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Freitag den 12. Mai 1818 abends 82. Jahrgang ischer erger Bater nichts zahlte, t der Tat die Arbeit ann. das fand Feuergefährlichkeit des Schwefelkohlenstoffs, Tetrachlorkohlenstoff, ist aber etwa doppelt so NN ng. d. I. rchill irischen sichtige, ig zu- Parla- ht zu forjcher, - 1717. Friede >risse itern oder. i den Bor» mysl von Vor. tary- g alt- d bi» ) bi» nien^ e des Tar ¬ ver» nmen ions» gen zu er fort- Bericht chusses. n Aus» cknechts 'st ge» er ver- h wohl »klage, sverrat ganze ir ein" g des stichlest Es sei chts im ß seine Frage nd mit r straf» ehrheit geben, n gar rherige »g in i Ver- tionen, n sich, ernst« voren. gesseu besitzt der teuer. Scb- ike Hand ISIS. »echt- Land äst ver» verteilt, ist für »ter zu in die Wohnung der Ull- Die 'Angeklagte Sonnen- uneheliches Kind, das sie Aus aller Welt. -s- Zum Schiffbruch des „1,20". Die in einzelnen norwegischen Blättern verbreiteten Nachrichien über die Vorgänge bei dein Schiffbruch, insbesondere bei der Be- schießung des Zeppelins „1,20" durch eine norwegische Wachmannschaft, beruhen, wie der Vertreter von W. T.-B. in Kristiania aus bester Quelle erfährt, auf vollständigem Irr tum. Im Gegenteil herrscht zwischen den beiderseitigen Be hörden vollständiges Einverständnis über die getroffenen Maßnahmen. Auch bezüglich der Behandlung derZeppelin- mannschaft herrschen kemell»slimmigkeiten. WcderArm-noch Beinbrüche sind, wie zuerst gemeldet wurde, oorgekommen. Es handelt sich nur uni oercinzesie bedeutungslose Ver stauchungen und Schrammen, -bensowenig kann von einem Halboerhungern auf de- Fahrt wegen Proviant mangels die Rede sein. Aber selbstverständlich denkt kein deutscher Offizier und Mntras- auf einer solchen Fahrt ans Essen. Dank dem liebenswürdigen Entgegenkommen der norwegischen Behörden und de» Wachmannschaft haben die deutschen Offiziere und Mannschaften die beste Aufnahme und Unterkunft gefunden. Sie erhalten eine ausgezeichnete Verpflegung, so daß das Befinden aller vorzüglich ist. -s- Wieder ein französischer Jesselballon einge- sangen. Der in der Nacht zum 9. Mai in Rotterdam angekommene schwedische Dampfer „Patna" aus Goten burg hat auf hoher See einen französischen Militärfessel ballon aufgesischt. Die Gondel war leer. MUchpreis in England. Die „Times" vom 29. April bringen den „Stett. N. Nachr." zufolge unter der Ueber- schrift „Teure und schlechte Milch" die Mitteilung, daß heute in London Milch 6 cl das Quart kostet. Da ein Quart rund 1,1 Liter ist, so würde der Preis der Milch in London sich auf 45 Pfennig für das Liter stellen. Dieser Preis sei — so bemerken die „Times" dazu — seit Menschengedenken in England nicht erreicht worden; dazu sei die Milch schmutziger und verfälschte» als früher. Vie Kriegslist eines tapferen Reisigen. Im Jahre 1441 zog infolge eines Streites über die Lehnsherrschaft der Herzog Albrecht von Oesterreich mit Heeresmacht gegen das Schloß Laufen bei Schaffhausen heran, belagerte das Schloß und setzte mit seinem Geschütz den Mauern hart zu. Die kleine Besatzung verteidigte sich tapfer, vermochte sich aber schließlich nicht mehr zu halten und entrann, ohne vom Feinde bemerkt zu werden, schwimmend. Nur ein reisiger Knecht, der sich vor dem Feinde fürchtete, blieb zurück; er meinte, er werde seine Haut schon retten, ohne sie naß zu mache». Am anbei» Marge«, als die Be lagerer das Bombardement von neuem begannen, da sie von der Flucht der Besatzung nichts wußten, zog der Knecht, Konrad Hirzel mit Namen, die weiße Fahne auf, trat auf die Zinne und unterhandelte im Name» der Besatzung mit den feindlichen Abgesandten wegen Ueber- gabe unter ehrenvollen Bedingungen. I» Anbetracht der tapferen Verteidigung wurde der Besatzung freier Abzug mit Waffen und Gepäck zugestanden. Darauf öffnete der Knecht das Tor und zog ganz allein durch die erstaunten Reihen der Belagerer von dannen. Dieser Spaß gefiel dein Herzog Albrecht so gut, daß er den Knecht zu sich ruf«« lies, und ihn noch obendrein reichlich beschenkte. Aus dem Reiche- ^4- Mathilden bei Ilugzeugnotlandnngon^ Der bei Flugzeugnotlandungen entstehend« Flurschaden wird erfahrungsgemäß trotz dringender Warnungen seitens der Flugzeugiusassen in der Hauvtsacke von den Zuschauern lOrtseinwohnern usw.) verursacht. Die Heeresverwaltung kommt sür den durch die Zuschauer bewirkten Flur schaden nicht auf, vielmehr können dafür nur die letzteren selbst haftbar gemacht werden. Die Bevölkerung wird hierauf aufmerksam gemacht und gewarnt. (W. T.-B.) 10 000 Pfund Fleisch und Wnrflwaren beschlag nahmt. Die städtische Polizei in Köln hat dieser Tage in zahlreichen Metzgereien Durchsuchungen nach Fleisch vorräten abgehalten. Dabei wurden bei dem in der Gr. Neugasse wohnenden Großschlächter Sommer über 10 009 Pfund Schinken, Speck, Rindfleisch und Wurstwaren vorgefunden. Zum Teil waren sie schon in folge unsachgemäßer Aufbewahrung in Fäulnis über gegangen. Es hat sich herausgesiellt, daß Sommer fortgesetzt gewaltige Mengen von Fleisch nach anderen Städten zu hohen Preisen ausgesührt hat. Die Polizei hat das unverdorbene Fleisch beschlagnahmt und dem Schlachthof zugeführt, wo es sofort verkauft wurde. Gegen Sommer, dessen Geschäft geschlossen wurde, ist Anklage er hoben worden. 1400 Straffälle wegen Lebensmittelwuchers. Wegen Preiswuchers bei Lebensmitteln sind in Leipzig, Blätter- melduiigen zufolge, zurzeit 1400 Straffülle anhängig, da von beziehen sich 400 auf Butter, 750 auf kaufmännische Artikel und 250 auf andere Lebensmittel. — Hoffentlich hört man einmal von wirklich empfindlichen Strafen. mchtlgt, us an- Kaiser >s Herz aß der Franzke in rasmuerier Weise wann gelockt Halle, ausgesührt. berg hat ein jetzt zweijähriges ausgeben mußte. Der Mord sei von ihnen beiden ausgeheckt mor den, aber die erste Idee stammte von der Ullmann. Aus der Zeugenvernehmung ist nur die Aussage des Sachverständigen, Mcdlzinalrates Sloermer, zu ermähnen, der die Angeklagten längere Zeit nntersucht hat. Er kommt in seinem Gutachten zu dem Schluß, daß von der Anwendung des g 51 Strafgesetzbuches keine Nede sein könne. Der Staatsanwalt beantragt außer Nebenstrasen gegen beide Angeklagte die Todesstrafe. Der Verteidiger der An geklagten Ullmann, Iuslizrat Gallandt, legt das Urteil ln die Hände der Geschworenen, die zu einem gerechten Urteil kommen würden. — Der Verteidiger der Angcklagien Sonnenberg, Rechtsanwalt Iuliusberger, plnldiert dasür, seine Mandantin nur der Beihilfe zum Morde schuldig zu sprechen. Die Geschworenen sprachen nach kurzer Beratung die beiden Angeklagten des Mordes, des schweren Raubes und des Diebstahls schuldig. Der Gerichtshof verhängte infolgedessen über beide Angeklagte dle Todesstrase und lebens länglichen Ehrverlust, außerdem über die Ullmann 2 Jahre Zucht- hans und über die Sonnenberg > Jahr Gefängnis. Die Ange klagten nahmen das Urteil unter lautem Schluchzen und Hände- ringen entgegen. l Aus dem Gerichkssaal. Dev Berliner Franenmordprozeß. UMe( überaus starkem Andrang des Publikums wurde am Dienstag vor den, Schwur gericht des Berliner Landgerichts! der Prozeß wegen der Bluttat, der Anfang April d. I. die 3t Jahre alte unverehelichte Franzke durch ihre „Freundinnen" Ullmann und Sonnenberg zum Opfer gefallen ist, verhandelt. Die Angeklagte Ullmann gibt zur Personalfeststellnng an, daß sie 1890 im Kreise Zwickau (Sachsen) geboren sei. Sie ist wiederholt wegen Diebstahls und Nückfulldieb- stahls vorbestraft. Die Angeklagte Sonnenberg ist 1892 in Berlin geboren und noch nicht bestraft. Der Vorsitzende gibt sodann den Geschworenen einen Ueberblick über den Gang der Ermittlungen. Dis Angeklagte Ullmann gibt aus Befragen durch den Vorsitzenden weiter an, daß sie nach Verbüßung ihrer Strasen in Stellung ge gangen sei. In Leipzig war sie als Bardame tätig und stand dort wie nachher in Berlin unter Sittenkontrolle. Vor 5 Jahren lernte sie ihren Bräutigam, den Friseur Woytas, kennen, der jetzt im Felde sieht. Er zwang sie, aus die Straße zu gehen und Geld zu verdienen, da sie sonst nicht heiraten könnten. Da sie aus der Straße nicht genug verdiente, habe sie ihr Bräutigam nach Kiel in ein Bordell gebracht, wo sie ein halbes Jahr blieb Als sie nach Berlin zu rückkehrte, habe sie einen falschen Namen, Elsner, angenommen» um von der Polizei nicht behelligt zu werden. Später richtete sie einen Friseur- und Zigarrenlade» ein, von ihrem Gelds In diesem Laden lernte die Angeklagte die Ermordete im März 1915 kennen, und zwar durch Vermittlung der Helene Vahl, die ur sprünglich als Mörderin in Frage kam. Das Geschäft ging in letzter Zeit schlecht, so daß sie aus dle Idee kam, sich Geld zu ver schaffen. Die Franzke hatte immer viel Geld, das sie in einem Zigaretten-Etui aus der Brust trug und allen Leuten zeigte. Die Idee, der Franzke das Geld wegzunchmen, sei von der Sonnen berg ausgegangen, die damals infolge von Arbeitslosigkeit auch ohne Geld war. Acht Tage vor der Tot faßten sie den Plan dazu. Erst wollten sie einen Revolver gebrauchen und machten Schießübungen. Der Knall war ihnen aber zu laut und d-e Sonnenberg sagte daher: „Wir machen es mit der Leinei" Die Sonnenberg machte mit dieser Leine Versuche an der Ullmann. Wenn die Leine nicht genügte, sollte noch ein Rasiermesser zur Anwendung kommen, und zwar sollte die Sonnenberg das Messer führen. So mm de denn auch dle Tat, nachdem man die Der kornwurm und seine vetämpfun-. (Nachdruck verboten.) Einer der schlimmsten Schädlinge des gespeicherten Korns ist der sogenannte schwarze Kormvurm, auch Korn krebs genannt (Lalanrlra ßranaria). Während des Winters hält der Käser sich verborgen in Ritzen, Spalten und Nissen der Wände und Balken. Sobald aber wärmere Tage erfolgen, so erscheint auch er aus seiner Winterruhe, um jein Vernichtungswerk zu beginnen. Er legt seine Eier unter das aufgespeicherte Korn. Nach ungefähr 14 Tagen schlüpfen die jungen Larven aus, die sofort an den Körnern zu fressen beginnen und dieselben innerhalb weniger Wochen aushöhlen und sich darin verpuppen. Bei der großen Vermehrung dieses Schädlings kann in sehr kurzer Zeit ein ganzes Lager vernichtet werden. Er ist darum mit allen Mitteln zu vernichten bzw. seine Aus breitung zu verhindern. Um dem im Frühjahr aus seinem Versteck hervor kommenden Kornwurm den Zugang zu dem lagernden Getreide zu verwehren, umgibt man den Kornhaufen in entsprechendem Abstand mit einem breiten Ring Raupen leim. Letzterer ist natürlich häufiger auf seine Klebekraft zu untersuchen bzw. zu erneuern. Dieses märe aber immerhin nur ein gewisser Notbehelf. Sicherer geht man schon, wenn man in folgender Weise verfährt: Nachdem man sämtliches Korn vom Lagerboden entfernt hat, kehrt man mit einem harten, steifen Besen alle Schlupfwinkel sorgfältig aus, verkittet oder verstreicht nach Möglichkeit die Risse und Spalten des Holzwerkes mit Mörtel oder dergl. und bestreicht Wände, Decke und Boden mit Kalkmilch, der etwa zu ein Zehntel Anilinöl zugesetzt ist. Der scharfe Geruch des letzteren ist dem Menschen allerdigs nicht zuträg lich, verliert sich aber nach 14 Tagen wieder. Eine direkte Vertilgung des Koruwurms erreicht man aber erst durch Anwendung von Schwefelkohlenstoff. Derselbe verlangt aber bei seiner Anwendung die größte Vorsicht. Er ist nämlich äußerst feuergefährlich, und dann darf das Ge treide, um die Keimfähigkeit nicht zu verlieren, im Höchst fall nur bis 6 Stunden seiner Einwirkung ausgesetzt wer den. Die Anwendung ist folgende: Handelt es sich um größere Mengen Getreide, so schichtet man dieses in spitze Haufen auf, legt oben daraus einen mit Schwefelkohlen stoff getränkten Sack (man rechnet für 1 Kbm. Getreide etwa 1 Pfund) und bedeckt nun alles mit Segeltuch ober einer wasserdichten Plane. Kleinere Mengen schüttet mau in Kisten und behandelt sie ähnlich. Nach 5—6 stündiger Einwirkung entfernt man die Bedeckung und reinigt bzw. lüftet das Getreide. Dieselbe Wirkung, aber ohne die Rembrandts Religion. Die Gelehrten streiten sich darüber, welcher Religion Rembrandt angehürte. Rode siebt auf dem Standpunkt, daß der Künstler Calviiiist ge wesen ist, aber der mennonitische Theologe Vos verficht die alte Auffassung, der zufolge Rembrandt Baptist ge wesen sein soll. Er glaubt sogar den Nachweis führen zu können, daß der Meister der Gemeinschaft der „Water- landers" angehörte, der liberalsten der beiden menno- nitischen Gemeinden, die es in Amsterdam gab, und der auch andere Maler als Mitglieder angehörten. Ein ent scheidender Beweis, die Eintragung in die kirchlichen Re gister, fehlb allerdings; aber diese Register sind nicht alle erhalten geblieben, und außerdem kann Rembrandt persön liche Gründe gehabt haben, die ibn davon abhielten, sich offiziell eintragen zu lassen. Wenn dem so ist, meint Vos, so würden zahlreiche Dinge ihre Erklärung finden. Man iweiß, wie sehr Rembrandt die Bibel liebte, die er wie !kein zweiter kannte. Nun hielten aber die „Waterlanüers" Ibesondere Versammlungen ab, die der Lektüre der Bibel und der Erklärung des heiligen Textes gewidmet waren. Im übrigen hatten sie eine von den anderen Beke»ntiussen I abweichende Auffassung von der Person Christi, die sie sich meyr in menschlicher als göttlicher Gestalt vorslellten, eine Auffassung, die sich in der Art, wie Rembrandt Szenen aus der biblischen Geschichte darstellt, wiederfindet. Sauerkohl ohne Jettznsalz. Gm scyr gme» ---»nr»- kohlgemüse wird erzielt, wenn man den Sauerkohl, der jetzt schon etwas scharf geworden zu scm pflegt, mit heißem Wasser blanchiert. Man glaube nicht, baß er dadurch an Güte verliert, denn das Gegenteil ist der Fall. Man nehme 1 Kilo guten, weißen Sauerkohl, den man mit kochendem Wasser übergießt und 5 Minuten darin stehen läßt, dann das Wasser abgleßt, ihn mit kaltem Wasser nachspült und ausbrückt. Vorher hat man '/e Pfund Schweine- oder Rinderltwchen unter Zusatz von Wurzel werk und Salz in 1'/r Liter Wasser tücmig ausgekocht. Von dieser Brühe wird 1 Liter unter Beisügung von Salz, einigen Pfefferkörnern, Wachholder und einer mittel großen, geschnittenen Zwiebel an den Kohl geschüttet und läßt man den Kohl darin 0 Stunden auf ganz schwachem Feuer oder »ach Auskochen 8 Stunden in der Kochkiste ziehen. Die Kochkiste muß jedoch nach 4 Stunde» geöffnet und der Tops nochmals angekocht werden, um dann noch 4 Stunden in der Kiste zu schmoren. Bei dieser Erneue rung können nicht zu große, geschälte oder sauber ge- ! waschens, ungeschälte Kartoffeln auf den Sauerkohl gelegt ! werden. Kocht man nur auf dem Feuer, so legt man die ' Kartoffeln nach 4'/e Stunden zum Sauerkohl. (N.) j Hühueraufzucht. Lie Hühneruufzucht ist heute ein ! besonders wichtiger Zweig der Nuhrungsmittelversmgung geworden. Nun hat man aber leider die Beobachtung gemacht, daß viele Landwirte zum Teil die Hühner ab schaffen mit der Begründung, ohne Kürnerfutter lasse sich eine rentable Hühnerzucht nicht betreiben. Der Landwirt sieht im allgemeinen selbst im Frieden die Geflügelzucht nicht besonders wichtig an; in den meisten Gegenden unseres Vaterlandes werden daher von vielen Bauern nur so viel Hühner gehalten, als für die Vorsorgung des eigene» Haushalts mit Eiern »otwendig sind. Dem gegenüber ist aber doch darauf hinzuweisen, daß sich auch die Hühnerhaltung als ein lohnender Nebenerwerbszweig der Landwirtschaft entwickeln kann, selbst heute, wo an Körnerfutter gespart werden muß. Keinesfalls aber sollte I während des Kriegs, der unsere Bevölkerung besonders s auf die heimische Eierproduktion hinweist, von den Hand- ! wirten selbst auf eine Verminderung der Eiererzeu- ! gung hingearbeitet werden. Das Gegenteil sollte geschehen. Die Futtersorge darf nicht zur Abschaffung von Hühnern führen, denn was an Körnern fehlt, kann durch maiicherlei andere Abfallstoffe und Nebenprodukte ersetzt werden. Der Heusamen, der fast überall zur Verfügung steht, kann für die Veifütteruug verwendet werden. Man übergießt in einem Eimer einige Handvoll mit heißem Wasser und mengt Kartoffel» oder Kartosfelschale» dar unter. Auf diese Weise erhalt man ein ausgezeichnetes Hühnerfutter. Auch kurz geschnittenes und mit gekochten f Kartoffelschalen vermengtes Korn Heu bildet ein gutes Futter sür Hühner, das sich durch einen Zusatz von Dick milch noch verbessern läßt. Daß man neuerdings auch Knochenschrot bekommt, ist bekannt; Knochenschrot aber, mit Kartoffeln oder gekochten Gemüseabsüllen oder der gleichen gemischt, ist eins der besten Hühnersutter, die es gibt. Statt des Gemüses kann man auch zugekocht Brenn nesseln über das Schrot mischen. Wer die verhältnis mäßig kleine Mühe nicht scheut, findet sicher noch andere i Mittel und Wege, das Hühnersutter zu verbilligen und I zu strecke». Geschosse. Bombe ist aus dem Griechischen abzu leiten, wo das entsprechende Wort einen lauten Knall be deutet. Im dreißigjährigen Kriege ist dieses Wort, so schreibt Tesch (Köln) in der Sprnchecke des Allg. Deutsch. Sprachvereins, wie viele andere in unsere Heeressprache übernommen worden. Granate ist aus dem lateinischen Wort granum d. h. Korn gebildet. Von ihm wurde das Wort grwumis abgeleitet, das mit Körnern versehen heißt und zur Bezeichnung des Geschosses verwendet wurde, weil dieses mit Pulverkörnern gefüllt war. Handgranaten brauchte man schon im 16. Jahrhundert. Battista della Valle beschrieb ihre Ansertiguug in seinem Werke ü vallo 1524. In dem Heere Ludwigs Xl V. von Frankreich wurden jeder Kompagnie vier Leute zugeteilt, die Granaten werfen sollten und daher Grenadiers hießen. Schrapnells hat seinen Namen nach dem Erfinder, dem englischen Obersten Shrapnel (1803). Las Torpedo ist nach dem Fisch gleichen Namens benannt. Torpedo ist ein lateinisches Wort, das zunächst die Lähmung der Lebcnskrast, die körperliche und geistige Stumpfheit, Trägheit und in übertragenem Sinne den bei Berührung starr machenden Zitterrochen bezeichnet. > aus eigene» Mitteln nnlerlncli, du der ! Sie hui slels gcw bettet, bis sie 2 Wochen vor Ans Groh-VerNa. LoppeNtt kindesmorv. Dienstag nachmittag ver- giftete die 32 Jahre alte Ehefrau des Maurers Neumann aus der Eylauer Straße ihre beiden Kinder, einen Knaben im Alter von acht Jahren und ein Mädchen im Alter von ' fünf Jahren, durch Leuchtgas. Die Absicht der Frau, sich ' auf die gleiche Weise ums Leben zu bringen, kam nicht zur Ausführung, da sie durch Samariter der herbetge- rufenen Feuerwehr mit einem Sauerstoffapparat wieder ins Leben zurückgerufen wurde. Als gestern abend nach 6 Uhr der Ehemann von seiner Arbeitsstelle nach Hause zurückkehrte, entdeckte er die Tat. Man glaubt, daß die Fmu die Lat in einem Anfall geistiger Umnachtung aus» lübrte, „ Nr. 189 V, tKL-S