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Allerlei der Geschoßbahn. Wenn man eine einem feuernden Geschütz einnimmt, die Geschoßbahn verfolgen und zwar Staubteilchen die Wasserköpfen wird auch in staubiger Lust die da sich an den kleinsten leichter Niederschlagen. So Geschoßbahn deutlicher. Tie Sichtbarkeit günstige Stellung zu kann man bekanntlich verdünnter Raum. In diesen strömt die an der Geschoßbahn liegende Luft ein, d. h. die Luftschichten dehnen sich aus, werden dünner und kühlen ab. Diese Abkühlung wiederum führt zu einer Kondensierung des überschüssigen Wasser dampfes zu Nebeltröpfchen. Es bildet sich nun, da sich dieser Vorgang momentan auf der ganzen Geschoßbahn fortsetzt, ein Nebelstreifen, und dieser ist es, den wir als Geschoßbahn wahrnehmen. Man kann auch weiter begründen, warum zu verschiedenen Zeiten und Tagen die Geschoßbahn ungesehen bleibt. Es tritt dies dann ein, wenn die Luft trocken ist: dann fehlt der zur Nebelbildung nötige Wasser dampf. Umgekehrt wird mit größerer Feuchtigkeit der Luft, wie dies gegen Abend der Fall ist, die Nebelbildung stärker. Auch Staub, der sich in der Lust befindet, befördert letztere, Ein Fortschritt iu der Behandlung der Lungen- eutzündnug. Als ein aussichtsreicher Fortschritt in der Be kämpfung der Infektionskrankheiten mittels der Chemothera pie gilt nach zahlreichen klinischen Untersuchungen, die von Professor Morgenroth in die Therapie der Lungenentzündung eingesührte Behandlung mit Optochin. Optochin ist ein Ab kömmling des Chinins (seiner chemischen Zusammensetzung nach ist es Aethylhydrokuprein). Professor Morgenroth hatte aus experimentellem Wegs ermittelt, Tiere, denen das Mehrfache der tödlichen Dosis einer Pneumokokkenkultur ein- gespritzt worden war, durch gleichzeitige Einverleibung von Optochin in fast allen Fällen am Leben zu erhallen. Mes lourde zum Anlaß, das Optochin auch in der Behandlung der menschlichen PneutnokokkeNinsektton zu verwenden. Kl der Augenheilkunde, wo die pneumokokkenhaltigen Hornhaut geschwüre eine Domäne für das Optochin sind, hat es sich gut hepährt. In der inneren Medizin wird es bei der Behand lung der Pneumonie hinzugezogen. ES witttt hier nicht etwa nur, wie Dr. Felix Mendel in der „Münchener Medi zinischen Wochenschrift" ausführt, als Fiebermittel, wie etwa das Chinin, das eins scheinbare Besserung erzeugt, sondern es erzielt eins völlige Ueberwindung der Infektion als solcher. Es gelingt zwar nicht, die Krankheitserreger mit einem Schlage im Sinne der Ehrlichschen Ibsrspia stsrilisans magna zu vernichten, aber das in zahlreichen kleineren Mengen von stütz vom Beginn der Krankheit an verabreichte Optochin vermag nur die ins Blut gedrungenen Kokken in ihrem Wachstum zu hemmen und ihre Lebenskraft zu schwächen. Tie Optochinbehandlung wird durch eine kalorien reiche, aber kochsalzarms Milchdiät unterstützt, die eine völlig gleichmäßige Resorption des Medikamentes im Verdauungs kanal gewährleistet und damit schädliche Nebenwirkungen unterbindet. Die politische Moral Englands in chinesischem Ur teil. Wo man das politische Verhalten Englands näher kennen lernt, da lautet das Urteil allenthalben genau überein stimmend: das perfide, heuchlerische Albion. Auch dort, wo nicht die geringste Beeinflussung geübt wurde, wo man nicht einmal wußte, daß andere Völker dieses Urteil schon gefällt haben, ist man ohne weiteres zu dieser selben Einsicht gekommen. Ungemein bezeichnend dafür sind die Anschau ungen, die von chinesischen Würdenträgern im Jahre 1854 geäußert wurden. Sie unterhielten sich mit Amerikanern, denen sie freundlich gegenübertraten, über die Erdkunde, die Geschichte und Einrichtungen europäischer und ameri kanischer Staaten. Dabei nahmen sie christliche Schriften in chinesischer Sprache gern an und studierten sie alsbald durch. Ein hochgestellter, gelehrter Chinese rief dabei voller Begeisterung aus: „Herrlich, herrlich! Ihre Moral gleicht vollkommen der unseres Kon-su-tse! — Gibt es noch andere Völker neben Eurer ehrenwerten Nation, die sich zum Christen tum bekennen?" „Rußland, Frankeich, England und . . „Unmöglich! Nicht die Engländer! Sie können keine Christen sein. Sonst würden sie nicht die zehn Gebote brechen, auch nicht fremde Länder und Städte wegnehmen und das schuld lose Volk zu Tausenden totschlagen. Wären sie Christen, so würden sie das Gebot nicht brechen, kein Opium ver lausen und nicht Tod und Verderben über ganze Reiche ausgießen! Sind sie aber in der Tat Christen, so unter richtet doch diese Heuchler, die uns mit ihren Missionaren, mit ihren Bibeln und Traktätlein überschwemmen, in ihrem eigenen Christentum, in den Lehren der Tugend und Ge rechtigkeit !— Auch den Russen könnt ihr sagen, sie mögen uns nicht, gegen die ausdrücklichen Vorschriften ihrer Religion, ein Land nach dem andern abstehlen. Und der Engländer Bowring, der ist noch der unverschämteste. In einer Unter redung mit Seiner Exzellenz Tsien wagte er zu behaupten, Opium wäre so unschädlich wie unser Tee!" „Wo immer von den Engländern die Rede war," so berichteten damals die Amerikaner, „öffneten die Chinesen unseren Katechismus, deuteten auf die zehn Gebote und sprachen in ernstem feier lichem Ton: „Nein, diese Engländer sind keine Christen; unmöglich, sie sind keine Christen!" — Und recht haben damit die Chinesen. um so besser, je schneller das Geschoß fliegt. Nun sieht man keineswegs immer das Geschoß fliegen; an einigen Tagen beobachtet man den Vorgang häufiger als an anderen. Man hat daher schon früher vermutet, daß physikalische Ursachen, die in der Almosphäoe liegen, bestimmend für die Sichrbarkeit ver Geschoßbahn werden. Eine zureichende physi kalische Erklärung dieses Phänomens gibt nun in der Zeit schrift „Schuß und Waffe"' Prof. Dr. Dencker-Oberlahnstein: Man muß sich erinnern, daß bei Verdickung der Luft Er wärmung, bei Ausdehnung Abkühlung eintritt. Da warme Luft mehr Wasserdampf enthält als kalte, so gibt die bei Ausdehnung sich abkühlende Luft den Ueberschuß an Wasser- dampf, und zwar in der Form feinster Nebelköpfchen, ab. Diese Vorgänge sind es, die sich beim Abfeuern eines Ge schosses abspielen. Wie aus Photographien fliegender Ge schosse hervorgeht, bildet sich hinter dem Geschoß ein lüft