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" WM M Mcheritz-AciiW^ H" Mittwoch den 29. März 1916 abends 82. Jahrgang Vermischtes. Die «arloflel und ihr Verbreiter. Parmentier gilt / allgemein als der Entdecker der jetzt in der Kriegszeit als unentbehrlich erwiesenen Kartoffel. Er starb kn Paris in 1 zer Rue de Chemin Bert am 17. Dezember 1813. Seit / feinem Tode sind also jetzt über 100 Jahre verflossen. Vielfach ist allerdings die Behauptung, daß Parmentier es ! gewesen sei, der den Europäern die Bekanntschaft mit der / vielbeliebtcn Knollenfrucht vermittelt habe, als eine Legende bezeichnet worden. Die Kartoffel soll schon vor der Geburt Parmentiers in den meisten Gegenden Europas bekannt gewesen sein. Man lernte sie in Sachsen kennen im Jahre -680, inan baute sie in Böhmen an um das Jahr 1716, oie Schotten aßen sie bereits um 1728, und die Preußen kannten die Kartoffel seit 1738. Ausgedehnte Kartoffel- ' selber aber gab es im Elsaß nachweislich um 1770. Aus /> alten Werken geht hervor, daß die Erdfrucht in der ersten G . Hälfte des 18. Jahrhunderts nicht nur an verschiedenen Orten von Flandern und Deutschland, sondern auch im Osten Frank- l xjchy derZehnten-Abgabe unterworfen war. Man behauptet, s s daß es in Limousin bei einer Fußwanderung gewesen sei, wo Parmentier zum erstenmal die eßbare Knolle, die seinen Namen berühmt gemacht hat, zu Gesicht bekam. jEr mußte sie auch in Deutschland miederfinden, wohin er / im Alter von 20 Jahren ueschickt wurde, um bei der ' Hannoverschen Armee als Militärakademiker Dienst zu tun. Offenbar war Parmentier damit beschäftigt, ein Er satzmittel für Getreide zu finden, an dem es in Frankreich mangelte. Deshalb veröffentlichte er auch im Jahre 1773 ,7 seine chemischen Untersuchungen über die Erdäpfel. Er teilte darin mehrere Verfahren mit, wie man ohne Schwie- f s rigkeit aus dem in den Knollen enthaltenen Stärkemehl Brot Herstellen könne, und er mies darauf hin, daß dieses Produkt in Savoyen bereits zur Herstellung von Bikuits verwendet wurde. Uirjel hatte im Jahre 1761 zugleich j mit Faignot und Malouin der Akademie der Wissenschaften I Zn aus Kartoffeln bereitetes Brot präsentiert. Parmen tier stützte die Untersuchungen der drei genannten Forscher durch seine Autorität als Pharmazeut. Zu diesem Zwecke richtete er an die Akademie der Wissenschaften zu Besnnxon ein Memorium, dem unverzüglich der Preis zugesprochen wurde, den die Akademie bei der c! berllbmten Hungersnot 1769/70 für die Lösung der Frage ausgesetzt batte, welche Pflanzenstoffe im Falle der Not geeignete Verwendung für die Allgemeinheit finden könnten. Diese Auszeichnung scheint nicht nur über die weitere Laufbahn, sondern auch über den Ruf Parmentiers entschieden zu haben. Von diesem Tage an wurde er j der Vorkämpfer des Kartoffelgenusses, für den es ihm auch gelang, den König zu interessieren. Ludwig XVI. stellte ihm fünfzig Morgen Land zur Verfügung, die nun zu Kartoffelpflanzungen verwendet wurden. Der König verschmäbte es sögar nicht, von Parmentier ein Bukett der ersten Kartoffelblüten entgegenzunehmen, die von 1'esen Feldern gepflückt waren. Damit war die Sache entschieden. Die Kartoffelblüte kam in Mode. Feldhüter mußten angestellt werden, um die Hab gier der Massen im Zaum zu halten. Das hinderte jedoch nicht, daß die Felder geplündert wurden, und zwar nicht nur Blüten und Blätter, sondern auch die Kartoffeln selbst. Parmentier schloß daraus nicht ohne Genugtuung, daß das Vorurteil gegen das neue Nahrungsmittel bei den Parisern geschwunden war. Historisch berühmt ist das Diner, das er nunmehr Franklin und Lavoisiere"anbot und bei dem alle Speisen aus Kartoffeln bestanden, selbst die Li köre waren aus Kartoffelsprit. Aus allem, was Parmentier geäußert hat, geht klar hervor, daß er bei dem Versuch, ein Kartoffelbrot herzustellen, einen anderen praktischeren Zweck verfolgte. Zu einer Zeit war die Kartoffel selbst ein verachtetes Gemüse, selbst Bettler schätzten sie nur wenig, die Neichen aberschlossen sie grundsätzlich von ihren Tafeln aus. Hier führte Parmentier eine entschiedene Wendung herbei. Sein Verdienst besteht darin, die Ver wendung der Kartoffel als Genußmiitel verallgemeinert zu haben. Seit jener Zeit ist die Kartoffel natürlich so wohl im Geschmack wie an Größe bedeutend verbessert worden. Das «ttosle Kriegsschiff der englischen Flotte. Das älteste bekannte Kriegsschiff ist die „Victory", die Lord Nelson in der Schlacht bei Trafalgar als Admiralschiff diente, an deren Flaggenstock das berühmte Signal aus- stieg, durch das der Admiral seine Leute zum Kampf auf- munterte, und auf dessen Kommandobrücke Englands größter Seehcld den Tod fand. Die „Nictory" gilt in der ganzen englischen Marine als ein Heiligtum, und als gegen Ende der vierziger Jahre das Schiff für den aktiven Dienst nicht mehr in Frage komme» konnte, wurde ein stimmig beschlossen, es nicht zu verkaufen oder abzumon tieren, sondern es in seiner ursprünglichen Form zu er halten als bleibendes Wahrzeichen für künftige Genera tionen. Noch heute befindet sich die „Victory" im Hafen von Portsmouth, und nachdem die britische Marinever waltung vor einigen Jahren eine bedeutende Summe für Reparaturen auswarf, befindet sich das Schiff wieder in einer Verfassung, in der es ein weitercsJahrhundert unangefochten überdauern kann. Uebrigcns wird die „Victory" wenn nicht, an Berühmtheit, so doch an Alter von einem skandinaol-j schen Segelschoner übertroffen, der heute auf eine Lebens dauer von nicht weniger als 129 Jahren zurückbticken kann. Dieses Schiff, die „Soends-Brödre", wurde im Jahre 1786 vom Stapel gelassen und wird heute nicht etwa zum Gedächtnis aufbewahrt, sondern es tut seinen Dienst genau so gut wie ein Schiff aus unseren Tagen. Eigenartig ist, daß das Schiff trotz seines hohen Allers nur von fünf Kapitäne» befehligt wurde, und daß diese fünf Kapitäne alle einer und derselben Familie ent- 's stammen. Außer der „Victory" und der „Svends-Brödre" > existiert noch ein Schoner, „Albion", der hundert Jahrs alt ist, ein anderer Schoner, „Dart", von 92 Jahren, und endlich ein Scknellsealer. -Ouachita", der ebenfalls aui ein Lebensalter von mehr als hundert Jahren zurückblicken kann. Die zul«sflge Höhe eines Woitenteahers. Der Er- bauer des ungeheuren Singer-Building in Neuyork Hal interessante Berechnungen darüber angestellt, bis zu welcher Höhe man ein Haus aufführen kann, ohne dis Sicherheit des Gebäudes zu gefährden. Er ist auf diese Weise zu dem Ergebnis gekommen, daß es möglich sei, ein Haus von 60 Meter Seitenfläche, das aus Ziegeln be steht, bi- zu einer Höhe von 600 Meter zu errichten. Dce Grundmauern würden bei einer solchen Höhe die stattliche Dicke von 3V- Meter haben, während die Wände des obersten Stockwerkes nur einen halben Meter za fassen brauchen. Im ganzen würde dieser ungeheure Wolten- tratzer nur mehr als 516 000 Kilo wiegen, d. h. also nicht mehr als 16 Kilo aus den Quadratzentimeter, wie das Bau gesetz vorschreibt. Was die Baukosten betrifft, so würden sich diese auf nicht mehr als 300 Millionen belaufen bei 150 Etagen. Einstweilen ist das Gebäude, wie bereits er wähnt, noch nicht gebaut, und es ist auch nicht sicher, daß es selbst in Neuyork, der Stadt der Wolkenkratzer, jemals gebaut wird. Aber es ist schon bezeichnend genug, daß derartige Berechnungen angestellt werden, um die mate rielle Möglichkeit einer solchen Konstruktion zu diskutieren. Die Neuyorker Baupolizei kennt in bezug auf die Höhe der Gebäude keinerlei Vorschriften, sie bestimmt nur, daß die Belastung nicht größer als 16 Kilo pro Quadratmeter sein darf. -i- zur Torpedierung des Dampfers „Sussex". Der Inspektor der Orleans-Eisenbahn Chagnoux teilt dem „Temps" über die Katastrophe folgendes mit: Wirsuhren von Folkestone bei schönem und klaren Wetter ab. Gegen 3 Uhr nachmittags wurden wir durch eine heftige Explosion erschüttert. Ich /hatte die Empfindung, daß ich getaucht würde. Die durch die Explosion emporgewirbelte Wasser säule hüllte mich bei ihrem Niederfallen auf das Schiff ein. Ich befand mich unter Trümmern aller Art. Einige Leuts glaubten, daß das Schiff auf eine Mine gelaufen sei, aber die über die Schutzwände gebeugten Reisenden und die Matrosen sahen und meldeten eine von eüiem Torpedo hervorgerufene Wasserfurche. Als ich an Deck stürzte, hatten sich alle Reisenden der Rettungsgürtel bemächtigt. Auf Befehl des Kapitäns wurden die Rettungsboote herab gelassen. Die beiden ersten ins Wasser gelassenen Boote kenterten. Schlecht und recht gelang es, so ziem lich alle Leute einzubooten und einige Reisende, vor allem Frauen, wieder aufzufischen. Boote lavierten rund um das Wrack, das nicht unterging. Nach zwei Stunden schwamm die „Sussex" immer noch. Die Schotten hatten gut funktioniert. Der Kapitän ließ alle an Bord zurllck- kommen, die bei der Bergung des Gepäcks und der Wert sachen behilflich sein konnten. Die Funkenapparate waren zerbrochen. Durch einen Glücksfall wurde es möglich, Boulogne zu benachrichtigen, obwohl die Antennen zu klein waren, um den Ort anzugeben, an dem wir uns be fanden. Um 11 Uhr abends, nachdem wir uns acht Stunden auf Wasser befunden hatten, traf das Boulogner Schiff „Marie Therese" ein. Es nahm fast alle Reisenden auf. Die übrigen Personen wurden später an Bord eines englischen Schiffes ausgenommen. Ein drittes Schiff nahm die „Sussex" ins Schlepptau, um sie nach Boulogne zu bringen. Bemerkenswert ist, daß die Kessel der „Sussex" nach der Katastrophe nicht aushörten zu arbeiten und das elektrische Licht lieferten, das dazu beitrug, die auf Hilfe wartenden Reisenden zu beruhigen. Von anderer Seite wird gemeldet: Der Kapitän des Dampfers „Sussex" bemerkte den Torpedo in einem Abstand von etwa 100 Meter und leitete sofort die nötigen Manöver rin, um dem Torpedo auszuweichen, aber das Schiff wurde getroffen. Durch den Fall eines Mastes wurde auch ei» Teil der Antenne der drahtlosen Telegraphie zerstört, wodurch die Meldungen des Telegraphisten verwirrt wur den. Die Explosion und die zu Beginn herrschende Panik forderte etwa 50 Opfer. Die erste Liste der nach Boulogne zurückgebrachten Passagiere der „Sussex" enthält 174 Na- men, und zwar von 31 Franzosen, 44 Engländern, 53 Italienern, 24 Belgiern, 2 Russen, 6 Spaniern, 13 Ameri- kanern und 1 Chilenen. — Drei von den verwundeten Passagieren des Dampfers „Sussex" sind im Spital von Dover gestorben. Zwölf andere Passagiere sind schwer verletzt. . Wachsende Kohlenno» in Frankreich. Als Zeichen der wachsenden Kohlennot in Frankreich dürfte ei» fran- zösischer Ministerialerlaß dienen, der unter Erneuerung gleicher früherer Verordnungen eine Beschränkung der Beleuchtung städtischer Siedelungen in noch weitergehen dem Maße fordert, um so größere Mengen Kohlen für die Bedürfnisse der Landesverteidigung versügbar zu machen. Aus dem Gerichtssaal. Satanal statt Ealatan. "In eine exemplarische Strafe nahm, dem „B. T." zufolge, das Kölner Schöffengcrichl den Monteur Theodor Hahn und den Kaufmann Monreal, die ein in Handel gebrachtes Fabrikat namens Salatan als Ersatz sür Salatöl bezeichnet hatten. Es handelte sich um ein Schund- j a b r l t a t s ch li m m st e r A rt, das mit übermäßigem Gewinn verlaust wurde. Während die Herstellungskosten pro Liter 14Pfennig betrugen, mußten die Verbraucher 1,7Ubezahlen. Das Fabrikat ging leicht in Fäulnis über und wirkte dann ge sundheitsschädlich. Monreal wurde zu einem Jahr Gefäng nis, 2V6O Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust, Monteur Hahn zu acht Monaten Gefängnis und zwei Jahren Ehr verlust verurteilt. Der Berliner Schauspielerinmord vor Gericht. Das Schwurgericht zu Güstrow hat sich von Montag ab zum zweiten Male mit dem mysteriösen Verbrechen zu beschäftigen, dem Anfang Mai v. Is. die Berliner Schauspielerin Martha Thies gen. Treu geb. Großkopf zum Opfer gefallen ist. Frau Thies wohnte in der Zeit von Anfang Mai bis Pfingsten mit ihrem 7 Monate alten Rinde auf dem Vterkrug vel Boizenvurg. Z» -ppugpen empfing sie den Besuch eines etwa 24 Jahre alten jungen Mannes, mit dem sie am /Dienstag nach Pfingsten einen Spaziergang unternabm. wobei ne ibr kleines Kind mit sich führt«. Einiae -je» darauf kehrte der junge Mann allein zurück und versHwano.j Das Kind wurde an demselben Tage aus einer Wiese liegend nackt' aufgesunden, die Leiche der Frau mit einer Schußwunde in der Schläfe um anderen Tage aus der Elbe gezogen. Als der be treffende junge Mann wurde der Handlungsgehilfe Kallies aus Hamburg ermittelt und unter dem Verdacht, die Mordtat verübt zu haben, gefänglich eingezogen. Gleichzeitig erhob sich der Ver dacht, daß seine Schwester, die Wirtschafterin Olga Kallies aus Hamburg, als Anstifterin zu dem Morde in Frage koinme, so daß gegen beide das Verjähren eröffnet wurde. Der erst« Prozeß vor dem Schwurgericht Güstrow begann am 9. De zember. In der Verhandlung wurde festgeslellt, daß bis ermordete Martha Treu im Jahre 19V3 den Hamburger Groß-, kaufmann Otto Thies geheiratet hatte. Nach kurzer Zeit nahm die junge Frau Theaterunterricht und erhielt ein Engagement an verschiedenen Bühnen des Kontinents. Der tMann strengt» schließlich die Ehescheidungsklage an, in der die Frau als allein schuldiger Teil erkannt wurde. Der Ehemann knüpste daraus ein Verhältnis zu der Wirtjchasterin Olga Kallies an und verlobte sich mit ihr. Die weitere Verhandlung des Schwurgerichts drehte sich Im wesentlichen um die Frage, ob die Tote einen einwandsreien Lebenswandel geführt habe. Am vierten Tage der Verhandlung kam der Angeklagte Kallies mit einem aufsehenerregenden Geständ nis heraus. Während er bisher bestritten hatte, an dem Mord» irgendwie beteiligt zu sein, gab er jetzt folgende Erklärung ab: Frau Thies sei eine ganz gemeine Erpresserin gewesen. Sie habe etwas aus der Vergangenheit des Mannes gewußt und gedroht, entsprechend» Papiere, die sie in ihrem Besitz hatte, zu veröffentlichen. Sein» Schwester und Thies seien dadurch so bedroht gewesen, daß si» schon beschlossen hätten, Selbstmord zu begehen. Er habe daher beschlossen, zu Frau Thies zu fahren, um sie zu bewegen, di« Papiere herauszugcben, dabei habe er sich die Hilfe eines däni schen Koppelknechtes bedient, der den Auftrag hatte, die Frau mit einer Pistole zu bedrohen. Bei der Unterredung zwischen den Dreien sei es dann zum Ringen gekommen, plötzlich ging ein Schuß los und die Frau war tot. — Aus Grund dieses Ge ständnisses beschloß der Gerichtshof, die Verhandlung zu vertagen und Ermittlungen nach dem dänischen Koppelknecht anzustellen. Am nächsten Tage aber bereits hatte sich Kallies im Gefängnis erhängt. Im Laufe der weiteren Ermittlungen wurde der Kaufmann Otto Thies verhaftet. Die neue Anklage richtet sich gegen Olga Kallies, von der der Staatsanwalt behauptet, daß sie ihren Bruder zum Morde angestistet habe. Der Kaufmann Otto Thies hat sich wegen Begünstigung des Täters zu verantworten, weil er diesem 10 000 gegeben hat, mit denen er nach dem Morde die gluckt i i (Nachdruck verboten.) Bei dem'Ankauf eines landwirtschaftlichen Grundstückes wird mit vollem Recht die dazu gehörige Wiesenfläche einer eingehenden Prüfung unterzogen. Schon die Zu gehörigkeit einer entsprechenden Wiesenfläche allein wird als großer Vorzug vor wiesenlofen Wirtschaften angesehen, aber es kommt doch sehr auf die Beschaffenheit der Wiesen, deren Untergrund und auf ihren Pflanzenbestand an. Wo viel Moos zwischen den dürftigen Gräsern hervorlugt, wo Sumpfschachtelhalm oder auch Binsen den Hauptbe standteil des Pslanzenwuchses ausmachen, dort wird man reifen sollte Wiesengräser. einer solchen Fläche wenig Wert beimessen können, denn hier wachsen nur sogenannte saure Gräser, die nur einen geringen Nährwert haben und von dem Rindvieh gänzlich gemieden werden. Zum Glück kann man selbst die schlechteste Wiese durch Ableitung des Grundwassers, durch Besamung mit besseren Grasarten und durch entsprechende Düngung in kürzester Zeit veredeln. Jin folgenden sollen die emp- sehlenswertesteil Wiesengräser aufgezählt werden. Hierzu gehören: das Timotheegras, das italienische Raygras, der Wiesenfuchsschwanz, das Fioringras, der Wiesenschwin gel, das gemeine Straußgras, das gemeine Rispen gras, das Wieseiirispeiigras, das Kammgras, der Schafschwingel. Die bisher genannten Gräser zählt man zu de» besten Wiesengewächsen: es gibt aber auch noch viele andere, die im Verein mit den genannten Gräsern einen brauchbaren Bestand entwickeln. Hierzu gehören: die verschiedenen Trespenarten, das Honiggras, das Perlgras, das Zittergras, das Waldrispengras, die Wiesengerste, der Hartschwingcl und vielleicht auch noch das Knaulgras. Die übrigen auf Wiesen vorkommenden Gräser, wie die Schmiele und der Windhalm, die Seggen," das Wollgras, die Simsen und die bereits eingangs erwähnte» Binsen /sollen nur der Vollständigkeit wegen genannt werden. Einen Anspruch auf besondere Pflege und Ausbreitung haben sie nicht. Wer eine Wiese neu besamen will, der wähle die in der ersten Gruppe erwähnten Grasarten. Hierbei sei darauf aufmerksam gemacht, daß man die An- s saat nicht zu stark macht, und daß man die grobkörnigen .Sämereien sür sich allein aussireuen und vielleicht leicht eineggen soll, während man>die feineren Sämereien nach- ! her nur anwalzt. Zi. 73>