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MHeriß-Mung mue Po>lan>tatten,Post- ' nm ent>precyenoem «ruf- Mgeszejtmg M AlUM str HMM, SMMß y. L Amtsblatt Mr die Kön^ Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht And den Stadtrat zu Dippoldiswalde Mit sek. Illustrierten UnterhaltungsVlatt^ mW täglicher UnterhattungsbeUage» Kür die Aufnahme en s Inserat »»-"tnxmter Stelle mW M besttmmten Lagen wird keine Garantie übernommen. Verantwo kicher Redaneur: Pau» Jehne. — Druck und Verlag von Earl Jehne in Dippoldiswalde. DK rÄkiherltz - Zeitung- ««scheint täglich mit Aus- der Sonn- und ->> wird am monatlich 1 Mark, ein monatlich 80 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshmlptmannschaft mit 12 Pf. die Spaltzeik oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur vor: Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteInserate M- 65 Sonnabend den 18. März 1916 abends 82. Jahrgang — ------- . . - f «MW- ZU ZtHmiW Elf -it vierte Kritgslillltihe ist unsere Sparkasse am Bußtag?, Mittwoch den 22. März 1016 vormittags von >/2l1—l Uhr ausnahmsweise geöffnet. Dippoldiswalde, den l 8. März 1016. Die Sparkasfenverwattnng. i Die Gemeinde-Verb.-Sparkasse Schmiedeberg ist Montags bis Freitags vormittags 8 — 1 und nachmittags 3—5 Uhr, an Sonnabenden von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet. Die Einlagen werden vvnn ckev» LUnLsikIung bi» L«n» 1^gs cksi» UüvbLakIung Linst. DM" Verwaltung mündelficherer Wertpapiere. MW" Weitere amtliche Bekanntmachnnge« stehen heute in der Beilage. "MU Nisse im englischen Kabinett. Amsterdam In Londoner politischen Kreisen spricht man wieder sehr ernsthaft von der Möglichkeit, daß Asquitb zu-ücknet«, da im letzten K^binrtkrat wieder starte Gegensätze zutage getreten sind. Nnn besteht aber, wie vomchert wird, zwischen Grey, Aiquith und Mac Kenna ein Abkommen, nach dem keiner von ihnen, so lange der Krieg dauert, allein aus dem Kabinett ans treten darf. Dos ergibt natürlich mue Schwierigkeiten, da die drei genannten Minister durchaus nicht in ollen Frager- einer Mci-'ung sind. Zwischen den zahlreichen amtlichen Ausschütten kommt es ebenfalls fortwährend zu Reibereien, weil alle mit Befugnissen bekleidet sind, die einander widersprechen und deshalb zu fortwährenden Befugmsstreitigkc'tcn führen. Dauerndes Fortschreiten. Köln, 16 März. Der Knegsb«licht<.rsta!ter der „Köln. Ztg " meldet aus dem Großen Hauptquartier: Unsere Ope rationen auf dem linken Maasufer sind in dauerndem Fortschreiien begriffen. Die Portugiesen sollen helfen. Genf, 16. März. Herve bespricht in seinem Blatte entrüstet die Absicht der Engländer, 100000 Portugiesen in Flandern zu verwenden. England dürfte eigene Opfer nicht scheuen, da cs 2 Millionen Reserven besitze. Die Portugiesen mühten nach Saloniki kommen. Die verheimlichte Kriegserklärung. Rotterdam, 17. März. Aus Madrid wird berichtet, daß nach dem „Jmparcial" die Kriegserklärung Deutsch lands an Portugal in Portugal noch verheimlicht werde Der Presse wurde streng verboten, darüber etwas in die Oeffentlichkeit zu bringen, um, so habe die Bevölkerung der Republik noch keine Ahnung davon, daß sich Portugal mit Deutschland im Kriegszustände befindet. Kskales und Süchsijches. Dippoldiswalde, 18. März. Heute jährt sich zum fünfzigsten Male der Tag, an dem die Mitglieder unserer Freiwilligen Feuerwehr nach deren einjährigem Bestehen nachmittags 3 Uhr im „Stern"-Saale feierlich verpflichtet wurden. — Die Bürgerschule Dippoldiswalde bittet nochmals dringend im Namen des Vaterlandes: Bringt Euer Geld zur Schulkriegssparkasfc, damit wir unserer städt. Sparkasse helfen können, einen recht ansehnlichen Betrag zur 4. Kriegsanleihe zu zeichnen! Biele unserer Schüler und Schülerinncn haben sich glänzend betätigt in der Herbeischasfung der Spargroschen zur 4. Kriegsanleihe. Aber noch fehlen gar manche der Eltern von noch nicht schulpflichtigen Kindern, noch fehlen viele Erwachsene, die weniger al» 100 Mark zur Berlügung haben, um selbst Kriegsanleihe zeichnen zu können. Es kommt aul die Sparpfennige der kleinen Leute an, weil ihre Masse immer van neuem dem Feinde zu denken gibt. Garn Deutschland lückenlos geschlossen! Schuldirektor Ebert nimmt am Montag, den 20 März von früh 8 Uhr bis l/2 12 Uhr und von 1 Uhr bis >/2 7 Uhr abends und Dienstag, den 21. März von früh 8 Uhr bis mittags 12 Uhr jeden Betrag von 50 Pfennigen aufwärts zur Kriegssparkasse an. Jeder und Jede sollen kommen! Säumet nicht länger! Die Einzahlungen der Erwachsenen und für die noch nicht schulpslichtigen Kinder werden im Direktorzimmer (II. Stockwerk, Zimmer 24), die Ein zahlungen der schulpflichtigen Kinder bei den betreffenden Klassenlehrern entgegengenommen. — Die Mauk- und Klauenseuche trat am 15. März im Königreich Sachsen in 36 Gemeinden mit 44 Gehöften auf, gegen 20 Gemeinden mit 32 Gehöften am I. März. — Der Bezirk der Amtshauptmonnfchast Dippoldiswalde war am 15. März von ansteckenden Tierkrankheiten frei. — Berichtigend wolien wir bemerken, daß der Gedcnk- gottesdicnst am morgenden Sonntag für den Grenadier Willy Oemus stattfmdct, nicht wie gedruckt Benner. — Kommt die Fleischkarte? Die durch eine An zahl Zeitungen gegangene Meldung, daß die Einführung der Flrischkarte als unmittelbar bevorstehend gelte, trifft, wie die „Atlgem. Fleischer-Zeitung" aus bester Quelle er fährt, nicht zu. In den süddeutschen Staaten bestehe ja die Neigung, der Einführung der Fleischkarten näher zu treten. Es fänden zwar Beratungen statt, die aber noch zu keinem Beschluß geführt hätten, am allerwenigsten zu einem solchen, wie dem gemeldeten — Wo kommen die Millionen Pappschachteln hin, di« ins Feld geschickt werden? Wir können dem wiß begierigen Leser mitlei'en, daß, laut Armeebefehl, schon seit Monaten alle überflüssigen Pappschachteln und anderes, wie leere sBIechdosen, Socken usw. gesammelt werden müsscn und monatlich mindestens einmal dem näher- tezeichneten Depot, Feld- oder Etappenmagazin usw. zu geführt und abgeliefert werd:.«. Küpsdorf. Im Gasthof zu Bärenf-ls veranstaltet Lehrer Hutschenreuter mit den Jungfrauen des Kirchen- chorcs am Sonntag den 10. ds. Mts. einen öffentlichen Krkgcabend. Der Ertrag ist für Bärenfelser Kroger be stimmt. Dresden. Die Konservative Fraktion der Zweiten Kammer hat an den Großadmiral v. Tirpitz aus Anlaß seine» Scheibens aus dem Amte ein Telegramm gerichtet. Auch die Nationallibrrale Reichrtagsfraktion brachte ihm die gleiche Huldigung. — Der bekannte sächsische sozialdemokratische Reichs- tugsaügeordnete Paul Göhre ist zum Leutnant der Land wehr ernannt worden. Er war freiwillig eingetreten. — Wie aus Dreeden geschrieb-n wird, hat der Finanz ausschuß der Zweiten Kammer mit allen gegen eine Stimme als zweite und letzte Rate 500000 Mark für den Neubau dec Dresdner Gemäldegalerie bewilligt. Di« gesamten Baukosten werden von der Regierung auf 1050 000 M. geschätzt, ursprünglich nur auf 1 500 000 M, doch hat der Krieg auch hier eine Verteuerung herbeigeführt. 450 000 Mark zahlt Dresden als städtischen Beitrag. Mit dem Neubau soll im bevorstehenden Frühjahr begonnen werden; er konnte nicht eher in Angriff genommen werden, weil der Streit über die Bebauung der Zwinseranlagen erst vor kurzem Halbwegs befriedigend für Dresden beigelegt worden ist. — Die Einstellung von Wagenführerinnen bei der städtischen Straßenbahn ist nunmehr auch in Dresden in folge des zunehmenden Mangels an männlichen Arbeils- lrästcn erfolgt. Die Verwendung der Wagenführerinnen ist zunächst nur auf den Linien mit einfacheren Betriebs verhältnissen in Aussicht genommen, Insbesondere auf solchen Linien, auf denen leine oder nur wenig Anhängc- wagen mitgeführt werden. Dohna. Die Stadt Dohna hat beschlossen, dem Kam- Mandanten der ruhmgekrönten „Möwe", Burggraf zu Dohna, das Ehreubürgerrecht anzutragen. Die Burg grafen von Dohna waren e'nst die Herren der Stadt Dohna, Ueberreste der alten Burg zeugen noch von der vergangenen Zeit. Copitz. Der Hilsrausschuß hat als Beihilfe zur Kon- sirmanden-Aussteuer 720 M. verwilligt, zu welchem Be trage der hiesige Kriegskreuztisch 350 M. bcistcuert; diese Beihilfe erhalten lediglich Kriegersamilien. Colditz. Ihr 100. Lebensjabr erfüllte eine Verpflegte der Landesanstalt Colditz bei körperlichem Wohlbefinden. Sie wird seit dem 56. Lebensjahre in Landesanslalten verpflegt. Meitze», 16. März. Die Grundstücke der seit Oktober 1013 in Konkurs befindlichen Firma „Vereinigte Dampf- s zikgeleien und Jndmtne-Aktiengesellschaft (Kollreppwerk)" in Fischergasse kamen heute vor dem hiesigen Amtsgericht zur Zwangsversteigerung. Es wurde auf das Werk, für das eine Schätzung von 1 035 000 M. vorliegt, vom Vor schußverein Krögis ein Gebot von 170000 M. abgegeben, gegen das aber Widerspruch erhoben wurde. Der Zu schlag soll am 28. März erteilt werden. Außer einer ObliWnonsschuld von zwei Millionen Mark lasten auf dem Grundstücke reichlich 100000 M. Hypotheken- und andere Schulden. Leipzig. In; neuen Reichshaushaltctat befindet sich auch wieder eine Forderung von 6000 Mark zur Unter stützung d?s Deutschen Buchgewerbe-Museums in Leipzig. Der Betrag wird seit 1007 fortlaufend gezahlt. Chemnitz. Das Siadloerordnekn-Kollegium bewilligte für die städtische Kriegssürsorge zwei weitere Millionen Mark, die 11. und 12. Millian Wie in der Sitzung mitgeteilt wurde, entstehen der Stadt, wenn sie für die minderbemittelte Bevölkerung einen billigeren Kartosfel- bezug einrichtet, rund 300000 M. Kosten. Hartrnstein In Anerkennung seiner vorzüglichen Amtsführung ist Bürgermeister Möbius, seit März 1914 hier tätig, einstimmig auf weitere sechs Jahre, also bi» 1026, wiedergewählt worden. Johanngeorgenstadt. In Bärringen, Abertham, Cho- dau und anderen Orten wurden Glieder einer weitver zweigten Falschmünzervande, die falsche Fünfkronenstücke in großen Mengen ausgegeben hatten, verhaftet. — Hier verstarb noch kurzer Krankheit oie Ehefrau des früheren Nachtschutzmannes Herberger, und wenige Stunden darauf schloß auch der Ehemann, der allerdings schon einige Zeit unwohl gewesen war, di« Augen für immer. So war es denn mögli?, daß die beiden alten, zusammen 155 Jahre zählenden Eheleute in einem Doppel begräbnis auf dem Friedhöfe nebeneinander ins Grab ge bettet werden konnten. Zittau. Von zwei flüchtigen Russen wurde im Sommer vorigen Jahres, wie seiner Zeit gemeldet, der aus dem benachbarten Oderwitz gebürtige Landsturmmann Franz Kretschmer ermordet. Kretschmer war in einer dienst freien Stunde in einem an seinem Garnisonort Hammer- itein in Westpreußen grenzenden Walde beim Pilzsuchen auf die beiden, aus der Gefangenschaft entflohenen Russen gestoßen. In dem sich entspinnenden Kampfe wurde Kr. überwältigt und von den Russen in grauenhafter Weiss durch unzählige Stiche mit dem eigenen Messer gelötet. Die Mörder, die bald darauf festgcnommen wurden, wurden jetzt vom Kriegsgericht zu Hammerstein zum Tode verurteilt. Die scheußlich« Tat wird also bald ge sühnt werden, da wohl kaum onznnehmen ist, daß das von den Mördern angerufene Oberkriegsgericht zu einem anderen Urteil kommen wird Dem unglücklichen Opfer, das seine Ruhestätte im Heimatort« gefunden hat, ist am Orte der Tat von seinen Kameraden ein Denkstein gesetzt worden. Aus Feldpostbriefen. Bei Ser leichten Munitionslolonne. (Ick.) In weiten Kreisen daheim und auch sogar hier draußen im Felde ist man allzuleicht geneigt, sich durch aus unklare oder geradezu falsche Vorstellungen von einer leichten Munitionskolonne (L. M. LI) und ihrer Tätigkeit zu machen. Schon die Bezeichnung Kolonne verleitet manchen, L. M. K. mit Etappe- formationen zusammen in einen Hut zu werfen. Des öfteren wird man spöttisch- verächtlich als „Etappenhengst" benamst, und mehr als einmal hört urw liest man: „Ach ja, ihr Leute von der Etappe, ihr habt ja ein feines Tempo! Ihr könnt da gar nicht mitreden!" usw. Doch mit solchen und ähnlichen