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Zucker vurq» Das Höchst.» »lässigen Der-I festgesetzt. s z das Bk^I tärz beschlag. » nen dürfe. -G jsischen Maß-U scharfen KrlttkR : Marine, an vor. Da,; denn für dir 1000 Pfund, Regierung sich Kriegsbeginn ergarbei. de arbeitend« ragt, die Zu> nfalls sicher- : Sonnabends lora, Actie,! verhängte nd die ge-l :oa, Flora, unterwegs, n demselben o Dampfer Hy.« tterdam be-H e. Auch der« ingland be-f beyandelts gefrorenem i erwegs ge->, „Kalpara" > Falle derr Dampfers v sladung dieF g des nor- lir England!j , schwer be-'! ichten nor" richt als zu 4. März.! . März be-i Fette jeder!' nd Schmalz' -rt werden/ erische Oele nd, ferner,j Schmalz!. aufs-Gesell- r Verkehr mt außer-- r Bekannt» >e, Hülsen- ember 191Ss ut erhält: ! ilsenfrüchte, rgenannten: er Schroten - auch mitf >eit sie aus, aleinkausr- L.-B.) 5 r 50 IcZ kart Schlacht gewicht 222—232 223 - 23» 208 - 220 190-200 215—222 ' IW-208 > 170-190 150-170 227—232 ! 227-232 200-210 175-190 150-160 190-200 '82-192 173-180 220-230 195-210 190- 200 Uber. Zehne Keiia-e W Weißech-Ieiillllg. Nr. öS Dienstag den 7. März 1916 abends 82. Jahrgang EMiES .777TT7I7.I7 tt ni.il,1" — '^1"^' 77 i 'Iki t' Ulr — Vie Regelung der Kartoffel- Versorgung. Wir lesen in der „Nordd. Allg. Ztg.*: Die Karioffelverordnungen, über deren „Füllt* neu» lich im Abgeordnetenhaus geklagt worden war, haben eine neue Vermehrung erfahren müssen, diesmal durch Maßnahmen von tief einschneidender Wichtigkeit, die, wie angenommen werden muß, nun endlich der Knappheit an Kartoffeln ein Ende machen werden. Der Frühjahrshöchst- prvis, der vom 15. März ab gelten soll, ist im Osten auf 4,50 pro Zentner festgesetzt worden, steigend von Mo nat zu Monat um 25 Pfennig bis zum 15. Juni. (Diese „Reports" bedeuten natürlich nicht etwa eine Prämie zu gunsten derjenigen Landwirte, die aus irgendwelchen Gründen erst später zum Verkauf oder zur Lieferung kommen werden, sondern nur eben eine knapp zureichende Entschädigung für den tatsächlichen Schwund usw.) Für Frühkartoffeln ist ein Höchstpreis von 10 pro Zentner sestgesetzt. Die Festsetzung von Kleinhandelspreisen bleibt künftig den Kommunen überlassen. Sie bleiben zwar in demselben Umfang wie bisher zur Festsetzung verpflichtet. Nur wird ihnen die Höchstgrenze nicht vorgeschrieben. Gleichzeitig ist durch den Reichskanzler bestimmt worden, daß, wer der Aufforderung zur Herausgabe und Abliefe rung seiner Kartoffeln nicht nachkommt, enteignet werden kann. In diesem Falle darf der Erzeuger von seinen Vor räten nur den Bedarf für seine Angehörigen, Dienstboten, Arbeiter usw., und zwar 1Vs Pfund pro Kopf und Tag bis zum 15. August d. I., sowie die zur Saat und zur Erhaltung des Viehs bis zum 31. Mai unentbehrlichen Vorräte zurückbehalten, außerdem ermäßigt sich im Falle der Enteignung der Uebernahmepreis gegenüber dem gel tenden Höchstpreis um 1.50 Mart pro Zentner. In Preußen sind die Oberpräsidenten angewiesen, dafür Sorge zu tragen, daß die etwa erforderlich werden den Eillieferungen mit größter Beschleunigung bewirkt werden, und auch sonst die Durchführung der neuen Be stimmungen zu überwachen, insbesondere dafür zu sorgen, daß Bedarfs- und Ueberschußbezirke mit größter Gewissen haftigkeit die Beschaffung und Versorgung nach den Vor schriften der neuen Verordnungen durchführen. Während in den Bedarfsgebieten der Handel bei der Verteilung der Vorräte als Lagerhalter oder als Kommissionär beschäftigt werden kann, muß in den Ueberschußbezirken der Absatz über die Grenze des Kommunalverbandes hinaus behörd lich geregelt und insoweit die freie Betätigung des Han dels ausgesckaltet werden. Die Regelung durch die Kom munalverbände ist im Einvernehmen mit den neu er richteten Provinzial-Kartoffelstellen (Ausführungsanweisung vom 10. Februar) nach Weisung der Oberpräsidenten vor zunehmen, um Unstimmigkeiten und Stockungen in der Kartoffellieferung uack Möglichkeit zu vermeiden. Es wird für Erzeuger, Händler und Verbraucher gleich interessant sein zu sehen, wie sich aus Grund aller dieser Bestimmungen die Kartoffeloersorgung vor und nach dem 15. März gestalten soll. Für die Zeit bis zum 15. März ergibt sich dabei fol gendes Bild: In den Provinzen Ostpreußen, Westpreußen, Pommern und Schlesien haben bekanntlich die Landwirt schaftskammern das Kartoffelankaufsgeschüst organisiert, und zwar in der Weise, daß sie den freien Handel heran gezogen und mit dem Ankauf der Kartoffeln beauftragt haben. In den übrigen Provinzen ist die Einkaufsorga nisation seit dem 15. Februar den Landrätcn überlassen worden. Alle Bedarfsstellen haben ihren bis zum 15. März festgestellten Fehlbedarf, soweit er nicht durch frühere Ab schlüsse oder laufende Lieferungen gedeckt werden konnte, bei der Neichs-Kartofselstelle anzumelden gehabt, die ihrer seits den angemeldeten Fehlbedarf auf die Provinzen (zur Beschaffung durch die Landwirtfchaftskammern) bzw. auf die Ueberschuß-Kommunalverbände (zur Beschaffung durch die Landräte) umgelegt hat. Das Umlageoerfahren ist in vollem Gange. Nun haben sich freilich, nament lich in denjenigen Provinzen, in denen die Land wirtschaftskammern die Einkaufsorganisationen gebildet haben,' Unzuträglichkciten herausgestellt: die von! der Reichs - Kartoffelstelle auferlegtei) Notstandsliefe-f rungen, die Ankäufe der Landwirtschaftskammern und alte, insbesondere Bezugsscheinslieferungen laufen vielfach, sich gegenseitig hemmend, nebeneinander. Zur Vermeidung solcher Hemmungen und Stockungen, ins besondere aber zur Aufklärung der Landräte, welchen Auf forderungen sie Folge zu leisten haben, werden nun die neuen Provinzial-Kartoffelstellen nicht erst am 15. März, sondern schon jetzt ihre Arbeit aufnehmen. Die Provinzial stellen werden die Erledigung der Lieferungen in den ein zelnen Kommunaloerbänden zu bewirken, im Bedarfsfalls die Lieferungen auf andere, weniger überlastete Kreise zu verteilen haben, kurz, das Ankaufs- und Lieferungsgeschäft bis zur letzten Station organisieren. Die Provinzial- Kartosfelstelle befriedigt die Bedarfsverbände innerhalb einer Provinz selbstverständlich aus den Ueberschußkreisen dieser Provinz: erst wo das nicht möglich ist, überweist die Reichs-Kartosfelstelle den angemeldeten Fehlbedarf der Prooinzial-Kartoffelstelle einer Ueberschußprovinz. Vom 15. März ab wird die Versorgung sich etwa wie folgt abspielen: Die Reichs-Kartoffeljtelle wird auf! Grund der bis zum 10. März eingehenden Bedarfs anmeldungen einen Verteilungsplan ausstellen, der den angemeldeten Fehlbedarf auf die Ueberschußprovinzen umlegt. Den Ueberschußprovinzen wird bis zum 15. März von der Reichs-Kartoffelstelle eine Aufstellung übersandt, aus der ersichtlich ist, wieviel der einzelne Kommunal verband an Kartoffeln zu liefern hat. Auch hier werden die Bedarfsmeldungen zunächst aus Ueberschußverbänden derselben Provinz gedeckt. Die Bedarfsverbände erhalten von der Reicks-Kartoifelstelle Nackricht, von welcher Pro- oinzial-Kartoffelstette ihr Feytvevars geveckt weroen wiro. Die lleberschußverbände werden oon der Prooinzial- Kartoffelstelle benachrichtigt, welche Mengen und an welche Bedarfsverbände sie zu liefern haben. Die Provinzial- Kartoffelstellen überwachen im einzelnen die Ausführung der Auslage; die Ge'chäftsabwicklung vollzieht sich im übrigen direkt zwischen lleberschußverband und Fehlbedarfs- verband in der Weise, daß der Ueberschußverband durch den von ihm herangezogenen Handel und nur durch diesen (unter Ausschaltung aller fremden Händler) für den Ankauf sorgt, während der Bedarfsverbaud lediglich die angekauften Mengen abnimmt. Selbständig seinen' Fehlbedarf durch Ankauf zu de«Sön, ist der Bedarfsoerbanü nicht l»fugt. Um keine Stockungen in der Zuweisung oon Speise- kartoffely für die nächste Zeit eintreten zu lassen, stellen die Provinzial-Kartoffelstellen schon jetzt in den Ueber schußkreisen Kartosfelmengen sicher, über die die Reichs- Kartoffelstelle bei gemeldetem Notfall sofort verfügen kann. Die hier mitgeteilten, oon den Behörden aufgestellten Grundsätze beziehen sich lediglich auf den Ankauf oon Spe^.kartoffeln. Zum Ankauf von Fabrikkartoffeln über die gesetzlichen Höchstpreise hinaus sind die „Teka" bzw. die ihr angeschlossenen Trocknereien und Stärkefabriken sowie der Verband deutscher Preßhefefabrikanten besonders ermächtigt worden. Die Bedarfsdeckung erfolgt durch freihändigen Ankauf, jedoch nur im Einvernehmen mit den zuständigen Landräten. Die Heeres- und Marineverwal tung endlich wird auf Grund der von dem Reichskanzler erteilten Ermächtigung bis zum 15. März Kartoffeln frei händig einkaufen, ebenfalls unter Vermittlung der Land räte ; ab 15. März geschiehst die Bedarfsdeckung für Heeres- und Marinezwecke ebenfalls durch die Reichs-Kartoffelstelle auf dem Wege der Umlegung. Für Saatkartoffeln gilt die Bundesratsverordnung vom 6. Januar, wodurch die Höchstpreise für Saatkartoffeln aufgehoben worden sind. Bei den schlechten Erfahrungen, die im vergangenen Jahre mit den Ausnahmebestimmungen für Saatkartoffeln gemacht sind — die Höchstpreisbestim mungen wurden dadurch vielfach umgangen —, sind in dieser Verordnung scharfe Kontrollbestimmungen vorge sehen. Die Landräte haben sich bezüglich des Einkaufs und Handels von Saatkartoffeln in ihren Kreisen eine scharfe Kontrolle zu sichern und mit aller Schärfe da ein zugreifen, wo der Handel mit Saatkartoffeln etwa zum Zwecke der Umgehung der Höchstpreisbestinunungen sü5 Speisekartoffeln benutzt werden sollte. Aus Groh-Berlin. Recht Eigenartiges wird aus Friedenau be richtet. In einem dortigen Lokalblatt wurde kürzlich ge rügt, daß in einer der letzten Gemeinderatssitzungen in geheimer Sitzung beschlossen worden sei, daß für die Mit glieder des Gemeindeoorstandes, der Gemeindevertretung, für die Bürgerdeputierten und schließlich auch für die Be amten besondere Ausweisscheine auszufertigen seien, die zur Vorbestellung oon Lebensmitteln aller Art aus den auf Stadtkosten beschafften Vorräten berechtigen. Diese Waren sollten die Bevorrechteten an dem Bestelltage zu der von ihnen gewünschten Stunde abholen können. Während also die gesamten übrigen Einwohner nur das Vorrecht genossen, nach oft stundenlangem, vergeblichen Warten bei jedem Wetter auf der Straße nichts zu er halten, wollten die Bevorzugten ihre Nahrungsmittel- oersorgung aus bequemste Weise unbedingt sicherstellen. Man kann sich denken, daß diese Enthüllung in der Oeffentlich- keit Friedenaus das unliebsamste Aufsehen erregte. Nun mehr hat die Angelegenheit auch die öffentliche Gemeindever tretersitzung Friedenaus beschäftigt und zwar in einer Weise, daß auch die Allgemeinheit ein Interesse daran nehmen muß. Der bisweilen als halbamtliches Sprachrohr be nutzte „Berl. Lok.-Anzeiger" berichtet darüber: Ein Ge meindeverordneter habe beantragt, den in der geheimen Sitzung gefaßten Beschluß wieder aufzuheben. Dann heißt es wörtlich: „Dies gab Bürgermeister Walzer Veranlassung, auf die Angelegenheit einzugehen. Er führte aus, daß es sich bisher nicht um einen Beschluß der Gemeindevertretung handele. Die Angelegenheit sei vielmehr s. Z. nach der geheimen Beratung einem Aus schuß zur Beratung überwiesen worden. Der Ausschuß sei zu dem Ergebnis gekommen, daß der Antrag u n - ausführbar sei, und damit sei die Angelegenheit im Grunde genommen erledigt. Erläuternd wolle er jedoch noch bemerken, daß den Anlaß zu dem vorerwähnten Antrag lediglich der Umstand gegeben habe, daß die Neichsbehürden ihren mit der Lebens mittelversorgung beauftragten Beamten in Anerkennung ihrer Verdienste der artige B o r z u g s k a r t e n ausgestellt hätten." Lakonisch bemerkt das Blatt hierzu: „Diese letzterwähnte Tatsache ist bisher in der Oeffentlichkeit nicht bekannt." — In der Tat, sie ist in den weitesten Kreisen unbekannt, zugleich aber derart, daß sie sicher den» Reichstag Veran- lajjung geben wird, sich gründlich mit ihr zu befallen. Aus dem Reiche. -I- Oer veirat der Reichspreisstelle trat am Frei tagvormittag zu einer zweiten Vollsitzung unter dem Vorsitz des Unterstaatssekretärs Freiherrn o. Stein zu sammen. Eingehend wurde die Kartoffelversorgung bis zur nächsten Ernte erörtert. Allgemein wurde der Erwar tung Ausdruck gegeben, daß die getroffenen und beab sichtigten neuen Maßnahmen bei strenger Durchführung erfolgreich sein werden. Indessen wurde eine sofortige Verbrauchsregelung in den mittleren und großen Städten sür erforderlich erachtet. Ueber die Kartoffeloersorgung im nächsten Erntejahr fand eine Aussprache statt. Danach wurde die Lage auf dem Kajsee-, Tee- und Kakaomarkte beivrocken. Schließlich wurde über die Schaffung der Zentralstelle für Klein-Gemüsebau, sowie über die Gründung der Gemüse-Bau- und -Verwertungsgesellschast und die Siche rung der Rückstände als Dörrgemüse oder Futtermittel be richtet. (W. T.-B.) Vie Rriegsanleihezeichnungen. Zeichnungen aus die vierte deutsche Kriegsanleihe werden vom 4. bis 22. März auch bei allen PostanstaltM entgegengenommen. Die Zeichnungsbedingungen mit dem Zeichnungsschein, in den nur der gewünschte Benag und die Unterschrift einzurücken ist, sind am Pojtjchalter und bei den Bestellern erhältlich. * * Die Continental-Caoutchouc- und Gntta-Percha-Comp., Hannover, wird sich auch an der neu aufgelegten vierten Kriegsanleihe beteiligen, und zwar ist eine Zeichnung für die Firma, Direktion, Angestellten, Pensions- und sonstige Wohlfahrtskassen in Höhe oon zusammen 5°/« Millionen Mark vorgesehen. Die Gesellschaft wird alsdann für sich allein über einen Betrag von reichlich 15 Millionen Mark der verschiedenen Kriegsanleihen verfügen. Weiter wird mitgeteilt: Die Gummiwerke Excelsior in Hannover-Linden zeichnen 1 Million Mart, die Firma Fetten u. Guilleaume, Carlswerk, Aktiengesellschaft ins Cüln-Mülheim 3 Millionen Mark, Familie Guilleaume in i Cöln 5 Million.n Mark, Städtische Sparkasse Neußf 3 Millionen Mark, Städtische Sparkasse Remscheid 3,6 Mil-' iionen Mark. Die Nassauische Sparkasse für sich und ihre Sparer 20 Millionen Mark, Nassauische Landbank 5 Mil lionen Mark, der Bezirksverband Wiesbaden für sich und seine Angestellten 5 Millionen Mark, die Städtische Spar kasse Koblenz 7 Millionen Mark, die Stadt Hoerde i. W. 1'/4 Millionen Mark, die Bezirkssparkasse Nidda 1 Million Mark. Die „Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im , Kriege Gefallenen" zeichnete 6 Millionen Mark. Der Hilssoerein Deutscher Frauen im Herrenhause zeichnete 500 000 Die Berliner Intespinnerei und Weberei zeichnete 500 000 Die mechanische Weberei Bautzen G. m. b. H. 300 000 — Die Familie Stumm-Halberg wieder den Betrag von 4 Millionen Mark. — Hirsch, Kupfer- und Messingwerk, A-G. in Halberstadt, 3 Millionen Mark. — Der Gebr. Arnholdsche Pensionsverein, Dresden, 250 000 — Sendig Hotel-Akt.-Ges., Berlin, 10 000 4^-prozen- tige Schatzanweisungen. Der Kardinal o. Hartmann fordert in einem beson deren Erlaß die Kirchenvorstände der Erzdiözese Köln auf, die bereitstehenden Kirchengelder im vaterländischen Interesse für die Kriegsanleihe zur Verfügung zu stellen. Oer Raubmord in Dölitz. Die Obduktion der Leiche der früheren Rittergutsüesitzerin Helene von Alvensleben in Dölitz bei Pyritz i. P. hat ergeben, daß der Mörder der alten Frau mit außerordentlicher Roheit bei der Tat zu Werke gegangen ist. Außer den Würgemerkmalen am Halse wurde eine tödliche Schädelverletzung festgestellt, di» der Mörder mit einem Zweipsundstück verursacht hatte, das er in der Wohnung vorgefunden hatte. Das Gewicht tag neben der Leiche am Boden. Wie bisher festgestelil ist, fehlt nur das Portemonnaie der Frau v. A., dessen Inhalt nicht bedeutend gewesen sein kann. Die wertvollen Schmucksachen, die die alte Dame in ihrer Wohnung auf- bewahrte, ließ der Mörder unberührt. Ueber die Perjön.. Kchk.it des Täters ist noch nichts näheres bekannt. Ans Tier- und Pflanzenreich. Das fleißige und das faule Lieschen. Auch das ärmlichste Fenster schmückt es, das tiefrote Blümchen, das, eine Baljaminenart, unaufhörlich tätig ist, neue Blüten hervorzubringen, und daher vom Volke „das fleißige Lieschen" genannt ist. Aber nicht alle Lieschen sind so fleißig! Es gibt auch ein faules, das natürlich nicht zur Zierpflanze erhoben ist, sondern draußen auf dem Acker und Felde sein Heim hat und in unseren Schulbüchern Gauchheil heißt. Weil man meinte, daß eine Abkochung seines Saftes den Gauch, den Narren, heile, hat man ihm diesen Namen gegeben. Aber das lleme liebliche Blümchen blüht doch auch wie seine stolze Namensschwester vom Frühling bis in den späten Herbst unermüdlich — warum hat ihm der Bolksmunü den bösen Namen ge geben ! Je nun, so entnehmen wir einem Artikel von Söhns (Hannover) in der „Sprachecke des Allgemeinen Deutsch.» Sprachvereins", weil es eine kleine Lang- schlcherin ist und erst am Tage die freund ¬ lichen Augen öffnet, erst wenn es von Frau Sonne wiederholt und dringlichst gemahnt ist, daß es nicht mehr an der Zeit ist zu schlafen, sondern zu wachen und auch sein Teilchen beizmrugen zum großen Blumenkränze ihres Kindes, der Natur. Aber wenn die strahlende Mahnerin nun nicht da ist, wenn es trübe und regnerisch ist? Dann öffnet das Blümchen seine verschlafenen Aeuglein häufig gar nicht und darf sich dann erst recht nicht wundern, wenn man es „Faule Liese", „Faule Grete" oder allge mein „Faule Magd" nennt. Der Landmann weiß freilich auch die „Faulheit" der Kleinen zu nutzen. Wenn sie am Morgen einmal gar nicht aufwachen will, dann ist die Luft stark mit Wasserdämpfen gesättigt, und er hat sich daher auf Regen einzurichten. Daher ist ihm Fau.'tieschen eine Art Wetterglas, das vor allem den Vorzug der Billig keit hat; und nicht nur dem deutschen Landmann ist sie das, auch dem Engländer, der sie geradezu poor man'a veatbeij;»^, das Wetterglas des armen Mannes, nennt.. Altrrtvmsmusemn. Geöffnet: 2 an »log» oon 11 — 12 Uhr im Rathause.