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-> nickt nickt nickt Ntck> nicht Äolle Loste Loste Loste Loste Denkspruch. llerden. lolsng äu leben kannst; suben. solang äu sckasten kannst: träumen. solang äu senken kannst; kranken, solang clu lieben kannst; sinken, solang «tu glauben kannst: Wunderbarste ist aber, daß dieses reflektierte Licht hier im Dienst eines bestimmten Nutzzweckes steht, und von der Jungamadiue zu ihrer eigenen Fütterung ange zündet wird. — uh. — Das Ilachtlämpchen im Vogelnest. (Nachdruck verboten.! Auf eine merkwürdige Entdeckung, wie sie die Tier kunde selten erlebt hat, macht Wilhelm Bölsche in einer naturwissenschaftlichen Plauderei aufmerksam, die er in der bei der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart erscheinenden Zeitschrift „Ueber Land und Meer" ver öffentlicht. Es handelt sich dabei um ein Vöglein von juwelenhafter Herrlichkeit des Gefieders, um die Ama- dine, die zu der Vogelgruppe der Webefinken ge hört. Rücken und Flügel dieses entzückenden Tieres sind von durchsichtigstem Grasgrün, das gegen die dunk len Schwanzspitzen in ein zartes Himmelblau verdäm mert, am Halse durch ein ähnliches Blauband und einen schwarzen Samtstrich davon getrennt, eine leuch tend, blutrote Kopskappe, die tief bis über die Wangen herabfällt und prachtvoll gegen das Elfenbeinweiß des Schnabels und die schwarze Kehle steht; zu diesem Grün und Rot aber steht die Brust mit einem breiten Felde des unvergleichlichsten Lila in schönem Gegen satz, und die ganze Farbenharmonie wird vollendet durch das satteste Dottergelb des Bauches. Es war den Zoologen schon lange ausgefallen, daß die kleinen, noch nicht flüggen Nestjungen dieser und ver wandter Prachtsinken in den Mund- und Schnabel- Winkeln beiderseitig gewisse dick vorspringende Kugeln zeigten, die bei den ausgewachsenen Tieren seltsamer weise vollständig verschwanden. Es war dies also eine Besonderheit der Kinderstube der Jungamadinen, und zwar stellte es sich heraus, daß diese kleinen Kugeln leuchteten, so wie die Nachtlämpchen in einer mensch lichen Kinderstube. In dem fast geschlossenen Weber nest dieser Finken ist es nämlich dunkel, und so würde der alte Bogel zur Atzung der Jungen kein Licht haben, wenn nicht diese kleinen Lichtlein leuchteten, die höchst sinnrcicherweise von der Natur gerade dahin ge setzt sind, wo sie am besten der Nahrung den Weg weisen: nämlich in die Schnabelwinkel der kleinen Schnäbel selbst. Was ist das nun für ein Leuchten in der Kinder stube der Amadine? Darauf konnte inan erst Antwort geben, nachdem überhaupt das Leuchten der Tiere in der Natur mehr erforscht war. Nicht nur die Glüh würmchen und Leuchtinsusorien verbreiten ja im Dunkel einen grellen Glanz, sondern auch allerhand Tieraugeu, wie die der Katzen und Eulen. Bis vor etwa 100 Jahren glaubte man nun, daß das Katzenauge ein Eigenlicht habe. Erst Prevost hat nachgewiesen, daß es sich beim Leuchten des Katzenauges um eine ganz zufällige Reflexerscheinung für den Beschauer handelt, die mit eigener Leuchtkraft des Tieres nichts zu tun hat. Diese Feststellung erschien zunächst so ungeheuerlich, daß noch der große deutsche Physiologe Johannes Müller in eingehenden Experimenten die Tatsache beweisen mußte. Einer der genialsten Schüler Müllers, Brücke, konnte dann zum erstenmal zeigen, daß auch das menschliche Auge, wenn man es im dunklen Raum niit einer Blendlaterne bestrahlt und dann einen Be obachter an dieser Lichtquelle vorher hincinblickcn läßt, für diesen Beobacbter leuchtet. Es war ein anderer Lost' nicht rcveüein, solang äu dollen kannst. Lilheim 5chöp>>- Sanu das Weltall sich verjüngen? Der Wanderer, der die letzten Forste an den Waldes grenzen der Alpen durchstreift, blickt in nachdenklichen Stunden mit einem leisen Gefühl der Wehmut auf die altehrwürdigen Arven und Lärchen, die von ihrem alternden, ausgehöhlten Stamme die knorrigen Aeste in das Licht hinaussenden. Aber in den meisten Fällen wird der Blick in der Umgebung vergebens nach jungen Bäumen suchen; den alten fehlt der Nachwuchs, sie sterben dahin, ohne eine junge Generation zu hinter lassen. Langsam, aber unaufhaltsam sich vollziehende klimatische Veränderungen, Vervielfältigung feindlicher Insekten, unbedacht übersteigerte Eingriffe des Menschen in die Schätze der Natur — vielerlei Gründe hat i man geltend gemacht, um dieses melancholische Schau spiel des Aussterbens zu deuten. Die Frage, die hier ersteht, beschäftigt mit weiterem . Ausblick und vielleicht größerer philosophischer Trag- weite den Astronomen, der über Werden, Schicksal und Vergehen der Himmelskörper 'Aufschlüsse sucht, die dem forschenden Menschenjinn sich verhüllen. Kann das Weltall sich verjüngen? Werden für die Sterne und ! Himmelskörper, die vereisen und sterben müssen, neue leuchtende junge Welten im Raum erstehen? P. Puiseux, der verdiente französische Forscher, sucht ; in einem fesselnden Aufsatz eine Antwort auf diese > Frage. Wir glauben Lebensperioden der Sterne zn erkennen, unterscheiden Altersphasen im Dasein der ! Himmelskörper, aber alle ziehen einem gleickM Ziele .. ; entgegen: dem endlichen Verlöschen. Noch hat jahr- hundetelange Beobachtung und Forschung kein einwand freies Beispiel feststellen können, das als Beweis dafür gelten könnte, daß Sterne neu erstehen, daß Sterne geboren werden. Was wir am Himmel die „oovas" nennen, sind Gestirne, die gleichsam einen Wicderaus- bruch erleben und in schnellem Verfall dann von neuem . dem Zustand der Nebelhaftigkeit entgegengleiten. Ver- ! gebens forschen wir bei ihnen nach den Phasen einer ! wirklichen Evolution. Wie das Individuum vergeht, vergeht schließlich die Familie und die Rasse, das Volk und die Ark Gilt dieses Gesetz auch für die Sterne? Zwar will sich der Menschengeist nicht mit dem Gedanken einer ewigen, furchtbaren Nacht versöhnen, und seit der Mitte dxs vergangenen Jahrhunderts schreibt man auch der kos- nrischen Materie einen ewigen Kreislauf zu. Man glaubt an ihre Fähigkeit, neue Sterne zu scl-affen oder die alten zu verjüngen. Bestätigen die Tatsachen diese Annahme? großer Physiologe und Schüler Müllers, du Bois Reymond, in dessen Auge zuerst das „Katzenlicht" ge zeigt wurde. Und an dies Experiment schloß sich einer der größten medizinischen Fortschritte aller Zeiten, die Erfindung des Augenspiegel durch Helmholtz, der einen Hilfsapparat konstruierte, um die Bruckesche Theorie des menschlichen Augenleuchteus feinen Schülern mög lichst anschaulich zu zeigen, und dabei zu seiner großen Freude plötzlich die menschliche Netzhaut beobachten konnte. Auch die „Nachtlämpchen" der Amadine leuchten nun, wie Chun dargetan hat, nach der Methode des Katzenauges. Die winzigen blauen Glühbirnen, 'ne das finstere Nest des Finken illuminieren, wirken als ein raffinierter Reflektierapparat, indem sie die schtva-