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Ist Vie Ministerkrise noch nicht gelöst, va sich vei ver Zu- sammensetzung des neuen Kabinetts weitere Schwierig, keilen zeigten. „Secolo" schreibt, Boselli höbe im vollen Cinuerstündnis mit Bissolati die Absicht, de» Austrag der Bildung eines Kabinetts wieder abzulehnen. „Corriere d Italia" meldet, Careano habe Einwände wegen der Verteilung einiger Porteseuilles sowie wegen der Aus wahl einiger Ministerkandidaten gemacht. -s- Juanschikais Nachsolger. Die Berliner Chinesische Gesandtschaft teilt unterm 16. Juni abends mit: Der bisherige stellvertretende Prosi» b nt Li Uüan-Hung jft der Nachfolger des verstorbenen Präsidenten Juanschikai geworden Sein Amtsantritt wurde im Lande niit großem Beifall auigenommen. Für den verstorbenen Präsidenten hat die chinesische Negierung eme Trauerzeit von 27 Tagen angeordnet. Meine politische Tlachiichlen. -s- Von der holländischen Negierung wurde ab 16 Juni die Aussuhr von Stahl, EisenabsäHen, von Alteisen und Alisiahl, von Spinat, Endivie, Portulak, Schotenerbsen, Pahlerbsen und Kapuzinererbsen verboten. -s- Seitens des britischen Handelsamtes wurde ein Ausschuß ernannt, der die Aufgabe hat, das Steigen der Lebens mitte l p r e i s e seit Kriegsbegin» zu untersuchen und Maßnahmen zur Besserung der Lage vorzuschlagen. -s- Durch Funkspruch teilt der Neuyorker Berichterstatter des Wolffschen Tel.-Bur. mit, von „zuständiger" Sette sei bekannlgemacht worden, daß eine Bankengruppe, zu der die National Eich Bank und das Bankhaus I. P. Morgan L Co. gehören, Rußland auf drei Jahre einen Kredit in Höhe von nahezu 300 Millionen Mark zu 6>/r Prozentjährlich in Neuyorkin Dollar zahlbarer Zinsen gewähren werde. Gleichzeitig werde Rußland in Peters burg zugunsten der amerikanischen Bankengruppe einen Kredit von 150 Millionen Rubel zu dem festen llmrechuungsfnße non 3 Rubel (etwa k Mark 50 Pf.) gleich einem Dollar (etwa 4 Mark 25 Pf.) s eröffnen. Der „sichere- Sieg des Vier verbandes. Churchill gegen Churchill und andere. i Das alte Lied von der großen, letzten, entscheidenden ! ! Offensive des Vierverbandes ist wieder einmal von Herrn s ' Winston Churchill angestimmt worden. Nur ist es jetzt das Jahr 1917, für das er den Zusammenbruch der eisernen deutschen Front erhofft, während man uns noch vor einein halben Jahre erzählte, daß dieses Ereignis i schon 1916 eintreten würde. Im ersten Kriegswinter war § der Blätterwald der Entente sogar voll von Prophe- ! zeiungen auf die herrliche Frühjahrs- oder Sommer- s offensive von 1915 gewesen. Die Herren haben also warten gelernt. Auch ihre ! Mittel zum unfehlbaren Sieg haben sich mit der Zeit ge- ! ändert. Früher hoffte man entweder auf das schon vor handene russische oder auf das neu zu schaffende englische Millionenheer. Heute träumt Herr Churchill von ein paar Dutzend schwarzen oder braunen Divisionen, die im Jahre 1917 aus Indien oder Afrika kommen und den Sieg ver bürgen sollen. Wir sehen dem Erscheinen dieser Vertreter der eng lischen Zivilisation um so ruhiger entgegen, als wir den Wert der Wahrsagungen Churchills und seiner Geistes verwandten auf Grund einer längeren Erfahrung richtig zu schätzen wissen. Die meisten unserer Leser werden es aus begreiflichen Gründen nicht für der Muhe wert ge halten haben, sich näher mit den englischen Voraussagen zu beschäftigen. Deshalb seien hier einige Proben davon angeführt. Churchill am 15. 11. 1915 im Unterhaus. („Times" vom 16. 11.) , Wenn der Feldzug von 1915 wesentlich durch den , Mangel an Munition beherrscht worden ist, so sollte der i Feldzug von 1916 gewonnen werden, da in Deutschland Mangel an Männern eintritt. Churchill am 23. 5. 1916 im Unterhaus. („Times" ain 24. 5.) Es ist unvernünftig, zu erwarten, daß der Krieg jetzt j eine entscheidend günstige Wendung nimmt. Die kämpfen den Heere sind da zuzu gleichmäßig. Nur aus dem künftigen Gebrauch und der weiteren Entwicklung unserer Reserven i ruht die Hoffnung auf den Endsieg. Chur-Hill am 15. 11. 1915 im Unterhaus. („Times" vom 16. 11.) < Die stark befestigte Herrschaft Englands zur See und die rasche und enorme Vernichtung deutscher Männer , sind Fakt-nen, auf die sich England mit Vertrauen ver- s lassen rann. England ist die Nefervemacht unter den Verbündeten, ! un.d die Zeit ist gekommen, diese Reserven mit aller Macht in die Wagschals zu werfen. Churchill im Unterhaus am 23. 5. 1916. („Times" vom 24. 5.) (Empfiehlt die Rekrutierung von Negern.) Warum c sollen wir nicht jetzt mit ihr beginnen für den Feldzug von 1917? Welche Rolle wird Indien im Iabre 1917 spielen, falls i der Krieg bis dahin dauern sollte? Was kann uns, wenn j wir jetzt mit der entsprechenden Vorbereitung beginnen, 1 daran hindern, im Jahre 1917 zehn bis zwölf indische ! Divisionen in die Wagschale zu werfen. Ich empfehle der > Regierung, die Pläne für die indische Armee von 1917 zu machen. Vortrag von Oberst Maude am 27. 6. 1915. (Daily Telegraph vom 28. 6.) „ Wenn der Prozentsatz von Deutschen, die monatlich getötet werden, konstant bleibt, sind die Deutschen bis 1 anfangs November erledigt. Wir haben keine Eile, aber 5 unsere Führer werden aus keinen neuen Winterfeldzug ' warten. Ich glaube, daß sich in ein paar Wochen etwas Großes ereignet. 15 Millionen Russen sind zum Militärdienst brauch» , bar, und die Alliierten sind den deutschen Heeren füns- 4 bis sechsfach überlegen. Churchill im Unterhaus am 23. 5. 1916.' (Times vom 24. 5.) < Erst wenn wir imstande sein werden, an den Grenzen i von Deutlckland und Ocsterreich-Unaarn Armeen zu ver- ! sammeln, die an Stärke wirklich dem Feind überlegen ' sind, dann wird die Stunde des Endsieges geschlagen f haben. Oberst Repington. (Times vom 10. 4. 1915.) : Die bedeutsamen Operationen, die in den Karpathen und zwischen Maas und Mosel vor sich gehen, stellen die s Eröffnung der Sommeroffenfive 1915 der Alliierten dar. > Alle Armeen sind fertig zum Angriff und des Sieges ge- ; wiß. Sie sind für alle Ereignisse vorbereitet, und obwohl i der Kampf hart sein wird, berechtigt uns alles, den Sieg unserer Waffen zu erwarten. Churchill im Unterhaus am 23. 5. 1916. (Times vom 24. 5.) Viele unserer gegenwärtigen Schmierigkeiten im Westen § entstanden durch die unglücklicke Offensive vom letzten ! Herbst. Ich Hosse, daß wir den Irrtum nicht wiederholen werden. Daß die Engländer noch einmal einen großen Angriff gegen unsere Westfront versuchen werden, ist ja möglich. Solange nicht alle ihre Machtmittel erschöpft sind, werden sie unseren Sieg kaum anerkennen wollen und schon um ihrer Bundesgenossen willen auch nicht anerkennen dürfen. Aber eben darum kann es uns recht sein, wenn sie immer nvch nicht durch Schaden klug geworden sind. k (W. T.-B.) Aus dem Reiche. -s- Sein fünfzigjähriges Mililürdienstsubilcinm be ging dieser Tage der Kommandierende General des V. Armeekorps, Exzellenz v. Bock und Pola ch. Aus diesem Anlaß hat ihm der Kaiser ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunschtelegramm gesandt und ihm ein Bild mit der Unterschrift verliehen. Ferner gingen Glück wunschtelegramme ein von den Grobherzögen von Mecklen burg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz sowie vom Senat und Bürgermeister von Hainburg. ' l -s- Zur Angeslelllenversicherung. Bekanntlich sind nach § 390 des Angestelltenoersicherungs- gesetzes Angestellte, die bei einer privaten Lebens- : Versicherungsgesellschaft versichert sind, unter gewissen Vor- , l aussetzungen von der eigenen Beitragspflicht zur Ange- ! i stelltenversicherung befreit. Die Arbeitgeber müssen auch f in diesen Fällen ihre Beitragshälfte entrichten, können aber von den ihrerseits etwa gezahlten Zuschüssen zur privaten Versicherung des Angestellten die an die Reichs- vcrsicherungsanstalt zu entrichtenden Beiträge kürzen. Die an dem Zuschuß gekürzten Beitrüge zahlt die Reichs- ! Versicherungsanstalt auf Antrag des Versicherten aus den Arbeitgeberbeiträgen an die private Versicherungs gesellschaft weiter, wenn ihr vom Versicherten ein ent sprechender Teil seiner Forderung aus der privaten Ver sicherung abgetreten wird (H 392 Abs. 3). Der Versicherte hat dann seine gesetzlichen Ansprüche auf die halben Leistungen der Angestelltenversicherung (aus den Arbeit- ! geberbciträgen) und seinen Anspruch auf den nicht abge tretenen Teil der Forderung aus der privaten Versiehe- , rung; die Neichsversicherungsanstalt ist für ihre Weiter- : zahlungen durch den abgetretenen Teil der privaten Ver- sichernngssorderung gedeckt. Unerwünschte Folgen können sich nun ergeben, wenn der Versicherte dauernd berufsunfähig wird. Dann erlischt nämlich sowohl die Pflicht — wie das Recht znr sreiwilli- i f gen Weiterversicherung nach dem Angestclltenversicherungs- ! gesetz. Beitrüge können für den Versicherten nicht mehr i geleistet werden; mithin auch keine Zahlungen der Reicks- i Versicherungsanstalt an die private Lebensversicherungs- i gesellschaft. Der abgetretene Teil der Versicherung würde! ! in der Regel verfallen, d. h. die Neichsversicherungsanstalt l f erhielte nur seinen Rückknufswert. ! ! Um dieses Ergebnis wenigstens für die berufs- ! s unfähigen Kriegsteilnehmer zu verhüten, best mmt eine ' Bekanntmachung des Bundesrats vom 14. Juni, daß der abgetretene Teil der Forderung aus der privn! , Lebens- s Versicherung auf den Versicherten rückübe rccagbarj wird, wenn dieser Kriegsteilnehmer war, insolge des Krieges berufsunfähig geworden ist oder noch wird, und wenn er der Reichsversickcrungsanstalt die von ihr weiter gezahlten Beiträge zuzüglich 3'/e v. H. Zinsen und ! Zinseszinsen erstattet hat. Der Versicherte ist dann in der Lage, seinen privaten Versicherungsanspruch selbst in vollem Umfange weiter aufrechtzuerhalten. (W. T.-B.) -s- Sicherstellung Ves Papiers für Zeitungen, f W. T.-B. teilt mit: Gegenüber der vom Druckpapier-1 ! syndikat ab 1. Juli in Aussicht genommenen erneuten Er höhung der Preise für Zeitungsdruckpapier können wir feststellen, daß die Reichsleitung in Anbetracht des öffent- ! lichen Interesses, das für die Kriegszeit an dem gesicherten Erscheinen der Tagcspresse besteht, entschlossen ist, die er- : forderlichen Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, der Tagespresse das benötigte Zeitungsdruckpapier auf der derzeitigen Preisgrundlage soweit als möglich sicher zustellen. ! Lederoersorgung der Schuhmacher. Am Freitag trat im Lehrervereinshaus zu Berlin ein aus allen Gauen Deutschlands zahlreich beschickter „Deutscher Schuhmacher tag" zusammen, der vom Zentralvorstand des „Verbandes deutscher Schuhmacher-Innungen" in erster Linie zu dem Zweck einberusen worden war, um zu der herrschenden Ledernot Stellung zu nehmen und über Mittel zu ihrer Abhilfe zu beraten. Den Verhandlungen wohnten drei Vertreter des Kriegsministeriums sowie ein Vertreter des Reichsamts des Innern bei. Die Lage, wie sie sich infolge des Krieges und der Bedürfnisse sür das Heer für das Schuhmachergewerbe ergeben hat, beleuchtete in einem längeren Vortrag der erste Vorsitzende Herr Bierbach. Er stellte es dem „Tag" zufolge als selbstverständ lich hin, daß, soweit der Ledermangel in den Be dürfnissen für das Heer seine Ursachen habe, der selbständige Schuhmacher zurücktreten müsse. Aber darüber hinaus müsse dafür gesorgt werden, daß auch dem Schuhmacher, schon !m Interesse des übrigen Volkes, das nötige Rohmaterial zur Verfügung stehe. In diesem Sinne wurden zwei Resolutionen gefaßt. Die eine ist an das Reichsamt des Innern gerichtet und sagt unter , anderem: „Der Schuhmachertaa erklärt sich damit einver ¬ standen, daß bet ver Vertetlungsgeseüschaft für freiae- v gebenes Vodenleder der Verband deutscher Schuhmacher. Innungen in gleicher Weise wie die Lederhändler betei!'"'. werde und daß Lederhändler und Schuhmacher bei lwn c '" zu errichtenden „Bezirkskommissionen" in gleicher Z.^c cko - unter einem von der Handwerkskammer zu ernennenden, , unparteischen Vorsitzenden wirken." Die zweite Ent- > schließung ist an die Kriegsministerie n Preuße s, i Bayerns, Sachsens und Württembergs gerichtet u..v "1", verlangt 1. daß für Vie Beschaffung von Sohlen leder sür das Heer dieses Leder nicht in der Weise aus dem Markt genommen wird, daß große Vorräte dabei aufgestapelt werden, daß vielmehr das benötigte Leder je . nach Bedarf erworben wird, 2. daß die Bekleidungsämter den Innungen, Lie>- rungsgcsellschasten usw. möglichst viel Schuhmacherarbeiten überweisen, und endlich, daß die bei den Bekleidungs ämtern gewonnenen Stnnzabfälle möglichst den Schuh- macherinnungen oder Nohstoffgenossenschaften überlassen werden, damit diese nicht erst durch Kettenhandel und Wucher dem Gewerbe zugeführt zu werden brauchen. In der Nachmittagssitznng wurde eingehend die Not wendigkeit einer geschlossenen Organisation für das S ch u h m a ch e r g e w e r b e besprochen. Es wurde darauf hingewiesen, daß alle Berufe, die Landwirte, Lehrer usw., insbesondere aber die Arbeiter gut organisiert seien und durch die Macht ihrer Organisationen etwas erreicht hätten. Es sei deshalb dringend notwendig, daß die Handwerksmeister sich hieran ein Beispiel nähmen. Danach wurde eine Kommission gewählt, die die Grün dung eines allgemeinen deutschen Schuh macheroerbandes in die Wege leiten soll. -s- Reiche Obsternte im Osten. Für die dem Ober befehlshaber Ost unterstellten Gebiete Rußlands steht eine reiche Obsternte zu erwarten, und sind in den Verwal tungsgebieten alle Maßnahmen getroffen worden, diese Obsternte voll und ganz zu verwerten. Ein Teil de- v. Obstes wird wahrscheinlich im Verwaltungsgebiete selbst verwendet werden, wahrend ein großer Teil Obst aller ^Sorten ins Heimatgebiet abgesührt und daselbst verwertet /werden sott. Es wird dadurch ein wertvoller Zuschuß für: j unsere Votksernahrung geliefert. Das Obst soll in: Waggons geladen an die Hanptmarktplätze Deutschland!! geführt werden. (W. T. B.) Durch einen gewaltigen vlihstrahl wurde diese-1 Tage die Kirche zu Dörna bei Mühlhausen zu einem Teil I zerstört. Die Zwiebel des Turmes wurde gänzlich ver. < ? nichtet, und auch im Innern des schönen Gotteshäuser < > schwerer Schaden angerichtet. Die Orgel ist durch den: t Luftdruck auseinandergerissen, die Fenster wurden zum. l Teil mit den Rahmen herausgcschleudert, Holzfüllungen, i am Gestühl eingedrückt. Das Kicchdach neben dein Turm: ' ! wurde teilweise zerstört. Zum Glück handelte es sich um einen kalten Schlag, sonst wäre die Kirche durch Feuer' c vollständig zerstört. Augenzeugen berichten, daß es eine riesig« Feuersäule gewesen sei, die in den Turm gefahren, daher auch die gewaltigen Zeistöruugen. Es scheint, als wenn alle Kraft des Gewitters sich in einem einzigen i Schlug entladen hätte. -s- Beschlagnahme vou Alachs in Aussicht. Von Händlern und Verbrauchern wird jetzt vielfach die bevor stehende Hanf- und Flachsernte ausgekaust. Wie , von amtlicher Seite mitgeteilt wird, dürfte demnächst diese Ernte beschlagnahmt werden, so daß ihre Lieferung . - dann nur noch an die vom Königlich Preußischen Kriegsministerium geschaffene Kriegsflachsbau - Gesell schaft m. b. H. erfolgen darf. Diese Gesellschaft wird den Flachs zu einem angemessenen, mlt Zustimmung der Behörde festgesetzten Preise erwerben und be stimmten Röst- und Aufbereitnngsanstalte» zur Ver- arbeitung zuführen. Der Verkauf der Ernte an Händler oder Verbraucher ist unter diesen Umständen zwecklos, da später ihre Lieferung doch nicht erfolgen kann. Das Rösten tz des Strohes und die Ausarbeitung der Fasern durch die , Landwirte wird dagegen auch später erlaubt und er wünscht bleiben. vom vlih erschlagenes Vieh ist fchlachlbar. Der Generaldirektor der Landseuersozietät macht darauf auf merksam, daß vom Blitz erschlagenes Vieh sehr wohl zur menschlichen Nahrung verwendet werden kann, wenn es innerhalb einer Stunde nach der Tötung geschlachtet, z ordentlich ausgenommen und blutleer gemacht wird. Gegen die Hamster. Auf verschiedenen Bahnstationen der Richtung München kontrolliert, wie die „Münch. N. Nachr." mitteilen, die Gendarmerie seit einigen Tagen die Rucksäcke, Körbe und Taschen der Abreisenden nach Eiern. Dabei werden teilweise ganz hübsche Schätze entdeckt. Aus . der Station Reichertshausen wurden z. B. bei einem Dok tor aus München, der einen Lebensmittelstreifzug aufs Land unternommen hatte, 300 Eier und 8 Pfund Lutter und Schmalz „requiriert". Im Bahnhof Wolnzach wurden Tausende von Eiern beschlagnahmt, die „schwarz" her übergekommen waren aus der gesegneten Hollerdau. Die beschlagnahmten Lebensmittel wurden dem Kommunal verband abgeliefert. Immer noch Goldgeld versteckt. In Gevelsberg , hatte, Blättermeldungen zufolge, eine Arbeiterfrau naä s und nach 1000 in Gold angehäuft, um, wie sie angab bei Einbruch des Feindes in Deutschland keine Not zu leiden. Nachdem sie jetzt eingesehen hat, daß es niemals so weit kommen kann, hat sie auch ihren Goldschatz ans Tageslicht befördert und 400^s der Reichsbank übergeben, den übrigen Teil hatte sie schon in Geschäften beim Wareneinkauf eingetauscht. (Es soll noch 1 Milliarde an Goldgeld im Volke stecken.) Aus aller Wett. -s- Zusammenstoß in der Lus». Nach Meldungen, die aus Frankreich in Bern eingingen, erfolgte bei Luxeuil ein Zusammenstoß zweier Militärflugzeuge in der . Flugzeuge wurden gänzlich zertrümmert, di« vrer Flieger sanden den Tod. bo S Ä-: L L rs » vo V » « «es —- «