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« Aus Komorau wird Proper Abendblättern gemeldet, daß der in der dortigen Geschoßfabrik beschäftigte ungarische Staatran- gehöiige Soldat Wenzel Lipa unter dem Verdachte, der Frauenmörder Kitz zu sein, verhaftet wurde. Er leugnet. , FerMmaM za Dippoldiswalde vom 3. Juni. Von den aufgetricbenen 13 Ferkeln wurden lO verkauft zum Preise v.n YZ - t'P M. pro Paar. Eine glückliche Gemeinde ist das Dorf Dornholz« Msen im Taunus, das seine Gemeindesteuern von 50 auf lv v. H. herabsetzen konnte. In diesen 40 v. H. sind auch loch die Kreissteuern in Höhe von 12 v. H. enthalten. ....... tzqag. Lie ..Times" treibt, daß die schweren Kanonen, die Un dir Gegend von Cumieres gebraucht werden, eine Schnelligkeit und Genauitzhit des Feut.s erreicht hatten, wie nie zuvor. Die DMHey berla^ hh mitzr blt HttÜrL aßf, iüre ArtMerle M ÜNtzb- Wq, ^Men, tzie »M sr. chüttern. Ware ihre Infanterie ebensogut, waren ,sie unbesiegbar. Aber gerade hier zeigen die unwidersteh lichen Verbündeten ihre Ueberlegenheit. Mit 15 deutschey HchiME darunter ein Kapitän und zwei Leutnants rur See wird heute nachmittag der holländische Fischdampfer „Nr. 122" in Vmuiden ankommen. Ztir Seeschlacht., Das „Berliner Tageblatt" schreibt: Wir dürfen heute stolz sein, daß unsre zahlenmäßig der englischen weit unter legene Flotte einen außerordentlich erfolgreichen Schlag gegen di- englische geführt hat. In der „Deutschen Tageszeitung" heißt es: Die Schlacht wiedsrlegt wieder einmal das Doania der Zahl. Andererseits zeigt sie, wie wertvoll jedes Großtampfschisf für uns ist oder wäre. Die „Vossische Zeitung" sagt: Welcher Dersische wird jetzt nicht an die englische Anmaßung denken,-Me in den Wörter, Churchill? lag: Wir werden die deutschen Ratten aus ihren Löchern heräüstreiben. Nun ist der Tag der Vergeltung gekommen. ... Konstantinopel. D^r Sultan übermittelte dem deut schen Boschäfter seinen Gtückwun ch zum deutschen Seesieg. Budapest. Der Berliner Korrespondent des „Az Cst" erhielt an zuständiger Stelle die Mitteilung, daß der vor gestrigen Seeschlacht die gleiche Bedeutung wie dem Durch bruch von Gorlice zülömme. Die englische Flotte büßte ein Fünftel ihrer gesamten maritimen Kräfte ein. Der Kaiser kam gestern nachmittag 4>/2Uhr in Marienburg an und begab sich sofort zum Schloß. Abends 8 Uhr erfolgte die Weitereis?. Hindenburg der Nakionalheros des deutschen Volkes. -s- Dieser Tage wellte der Kaiser bekanntlich an der deutschen Ostfront, im Hauptquartier Hindenburgs. Die Kunde vom Kommen des Kaisers war dort, wie Berichte aus dem Osten erzählen, erst in letzter Stunde eingetroffen, aber trotzdem hatte der Ort reichen Fahnen- und Blumen schmuck angelegt; am Bahnhof umsäumten riesige Flaggen- niasten den Zugang zur Stadt, welcher weiter durch eine tätliche Triumphpforte führte. Im Abendsonnenschein ief der Hofzug unter Kanonendonner ein. Der Kaiser »urde von Generalfeldmarschall v. Hindenburg und seinem Stabschef, Generalleutnant Ludendorff, empfangen. Ein lruppenspalier faßte den Weg vom Bahnhof bts zum Zitze des Oberkommandos ein, hinter ihm drängte sich die Bevölkerung, welche den Kaiser mit lebhaften Kund gebungen empfing. Bei dem Begrüßungsmahle ergriff General - Feld- < aarschall v. Hindenburg das Wort zu folgender An- Mche: Euerer Kaiserlichen und Königlichen Masestöt lege «ch zugleich m Namen der mir anvertrauten Truppen ehrerbietigsten Dank wsür alleruntertänlgst zu Füßen, daß Allerhöchstdieselbe uns die khre und Freude bereitet, einige Tage in unserer Mitte im Osten >u weilen. Euere Majestät l Wir sind schlichte Soldaten, denen es nicht «geben ist, ihre Gefühle in viele und beredte Worte zuffs kleiden, über das kann ich Euerer Majestät versichern, daß der alte Wahl» spruch unserer Vater: „Vorwärts mit Gott für König und Vater land, sür Kaiser und Reich l" fest in unsere Soldatenherzen einge prägt ist. Er war bisher die Richtschnur für unser, ganzes ,tzgnken und Handeln Md soll es bleiben bis zu unserem letzten Atemzuge- Das geloben wir in dieser Stunde und bitten zugleich, gslz unsere unbegrenzte Liebe, Treue, Dankbarkeit und Ehrfurcht, dse wir für unseren Allergnädigsten Kriegsherrn empfinden, kurz in dem Ruse susammsnfaffen zu dürfen: „Unser Preußenkönig, des Deutschen Reiches Kaiserliche Majestät Hurra l" Der Kaiser erwiderte darauf: § Mein lieber Feldmarschall I Ich danke Ihnen für die solda tischen Worte, mit denen Sie Mich begrüßt haben. Ich bin hierher nach der Ostfront gekommen, um Ihnen und den Armeen des Ostens Meinen Dank sür die großen Taten des vorigen Jahres, für das stille und brave Aushmren im letzten Winter und während der heißen Kämpfe der diesjährigen März-Ofsensiv« des Gegners! auszusprechen. Wir kämpfen gegen sine Usbermacht. Das ist uns nichts Neues. Schon der Troße König ist uns hierin mit glänzendem Beispiel vorangegangen. Die Vorsehung hat es jetzt wieder so ge wollt, und das war gut. Denn dadurch wurden wir gezwungen, uns. zu ganz besonderen Taten und Leistungen auszuraffen. Meine Armee» werden auch jetzt siegreich durchhalten und uns s mit Gottes Hilse einen ehrenvollen Frieden erringen, so wie wir ! ihn wünschen. Ihnen aber, mein lieber Feldmarschall, hat die Vorsehung in diesen Kämpfen das Große beschieden, die Provinz Ostpreußen vom Feinde zu befreien und unsere Waffen weit in Feindesland hinein zutragen. Das ist Ihr Verdienst, und dessen wird sich das deutsche Vaterland stets bewußt sein. Ich aber, als Ihr Kriegsherr und Ihr König, danke Ihnen von Herzen für diese Taten, die Ihnen für immer unvergessen bleiben sollen. Ueberall i» deutschen Landen, in Ost und West, in Nord und Süd, sieht man die Verehrung sür Sie. Sie sind zu einem Nationalheros desdeut- s fchen Volkes geworden. Der Name Hindenburg hat schon ! heule einen sagenhaften Klang. Wo er genannt wird, da blitzen die Augen, und da leuchten die Gesichter von jung und alt. Und darum fordere ich alle Anwesenden auf, sich mit Mir in einem dreifachen Hurra aus den General-Feldmarschall zu vereinigen. ! Nach dem Besuch bei Hindenburg hat sich der Kaiser nach Mi tau begeben; unterwegs ließ der Kaiser sich in Gegenwart des Generalfeldmarschalls von Hindenburg und seines Stabschefs Vortrag über die Verwaltung der besetzten Gebiete halten. In Mitau wurde Seine Majestät von den Truppen und der herbeigeströmten Bevölkerung begeistert begrüßt. Im Gelände jenseits der Aa besichtigte der Kaiser Ab ordnungen der an der Dünafront stehenden Truppen, be grüßte sie mit einer kurzen Ansprache und verlieh Eiserne Kreuze. Später besuchte der Kaiser auch das alte herzogliche Schloß, das Ritterfchaftshaus und die Trinitatiskirche, wo er sich den Präsidenten des kurländischen Konsistoriums, Generalsuperintendenten Bernewitz und Herren des Landes! sorstellen lieft. ^Von den Kriegsschauplätzen.^ Großes Hauptquartier, den 2. Iunt 1818. WestlicherKriegsschauplatz. > Nach heftiger Steigerung ihres Artilleriefeuers und nach einleitenden Sprengungen griffen starke englische Kräfte gestern abend westlich und südwestlich von Gi- venchy an. Sie wurden im Nahkampf zurückgeworfen, soweit sie nicht bereits im Sperrfeuer unter großen Ver lusten umdrehen müßen. ! Auf dem Wesk-Afer der Maas brachen, die Fran zosen erneut zum Angriff vor. Sie hatten keinerlei Er folg. Oesllich des Flusses stürmten unsere Truppen den Caillette-Wald und die beiderseits anschließenden Gräben. Ein heute morgen südwestlich des Vanx- Teiches mit starken Kräften geführter feindlicher Gegen stoß scheiterte. Es sind bisher 7S Osfiziere und über 2000 Mann zu Gesungenen gemacht, sowie 3 Geschütze und mindestens 23 Maschinengewehre erbeutet. Südwestlich von Liste fiel ein englisches Flugzeug mit Insassen unversehrt in unsere Hand. Im Luftkampf wurde ein französischer Kampfeinsitzer über dem MarrL- Rücken zum Absturz gebracht, ferner im unserem Bereich je ein Doppeldecker über Vaux und westlich Mörchingen. Der gestern gemeldete westlich Eambrai abgeschossene englische Doppeldecker ist der vierte vom Leutnant Mutzer außer Gefecht gesetzte Gegner. OestlIcher Kriegsschauplatz. , Ein gelungener deutscher Erknubungsvorstoh aus der Front südlich von Smörgön brachte einige Lütz'end Gefangene ein. Südöstlich des Dryswjaty-Sess wurde ein russische« Flugzeug durch Abwehrfeuer vernichtet. l BälkäN - Ki: iegsschäüptätz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung- tW. T.-B.) -i- Unser Kaiser an der Oftsront. Berlin, 2. Juni. (Amtlich.) Seine Majestät der Kaiser hat sich aus dem Bereich der Heeresgruppe de« Feldmarschalls von Hindenburg zu den anderen deutschen Heeresgruppen der Ostfront begeben. Am 31. traf er im Gebiet der Heeresgruppe des Feldmarschalls Prinz Leopold von Bayern ein. (W. T.-B.) -s- Iteue Erfolge bei Asiago und Arflero meldet der Wiener amtliche Heeresbericht vom 1. Juni mit folgenden Worten: Italienischer Kriegsschauplatz. ! Unsere im Raume nördlich von Asiago vorrüctenden Kräfte haben die Gehöfte Mandriells erreicht und die Straße östlich von Monte Fiara und Monte. Valdo überschritten.,— Oestltch von Arsiero wurde der Monte Cengo sowie die Höhen südlich Vo« Cava und Dresche erobert, 900 Italien«: — darunter! L Osfiziere — gefangengenommen und 3 Maschinengewehre erbeutet. Bei Arsiero selbst faßten unsere Truppen auf dem, süd lichen Postna-Ufer Fuß und wiesen einen starke« Gegen angriff der Italiener ab. Ebenso scheiterten feindliche Angriffe auf die Stellungen unserem Landesschützen bei Chiefs (im Brand-Tal) und östlich des Paffo Bnole. Die Nachlese im Angriffsraum ergab eine Vermehrung der gestern gemeldeten Beute auf 313 Geschütze. Unsere sonstige Ge- samtbeute ist noch nicht völlig zu übersehen. Bisher wurden 148 Maschinengewehre, 22 Minenwerfer, 6 Kraftwagen, 600 Fahr räder und sehr große Munitionsmengen, darunter 2250 schwerste Bomben, eingebracht. , -j- vor einer russischen Offensive gegen Galizien K — Von Erfolg zu Erfolg in Oberitalien. Wien, 2. Juni. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Die Geschützkümpfe an der beßarabifchen und gp der wolhynischem Front haben stellenweise den Eharatter einer istrtisterieschlach» angenommen. — Auch an der Ikwa entwickelte der Feind gestern erhöhte Tätigkeit. Italienischer Kriegsschauplatz. Oestlich der Gshüste Mqudrielle .drangen unsere Truppen kämpfend bis zur Grenze vor. Im Raume von Arsiero eroberten sie den Monte Barco (östlich des Monte Cengio) und faßten nun auch südlich der Orte Fusine und Posina aus vem süduser des jZostna-Bache» festen Fuß. Südö st kicher Kriegsschauplatz. Auf dem linken Ufer der mittleren Vojusa vstllth von Vlora (Valona) haben wir eine italienische Abteilung durch Feuerüberfall zersprengt. An der unteren Vojusa Patrouillenkämpfe. -s- Erfolgreiche türkische Offensive in Armenien- Konstantinopel, 1. Juni. Das Hauptquartier meldet: Kaukasus-Front: Im Zentrum ließ der Feind in folge unseres am 30. Mai gegen seinen linken Flügel ge richteten Angriffs seine Stellungen vollständig im Stich, um sich 20 Kilometer in nordwestlicher Richtung zurück- zuzieben. Unsere Patrouillen verfolgten den Feind. Auf dem linken Flügel wiesen wir einen überraschenden An griff, den der Feind gegen unsere Stellungen versuchte, leicht zurück. -s- Vie Vorgänge in Ostmazedonien. Saloniki, 31. Mai. (Meldung der Agence Havas.) Die Franzosen haben gestern nachmittag Poroj besetzt. (Dieser Ort liegt etwa 40 Kilometer ostsüdöstlich von Walandowo, an der Bahn nach Serres. D. Red.) -j- Ostsee-Märchen. Von russischer und englischer Seite wird die Nachricht verbreitet, daß die deutschen Dampfer „Pera", „Hebe" und „Worms" in der Ostsee versenkt worden seien. Dem gegenüber ist Wolffs Tel.-Bur. zu der Mitteilung der Erklärung ermächtigt, daß diese Nachricht frei er funden ist. ( Deutsches Reich. -I- Hof und Gesellschaft. Die Erzherzogin Zita, Gemahlin des Thronfolgers Erzherzogs Karl Franz Josef, wurde am 31. Mai von einem Knaben ent bunden ; ihr Befinden ist durchaus befriedigend. Der junge Herzog ist das vierte Kind des Thronfolger-Ehe paares ; das älteste ist 3V- Jahr alt. Ls hat Gott dem Herrn gefallen, am Freitag den 2.Juni meine liebe, Dippoldiswalde, den 2. Juni I9I6. In tiefstem Schmerze Klara Riedel. Die Einsegnung findet Sonntag vormittags I I Uhr statt. Die Be erdigung erfolgt auf Wunsch der Heimgegangenen Dienstag in ihrer Heimat, in Lauban. Drucksachen aller Art Z-M Am 2. Juni nachmittags 4 Uhr ist Km Emilie vem. Riedel geb. Reinhold plötzlich am Herzschlag verstorben. Diese» unerwartete Hinfcheiden unserer lieben Mitvorsteherin erfüllt uns mit aufrichtiger und innigster Trauer, da die liebe Entschlafene ein Vorstandsmitglied war, welches eine Reihe von Jahren hindurch unermüdlich und treu seine Kräfte' unserer Anstalt widmete. In rührender, opferfreudiger Hingabe hat die Verstorbene bis zuletzt ihr warmes Herz und ihre nimmermüde Hand im treuen Dienste unseres schönen Liebeswerle» betätigt und sür die uns anver trauten Kinder ihre Kraft und Zeit so gern eingesetzt. Wir wollen alles da», was sie uns in jeder Beziehung und vor allem auch in ihrer freundlichen, sonnigen Art gewesen ist und für uns getan hat, nie ver- gessen und ihr Gedächtnis in aufrichtiger Dankbarkeit stet» in Ehren halten. Der Vorstand der Kinderbewahranstalt zu Dippoldiswalde. gute Mutter, Frau Emilie verw. Riedel geb. Reinhold nach kurzem, schweren Leiden zu sich zu rufen in sein himmlisches Reich.