Volltext Seite (XML)
siechenhausinsassin I. H. oerw. Zscharschuh geb. Feistner aus Niederfrauendorf, 82 I. — Gutsbesitzers-Witwe A. Th. Zimmer geb. Schuster aus Reinholdshain, 78 I. Auf dem Felde der Ehre sind gefallen: Arbeiter A. K. Eißrich aus Dippoldiswalde, Soldat der 2. Kompanie des Landw.-Jnf.-Reg. Nr. 103, 20 I — Presser A. H. A Lieb aus Dippoldiswalde, Soldat des Landsturm» der 3. Komp. Les Inf -Reg. Nr. 35 l, 29 I. — Fabriktischler H. M. Göhlert aus Berreuth, Soldat der 4. Komp, des 16. Jnf.- Reg. Nr. 182, 22 I. — Presser O. W. Oemus aus Dippol diswalde, Grenadier des ungedienten Landsturms der 7. Kompanie des Grenadier-Reserve-Regiments Nr. 100, 29 Jahre. Kirchen-Nachrichten. Mittwoch den 19. April 1916. Kreischa. Vormittags 9 Uhr Beichte der Konfir manden. Gründonnerstag den 20. April 1916. Hennersdorf. Bormittags 1/2 9 Uhr Abendmahls- gottesoienst. Kreischa. Vormittags 9 Uhr Abendmahlsgottesdienst. Hierbei erste Kommunion der Neukonfirm'erten. Anmel dung dazu durch die Konfirmanden von >/29-9 Uhr in der Sakristei. Eltern und Geschwister, Paten und Ver wandle setzen sich mit den Neukonsirmierten zusammen. Possendorf. Vormittags 9 Uhr Kindergottesdienst: Pastor Schneider. Nachmittags 4 Uhr Beichte für die männlichen Neukonsirmierten: Pastor Schneider. Nach mittags 5 Uhr Beichte für die weiblichen Neukonsirmierten: Pfarrer Nadler. Reichstädt. Vormittags 9 Uhr Abendmahlsgottes, dienst. Sadisdorf. Vormittags 9 Uhr Gottesdienst mit Abend- mahlsfeier. — Vereine fallen in der Karwoche aus. Schellerhau. Vormittags 9 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Schönfeld. Nachmittags l/22 Uhr Abendmahlsgotles- dienst. Charfreitag den 21. April 1916. Hennersdorf. Vormittags st29 Uhr Predigtgottesdienst um- Abendmahlfeier. Kreischa. Vormittags 8 Uhr Beichte. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachmittags 2 Uhr lit. Gottes dienst und Benrmannscher Stlftrgotlcsdienst. Danach Mel dung der Bibelempfänger aus Lungkwitz nnd Hermsdorf in der Sakristei. Posiendorf. Vormittags l/29 Uhr Beichte und Abend- mahlsfeier: Pfarrer Nadler. Nachmittags 5 Uhr Abend- mahlsgottcsdienst: Pfarrer Nadler. Reichstädt. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachmittags 2 Uhr Liturgischer Gottesdienst. Nachmittags 5 Uhr Abendmahlsgottesdienst. Sadisdorf. Vormittags 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Anschließend Abendmahlsfeier. Tchellerhan Vormittags >/29 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Schönfeld. Nachmittags 1/2 2 Uhr Predigtgoitesdienst undAbendmahlsfeier. - Ans Feldpostbriefen. (lrk.) F., den 17 März 1916. An den K. S. Mililärveretn zu Dippoldiswalde. Früh 5 Uhr. Mein Bursche kommt, weckt, denn es ist Zeit, höchste Zeit zum Aufstehen. Schnell in die Klei der gefahren — ach nein, bloß gewaschen und Kaffee gesunken, denn hier schläft man gestiefelt und gespornt. Schon harren di: Arbeitszüge an der Sammelstelle. In kurzer Zeil ist die Einteilung vollzogen: 1. Gruppe Wasser gräben reinigen, 2. Gruppe Laufgraben Nr. ? verbreitern, 3. Gruppe usw. usw. Jeder nimmt Gewehr, Patronen taschen, kurz seine ganze Ausrüstung mit an die zugcwte- sene Arbeitsstelle. Bald beginnt unter Aufsicht der Gruppen führer ein emsiges Hacken und Schaufeln. Abends dos- selb» Bild. Aber nicht immer ist cs lo harmlos. Manch mal, ja meist, fühlt sich die feindliche Artillerie, die mit Hiise ihrer Fesselballons und Flieger sehr gut beobachtet, verpflichtet, uns zu stören, was aber meist wenig brun- ruhigt. Ganz erstaunlich ist, was geleistet wird und geleistet werdm muß trotz des oft unheimlichen Schlammes, den das hier fast fortwährend herrschende Regenwetter zur Folge hat. Abe» der zähen Ausdauer, mit der an der En Wässerung der Gräben — überall werden jetzt Ent- wäsierungsrinnen gelegt — gearbeitet wird, hält auch der zähesie Schlamm nicht stand. Und trocknen Fußes kann mm: jetzt durch die Stellung gehen, wenns auch noch so sehr regnet bez. gieß«. Augenblicklich sonniges, warmes Frühlingswetter! Doch der Wohn ist kurz! Mit den herzlichsten Grüßen zeichnet ehrerbietigst Walther Wagner, Off-Stellv. Dresdner Schtachrvteymarkt vom 17. April. Nach amtlicher Feststellung waren zum Verkauf gestellt 4 Ochsen, 15 Bullen, 32 Kalben und Kühe, 212 Kälber, 314 Schafe, 35 Schweine (davon waren — Stück für hiesige Fleischer eingcsührt), insgesamt 612 Tiere Für 50 kß Lebend- gewicht wurden in Mark bezahlt: Für 1. Rinder auf Ministerialoerordnung vom 24. März Höchstpreise. Für U. Kälber: 1. Doppellender — — —, 2. beste Mast-und Saugkälber 190 — 200, 3. mittlere Mast» und gute Saug- kälber 165 - 175, 4. geringe Kälber 145 —155 lll. Schafe, 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel 135 -140, 2. ältere Masthammel 125—1V0, 3. mäßig genährte Hommel und Schafe (Märzschase) 110—120 IV. Schweine wurden zu Höchstpreisen gehandelt. Letzte Nachrtchteu. Schwierige Lage amerikanischer Truppen in Mexiko. San Antonio (Teras), 16 April. (Reuter) Der Kommandant des 10. Kavallerie-Regiments, das nördlich von Paral, wie man glaubt, abgeschnitten ist, hat das Hauptquartier ersucht, ihm sofort ein Flugzeug zu schicken, da er ein- wichtige Meldung über die Ereignisse nach der Ueberrumpelung in Para! zu erstatten habe. General Pershing teilte mit, daß am Freitag 40 Banditen bei Satero eine Automobilkolonne angegriffen haben, aber ver trieben wurden. Tumult bei einer Benizellstenkonferenz. Athen, 17. April. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Bei der zweiten politischen Konferenz der Venizelisten, welche gestern im Freilichttheater staltfand, kam es zu ernsten Ereignissen. Während der Vorsitzende Wegroponte den Redner Sofonlis einführte, riefen einige Leute im Publikum: „Lang lebe der König!" Es wurden Schüsse in die Lust abgefeuert. Eine Panik folgte und es kam zu einer Prügelei mit Stöcken. Die Polizei griff ein, das Theater wurde umringt und viele Venizelisten wurden verhaftet. Englische Kritik an der Rede Asquiths. Wie aus London gemeldet wird, opponiert der „Labour Leader" heftig gegen die Auslassungen Asquiths bezüglich der Zerschmetterung des preußischen Militarismus als erste Friedensbedingung. Das Blatt meint, das Ziel der Eng- länder sei ihre Freiheit. Andere Ziele würde das eng lische Volk seiner Regierung nur entfremden. Ferner weist das Blatt hin auf die unlogische Erklärung gegenüber dem französischen Parlament, worin Asquith einen Wirtschafts krieg nach dem Waffenkriege ankündige, obgleich er früher ausdrücklich betont habe, daß nach dem Kriege allen' Völkern gleiche Rechte zustehen würden, also auch wohl wirtschaftliche. Die erste Linie verloren. Genf. „Journal des Drbats" kennzeichnet die Kriegs- läge bei Verdun und schreibt kurz: „Die erste Linie der Festung Verdun ist verloren gegangen. Eine wichtige Kabinettssitzung in London. Rotterdam, 17. April. „Rotterbamschr Courant" be richtet aus London, daß die Rekrutierungsfrage noch immer den Hauptgegenstand des Interesses bilde und von den Blättern aller Parteirichtungcn ausführlich diskutiert werde Dem „Manchester Guardian" wird aus London gemeldet, daß während der letzten zwei Tage die Loge sich in bemerkenswerter Weise verändert habe. Die heutige Beratung des Kabinetts werde wichtiger sein als die vom Freitag. Man könne jetzt fast ebenso von einer Krisis sprechen, als vor der Einbringung des Dienstpslichtgesetzes. Wenn die Kabinettskommisston ihren ursprünglichen Be richt neuerdings vorlegen sollte, so müsse mit dem Rück tritt von mindestens einem der Hauplmitolleder des Kabinetts gerechnet werden. Ganz ungewohnte Kriegsschäden. Haag, 17. April. In dec Londoner Guildehall fand eine Versammlung der Bürgermeister britischer Städte und Dörfer statt, die zusammen elf Millionen Engländer ver traten. Zweck der Versammlung war, bei der Regierung einen Antrag zu befürworten, kraft dessen die durch Luft angriffe entstandenen Schäden durch die Regierung ersktzt werden sollen. Lord Parmoor, der den Antrag unter stützte, legte den Nachdruck darauf, daß cs sich hier um ganz ungewohnte Kriegrschäden handele, deren Gefahr man sich nicht entziehen könne. Neben Sachbeschädigung solle auch körperliche Verletzung für den Schadenersatz in Be tracht kommen. Wettervorhersage. Zeitweise trüb, keine wesentliche Temperaturänderung, zeitweise Niederschlag. Die Schiffahrt nach Finnland. Kopenhagen. Ein Stockholmer Telegramm meldet die Wiederaufnahme der Schiffahrt zwischen Schweden und Finnland. Sechs Dampfer versuchten an der finnländi- schcn Küste das Eis zu brechen. Im Stockholmer Hafen lieaen viele vollbeladene Schisse und warten auf die Mög lichkeit der Reise nach Finnland. Bei den nächsten Ersatzwahlen in Chios und Mytilenc wird sich die venizolistische Partei, die offenbar das Berkchr'e ihres Fernbleibens von den letzten Wahlen einjieht, wieder beteiligen. Selbst Venizelos wird eine Kandidatur nicht ablehnen Aus Furcht vor deutschen Unterseebooten getrauen sich die im Hasen von Barzeiona liegenden Schiffe nicht heraus, so wird dem „Az Est" durch Funk spruch ans Madrid gemeldet. Unter den in Frankreich sich befindenden serbischen Soldaten brach eine Meuteret aus, wie dem „Az Est" ans Madrid telegraphiert wird. Sie weigern sich, weiier zu kämpfen. Der Eisenbahnkassenräuber in Mailand hat nach dem „Secolo" 338 000 Lire in Banknoten er beutet. Neue Truppen trafen noch einem Bukarester Blatte in Saloniki ein, die in der Stadt verqnartiert werden, während die bisher dort liegenden in die Umgebung geschafft werden. Die russischen Kriegskosten betragen, wie Finanzmintster Bock bet der Budget-Debatte sagte, insgesamt 13 Milliarden. Bi« zum Schluß des Jahres würden noch 10 — 12 Milliarden benötigt. Aus der Duma. Sofia. Die bulgarischen Blätter veröffentlichen den Wortlaut einer Eingabe der Mitglieder der russischen Duma, welche durch den Deputierten von Kiew in der Duma verlesen wurde. Dieses Schriftstück hat nach dem „Ruskoje Slowo" großes Aufsehen erregt. Es schließt: Wir haben lange den Zweck des Krieges erwogen und können nicht mit größter Gewißheit sagen, daß bas Volk die Fortsetzung des Krieges wünscht. Wir sind nicht ermüdet, aber der frühere Enthusiasmus ist nicht mehr vorhanden. Wir sind weit davon entfernt, die deutschen Wünsche zu ersüllen, aber wir weisen nicht die Möglichkeit einer fried lichen Verständigung zurück, sobald sie sich als notwendig erweist. Der Präsident und die Mitglieder des jüdischen Komitees in Ncuyork, der größten jüdischen Weltorganisation, rich tete im Namen von drei Millionen amerikanischer Juden an den Papst die Bitte um den Schutz des Heiligen Stuhles für die Israeliten in Gemeinden, einzelner kriegführender Länder, wo sie durch politische Leidenschasten und Vorur teile Gefahren ausgesetzt smd. Der Papst hat durch Ge- neralstaatssekreiär Drospari geantwortet, daß die katho lische Kirche alle Menschen als Brüder ansehe und die Menschenrechte den Kindern Israel» wie allen anderen gegenüber respektiere. Der Papst werde für den Frieden und die Menschlichkeit, deren Hüter er sei, beten. Der Zar hat sich mit dem Hoflager nach der Krim begeben. Auch der englische Botschafter ist dorthin gereift. Die ungeheure Steigerung der Seefrachten beginnt in maßgebenden Kreisen Frankreichs ungeheuer zu beunruhigen. Eine ganz neue Seite gewinnt in dieser Beziehung der ehemalige Staatssekretär der Marine Maurice Ayan dieser Sache ab, wenn er darauf hiaweist, daß es englische Gesellschaften gibt, die im Laufe des letzten Vierteljahres 1915 derartige Beträge erzielten, daß sie das ganze Kapital abschreiben konnten. Da nun, sagt Ayan, die englische Regierung die Hälfte des Reingewinnes dieser Gesellschaften als Kriege steuer erhebt, sind es die französi schen Konsumenten, die zu einem beträchtlichen Teile den britischen Staatsschatz füllen. Man darf nicht vergessen, daß diese Aeußerung im „Petit Paristen" zu leien ist Aus Saloniki meldet der „Berliner Lokalonzeiger", die Beförderung eines Teiles der serbischen Truppen auf dem Seewege habe be gonnen. Die gesamte organisierte serbische Hecresmacht überschreite keineswegs 50 000. In Korfu haben Teile der serbischen Truppen den Gehorsam verweigert und gegen die Einschiffung protestiert. 30V Quadratkilometer Geländegewinn um Verdun. Gegenüber einer jüngst verbreiteten Darstellung, daß wir vor Verdun bis jetzt insgesamt 25 Quadratkilometer Gelände erobert hätten, legt die Korrespondenz „Heer und Politik" in einem Aussatz, in dem sie aufdie Unternehmungen eingeht, die uns Zuwachs an Raum brachten, dar, daß unser gesamte Geländegewinn bisher rund 300 Quadrat kilometer beträgt. Englisches. Amsterdam. „Drily Erpreß", der heute di« Ansicht des konservativen Kolonralministers Bonar Law aus drückt, beschwört in einem Leitartikel die Konservaiivcn, sie möchten den Beisuch ihres Parteifreundes Carson, die Koalition zu sprengen, nicht unterstützen, da die hochernste Kriegslage jeden Wechsel verbiete. Der Krieg habe «ine Steigerung erreicht, indem der Feind offenbar entschlossen ist, die Entscheidung zu erzwingen. Menn er kortsährt, wie während der ersten sieben Wochen, seine riesigen Kräfte gegen Berdun zu werfen, so wird ihm dieses Ziel auch ohne weiteres gelingen und zwar entweder zu seinen Gunsten durch die Unterbrechungen der französischen Stellungen oder zu seinen Ungunsten durch die Erschöpfung seiner Kraft. (??) Jedenfalls wird die große Frühjahrs- offensive Deutschlands die Entscheidung bringen und zwar früher, als man allgemein erwartet. Die neue Note Landon. „Daily News" meldet aus Washington: Mair glaubt, daß die neue Note an Deutschland fsnig ist. Es sei aber nicht sicher, daß sie sofort abgcschickt werden würde. Der Inhalt wird streng geheim gehalten. Man habe in Washington guten Grund, anzunehmcn, daß man in Berlin ebensowenig einen Bruch wünsche wie dort. Der König von Griechenland äußcrts sich dem Vertreter der „Rassischen Zeitung" gegen über, cr hoste, das Staatsschisf in ken sicheren Hafen zu führen. Die russische Duma und der Reichsrat wurden durch kaiserlichen Erlaß bis zum 29. Mai vertagt. Versenkt London. (Reuter.) Der norwegische Dampfer „Appe- lera", 1591 Bruttoregislertonnen wurde versenkt. Dl« Mannschaft, der 15 Minuten zum Verlassen des Schisses gegeben wurde, wurde eine Stunde später von einem norwegische» Dampfer ausgenommen. Das mexikanische Abenteuer. New Park. (Reuter) Aus St. Antonia meldet Majar Topkins, daß 300 von Carranzas Truppen mit Unterstützung der Vevöikerung von Paral die amerikanischen Truppen