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82. Jahrgang Donnerstag den 4. Mai 1916 abends Nr. 192 Inserate werden mit 20 Pf., solche aus unserer Amtshauptmanuschaft mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 40 bez 35 Pf. — Tabellarische nudkomplizierteInserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. Die Meltzers- - Zeitung" erscheint täglich mi. Aus nahme der Sonn- und Feiertage rind wird am Spätnachmittag ausge geben. Preisvicrteljähr- lich 1 M. 80 Pf., zwei monatlich 1 Bi. 20 Pf., einmonatlich 60Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Brot- und Butter-Marken aelanaen Sonnsbvn6 üe-s v 6 « und zwar nun novk in «len van vonmittsg« S Zucker vetr. Die der Stadt zunächst auf einen Zeitraum von einem Monat überwiesene Zucker- mengk gelangt z^ ^ei^von 31 Pf. für da- Pfänd durch die Kleins zum Verkauf kegsn Vs, 6 Knai1rn«ti'«en-»u»«ei»»ai'«« «ue» Uen INsrnI««^ _ . a. «i kN in» Nsiksussa sämüich-Hru-hol'unsen, sowie an diejenigen Bäckereien, Konditoreien (Säst- und Schankwirtlchasicn abgegeben, die nach der setzten Bestandserhebung nicht im Besitze großer Vorräte sind. Stadtrat Dippoldiswalde Weißmtz-Mmg TUsBlUMMzMs^ „ Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschafi, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dlppo iswa e. MI. ach.seM„°m „2ttust,I°°t-n U„.-.h-lU>ng-b.°U" un» .-a«ch°° Mir Vle Aufnahme eines Inserats an bestimmter Steile und an bestimmten Tagen mir e.n Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jchne ui Dlppo iswa t- Regelung des Fleischverbrauches. Um bei der jetzigen Fleischknapphsit tunlichst der gesamten Bevölkerung den Bezug einer gewissen Fleischmengs zu sichern, werden die Gemeindebehörden in Orten, in denen gewerbliche Schlachtungen genehmigt worden sind, ermächtigt, im Bedarfsfälle die Fleischer anzuweisen, ihren Kunden in- und außerhalb des Ortes in einzelnen Wochen auf die Fleifchmarken nur einen bestimmten Teil der darin angegebenen Höchstmsnge zn verabfolgen. Der Zeitraum, in dem die Beschränkung elnzutretcn hat, ist rechtzeitig vorher orts üblich bekannt zu machen. Dippoldiswalde, den 3. Moi >916. Der Kommunsl-Berband Formulare und andere Drucksachen für Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei von Carl Jehne, Dippoldiswalde Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Di« Osleranmeldungen zur hiesigen Handels- und Gewerbeschule waren in diesem Jahre wieder recht erfreuliche. In die Unterklasse der Handelsschule wurden 18 Kaufmanns- und Schreiberlehrlinge und 10 junge Mädchen, in die Unterabteilung der Gewerbeschule 26 gewerbliche Lehrlinge ausgenommen. Da die Unter- richt-zeiten im Anschluß an die Eisenbahnzüge liegen, werden beide Schulen auch von auswärtigen Schülern rege besucht — Der Turnverein „Jahn"-Dippoldiswalde bewies wiederum aufs Neue, wie seine daheimgebliebenen Mit glieder engvcrbund-n sind mit seinen Tapferen draußen. Er faßte den Beschluß, infolge abermaligen Verlustes eines seiner Besten, des Vorturners Alfred Hoch, das auf näch sten Sonntag beschlossene Anlurnen ausfallen zu lassen. — Die hiesige Sattler- und Tapezierer-Jnnung hält am nächsten Sonntag nachmittag ihr diesjähriges Osterquartal in „Stadt Dresden" ad. — «Das am gestrigen Mittwoch nachmittag bei uns ausgetretene Gewitter entlud sich unter starken Regengüssen, die dem Pslanzenwuchs so s-hr nötig waren, in heftigen Blitzen und Donnerschlägen. Nach Westen zu, nach der Ruppendorfcr Gegend, konnte ein Schadenfeuer beobachtet werden. — Die Rohlinge, die in den letzten Nächten verschie dene Rüpeleien verübten, sind in drei jungen Burschen ermittelt worden. Da sie einen Wagen ziemlich weit in die Talsperre gefahren, mußten ihre Stiefel beschmutzt Blitzen und Donnerschlägen In Obercunnersdorf bei Klingenberg schlug der Blitz in die Bäckerei und äscherte selbige ein. — Wir werden ersucht, daraus hinzuweisen, daß die Verordnungen über Regelung d:s Fleischverbrauchs sich auch auf Nuslandsfleisch beziehen und daher auch dieses nur gegen Fleischmarken abgegeben werden darf. — Es wurden verliehen: das Eiserne Kreuz 2. Klasse dem Forstmeister Merz aus Wendischcarsdorfer Revier und die Friedrich August-Medaille in Silber am Bande für Kriegsdienste den, Expedienten Kolbermann beim Forstrent- amt Frauenstein. — Selten wohl hoben wir ein so wunderbares Blühen erlebt, wie Heuer. Die Kirsche kann nicht schöner blühen. Die Pflaume in allen Arten tut es ihr gleich. Die Bäume dieser beiden Steinobstarten sind überladen mit Blüten. Wie große weiße Blumensträuße stehen sie in der Land schaft. Der Apfelbaum mit seinem herrlichen rosa Schimmer steht ihnen in voller B.ütenpracht nicht nach. Der Birn baum fällt dagegen erheblich ab; er blüht im allgemeinen nur mittelmäßig, aber wenn alle Blütenträume reifen, wird es hier einen einigermaßen befriedigenden Ernteertrag geben. Auch die Heidelbeere blüht in unseren Wäldern heute sehr schön. An den Sträuchern sieht man Blüte an Blüte. Mögen alle diese Blütenhosfnungen Erfüllung werden. Auch der Flieder beginnt hier und da mit der Blüte, und die Kastanie schockt sich stellenweise auch schon an, die Blütenkerzen zu entzünden. Die Welt wird schöner mit jedem Tag! — Der DrucksrhIer einer amtlichen Bekanntmachung Das R-Ichsgrricht hatte die Frage zu entscheiden, ob rin Müller fahrlässig handelt, wenn rr sich auf den Wortlaut einer amlpchen Bekanntmachung verläßt. Der steilvertre- tende kommandierende Genrrol der 9. Armeekorps hatte in euer Verordnung unter anderem den Preis für , Mehl Ehrentafel sSr IMc MM Lm. Aus der Verlustliste Nr. 278 der König! Sachs. Armee. Leib-Grenadier Regiment Nr. 100. 4. Kompanie. Lieber, Alfred, aus Lungkwitz, leicht verwundet, bei der Truppe. 9. Kompanie. Voigt, Mar, aus Reichstädt, schwer verwundet. Maschinengewehr - Kompanie. Dietrich, Kuri, aus Ruppendorf, leicht verw. 2. Grenadier-Regiment Nr. 101. 5. Kompanie. Helbig l, Fritz, aus Eroßöisa, infolge Unfall schwer verletzt. Dietrich II, Mar, aus Fürstenau, leicht verwund«!, bei der Truppe. 11. Kompanie. Fischer, Richard, aus Hermsdorf, leicht verletzt, bei der Truppe. 6. Jnsanterie-Regimrnt Nr. 105. 2. Kompanie. Rüdiger, Alfred, aus Possendorf, schwer verw. 8. Infanterie-Regiment Nr. 107. 11. Kompanie. Heiber, Martin, aus Reichstädt, leicht verw 12. Jnfanterke-Regtment Nr. 177. 4 Kompanie Müller, Theodor, aus Glashütte, infolge Unfall leicht verletzt, bei der Truppe. Minenwerser-Kompanie Nr. 23. Partzsch, Otto, aus Nöch-nbach, leicht verwundet, bei der Truppe. Grahl, Mar, aus Obercunnersdorf, leicht verw., bei der Truppe. 2. Grenadier-Regiment Nr 101. 12. Kompanie. Hach, Alfred, Soidat aus Dippoldiswalde s. 8chützen-(Füfilier-)Regiment Nr. 108. Pohlan, Kurt, Soldat aus Lauenstckn s. I I. Kompanie. Zschüllig, Kuit Georg, Soldat aus Quohren s beim Bezug, in Mengen bis zu 100 Kilogramm auf 82 Mark für den Doppelzentner" festgesetzt. Dieser Teil der Verordnung war in der „Barmstedter Zeitung", dem amt lichen Publikationsorgan, infolge eines Druckfehlers fortgc- lassen. Der Müller Abel, der diesen Teil übert«eien hatte, wurde trotzdem vom Landgericht Altona verurteilt. Denn, meinte da» Gericht, der Angeklagte habe dadurch fahrlässig gehandelt, daß er nicht mit der Möglichkeit eines Druck fehler» in dem kleinen Lokalblatle rechnete und es daher unterließ, sich an zuständiger Stelle zu erkundigen. Das t Reichsgericht erblickte mit Recht in dieser Konstruktion in Uedereinstimmung mit dem Reichsanwalt eine Ver kennung des Begriffs Fahrlä-sigkeit und sprach den An- geklagten frei. - Mittlere Niederschlygsmengen (mm oder 1 auf den qm) und deren Abweichungen von den Normalwerten in den uns benachbarten Flußgebieten, 3. Dekade April 1916: Vereinigte Weißeritz: beob. 8, norm. 14, Abwchg. — 6; Wilde Weißeritz: beob. 8, norm. i5, Abwchg. —7; Rote Weißeritz: beob. 8, norm. 16, Abwchg. —8; Müglitz: beob. 8, norm. 16, Abwchg..— 8. — Aus ist das Spiel, die Ziehung der Sächsischen Landeslotterie ist wieder einmal beendet. Resigniert wird heute so mancher sein Los, das ihm gestern noch als Wert papier galt, beiseite legen. Er hatte ja so fest geglaubt, ! daß er gerade diesmal mit dem Loskauf das Glück fest beim Schopfe gefaßt habe, und nun ist es wieder nichts mii drin Gewinnen, und ein wertloses Stück buntes, be- schnörkeltes Papier ist alles, was ihm bei seinem Greifen nach dem Schopfe des Glücks in der Hand geblieben ist. „Nun wird nicht mehr gespielt," sagt er, bis ihm für die neue Ziehung im Juni ein neues Los zugeschickt wird. „Hm, versuchen könnte man es noch einmal," denkt er dann, behält es, spielt es mit Hoffnung und Zuversicht — und bleibt wohl wieder „drin". Dann heißt es ebenso wie jetzt: „Aus ist das Spiel, wohlan, es kann beginnen.' Altenberg. Die höhere Lehranstalt für künftige Ver- kehrsbeamie zu Altenberg öffnete ihre Pforten einer statt lichen Schülerzahl. 58 neue Zöglinge sind in die wäh rend der letzten Wochen neu eingerichteten und behaglich arsgestatteten Räume in Schule und Internat eingezogen. Die Gesamtschülerzahl erhöht sich durch die Neuaufnahme auf 198. — Im Anschluß an die Neuaufnahme vollzog sich die Einweisung und Verpflichtung des an die Anstalt als ständigen Lehrers berufenen Herrn Mittelschullehrers canck. tkeol Flemming. Scharsenstein. Die Scharfensieiner Baumwollspinnerei vorm. Fiedler L Lohla in Scharfenstein, deren Haupt gebäude im Mai 1915 durch Feuer zerstört wurde, hat beschlossen, in Liquidation zu treten und ihre vorhandenen Grundstücksgebäude und Maschinen in eine unter Führung der Mitteldeutschen Privatbank neu zu gründende Aktien gesellschaft einzubringen. Die neue Gesellschaft, die Baum wollspinnerei Scharsenstein firmiert, wird die Fabrikation von feinen Garnen betreiben, die bisher zu etwa 90 Prozent aus England kamen. Hainichen. Als erster weiblicher Fleischergeselle hat die Tochter des Fleischermeisters Max Kadner in Poppen dorf, Gertrud Kadner, die bei ihrem Vater in die Lehre getreten war, vor der Fleischerinnung in Hainichen di« Gesellen Prüfung mit bestem Erfolg abgelegt. Das Gesellen stück bestand im Schlachten eines Kalbes. Ane. Bereits am Tage der Weihe waren für das hiesige Hindenburg-Erinnerungsmai über 8500 Mart an Spenden eingrgangen. Zwickau. Major und Bataillonskommandeur Eugen Scheffel, auf dem Rirtergute Berreuth geboren, feierte dieser Tage sein 50jähriges Dicnßjubiläum. Kirchberg. Der hier unter dem Verdacht der Falsch münzerei verhaftete Gelbgirßer Krömer und dessen Ehefrau sind müder aus der Hast entlassen worden. Der Verdacht scheint sich somit nicht bestätigt zu haben. Werdau. Montag gegen m ttag schickte eine Mutter ihr Kind nach zwei Broten. Als es wieder au» dem