit de! französischen Negierung ein Abkomme über die Versorgung der beiderseitigen Gefangenen zms Abschluß gelangt. Die französische Regierung hat aur^ drücklich zugestanden, daß die Verteilung der nach Frank reich gesandten Liebesgaben von neutralen Delegierter, in den Lagern selbst überwacht wird. Damit ist die währ dafür gegeben, daß diese Liebesgaben wirklich st, die Hände der Empfänger gelangen und nicht Unberufenes zugute kommen. — Im Anschluß hieran sei erwähnt, dass- letzter Tage 6 russische Schwestern nach Deutschland unks 4 nach Oesterre-ch-Ungarn zum Besuch der russischen G« fangenen von Petersburg abreisten., -l- Dem MaUnnver „Corrtere della Sera" zufolge wurde dk Aus st and tn Porto Maurizio auf die Zusicherung Negierung hin, daß die Ankunft eines Getreidedampsers bevorftch beigelegt. Onosime Reclus, ein bekannter französischer Geock graph, ist am 1. Juli in Paris — 79 Jahre alt — ge storben. Onosime Reclus war 1837 in Orthez geboren. Er hat sich durch eine Anzahl geographischer Lehrbücher, und besonders durch sein in Frankreich viel gelesenes Werk „Te plus beau rv)-aume sous le ciel" („Das schönste Königreich unter dem Himmel") bekannt gemacht. In. dem letztgenannten Werk verhimmelt er sein Vaterland Frankreich tn geradezu übertriebener Weife. Geschichtskalender. - Mittwoch, 5. Juli. 1754. K. A. Kortum, der Dichter der' „Iobsiaüe", * Mülheim a. d. Ruhr. — 1907. Kuuo Fischer, Philo soph, f Heidelberg. — 1915. Bei Les Eparges wurden wieder zwek französische Angriffe abgewiesen. — Westlich der Straße Suwalki— Kalwarja wurde der stark befestigte Wald südlich Biale—Blotr von; dculfchcn Truppen erstürmt. 500 Russen werden gelangen. Geflügelzucht. Der Kammgrind der Hühner. (Nachdruck verboten.) Unter Kammgrind versteht man eine Hautkrankheit, die durch Pilze hervorgerusen wird und ihren Ansan^ am Kamm, den Kohllappen oder den Ohrscheiben des? Huhnes nimmt. Anfänglich zeigen sich kleine, grauweiß^ Flecken, die von Woche zu Woche größer werden. Lang« sam schwillt der Kamm an, um, nachdem sich die Flecker; immer mehr vergrößern, einzuschrumpfen, svie Pilz^ greifen, wenn noch immer nichts zur Abhilfe getan wird.! auf Nacken und Rumpf über, die Federn werden stumpf und zerbrechen. Auf der Haut bilden sich Schuppen, di! Freßlust nimmt überraschend schnell ab, und die Tien gehen nach wenigen Wochen ein. Da die Kranhett an> steckend ist, so ist es dringend notwendig, das vow Kammgrind befallene Tier zu isolieren. Der Stall, ii^ dem sich das erkrankte Tier aufgehalten hat, ist sorgfältig zu reinigen und mit Lysol zu desinfizieren. Das Huhn selbst wird an den befallenen Stellen mit Schmierseife ein« gerieben, die man einen Tag lang darauf läßt. Daraus wird die Seife gut abgewaschen, die Borke entfernt und die erkrankte Stelle mit einer Sublimatsalbe, etwa 1:100, / eingerieben. Diese Einreibungen sind alle fünf Tage zu, erneuern und so lauge fortzusetzen, bis auch die letztens Pilzerscheinungen verschwunden sind. Hal sich die Krank-' heit aber schon über den Rücken verbreitet, so wird diel angegebene Behandlung nicht viel mehr nützen, und ers ist am ratsamsten, das Tier zu töten und zu vergraben.) M. T. ! ZoilW Wohnung für IIO M. zum l . Oktober zu vermieten bei Adler, Marli 21. oder später zu verm. 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