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Vie neue russische Enllastungs- offensive. soo Kilometer Kampffront. Anm Wledereinsetzen der russischen Angrlfsstätlgkest in der österreichischen Front wird uns von unserem mili tärischen blpr.-Mitm bester geschrieben: Endlich hat die lang erwartete neue russische Ent- lastungsosfensive auf der ganzen österreichischen Front in grober Auedehuung eingesetzt. Wenn wir auch bisher erst am Beginn einer Reihe neuer erbitterter Kämpfe auf dieser Front stehen und daher weder über die Aus dehnung noch über den Verlauf der neuen russischen An griffe ein abschließendes Urteil jetzt schon fällen können, so lassen sich doch aus dem Zeitpunkt der Offensive und ans den langen Vorbereitungen immerhin recht interessante Schlüsse ziehen. Wieder und wieder hat die russische Heeresleitung die vom Vierverband so stürmisch verlangte Entlastungsofsensive aufgeschoben und Frank reich wie Italien immer wieder vertröstet, indem sie nicht unterließ, aus ihre angeblich großartigen Erfolge im Kau kasus hinzuweisen. Inzwischen verschlimmerte sich aber die Lage der Italiener in so außerordentlichem Maße, daß nicht nur der Vierverbaud seinen Notruf noch dringender wiederholte, sondern Rußland selbst das Frei werden starker österreichischer Kräfte nach Beendigung ihrer entscheidenden Siege in Italien befürchten mußte. Unsere letzten militärischen Erfolge in Flandern und vor Verdun sowie der ungeheure Eindruck, den unser herr licher Seesieg beim Skagerrak bei den Neutralen, nicht zuletzt bei Rumänien, gemacht hat, legten Rußland end lich den Entschluß nahe, seine Offensive tatsächlich ins Werk zu setzen. Es ging dabei wohl von dem trügerischen Glauben aus — hierin in hohem Maße durch die ganze Presse des feindlichen Auslandes bestärkt —, daß sowohl unsere Kämpfe auf der Westfront wie die österreichische Offensive im Südwesten der Monarchie den Zentralmächten außergewöhnliche starke Verluste zugefügt lindste zur Ent blößung der Ostfront gezwungen hätten. Denn nur unter diesen Umständen konnten die Russen auf einen Erfolg ihrer Angriffsunternehmungen rechnen, da ihr« blutig ge scheiterte Märzoffensive ihnen die Unbezwingbarkeit einer «ngeschwächten deutschen oder österreichischen Front vor Augen geführt hatte. Hatten sie damals noch versucht, eine solche Front durch den ungestümen Anprall ihrer rücksichtslos ins Feuer gehetzten Massen durchbrechen zu können, so zeigt die Einleitung zu ihrer jetzigen Offensive deutlich, daß sie ein derartiges Vorgehen diesmal zunächst vermeiden. Nach dem sie auf der österreichischen Front, besonders in Wol hynien, während mehrerer Tage eine starke Artillerie tätigkeit, verbunden mit lebhaftem Minen- und Sappen krieg, entfaltet hatten, haben sie auf der weit über 300 Kilometer langen Front zwischen Kolki am Dnjestr und dem Pruth angegriffen, Eine derartige Angriffsfront beweist zunächst, daß es den Nüssen nicht gelungen ist, durch ihre Flieger aufklärung oder ihre Artillerie- und Minenkämpfe schwache Punkte der österreichischen Linie zu entdecken, sie haben sich also diese Aufklärung durch Infanteriekämpfe gewaltsam zu erzwingen. Bisher haben sie aber überall vergeblich anzustürmen versucht und sind auf allen Punkten restlos abgeschlagen worden. Schon haben sich während dieses Kampfes mehrere besondere Brennpunkte der Schlacht heraus kristallisiert: einer davon befindet sich bei Okna, 33 Kilometer nördlich von Czernowitz hart südlich des Dnjestr. Diese Stelle war den Russen besonders ver führerisch, einmal wegen des Rückenschutzes, den ihnen der Fluß bot, und ferner wegen der Bedrohung der buko- winlschen Hauptstadt, die sie schon wegen der Rückwirkung auf Rumänien natürlich sehr gern erobern möchten. Zusammenhängender scheinen die Kämpfe zwischen Tarnopol bis nördlich Dubno zu sein, wo bei Kozlow, bei Nowo-Alexiniew, bei Sapanow und nordwestlich Dubno, sowie bei Olyka westlich Luzk heiß gestritten wird. Die Entfernung zwischen Kozlow und Olyka beträgt etwa 130 Kilometer, also eine mächtige Angriffsfront; hier lockt die Russen die Wiedereroberung der Bnglinie und Lem bergs, aber auch hier sind sie bisher nicht vorwärtsgekom- meii. Auf jeden Fall muß man noch mit weiteren harten Kämpfen rechnen, denen wir aber zuversichtlich entgegen sehen dürfen, umsomehr als sie von unserer Heeresleitung seit langem vorgesehen sind und daher auf wohlvorbereitete Abwehrstellungen, von an Zahl starken und an Tapfer keit glänzend bewährten Truppen verteidigt, stoßen werden * * * Nach ihren eigenen Berichten der letzten Tage wollen die Russen allerdings an einer Stelle die österreichisch- ungarische Front in Wolhynien etwas eingedrückt, Luck be setzt und zahlreiche Gefangene gemacht haben. Von Seiten unseres Verbündeten liegt indessen bis zur Stunde eine Bestätigung nicht vor. Wer die verlogene Kriegsbericht erslattung unserer Gegner und vor allem, auch die der Russen kennt, tut daher gut, eine Bestätigung abzuwartew ehe er den russischen Meldungen Glauben schenkt. Die schweren Wochen. Wiederholt und mit vollem Recht ist in der letzten Zeit darauf hingewiesen wor>m, daß die Periode, in der wir uns jetzt befinden, und die anschließenden Wochen den schmierigsten Bersorgungsabschnitt im ganzenIahr darstellen. An Brotgetreide verfügen wir — abgesehen von den neu eintresfenden ausländischen Zufuhren — nur über die zu sammengeschmolzenen Restbestände der letzten Ernte, die zwar völlig ausreichen, uns aber keine sonderlich große Be wegungsfreiheit lassen. Aehnliches gilt mindestens bis zur Frühkartoffelernte (deren Ertrag ja auch begrenzt ist) von den Kartoffeln, gilt vom Zucker, dessen Vorrat vor der nächsten Campagne nicht vermehrt werden kann. Das Fleisch angebot ist außerordentlich gesunken und wird — und muß auch noch längere Zeit niedrig bleiben; denn wir können es uns unter keinen Umständen leisten, in größerem Umfange auf Milch-, Zucht- und Spannvieh zurückzugreisen, Wirkliches schlachtbares Vieh für den Fleischverbrauch ist, wie aus den verschiedensten Landesteilen immer von neuem berichtet wird, nach der Befriedigung der Ansprüche der Heeresverwaltung nur in ganz geringer Zahl vorhanden. t Der Fleischkonsum wird noch wochenlang auf ein Mini- mum herabgedrückt bleiben müssen, wenn wir nicht — und daran kann und darf an verantwortlicher Stelle niemand denken — die Grundlage unserer späteren Versorgung mit tierischen Nahrungsmitteln, die Grundlagen des Wiederauf- baus unserer vor dem Kriege so reichen Viehbestände ge- ! fährden wollen. Unsere Sommerkost wird also fleischarm sein. Dafür i werden uns bald große Mengen frischer Gemüse zu Ge bote stehen, für deren zweckmäßige Verteilung, für deren organisierte Zuführung an die großen Verbrauchszentren, insbesondere durch die »eugeschaffene Zentrale, die Reichs- j gemüsestelle, gesorgt werden wird. Die Stelle wird auch die Produktion fördern, daraus hinzuwirken suchen, daß der für den Gemüsebau in Betracht kommende Boden möglichst vermehrt und möglichst rest- und unterbrechungs los ausgenutzt wird. — Für die bessere Versorgung mit - Butter und Fettstoffen hat, wie amtlich mitgeteilt wird, j das Kriegsernährungsamt besondere, rasch wirkende Maß- i nahmen in Aussicht genommen. An sich sind gegenwärtig i die Voraussetzungen für eine Steigerung der Butter- ! erzeugung günstig. Die Zusammensetzung unserer Mahlzeiten muß sich > den besonderen Umständen, mit denen wir zu rechnen haben, anpassen; ihr Wert braucht deshalb nicht oder ! jedenfalls nicht in irgendwie bedenklicher Weise zu sinken. Daß auch mit dem, was vorhanden ist, kräftige und aus reichende Mahlzeiten für alle hergestellt werden können, werden die auf zentralisierter Küchensührung fußenden^ Speisegemeinschaften beweisen, deren Einrichtung in den größeren Städten im Zuge ist oder bevorsteht. Wem unter den gegebenen Verhältnissen die Schwierigkeiten und Unbequemlichkeiten der eigenen Küche zu groß sind, der nehme an ihnen teil. Die Speisegemeinschaften sind nicht als Einrichtungen für bestimmte Volksklassen oder -Gruppen, sondern als Erleichterung und Versorgungs- ticherung für jedermann gedacht. —— Aus dem Reiche. - s- Teilweise rräumung der nordafrlkanischen Ge fangenenlager. Die französische Regierung Hal durch eine neutrale Botschaft amtlich angekündigt, daß sie die deutsche Forderung, die kriegs- und Mitgefangenen Deut- ! schen in Nordafrika nach Europa zurückzuführen, zum großen Teile erfüllt hat oder in allernächster Zeit er füllen wird. Die Zivil gefangenen in Nordafrika werden sämt lich bis zum 10. Juni nach Frankreich verbracht, mit alleiniger Ausnahme derer, die gerichtliche Strasen in Strafanstalten verbüßen. Unter den nach Europa zurück kehrenden Zivilgefangenen befinden sich auch die früher in Dahomey internierten. Von den etwa 10 000 Kriegsgefangenen in Nord- s afrika verbleibt dort nur der kleinere Teil, wovon auf s Algier und Tunis rund 850 kommen. Es sind die kräf- s ! tigsten und arbeitsfähigsten Leute. Sie sollen die be° , ! gonnenen Arbeiten zu Ende führen. Alle übrigen, dar- i unter sämtliche Offiziere einschließlich der Feldwebel leutnants, kehren nach Frankreich zurück. Der erste Trans port aus Marokko geht Anfang Juni, ein zweiter Ende Juni. Die Räumung von Tunis und Algier ist schon großen- i teils durchgeführt. j Das Ziel der verantwortlichen deutschen Stellen, näm- , lich die völlige Räumung Nordnfrikas von allen kriegs- und zivilgefangenen Deutsche», bleibt selbstverständlich un- ! verändert. (W. T.-B.) - s- Das erste Geschäftsjahr der Ientral-Einkanfs- gescllschaft. In einer in Berlin abgehaltenen Sitzung »ahm der Aufsichtsrat der Zentral-Einkaufsgesellschaft, dem Vertreter der Negierung, der Städte, der Landwirt schaft, des Handels und der Industrie angehüren, den Bericht des Vorstandes über das erste Geschäftsjahr ent gegen und genehmigte einstimmig die Bilanz. Dividenden oder Tantiemen wurden nicht verteilt. Nach eingehender Er örterung der Geschäftslage und der mehrfach in der Oeffent- lichkeit über die Geschäftsführung laut gewordenen Klagen wurde dem Vorstande das Vertrauen und die Anerkennung für seine erfolgreiche Tätigkeit ausgesprochen. Besonders wurde festgesiellt und anerkannt, daß die Geschäftsleitung verstanden habe, beim Verkauf von Waren im Einstands werte von 1V« Milliarden Mark einerseits die Gesellschaft vor Verlusten zu bewahren und andererseits, dem Grund sätze der Z. E. G. als einer gemeinnützigen Organisation enlsprechend, ohne neuneliswerten Gewinn abznfchlicßen. Nach diesem Grundsätze sollen die Geschäfte der Gesell- ? schäft weiter verwaltet werden. (W. T. B.) - f- Der Verkehr mit koffeinfreiem Kaffee. Der Kriegsausschuß für Kaffee, Tee und deren Ersatzmittel G. m. b. H., Berlin, macht bekannt: 1. Koffeinfreier Kaffee darf wie anderer Bohnen- Kaffee an de» Verbraucher nur tn geröstetem Zustande unter gleichzeitiger Abgabe von mindestens derselben Ge- wichtsmenge Kaffee-Ersatzmittel verkauft werden. 2. Der Preis für ein Paket ('/s Kilogramm) koffein freien Kaffees und Hs Kilogramm Kaffee-Ersatzmittel darf zusammen 2,24 Mark nicht übersteigen. 3. Im übrigen regelt sich der Verkauf van koffein freiem Kaffee nach den von uns unterm 22. Mai 1918 be- tanntgegebenen Bedingungen. -s- Paherleichterungen bei Sommerreisen nach Oesterreich-Angarn. Im Interesse des Sommerreffe- verkehrs »ach österreichisch-ungarischen Bade-, Kur- und Sommeraufenthaltsnrten sollen nunmehr im Einoer- iiehmen mit den zuständigen militärischen Behörden ge wisse Erleichterungen für die Paßbeschaffung ein treten. Die Paßbehörden sind angewiesen morden, für die Erteilung von Reisepässen für diese Zwecke i die Begründung einer sommerlichen Erholungsreise als ausreichend anzusehen, wenn im übrigen die Voraussetzungen für die Gewährung eines Passes erfüllt sind. Von der Vorlage besonderer Zeugnisse oder ärztlicher Bescheinigungen kann bei völlig unverdächtigen Personen abgesehen werden. Die Paßbehörden sollen ferner ermächtigt werden, durch einen Vermerk auf dem ! Reisepaß den Paßinhaber für die Rückreise nach Deutsch- j land von der Einholung eines Sichtvermerks (Visum) bei einem deutsche» konsularischen Vertreter in Oesterreich- Ungarn zu befreien. Die militärischen Behörden, insbe sondere die stellvertretende» Generalkommandos der Grenzkorps und die Artegsministerlen von Bayern und Sachsen, sind ersucht worden, diesen Paßvermerk beim Ärenzübertritt für Hin- und Rückreise anzuerkennen. (W. T.-B.) -s- veurlaubun« von Schulkindern für die Obst ernte. Nach seinem Erlaß vom 12. Juni 1915, wonach ältere Schulkinder für die Dauer des Krieges auch für die Obsternte auf Antrag zu beurlauben sind, will der Unterrichtsminister für das laufende Jahr besonders sorgsame Beachtung gesichert wissen. Nach Lage der Verhältnisse muß verhütet werden, daß auch nur kleine Teile der Obsternte unbenutzt bleiben oder verkommen, weil Obst und die daraus hergestell ten Dauererzeugnisse, Obstmus, Obstgallert und Obst säfte als Ersatz für Butter, Schmalz, Margarine und andere Pflanzen- und Tierfette von größter Bedeutung für die Volksernährung sind. Sehr viele Obstzüchter sind mit ihren Gehilfen und Arbeitern zum Heere eingezogen. Schulkinder können daher durch ihre Mithilfe bei der Obst ernte wertvolle Dienste leisten. Gleichzeitig bringt der Minister den Runderlaß vom 15. Mai 1915, betreffens Bekämpfung der Obst- und Ge müseschädlinge und Verwertung der Erzeugnisse des Waldes für die Volksernährung erneut in Erinnerung. (N. E.) Wie veuffchland die kleineren Völker „knechte!-. Aus Warschau wird gemeldet: „Die deutschen Otkupa- tionsbehörden haben die Wiedereröffnung des im Jahre 1907 durch die russische Regierung geschlossenen polnischen Schulvereins zugelassen. Der wieder ins Leben tretenden Institution wurde nun gestattet, überall in Polen Zweig niederlassungen, Elementar-, Mittel- und höhere Schulen, Bibliotheken usw. zu gründen und zu unterstützen, des gleichen Vorträge und Vorlesungen zu veranstalten und pädagogische und wissenschaftliche Zeitschriften heraus zugeben." Aus aller Welt. -s- Fürsorge für die deutschen und österreichisch- ungarischen Kriegsgefangenen in Rußland. Die „Neue Freie Presse" meldet: Der amerikanische Botschafter in Wien, Penfield, brachte dem Minister des Aeuhern Baron von Burian zur Kenntnis, daß die amerikanische Regierung im Einverständnis mit dem russischen Kabinett fünf weitere Sanitäts-Sachverständige nach Petersburg entsandt hat, welche der dortigen amerikanischen Bot schaft zugeteilt werden. Diese Beamten werden sich der Fürsorge für die österreichisch - ungarischen und deutschen Kriegsgefangenen in Rußland widmen. Die amerikanische Regierung stellte auch zwölf weitere In spektionsorgane dem amerikanischen Generalkonsulate in Petersburg zur Verfügung. Diese Organe werden in Fürsorge für die österreichisch-ungarischen und deutschen Zivilgefangenen tätig sein. Der „Neuen Freien Presse" wird mitgeteilt, daß der neue Botschafter der Bereinigten Staaten in Petersburg, Francis, der vor zwei Monaten sein Amt angetreten hat, ein gründliches System der Inspektion aller in seiner Obhut befindlichen Kriegs gefangenen organisiert hat, das sich bereits ausgezeichnet bewährt. -s- Gerettete von der „Hampshire-. Die Londoner Admiralität teilt niit, daß ei» Lecroffizier und elf Man» der Besatzung der „Hampshire" lebend auf einem Floß an getrieben worden sind. Aus einem englischen Weißbuch geht hervor, daß seit Beginn dss Weltkrieges nicht weniger als v i e r u n d n e u n z i g Kom missionen für die verschiedenen Kriegszwecke von der englischen Reaieruna in Betrieb aelekt worden lind. Vermischtes. Gott die Ehret (Zum Nordseesieg und Tode Kitcheners.) Wer herrscht über alle die Länder und Meere, Die strotzen und starren in Waffen und Wehre? Wer läßt sich noch stets — ob in Wogen und Winden, Ob drin in der Stille des Kämmerleins — finden? Wer ist es, der Himmel und Erde gebietet, Ohn' dessen Befehle kein Ozean wütet, Und der doch viel lieber gar sanft mit uns redet Als gütiger Vater zum Kinde, das betet? Wer ließ jetzt der Engländer Flotte zerschellen? Wer gab unseres Todfeinds Leichnam den Wellen? — Wen suchen die Frommen in Sturm und in Stille, Weil überall zeigt sich ein höherer Wille? — * * * Du, Gott, bist Schöpfer, Zuchtmeister und Retter, Ob rasende Stürme, ob heiteres Wetters Hilf, Herr, daß im Glück wir nicht werden vermessen, Daß wir nicht dem Geber zu danken vergessen l Karl Thüring. Geschichtskalender. Mittwoch, 14. Juni. 1813. Vertrag de Verbündeten mit England in Reichenbach abgeschlossen. — 1828. Karl August, Großherzog von Sachsen-Weimar, f Graditz bet Torgau. — 1873. Friedrich von Raumer, Geschichtsschreiber, f Berlin. — lvld. Neue sehr schwere Niederlage der Franzosen zwischen Liövin und Arras. Ihre mit ungeheuren, Kraftaufwand vorgetragenen Angriffe brachen unter „schwersten Verlusten" zusammen. — Die offene Stadt Karls ruhe t. Bad. wurde von einem französischen Flugzeuggeschader mit Bomben beworfen. Els Bürger getötet, sechs verwundet. — West lich Schawle stürmten deutsche Truppen da» Dorf Dauksze. 4 Offi ziere und 16SO Mann gefangen. — An der Front Lipowo-Kal« warja werden die vordersten russischen Gräben von den Deutschen gestürmt. Am Orzyc nehmen unsere Truppen das Dors Iedno- rozec, die Czerwona-Gora und die Brücke östlich davon im Sturm. — Di« russischen Truppen südlich der Bahn Przemysl—Lemberg werden zum Rückzug gezwungen. — Die Truppen de» Generals v. d. Marwitz nehmen Moezisko. — Der recht« Flügel des Ge- nerals v. LInsingen — Truppen der Armee des Erzherzogs Joseph Ferdinand dringen nach Besitznahme von Sieniawa in nördlicher Richtung vor und nehmen Schloß und Meierhos Piskorowice. — Die Armee v. Mackensen dringt unter schweren Kämpsen beiderseits Krakowies aus Oieszyce vor. — Erfolglos« Versuche der Italiener, bei Tolmein und Plnva vorzndringen. — An der Kärtnerischen Grenze stürmt steirischer Landsturm den Kl. Val.