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her i eroeureren lwerfer und »BM M MnPn? Zriwq Nr. 134 Dienstag den t3. Juni 1916 abends 82. Jahrgang chk« A«»- eoiiveut" in zur dlufstel- chstige Nsu- t der Ntch- .9 Stimmen datur ange- en das Ne tte es dor- rine Pflicht, kt der uatto- fi'ir die snt- : ainertkani- Lie auswüir- n litten un? Schwanken- L« Kriege. Gh utzzölle und rerikanischöN t der Pro? chlikauiWen identschaM» rierung des n empfehle. TempS" auS ertreter Vtzt »ckade der ihren ÄM gen, in M »e Griechsw« EinsprüchM >Leute her-» n 8. und 8. !N und 16A Flotte. M« Namen von .er „Hamp? den ana«!? ners SsM« nelktil lauer Str. Parlamenksschlutz. Unsere Parlamente sind alle in die Ferien gegangen. Der Reichstag hat sich gleich bis in den Herbst hinein vertagt, während der preußische Landtag noch einmal Ende Juni zu einer kurzen Tagung zusammentreten muß. Das letztere rührt daher, weil sich der vollständigen Er ledigung der Steuervorlagon noch in letzter Stunde Schwierigkeiten entgegeugestellt hatten. Bekanntlich hatte das Abgeordnetenhaus die Steuervorlage der Negierung dahin abgeändert, daß die Geltungsdauer der Zuschläge vorerst nur auf ei» Jahr bewilligt werden sollte, während die Regierung eine solche bis zu dem ersten aus Friedens- schluß folgende» Jahre beantragt hatte. Wie es schien, hotte sich die Negierung trotz mancher Bedenken damit einverstanden erklärt. Jetzt hat das Herrenhaus die Re gierungsvorlage wiederhergestcllt, so daß nun der schrift liche Bericht des Finanzausschusses des Herrenhauses ab gewartet werden muß, was erst Ende Juni geschehen soll. Nach Erledigung dieses Gesetzes dürfte dann auch der Landtag bis in den Spätherbst hinein vertagt werden Der Reichstag kann diesmal auf eine für die Kriegs zeit ungewöhnlich lange Sitzungsdauer zurückblicken. Bei der langen Dauer des Krieges kann es nicht weiter wunder- «ehmen, daß sich auch schließlich wieder andere Bedürf nisse geltend machen, die mit dem Kriege nur lose oder gar nicht Zusammenhängen. Das ist bei einem so großen Staatswesen, wie es das Deutsche Reich ist, auch gar nicht anders möglich. Deshalb glich auch diese letzte Tagung Les Reichstags einer solchen, mitten im Frieden abge- daltenen, nur daß manchmal in der Erledigung ein schnelleres Tempo eingeschlagen werden mußte. Bei dieser ganzen Sachlage kann man es verstehen, daß allmählich wieder die alten Parteigegensätze aufzu leben begannen, trotzdem man sich bei Beginn des Krieges stillschweigend verpflichtet hatte, alles zu vermeide», was an die manchmal wüsten Parteikämpfe der Friedenszeit erinnern mußte. Aus diesem Grunde hattewmauche allerlei schwere Bedenken, schon während des Krieges eine stache lige Angelenheit wie das Vereinsgesetz in Angriff zu nebmen. Schließlich hatte sich auch dle soziale Gesetz gebung nicht niehr ganz ausschalten lassen, und die schon lange einmütig verlangte Herabsetzung des Nentenalters war die Folge davon. Im Vordergründe standen natürlich auch diesmal die unmittelbar mit dem Kriege zusammenhängenden Dinge. Dabei handelte es sich in erster Linie uni die weitere Schaffung der finanziellen Kampfcsmittel, die in der bis her noch nie dagewesenen Höhe von zwölf Milliarden be- willigt wurden. Gleichzeitig ward« durch die neuen s Steuervorlagen verhindert, daß der Haushalt des Reiches- sich während des Krieges ungünstig entwickele. Auch bei, Erledigung dieses Gegenstandes sahen wir zeitweilig die ' alten Gegensätze austauchen. Für manchen mögen die Aussichten kommender schwerer' inner-parlamentarischer Kämpfe nach Friedensschluß etwas i Unbehagliches haben, sie sind aber schließlich ein gutes! Zeichen dafür, daß das Volk auch während des Krieges den Blick für den inneren Zusammenhang der Dinge nicht verloren und sich die alte Spannkraft erhalten hat. Der Krieg steht weiter für uns günstig, so daß wir uns dies gestatten können. -Und dieses Bewußtsein können wir wirklich aus dem ganzen Verlauf der Aussprachen und Verhandlungen gewinnen. Der Kanzler hat eine Reihe von großen Reden gehalten, die überall den Glaube» zerstören müssen, daß irgend etwas m:s einen Frieden «ufzwingen kann, den wir nicht wollen. —. MN ivk. ESN stelle d. BI. r, für die Von den Kriegsschauplätzen. -s- Siegreiche Sümpfe aus dem östlichen Maas-User. Großes Hauptquartier, den 10. Juni 1910. Westlicher Kriegsschauplatz. Aus dem West'User der Maas wurde die Be- tSmpsuug feindlicher Lotterien und Schanzauiagen wirkungsvoll fortgesetzt. vesMch des Flusses setzten unsere Truppen die An griffe fort. In harten Kämpfen wurde der Gegner aus dem Höhentamme südwestlich des Forts Douaumont, im Ehapitre-Walde und aus dem Aumin-Rüüen aus mehreren Stellungen geworfen. Westlich der Feste Vaux stürmten bayerische Jäger und ostprentzische In- fanterie eil« starkes feindliches Aeldwerk, das mit einer Besatzung von noch über 500 Mann und 22 Maschinen, gewehren in unsere Hand fiel. Die Gesamlzahi der sei» dem 8. Juni gemachten Gefangenen beträgt 28 Ossi- ziere und mehr als 1500 Mann. Aus dem Harlmaunsweilerkopf holte eine deutsche Patrouille mehrere Franzosen als Gefangene aus den feindlichen Gräben. Oestltcher und Balkan-Kriegsschauplatz. Bei den deutschen Truppen hat sich nichts von Be- deutung ereignet. Oberste Heeresleitung. (W. T.-B.) ird er (in den Der Ehef des Admiralstabes der Marine. (W. T.-B.) -i- Der türkische Heeresbericht. Konstantinopel, 9. Juni. Amtlicher Bericht: An der Irak-Kron» ist die Lage unverändert. An der Kaukasus-Fron» wurde am linken Flüae. «in überraschender Angriff, den der Feind mit schwachen Kräften unternommen hatte, mit Verlusten für den Feind abgeschlagen. Eine unserer Abteilungen machte einen heftigen Feuerüberfall auf schanzende feindliche Truppen, " ! vertrieb sie aus ihrer So lang und besetzte diese. An der Fron» bei Aden wurden zwei feindliche s - Flugzeuge abgeschossen. s Von den anderen Fronten keine Meldungen von Bedeutung. s s -s- John vnlls Sorgen um feinen Landkrieg. „Dle Seeschlacht und die Tragödie von Lord Kitcheners ! Tod dürfen uns," so schreiben die Londoner „Times" vom 9. Juni, „nicht zu lange von dem immer bedeutender werdenden Charakter des Landkrieges ab- ! lenken. Dinge sind jetzt im Gange, die den weiteren Ver lauf des Landkrieges in höherem Maße bestimmen können. Wir können die Dimensionen der Kämpfe nicht genug be- ! tonen, die jetzt bei Verdun ausgefochten werden. Dieser ! s gigantische Kampf nähert sich dem Höhepunkt, und mir i s müssen ihn mit größter Aufmerksamkeit verfolgen." Der Artikel ermähnt sodann die russische Offensive und fährt § fort: „Die bulgarischen Bewegungen in S ü d m a z e - donien werden immer verdächtiger. Es ist nicht anzu- s nehmen, daß die verhältmäßige Ruhe an der Front vvn s s Saloniki noch lange andauern kann. Schließlich ist zu s s bemerken, daß der Feldzug in Mesopotamien mit dem Fall von Kut nicht zu Ende ist. Jetzt, wo das Euphrat-Becken teilweise schiffbar ist, können uns die tür kischen Berichte über die Bewegungen bei Nasiriych nicht gleichgültig lassen. Die englische Regierung muß sich schieunigsi versichern, daß die ziemlich isolierte britische Garnison bei Nasiriych nicht auch eingeschlossen wird." > tv-Voot- bezw. Minenopser? s Haag, 9. Juni. (Drahtmeldung des Sonderbericht erstatters der „Tgl. Rdsch.") Die „Daily News" melden: ! Der englische Dampfer „Whitgift" (4397 Tonnen) wird ! von „Lloyds" als verloren betrachtet. Paris, 9. Juni. Wie „Petit Journal" meldet, be fürchtet man in Nantes den Untergang des großen fran zösischen Dreimasters „Ernest Reyer", der im Februar f Südafrika verlassen hat und längst überfällig ist. Aufge fundene Wracktrümmer lassen vermuten, daß das Schiff bei Quessant auf eine Mine gelaufen und mitsamt seinen 3S Mann unteraegan aen ilt. Deutsches Reich. -j- Vie Anklage gegen Liebknecht erhoben. Wie ! nunmehr bestimmt verlautet, ist gegen den seit dem s 1. Mai in Haft befindlichen Reichstags- und Landtags- > abgeordneten Rechtsanwalt Dr. Karl Liebknecht die An- - klage wegen versuchten Kriegsverrates auf s Grund des Paragraphen 89 des Strafgesetzbuches erhoben s worden. Die Verhandlung dürfte in nächster Zeit vor i dem Berliner Kommandanturgerlcht in der Lehrter Straße stattsinden. (W. T.-B.) j Ausland. ! -j- Die Blockade Griechenlands bleib» bestehen? Amsterdam, 10. Juni. Der „Times" wird aus Athen ! s gemeldet, daß die Alliierten ihre maritimen Maßnahmen ! trotz der von der griechischen Regierung verfügten Be- ; urlaubungen beibehalten werden. — Nach dieser Mittei- ! ! lung scheint die Entente auf der Erfüllung noch weiter ! gehender Forderungen zu bestehen, bevor sie die Blockade i j Griechenlands aufhebt. ff- Gras Tisza über den Ausgleich. Im ungarische» Abgeordnetenhause erklärte der Mi» s f nisterpräsident Graf Tisza am 9. Juni auf eine Anfrage i ! des Grafen Apponyi über die Ausgleichsuerhandlungen mit i Oesterreich, die Regierung sei sich der Schwierigkeitei« be- ! i mußt gewesen, die daraus entständen, daß angesichts einer ! ' ungewissen Zukunst des Wirtschaftslebens Vereinbarungen s s getroffen werden sollten. Schließlich habe jedoch der Ge- . sichtspuntt überwogen, daß man in wirtschaftliche Ver- havdUmgen mit den auswärtigen Staaten mir eintreten ! könne, wenn die Monarchie vollkommene Handlungsfreiheit besitze. Deshalb müsse das wirtschaftliche Verhältnis zwischen Oester reich und Ungarn auf eine feste Grund lage gestellt werden. Ein bloßes Provisorium wäre eben eine Beeinträchtigung der Handelsfrei- s heit. Die Negierung beabsichtige, die Verhandlungen s mit der österreichischen Negierung zu Ende zu führen. Eine parlamentarische Verhandlung solle jedoch womög- ! lich erst im nächsten Reichstage stattfinden, es sei denn, - daß der Zwang der Verhältnisse es zur gebieterischen Not- ! wendigkeit mache, noch in diesem Abgeordnetenhause die Ausgleichsvorlagen einzubringen. Ein verfassungsrecht liches Bedenken bestehe dagegen nicht, da allerdings das , Mandat des gegenwärtigen Reichstages abgelaufen, aber j in gesetzlicher Forni verlängert worden sei. Der Reichs tag habe somit nicht bloß das Recht, sondern auch die s Pflicht, alle unerläßlichen gesetzlichen Maßnahmen zu l treffen. ff- Hollands Kriegsbereitschaft. Das Niederländische Hauptquartier veröffentlicht unterm s 9. Juni eine lange Mitteilung an die Presse, in der die Frage beantwortet wird, ob die holländische Armee für i den Fall eines Krieges hinreichend vorbereitet sei, und ob die Ausrüstung der Truppen und das ihnen zur Ver fügung stehende Material den modernen Anforderungen ! entspreche. In der Mitteilung wird erklärt, daß es zwr.r nicht ratsam wäre, der Oeffentlichkeit Aufschlüsse zu geben, i die einen, möglichen zukünftigen Feinde nützen könnten, daß aber nichts dagegen spreche, sDalen '.bekanntzngeben, i die die holländischen Soldaten davon überzeugen werden, s daß sie einem Kriege mit Vertrauen entgegen blickenkönnen. Sowohl die Negierungswerkstätten als auch private Fabriken arbeiten an der Erzeugung von Kriegsmaterial, so daß sich die Lage seit August 1914 bedeutend gebessert habe. ff- Zur Generalsteeik-Vewegnng in Norwegen. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 9. Juni wurde die Schiedsgerichts-Gesetzvorlage gegen 0 Stimmen i angenommen; danach sollen Arbeitgeber und Arbeiter se ein Mitglied des Schiedsgerichts ernennen. Die Sozialisten hatten noch tagsvvrher Kundgebungen gegen die Schieds gerichtsvorlage veranstaltet; der Demonstrationszug in Kristiania umfaßte zehn- bis fünfzehntausend Teilnehmer. Kristiania, 10. Juni. Den Arbeitern der Landesfach- , organifation und der Norwegischen Arbeitgeber-Vereini gung wurde bis zum 10. Juni Frist zur Ernennung je eines Schiedsgerichtsmitgliedes nebst Ersatzmännern ge währt. Wester wird jegliche Organisierung einer Arbeits einstellung oder die Fortsetzung einer solchen anläßlich von Streitigkeiten, die das Schiedsgericht angehen, ver boten. Das Verbot tritt schort in Kraft, soweit es die Organisierung einer Arbeitseinstellung betrifft, und am 13. Juni, soweit es die Fortsetzung einer bestehenden Ar beitseinstellung betrifft. — Das Sekretariat der Landes sachorganisation hat beschlossen, für den 13. Juni einen Kon greß der Landesorganisation einzuberufen. Der Kongreß wird vor allem die Stellungnahme der Fachorganisation zum jetzt angenommenen Schiedsgerichtsplan behandeln. -j- Aeber die bevorstehende Wirtschastskonserenz der Entente schreibt der Londoner Vertreter des Pariser „Temps" vom 9. Juni u. a., die Hauptfrage werde die sein, welche ! Handelsbeziehungen mit Deutschland die Alliierten am Tage nach den, Friedensschlüsse haben^werden. Zu dieser Frage hätten die meisten Kabinette der Alliierten sich bisher merkwürdig zurückhaltend verhalten und es sorg fältig vermieden, sich für die Zukunst zu binden. Den entscheidenden Einfluß werde die eng lische Regierung ausüben; obgleich sie bisher in allen Erklärungen sehr vorsichtig gewesen sei, scheine sie heute in der Tat entschlossen zu sein, viel radikalere i Maßregeln zu ergreifen, als man noch vor einigen Wochen erwarte» konnte. Die Erkrankung des englischen ! Handelsministers Runciman werde sicherlich nicht ohne j Einwirkung aus das Ergebnis der Konferenz bleiben. Der Vertreter der „Temps" erörtert dann des längeren Eng lands Pläne, die in ihren Hauptzügen aus eine nationale Handelspolitik nach dem Kriege abzielten mit dem Zwecke, dem Eindringen der Deutschen eine Schranke zu ziehen. Man könne es als sicher an sehen, daß England nach dem Frieden seinen alten Grundsatz des Geschehenlassens nicht wieder aufstellen werde; demnach müßten die alliierten Mächte auf der Konferenz über die zukünftigen Zollschranken schlüssig werden, die sie von den feindlichen Mächten trennen sollten. Sie s würden eine Art kiesiger Zollunion bilden müssen, welcher alle Staaten angehören würden, die für Freiheit und Reckt die Waffen ergriffen hätten. Der Be richterstatter fragt hier allerdings zweifelnd: „Oder würde diese Zollunion vielleicht nur eine teilweise sein und nur eine kleine Zahl dieser Staaten umfassen?" Für den Augenblick sei es indessen wichtig zu wissen, ob England, bevor es sich in eine wirtschaftliche Isolierung zurückziehe, bereit sei» werde, die Vorschläge zu erwägen, welche die Alliierten ihm machen würden. ff- Salandra in Nöten. Bern, 10. Juni. Nach einer Meldung des Mailänder „Secolo" wird die Lage des Ministeriums, statt sich zu klären, immer dunkler. Gestern früh fand ein dreistün- > diger Ministerrat statt, der sich ausschließlich mit der Hal tung des Parlaments gegenüber der Regierung befaßte, Kleine politische Nachrichten. -s- In dein Prozeß gegen Krainarsch und Ge- j nassen haben die Verteidiger Nichtigkeitsbeschwerde gegen das ff Urteil beim Obersten Landwehrgericht angemeldet. Bekanntlich hatte das Wiener Landwehrdivisionsgericht nach mehrmonatiger ! öffentlicher Hauptverhandlung die beiden jungtschechffchen Reichs- s ratsabgeordneten Dr. Kramarsch und Dr. Noschin wegen Hoch- ; Verrats und Verbrechens gegen die Kriegsmacht und den Sekretär i des jungischechifchen Blattes „Narodni Lisky", Vincenz Cervtnka sowie den Buchhalter Joseph Zanazal wegen Verbrechens der Aus- j spähung zum Tode verurteilt. !. ff- Seitens der türkischen Gesandtschaft in Berlin wird darauf f aufmerlsam gemacht, daß jeder tllrkIsche Untertan im Alter s von 18 bis 51 Jahren einschließlich nach dem neuen Gesetz mili- i tärpflichtig ist und sich ebenso wie diejenigen, bei denen 18 Monate und darüber seit Zahlung der Besreiungstaxe verstrichen sind, an das Kaiserlich türkische Generalkonsulat zu Berlin zu s wenden hat. Die Militärpflicht erstreckt sich bis Oktober nach dem vollendeten 50. Lebensjahr. -s- Laut „Petit Parisien" wird sich die französische Heeres» kommission in den nächsten Sitzungen mit einem Anträge besassen, die bisher als Santtätsmannschäften verwendeten Geistlichen in die Fronttruppen einzureihen. ff- Der schwedische Reichstag beendete am S. Juni seine Session ohne amtlichen Abschluß, da es möglich ist, daß er l noch in diesem Jahre wieder zusammenberusen wird. -t- Bei Beginn der Kanunersitzung vom 8. Juni wurden zwei neue Interpellationen eingebracht, eine über die Vorgänge bei f Verdun und eine „über die Mitiel, welche die Negierung zu er» i greisen gedenke, um den Sieg zu sichern"; beide werden wahr scheinlich in Verbindung mit der von Favre in der geheimen l Sitzung am »6. Juni erörtert werden. ff- Einer Reuicr-Meldung zufolge wurde In London am S. Juni > früh eine „w ichlige Konferenz" abgehaltem Joffre, Cam» j bon, Grey, Lloyd George und die Mitglieder des Kriegsrats hätten daran teilgenommen. Auch Briand, Nogues, Clomeuiel und Denys ! Enchin feien in London angekoinmcn seien, um sich mit dem briti- f scheu Kabinett und dessen militärischen Ratgebern zu besprechen. -t- Um zu verhindern, daß die Industrie der Verarbeitung von Palmkerneiy die fast ausschließlich In Deutschland ansässig war, nach dem Kriege wieder dorthin zurückkehr», hat die englische Re- gierung jetzt die Empfehlung des vor einem Jahr ernannten Ko- mitees des Kolouialamtes gntgehslßen, daß während des Krieges, und für 5 Jahre nach dem Kriege, ein Ausfuhrzoll von nicht weniger als zwei Pfund für die Tanne Palmnüsse, die aus Vritisch-Westafrika nach Häsen außerhalb des britischen Reiches aus» gesührt werden, erhoben werden soll. ff- Wie die niederländischen Zeitungen melden, hat die eng» s lische Regierung verfügt, daß in Ballast fahrende Schiffe nur dann s englische' Bunkerkohlen erhalten sollen, wenn siel aus s Häsen nördlich von Bergen kommen oder nach Hafen fahren, die nördlich von Neuyort liegen, oder wenn cs sich um Tankschiffe ! bandelt. » -