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Pofsen-orf. Vormitlags l/29 Uhr Beichte und Abend- mahkfeier: Pastor Schneider. Vormittags y Uhr Predigt- gotUsdirnst: Pfarrer Nadler. Mittag» l Uhr Prüfung der weiblichen Konfirmanden: Pfarrer Nadler. Nachmittags 5 Uhr Abendmahlsgottesdienst: Pastor Schneider. Nsichstädt. Vormittags 9 Uhr Predigtgotterdienst. Nachmittag« 2 Uhr Konfirmandenprüfung. Reinhardtsgrimma. Vormittags 9 Uhr Predigt gotterdienst und Prüfung der Konfirmanden. Ruppendorf. Vormittags kein Gottesdienst. Nach mittags 2 Uhr Gottesdienst mit Konfirmandenprüfung. Ladisdorf. Vormittags 9 Uhr: Predigtgotterdienst. Im Dormittagsgottesdienst Prüfung der dies'ährigen Kon firmanden. Im Anschluß daran Gedächtnisgotlesdienst für den auf dem Felde der Ehre gefallenen Sergeanten Otto Paul Nitzsche aus Kipsdorf-Pöbeltal. Abends 6 Uhr Abendmahlseier. Schellerhau. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienlt mit Konfirmandenprüfung. Schmiedeberg Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer Birkner. Vormittags 11 Uhr Prüfung der Kon firmanden: derselbe. Schönfeld. Gottesdienst fällt aus. Prüfung der Kon firmanden in Hennersdorf. Sekfersdorf. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst mit anschließender Konfirmandenprüfung. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 6. April. Nach amtlicher Feststellung waren zum Verkauf gestellt 3 Ochsen, ! 3 Bullen, 15 Kalben und Kühe, 678 Kälber, 21 Schafe, 153 Schweine (davon waren — Stück für hiesige Fleischer eingeführt), insgesamt 883 Tiere. Für 50 Kg Lebend gewicht wurden in Mark bezahlt: Für l. Rinder auf Ministertaloerordnung vom 24. März Höchstpreise. Für ll. Kälber: 1. Doppellender 190 -200, 2. beste Mast-und Saugkälber 150 -160, 3 mittlere Mas!» und gute Saug kälber 140 -145, 4. geringe Kälber 125 —135 III. Schafe: I. Mastlämmer und jüngere Maflhamme! 132—135, 2. a tere Masthammel 115—120, 3. mäßig genährte Hammel u^d Schafe (Märzschafe) . IV. Schweine wurden zu Höchstpreisen gehandelt. letzte Nachrichten. Einführung der Sommerzeit in Deutschland. Berlin, 6. April. (Amtlich.) Der Bundesrat hat heute beschlossen, daß in der Zeit vom I. Mai bis zum 30. Sep tember 1916 an Stelle der mitteleuropäischen Zeit, die in Deutschland durch das Reichsgesetz vom 12. März 1893 eingesührt ist, als gesetzliche Zeit die mittlere Sonncnzeit des 30. Längengrades östlich von Grerwich reiten soll. Das bedeutet, daß die Uhren sür diese Zeitspanne um I Stunde vorzustellen sind. Demgemäß wird der 1. Mai 1916 be- reils om 30. April 1916 nachmittags I I Uhr beginnen, der 30. September 1916 aber um 1 Stunde verlängert weiden, damit am 1. Oktober 1916 die mitteleuropäische Zeit wieder ,n Kraft treten kann. Der Kaiser an den Kanzler. Berlin, 6. April. Ee. Majestät der Kaiser hat den Reichskanzler telegraphisch herzlich zu den kraftvollen Worten beglückwünscht, mit denen er im Reichstage von neuem unsere Stellung zur Vergangenheit und Zukunft dargrlegt h^be. Erhöhang auch der österreichischen Postgebühren? Zu den deutschen Portoerhöhungen erfahren österrei- reichitche Blätter, daß man notgedrungen in Oesterreich und in Ungarn nachfolgen müsse, mindestens im Verkehr mit Deutschland, da es nicht angängig sei, in der einen Richtung weniger Gebühren zu fordern als in der andern. Auch würden sich Schwierigkeiten bei der Abrechnung er geben. Es scheint aber, daß man in der Doppelmonarchie wenigstens den Fernsprecher nicht belasten will Das jetzt gelün igle Postabkommen ist eigentlich schon vor sieben Jahren gekündigt, aber immer von neuem verlängert worden. Die Kündigung tritt am 1. Juli d. I. in Kraft. Die Verhandlungen über einen neuen Postoerlrag sollen demnäch t beginnen. Mufeumsdiebstahl in Rom. Rom, 6. April Aus dem berühmten etruskischen Tar- quiaia-Museun wurden sämtliche im Jahre 1874 aur- gegrobenen etruskischen, griechischen und römischen Gold- gegenstände, Cameen und Münzen von unersetzlichem Wert gestohlen. Rumänisch-bulgarisches Handelsabkommen. Budapest, 6 April. Nach einer Sosioter Meldung des Bukarester „Adverul" haben die gestern beendeten Kon ferenzen des rumänischen Gesandten Derustin und des bulgarischen Finanzministers Tontschew in der Angelegen heit der gegenseitigen Durchfuhr von Waren zwischen Rumänien und Bulgarien zu einem vollen Einvernehmen geführt. Die gegenseitige Durchfuhr wird schon in den nächsten Tagen beginnen. Holländische Kolonien für Japan? Wien, 7. April. Das „Wiener Journal" meldet aus Rotterdam: England beabsichtigt, Japan mit den hollän dischen Kolonien zu bezahlen und verweist auf eine Mitteilung des „Daily Telegraph", der Japans Teilnahme an der Pariser Konferenz al» besonders bedeutungsvoll bezeichnete. Russische Politiker auf Reisen. Mailand, 6. April. Der „Lorriere della Sera" meldet cu» Petersburg: Unter Vorsitz des Dumopräsidenten be schloß das Pmlamentskomitee die Absendung von zehn Mitgliedern der Duma, Reichsräten und Regierungrver- treiern, nach der englischen, französischen un > italienischen Front. Die Abreise nach Stockholm zwecks Verhandlung wegen Handelssragsn findet am 27. April statt, die An kunft in London erfolgt am 8 Mai. Griechenland wird energisch. Athen, 6. April. Der griechische Miniiterrat beriet über eine zu erwartende Landung portugiesischer und italieni scher Truppen in Saloniki, deren Ankunft von den Ge sandten des Vterverbandes angekündigt wurde. Der Miniiterrat beschloß, die griechischen Befehlshaber anzu weisen, gegen eine Landung mit allen Machtmitteln vor zugehen. Millionen für verwundete Krieger. Berlin, 7. April. Fürst Henckel Donnersmarck hat mehrere Millionen Mark gestiftet, um eine Hilfsanstalt für verwundete Krieger in der Nähe der Reichshauptstadt ins Leben zu rufen. Neben dem erforderlichen Baugrund mit entspechenden Waldungen sind mehrere Millionen Mark überwiesen worden, um die entsprechenden Anstalten nicht bloß zu erbauen, sondern auch zu unterhalten. Der jüngste Erfolg im Westen. Paris, 7. April. Der „Täglichen Rundschau" meldet Hauptmann Pietsch au» dem Großen Hauptquartier unterm 6. April: Die stet» zur Vermeidung unnötiger größerer Ver luste angewandte Taktik der deutschen Heeresleitung, erst nach hinreichender Artillerievorbereitung di« Infanterie mit ihren Slurmkolonnen in Tätigkeit treten zu lassen, hat auch gestern wieder zu vollem Erfolge geführt. Der Erstürmung Malancourts, der Zurücksrängung des Gegners über den Forgesbach, der näheren Einichnüruna Bethst courts folgte gestern nachmittag nach hartnäckigem Kampf die Erstürmung des Dorfes Haucourt und eines stark auegebaulen Stütz punktes östlich dieses Ortes. Hierdurch ist es unsern tapfe- ren Truppen gelungen, auch an dieser Steile Lei Forger- bach zu überschreiten. D'e wiederholten Versuche, Haucourt, diesen wichtigen Stützpunkt der ersien französischen Befesti gungslinie voc Verdun auf dem westlichen Maaruser, unter allen Umständen in Erkennung seiner Wichtigkeit zu halten und zu diesem Zweck starke Truppenabteilungen verschie dener Divisionen in den Kampf zu führen, haben die Franzosen neben den von uns gemachten Gefangenen in der Stä ke von mindestens zwei Kompanien mit sehr schweren Verlusten bezahlen massen. Der diesjährige perjitche Bischofs-Kongreß findet voraussichtlich am 22. und 23. August in Tula statt. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Holland lassen an Herzlichkeit nichts zu wünschen übrig. So melde! aus bester Quelle der Amsterdamer Korrespondent der „Neuen Zürcher Zeilung". Chinesisches. Kopenhagen. Nach dem „Rujkcjs Slowo" hat japa nischen Berichten zufolge Juanjchi'ai den Aufständischen nachstehende Bedingungen zur Wiederherstellung dcr Oid nung gestellt: Juanschikai tritt zuiück und begibt sich nach der Provinz Tschenang. Ein neuer Präsident wird von , drei vorge'chlagcnen Kandidaten gewählt. Die Verfolgung der Monarchisten wird sofort eingestellt. Juanschikai er hält jährlich 10 Millionen Taels. Ls wird eine allgemeine Amnestie erteilt und ein nationaler Kongreß einberusen. Eine Buchmesse veranstaltet Ende April die Stadt Lyon, um Leipzig in jeder Beziehung als Meßstadt nachzuahmen. Wettervorhersage. Zeitweise trüb, wärmer, Gewitterneigung, sonst meist trocken. Aus Washington meldet ein Funkspruch des W.T.B, da schlüssiges Beweis material über die Angriffe auf Schiss«, aus denen sich Amerikaner befanden, noch fehlt, hat der Kongreß wieder die Entscheidung übcr den von Amerika einzuschlagenden Kurs aufgeschoben. Versenkt. London. Lloyd meidet: Der britische Dampfer „Vesuvio" (1391 Bruttoregistertonnen groß) ist versenkt worden. 15 Ueberlebendr sind gereitet, 6 anoere ertrunken. London. Reuter meldet zur Versenkung des Dampfers „Cent": Der Dampfer wurde gestern abend durch ein deutsches Unterseeboot versenkt. 50 Mann der Besatzung sind umgekommen, 9 gelandet worden. > Die Ausfuhr von Blau- und anderen Faibhölzern sowie von Extrakten aus solchen aus Holland wurde verboten. Henry Ford, der bekannte Vorkämpfer der Friedensbewegung, erhielt, wie die „Frankfurter Zeitung" meldet, obwohl er cs ab lehnte, für die Präsidentschaft als Kandidat auszutreten, im republikanischen Wahlbezirke in Michigan 50 000 Stimmen und schlug damit Senator Smith, ocr Wilsons Politik unterstützte. Man ist umso erstaunter, als Ictztcrer eine sehr umfangreiche Wahlagitation betrieben halte, während Ford seine Ausstellung überhaut nicht ernst nahm. Feldgrau bleibt nach einer königlichen Verordnung die bayrische Uniform auch nach Lem Kriege. Eine blauwüße Borde wird den Bayer kennzeichnen Sparkasse LippoMsWaiSe. Sipediilons-Stunden: Sonntags: nur am letzten Sonnm? des Monats von Uhr, an allen Wochentage» »-n bl» 1'2 Uhr und 2 bl» Uhr, Sonnabends unu.tirbroike« von 9 bl, 2 Uhr. Am 7. April 1866 trat Generalfeldmarschall von Hinden burg, dessen Familienstammbaus wir unseren Lesern im Bilde zeigen, in das 3. Garderegiment zu Fuß ein, das seinerzeit in Hannover garnisoniert war. Während des seitdem verflossenen halben Jahrhunderts hatte Hinden burg Gelegenheit, stets in hervorragenden Stellungen und auch für seine Ausbildung äußerst vorteilhaften Posten verwandt zu werden. Zunächst boten ihm natürlich die Kriege von 1866, 1870 und 71 die vortrefflichste Gelegen heit, sich für seinen künftigen Beruf vorzubereiten. Er machte im Jahre 1866 das Gefecht von Soor und die Schlacht von Königgrätz in der 5. Kompagnie des 3. Garde- regiments mit. Seinen heldenhaften Mut konnte er hier zum erstenmal beweisen durch die Eroberung von 5 Ka nonen, die auch seine erste Auszeichnung, den Roten Adlerorden mit Schwertern, einbrachte. Schon den Krieg 1870 71 machte er in der bevor zugten Stellung eines Adjutanten mit, und zwar zunächst als Adjutant des 1. Bataillons und später als Regiments- adjutant. Sein unmittelbarer Vorgesetzter war in beiden Fällen der verdienstvolle Führer des 3. Garderegiments, der Major Seegenberg. In den Gefechten und Schlachten bei St. Privat, Beaumont, Sedan, Le Bourget, Pierre- fitte, Dugny, Pont Iblan und Paris konnte er reiche Kriegserfahrunge» machen. Nach dem Kriege blieb er nur bis zum 1. Oktober 1873 bei dem Regiment in Hannover. In diese Zeit fällt, und zwar am 13. April 1872, seine Ernennung zum Ober leutnant. Von Oktober 1873 bis zum 24. April 1876 wende er zur Kriegsakademie kommandiert. Darauf vom 1. Mai 1877 bis D Mai 1878 im Großen GeneralstaS, in den er am 18. April 1878 als fHauptmann versetzt wurde. Am 9. Juli 1878 kam er in den Keneralstab des II. Armee korps nach Stettin unter dem alten General Hann von Weihern. Am 5. Mai 1881 wurde Hindenburg dann selbst ständiger E neralstnl-sosfizier der 1. Division in Königs berg. Hier diente er unter dem Generalleutnant Nach tigall und dem General von Verdi) du Vernois und legte den Grund zu seinen hervorragenden Kenntnissen der öst lichen Grenzbefestigungen und der Narew-Sümpfe. Am 15. April 1884 kam er als Kompagniechef zu dem In fanterie-Regiment 58 nach Franstadt in Posen, wurde aber schon nach einem Jahre in de» Großen Generalstab der Armee versetzt. Am 12. November 1885 erfolgte seine Beförderung zum Major. Am 1. Oktober 1888 folgte seine Kommandierung als 1. Generalstabsoffizier in das 3. Korps unter dem Befehl des Generals von Bronsart II, des späteren Kriegsministers. Am 21. Oktober 1889 in den Großen Generalstab zurückbeordert, wurde er zunächst mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Abteilungschefs im Kriegsmlnisterium beauftragt und am 25. November 1890 zum Abteilungs chef ernannt. Hier wurde er am 14. Februar 1891 Oberstleutnant. Am 17. Juni 1893 wurde der Jubilar Kommandeur des Infanterie-Regiments 91 in Oldenburg und am 17. März 1894 Oberst. Dann kam am 15. August 1896 seine Ernennung zum Chef des Gcneralstabs des VIII. Ar meekorps, Koblenz: hier arbeitete er unter Vogel o. Falckenstein und später unter dem Erbgroßherzog Friedrich von Baden. Er wurde am 22. März 1897 zum Generalmajor befördert, kam dann am 9. Juli 1900 als Generalleutnant und Kommandeur in die 28. Infanterie- Division nach Karlsruhe. Am 27. Januar 1903 wurde Hindenburg mit der Führung des IV. Armeekorps in Magdeburg beauftragt und am 12. Mai desselben Jahres zu dessen komman- dierenden General ernannt. Am 22. Juni 1905 erfolgte sodann seine Beförderung zum General der Infanterie. In dieser Stellung blieb er bis zum Frühjahr 1911. Da mit hatte seine Laufbahn während der Friedenszeit ihren Abschluß gefunden, und es war erst jetzt dem Kriege Vor behalten, ihn in kurzer Zeit zu dem höchsten militärischen Range des Generalfeldmarschalls zu führen. Unter seinen zahllosen hohen Auszeichnungen sei hier nur die am 22. Juli 1908 erfolgte Stellung L la «uste des 3. Garderegiments erwähnt. Ueber die Ehrungen, die ihm während .des Krieges zuteil wurden, ist es unnötig hier zu sprechen, haben wir sie doch alle voller Stolz und Bewunderung miterlebt. Für ihn selbst war nach seinem eigenen Ausspruche die größte Befriedigung seiner ganzen militärischen Laufbahn die, daß es ihm vergönnt war, Kaiser und Reich in ernster Zeit so große und unersetzlich» Dienste zu leisten. Die Türken im Vormarsch. Im Gegensatz zu dem übertriebenen Jubel, den die anfänglichen russischen Erfolge in Kleinasien und Persien bei allen Mächten des Bierverbandes verursachten, und der immer mehr ein letztes ausgleichendes Trostmittel gegenüber ihren starken und dauernden Mißerfolgen aus allen europäischen Hauptfronten wurde, stand die zu versichtliche Ruhe, mit der mir den Ausgang dieses russi schen Unternehmens abwarteten. Wußten wir doch, daß wir den tapferen Türken und ihrer umsichtigen und er fahrenen Heerführung volles Vertrauen entgegenbringen konnten. Wie recht wir mit dieser Auffassung der dortigen Lage hatten, zeigt uns einer der letzten türkischen Heeres berichte. aus dem wir zum erstenmal die klare Tatlach«