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Zwischen der Regierung der Vereinigten Staaten und »er deutschen hat ein neuer Notenwechsel stattgefunden. Er wurde veranlaßt durch eine ans Berliner Auswärtige Amt gerichtete Anfrage der Washingtoner Regierung Uber den Untergang des französischen Dampfers „Sussex" sowie weiterer vier Dampfer englischer Nationalität, die angeb lich von deutschen Unterseeboten versenkt sein sollten. Am 10. d. M. wurde, wie jetzt bekannt wird, dem nordamerl- konischen Botschafter in Berlin die Antwort der deutschen Regierung übermittelt. Außer dem „Sussex" handelt es sich um die englischen Dampfer „Verwind Vale", „Eng- Nshmen", „Manchester Engineer" und „Eagle Point". Danach steht es fest, Saß bei dem „Sussex" ein deutsches Unterseeboot nicht in Frage kommt. Die Identität von „Verwind Vale" ist nicht genau festgestellt, und ebenso hat sich nicht Nachweisen lassen, ob beim „Manchester En gineer" ein deutsches Unterseeboot die Versenkung ver- anlaßt hat. Bezüglich dieses Punktes erbittet die deutsche Regierung genauere Angaben über Ort, Zeit und Be- gleitumstände des der Washingtoner Regierung gemel deten Angriffs, damit daraufhin die Untersuchung zum Abschluß gebracht werden könne. Die beiden anderen englischen Dampfer „Englishman" und „Eagle Point" sind durch deutsche Unterseeboote versenkt worden. Wir erhalten aus der Darstellung unserer Regierung über die Art der Versenkung immer das gleiche'Bild. Die Dampfer wurden jedesmal durch das betreffende deutsche Fahrzeug zum Halten aufgefordert, leisteten je doch der Aufforderung keine Folge, so daß sie erst nach längerer Verfolgung und durch Artilleriefeuer zum Stoppen gezwungen werden mußten. Einer dieser verfolgten Dampfer, der der „Verwind Vale" gewesen sein kann, da der versenkte Dampfer ebenfalls ein Tankdampfer gewesen war, hatte sogar, um sicherer entfliehen zu können, alle Lichter ausgelöscht. Unsere Unterseeboote waren also zu ihrem Vorgehen vollständig berechtigt. Aus der Darstellung der Versenkung des „Eagle Point" erkennen wir dann noch, daß der Unterseebootkommandant alles Mögliche getan Hut, rkm für die Sicherheit der Mann schaft des versenkten Schiffes zu sorgen. Wenn in diesem Falle der Mannschaft etwas zugestoßen ist, dann trifft sie allein die Schuld. Trotzdem noch mindestens vier große Faltboote an Bord des Schiffes waren, hatte sie nur zwei kleine Boote in Gebrauch genommen. Außerdem hat auch in diesem Falle kein stürmischer Wind und schwere See geherrscht, wie zuerst angegeben war, und schließlich lag der Ort der Versenkung auf einem vielbenutzten Dampser- wege, so daß die Besatzung alle Aussicht hatte, sehr bald ausgenommen zu werden. Interessant sind dann die Angaben über den „Sussex". Dieser ist sicher keinem V-Boote zum Opfer gefallen. Das in jener Gegend von einem deutschen Fahrzeug versenkte Schiff mußte der Kommandant für ein Kriegsschiff, und zwar für einen englischen Minenleger, halten. Daß er auf jeden Fall große Mengen von Munition an Bord hatte, daraus läßt die besonders starke Explosion nach der Torpedierung schließen. Aus der Skizze des versenkten Schiffes und dem Bilde des „Sussex" geht außerdem un zweifelhaft hervor. Laß es sich um zwei ver schiedene Schiffe handelt. Demnach ist anzunehmen, daß die Beschädigung des „Sussex" auf eine an dere Ursache zurückzuführen ist. Innerhalb zweier Tage wurden dort im Kanal von deutschen Seestreit kräften nicht weniger als 26 englische Seeminen abge schossen. Zudem wird darauf aufmerksam gemacht, daß die ganze dortige Meeresgegend durch treibende Minen und nicht gesunkene Torpedos gefährdet ist. Aber sogar in diesem Falle erklärt sich bei etwaigen Meinungsver schiedenheiten die deutsche Regierung zu weiteren Unter suchungen bereit und schlägt vor, unter Umständen den Tatbestand durch eine gemischte Unterjuchunzstvmmijsion feststellen zu lassen. —. Von den Kriegsschauplätzen. -j- „Keine bedeutendere Gesechlstäligkeil" im Westen. — Vorstöße russischer Abteilungen zurückgewiesen. Großes Hauptguartier, den 13. April 191i- Westlicher Kriegsschauplatz. Im allgemeinen konnte sich bei den meist ungünstigen Beobachtungsoerhältnissen des gestrigen Tages keine be- veutendere Gesechtstätigkeit entwickeln. Jedoch blieben beiderseits der Maas, in der Woevre-Ebene und auf der Cüte südöstlich von Verdun die Artillerien lebhaft tätig. Südöstlich von Albert nahm eine deutsche Patrouille im englischen Graben 17 Mann gefangen. Ein französischer Gasangriff in Gegend von puisa- leine (nordöstlich von Compiegne) blieb ergebnislos. Oestlicher Kriegsschauplatz. Südlich des Rarocz-Sees verstärkte sich das russische Artilleriefeuer gestern nachmittag merklich. Oestlich von »aranowilschi wurden Vorstöße feind licher Abteilungen von unseren Vorposten zurück- gewiesen. Balkan-Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. Oberste Heeresleitung. (W. T.-B,) -s- Erneute Kämpfe an der pon-ileSlraße. Wien, 13. April. Amtlich wird verlautbart: Russischer und Südöstlicher Kriegs - s ch a u p l a tz. Nach wie vor unverändert. Italienischer Kriegsscha» platz. Das Artillerieseuer hält an zahlreichen Stellen der Front mit wechselnder Stärke an. — An der pönale- Straße sind wieder Kämpfe im Gange. -'s- Drei Regimenter russischer Kavallerie non Türken und Persern in die Flucht geschlagen. Konstantinopel, 14. April. Amtlicher Bericht de» Hauptaunriiers: An der Irak-Front keinerlei Veränderung. Eine aus persischen Kriegern und unseren Abteilungen bestehende Truppenmacht griff am Morgen des 8. April bei Sautschbulak und Umgegend russische Kavallerie an, deren Stärke auf ungefähr drei Regimenter geschätzt wurde, und zwang sie, in der Richtung auf Urmia zu fliehen. Die persischen Krieger zeichneten sich bei dieser Gelegenheit besonders aus. An der kaukasischen Front nichts Wichtiges bis auf Patrouillenscharmützel. Einige feindliche Torpedoboote, die in den Ge wässern von Smyrna erschienen, wurden durch unsere Artillerie vertrieben. Ein Wachtboot, das auf der Höhe von Tschekme erschienen war, wurde durch einen Schutz unserer Artillerie getroffen. — Am 9. April kamen vanditen von vier großen Barken und versuchten bei kalamaka westlich von Kusch-Adasi zu landen, sie wurden jedoch durch das Feuer unserer Küstenwachen gezwungen, sich wieder einzuschiffen und zu entfliehen. -st Die französischen Militärkritiker und dis Lage vor Verdun. Mit den jüngsten deutschen Erfolgen vor Verdun fertig zu werden, fällt den französischen Militärkritikern schwer. Sie können doch nicht umhin, die deutschen Gewinne zu bestätigen. So sagt General Berthaut im Pariser „Petit Journal": „Trotz blutiger Schlappen gelang es den Deutschen doch, sich an einem Punkte festzusetzen, und dieser Punkt ist wichtig. Wenn es dort weitergeht, so ist ein ernstlicher Vorteil nicht abzuleuguen. Jedenfalls, so lange die Deutschen die Initiative in der Hand be halte», haben sie den Vorteil, die Angriffe nach ihrer Wahl ansetzen zu können." Auch Oberst Rousset betont die Initiative auf feiten der Gegner, fürchtet die Ausdehnung der Operationen ostwärts und warnt, auf ein Nachlassen zu vertrauen, denn bevor der Feind sich geschlagen gebe oder auf ein Vorschreiten verzichte, würde er gewiß seinen ganzen Heerbann ausbieten. Die Fran zosen sollten sich also keinen Täuschungen hingeben. Die Kritik im „Homme Enchalnü" hat die Zensur arg ver stümmelt. Der Kritiker weist darauf hin, wie trotz aller Schlappen die Deutschen den Feind immer zum Zurück weichen zwängen. Die Schlacht werde noch manche Ueberraschung bescheren; man habe doch schon allerlei lernen müssen. „ „ Barcelona, 13. April. Der holländische Dampfer „Davcrnire" (?) ist, aus Mexiko kommend, hier einge troffen Er hatte 9 Matrosen des von einem österreichisch ungarischen Unterseeboot torpedierten russischen Segel schiffes „Imperator" an Bord. -st Wie eine portugiesische Eroberung aussiehk. Lissabon. 12. April. Der Kommandant von Porto Amelia in Portugiesisch-Ostafrika meldet, daß die von den Deutschen besetzte Ortschaft Kionga wieder eingenommen worden ist. (Kionga liegt in dem südlich der Rovuma-Mündung zu Deutsch-Ostafrika gehörigen Gebiets-Dreieck. Dieses durch den jetzt Hochwasser führenden Rovuma-Fluß vom übrigen Schutzgebiet getrennte und daher nicht verteidi- gungsfähige kleine Gebiet ist, wie Wolffs Tel.-Bur. be merkt, offenbar deutscherseits geräumt und alsdann von den Portugiesen besetzt worden. Von einer Wiedereinnnhme durch die Portugiesen kann keine Rede sein, da es ihnen nie gehört hat und auch während des Krieges seither noch nie von ihnen besetzt war.) Deutsches Reich. -st Hof und Gesellschaft. Die Tochter unseres Kaiser paares, Herzogiki Viktoria Luise vonBraun- schweig, ist am 12. April von Berlin nach Braun schweig zurückgekehrt. Dee Qnittnngsstempel «bgelehn». In der Steuer kommission des Reichstags wurde der Ouittungsstempel einstimmig abgelehnt. Der Warenumsatzstempel wurde angenommen. -st Die preußische Staatsregierung und die Posener deutjche psandbriefnnftalt. Posen, 13. April. Die preußische Staatsregierung hat ihre Beteiligung am Grundkapital der deutschen Pfandbriefanstalt in Posen durch Einzahlung einer weiteren Million Mark auf 4 200 000 ^ erhöht. Insgesamt ist die Beteiligung des Staates am Grundkapital mit 6 Millionen Mark vor gesehen. Der „vorwärts" gegen den sozialdemokratischen parkeivorstaud. In einem Schlußworte zu den jüngsten Differenzen erklärt die Redaktion des „Vorwärts" u. a.: „Wir wollen uns durch die herausfordernden Erklärungen des Parlcivarstandes, Eunows usw. nicht bestimmen lassen, den „Vorwärts" den Berliner Parteigenossen durch end lose Auseinandersetzungen zu verleiden. Was wir zur Begründung unseres guten Rechtes zu sagen hatten, haben die Genossen lesen und sich darüber ein Urteil bilden können. Was wir sonst noch zu sagen haben, werden wir in den zuständigen Körperschaften der Berliner Partei organisationen sagen." Ausland. -st Oesterreichs iiene Kriegsanleihe. Den bei ihm dieser Tage erschienenen Vertretern der Wiener Presse hat der österreichische Finanzminister Or. Ritter v. Leth über seine Absichten hinsichtlich der bevor stehenden Anleihe einige orientierende Mitteilungen ge macht. Er sprach die Ansicht aus, daß günstige Voraus setzungen für die Begebung der Anleihe gegeben seien, und verwies auf die großen und wichtigen Erfolge un serer Armeen an allen Fronten; auch die wirtschaft liche Lage sei als eine im Verhältnis zur bisherigen Kriegsdauer günstige zu bezeichnen. Die Steuerein gänge seien recht gut, insbesondere die Entwicklung der Einkommensteuer, das Erträgnis des Tabakgefälles, der Branntweinsteuer und st.uckersteuer seien sehr befriedigend. Im ganzen halte sich der Erfolg der direkten und in direkten Steuern auf der gleichen Höhe, welche sie vor dem Kriege erreicht hatten; zum Teil sei der Erfolg noch besser. Die Einlagen bei den Sparkassen und Banken zeigten eine steigende Tendenz und gäben einen erfreuen den Beweis dafür, daß die durch die letzten Anleihen aus dem Markte gezogenen Mittel tm Kreislauf des wirtschaft lichen Lebens wieder ersetzt wurden. Ein großer Teil der landwirtschasllichen und industriellen Produ ktion habe be deutende Gewinne erzielt, und auch für große Schichten der arbeitenden Bevölkerung biete sich vielfach Gelegenheit zu lohnender Beschäftigung. -st Es geht auch oh e englische kohle! Den Reedereien der Unuüder Fischdampfer war jüngst vom Londoner Handelsamte mitgeteilt worden, daß ihre Dampfer nicht englische Kohlen laden dürfen, wenn die Reedereien sich nicht verpflichten, daß die von ihnen ge fangenen Fische nicht nach Deutschland ausgeführt werden. Da die Reedereien keine Kontrolle über den Fischhandel haben, konnten sie dieses Versprechen nicht geben. Fisch» dampser, die englische Kohle an Bord hatten, haben sie infolgedessen wieder ausgeladen und sie mit deutscher Kohle versorgt. -st Großer kammersieg Ver griechischen Regierung. Nach Meldungen aus Atben kam es in der Sitzung der griechischen Kammer am Montag aus Anlaß der Neu besetzung des Finanzministeriums zu bewegten Auftritten. Die Negierung stellte die Vertrauensfrage, bei deren Ab» stimmung sie eine Mehrheit von 200 Stimmen von den 206 abgegebenen erhielt. -st Ein englischer Lord gegen die pariser Wirtschaft»- konferenz. Im englischen Oberhause sprach, wie der „Rotterdam- sche Courant" unterm 12. d. M. aus London meldet, Lord Courtney über die bevorstehende Wirtschaftskonferenz in Paris und sprach sich energisch dagegen aus, nach Be endigung des Krieges einen wirtschaftlichen Krieg zu be ginnen. Er sagte u. a.: „Gerade der Freihandel hat es uns ermöglicht, diesen Krieg fortzusetzen und andere Län- ' der zu unterstützen. Der Freihandel allein wird den Wohl stand nach dem Friedensschluß wiederherstellen." -st Ein Rekord in englischer Unverschämtheit. Im englischen Unterhause erklärte der Parlaments sekretär im Auswärtigen Amt, Lord Robert Cecil, auf An fragen betreffs einer Abhilfe des Notstandes in Serbien: „Die Negierung ist bemüht, alles Mögliche zu tun, was mit den höchsten militärischen Erwägungen vereinbar ist, aber sie wünscht nachdrücklich festzustellen, daß es die Pflicht der das Land besetzenden Macht ist, für f die Wohlfahrt der Bevölkerung des besetzten Landes zu sorge». Wir müssen gegen die Gefühllosigkeit derjenigen Einspruch erheben, welche absichtlich die Bevölkerung Hungers sterben lasse» und von uns und unseren Ver bündeten eine Wiederaufsüllung der Vorräte zu erpressen versuchen, die dem Lande niemals hätten genommen ! werden dürfen. Es sind uns mannigfache Vorschläge ! unterbreitet worden, aber bisher lag uns keiner vor, der von unserem Standpunkt aus ohne ernstlichen militärischen Nachteil ausgeführt werden könnte." — Ueber die boden lose Gemeinheit, die in der Behauptung liegt, die Zentral mächte ließen die Serben „absichtlich" Hungers sterben, ist kein Wort zu verlieren; niedriger hängen genügt! -st Der politische Burgfriede em Lande John Busis. London, 14. April. Der Arbeiterführer Thomas sagte in einer Rede: Wenn der politische Burgfriede im Inter» - esse einer politischen Gruppe gebrochen wird, so ist, was f mich und die Eisenbahner betrifft, auch der Burgfriede in der Industrie nicht mehr möglich. Wir werden nicht ruhig dabeistehen und diese Leute jede Freiheit der arbei- ! tenden Klassen mit Füßen treten lassen. Die allgemeine ! Wehrpflicht ist nicht nölig, um den Krieg zu gewinnen, die Wehrpflicht und Schutzzollpolitik werden nur benutzt, um die Arbeiter in Fesseln zu schlagen. Kleine politische Nachrichten. -1- Von der Staatsschuldenkontrollkommission des öster reichischen Reichsrats wurde die Kontrasignierung von Obliga tionen für die vierte Kriegsanleihe beschlossen, wonach wahlweise eine amortisable in 40 Jahren bei 5'/? Prozent Ver zinsung rückzahlbare Anleihe, deren Verlosung mit dem Jahre 1921 beginnt, und siebenjährige prozentige Schatzscheine an» geboten werden. -p Ler Aettestenausschuß der norwegischen Volksvertretung hat einen Gesetzentwurf angenommen, durch den der König er mächtigt wird, die Norges-Lank von der Verpflichtung des Goldeinkauss zeitweilig zu befreien. -l- Wie der Mailänder „Corrierc della Sera" mitteilt, wurde dieMinisterkonferenz des Bierverbandes auf den Monat Mai verschoben. - Aus Bern wird gemeldet, daß das frühere Blatt Döroulödes, „Le Drapeau", das seit Kriegsbeginn sein Erscheinen eingestellt hatte, auf Veranlassung der sog. Patriotenliga wieder erscheine. — Die „Patriotenliga", oder die „Gamslots clu roi" lKönigshausierer) entfaltet, wie die Klagen der republikanischen Parteien verraten, in letzter Zeit in Frankreich eine lebhafte Tätigkeit. -t- Einer tm englischen Unterhaus« vom Staatssekretär Grey abgegebenen Erklärung zufolge hat die britische Regierung den neutralen Regierungen ein Memorandum über die Be- schlagnahme von Artikeln, die dem Feinde gehören und mit der Post verschickt worden sind, übermittelt. -t- Als unbedingte Bannware wurden dieser Tage vom Londoner Handelsamt erklärt Gold, Silber, Papiergeld und alle börsengängigen und realisierbaren Wertpapiere. Petersburger Meldungen, die nach Kopenhagen gelangt sind, besagen, in der russischen Hauptstadt sei beknuuigegeben worden, der Neichskantrolleur des Zarenreiches sei mit Arbeit so sehr überhäuft, daß er an der Pariser Wirtschafts» konferenz nicht teilnehmcn könne. — Der wahre Grund wird wohl ein anderer sein: Rußland fürchtet von einer Isolierung des deutschen Handels schwere Schädigung der eigene» Interessen! Die britische Gesandtschaft in Bern teilte, wie die „Voss. Ztg." von dort erfährt, dieser Tage der Oes'euUichkeit mit, daß Aegi) pten fortan zur Kriegszone gehöre; Reisen dorthin seien nur in dringenden Fällen zulällia. Aus dem Gerichtssaal. Ein früherer Lehrer als Mörder. Vor dem Schwur» gericht des Landgerichts in Schneidemühl wurde in zwei tägiger Verhandlung gegen den früheren Lehrer Willi WestIs phal wegen Mordes an dem Gutsbesitzer Bohnstedt in Bruc^' mühl und Mordversuchs an dem Rittmeister a. D. und Gutsbesitz«« Faber in Benzig verhandelt. Wie erinnerlich, soll der Angeklagte, der wegen Urkundenfälschung, Betrugs und anderer Straftat«« bereits mehrfach vorbestraft und deshalb auch aus dem Schuldienst entlassen ist, seine Opfer unter der Borfpiegelung eines Gutsankautztz zur Besichtigung der Ländereien in einsame Gegenden gelockt und sie dort niedergejchossen haben. Bohnstedt, von dem der Ang«»' klagte behauptet, daß er ihn aus Versehen auf dem Anstand «»» schossen habe, war sofort tot, während Rittmeister Faber nur > schwer verwundet wurde. Das Urteil liegt uns z. Z. noch nicht v»r.