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Ar t. AitBlliiltiht ist zeichnen! Ikr km und jeder soll und icke «ich sthlen! Der unvergleichliche Helden- und Opfermut unserer Väter und Brüder hat die Flut der Feinde, die in unser Vaterland cinbrachcn und es zu zertreten drohten, längst ge staut und in erstaunlichem Siegcszuge in West und Ost und Süd weit in Feindesland zurückgedämmt, und ein Deich, eijenfest, ein Wall von Leibern, unbesiegbar und unbe zwingbar, schützt uns Gut und Leben. Zerronnen ist der Feinde Zahlenwahn, ihr Bauen auf ihre zermalmenden Blassen, ihre so heimlich, so fein gesponnenen Anschläge, alles elend zerronnen. Um ihres eigenen Besitzes Sicherheit drückt sie nun schon die Sorge. Zunichte auch der tückische, teuflische Plan, uns mit Weib und Kind jämmerlich auszuhungern, gescheitert an Gottes gnädiger Erntehilfe und an des deutschen Volkes einträchtigem, festen, entsagungsfrohem Siegeswillen. Längst ist der Hungerring durchbrochen. And doch noch immer nicht geben die Feinde ihre verlorene Sache verloren. Auf das schließliche Versagen unserer Eeldkraft, ans unseren Bankerott rechnen sie; daß unser Geldbeutel doch wird endlich den leeren Boden zeigen müssen, das ist der Gedanke, an den sie sich in ihren Mißerfolgen und Niederlagen auf allen Fronten noch immer klammern, dabei noch immer in tönender Phrase niit ihrer Siegeszuversicht die Welt belügend. Sie freilich haben für Kriegsrüstung Milliarden ins Ausland werfen müssen, haben dazu mit Unsummen Genossen ihres Verbrechens ködern müssen. Wir haben durch unserer Waffen Sieg uns Bundesgenossen zugesellt und haben unser Geld im Lande behalten. Unerschüttert, noch mit Vollkraft arbeitet unsere Wirtschaftsmaschine. Was unser Volk dem Staate bisher geliehen, fließt in gleichem Rundstrom immer wieder in die Taschen aller Vevölkerungskreise zurück. Nicht ärmer sind wir während des Krieges geworden. Nun ist die 4. Kriegsanleihe zu zeichnen. Was soll die 4. Kriegsanleihe? ßen mit allem Erforderlichen versehen, sott ihnen Herz und Sinn und Kraft stählen, soll unserer Heeresverwaltung reichlich die notwendigen Kriegsmittel gewähren, damit nichts fehle, was zum Siege dient. Sie soll aber noch viel — viel mehr! L" ein minderes oder auch nur ein mäßiges Ergebnis dem Feinde seine Hosfnung neu be leben, ihm den Rücken stärken, — unseren Feldgrauen aber den Sieg erschweren, ihre Anstrengungen, Gefahren und Opfer vermehren und verlängern? Nein! Schlagen soll sie den Feind, die letzte Säule seiner Hoffnung soll sie ihm zertrümmern, zeigen soll sie ihm, daß wir, je länger der Krieg dauert, je mehr Milliarden aus der Erde stampfen, soll ihm und aller Welt mit ungeheuren Zahlen beweisen, daß die auf deutschen Fleiß, auf deutsche Ordnung und auf deutsche Opferfreudigkeit gegründete deutsche Eeldkraft nie versagen und niemals versiegen kann. Eine Riesengeldschlacht gilt es für uns Daheimgebliebene zu schlagen und einen Riesensieg zu gewinnen, der wie wuchtiger Keulenschlag dem Feinde auch den letzten Halt zerschmettert, ihn aus feinen Lügen reißt und ihn die harte Wahrheit endlich begreifen und bekennen läßt: Unbezwingbar ist Deutschland! Wieviel Geld wird noch heute vertan! Wollen wir wohlleben, können wir denn überhaupt genießen, während Tausende und Abertausende da draußen darben, kämpfen, sterben — für uns? Herans mit den Wernen Kugeln, heraus mit all dem Geld, das nur dem Genüsse, nicht dem Leben dient! Dem Vaterland gehört es in dieser entscheidungsvollen Stunde. Und nicht einmal opfern sollen wir es, nein, nur jetzt für den Augenblick es uns entziehen und dem Vaterlande leihen zu unserem Vesten und dazu zu eigenem nicht unbeträchtlichen Gewinn. Jeder muh zahlen, auch der Kleinste, jeder kann zahlen! Auf hundert Mark lautet das kleinste Stück der Anleihe. Aber auch für den, der keine hundert Mark aufbringen kann, ist an vielen Orten Gelegenheit geschaffen, sich zu beteiligen. Wo es noch nicht geschehen ist, möge man diesem Beispiel folgen! Schulen, besonders eingerichtete Zahlstellen, Vertrauensmänner, Genossenschaften jeder Art, auch Sparkassen können solche kleinen Einzahlungen entgegen nehmen, sie aufsammeln und die Summe in Kriegsanleihe anlegen, deren hoher Zinsfuß auf diese Weise den einzelnen Zahlern direkt zugute kommen soll. Ganz in gleicher Weise können Sparvereine, wie sie jetzt schon vielfach bestehen, verfahren, Vereine jener Art können aus ihren Mitgliedern kleine Spargenossenschaften bilden; Spielklubs und Kränzchen, die an jedem Ort in großer Zahl vorhanden sind, und von denen viele für irgend einen gemeinsamen Zweck, einen Ausflug, eine Reise oder dergleichen, aus kleinen Beiträgen, Spielgewinnen und dergleichen ein paar hundert Mark sammeln, können jetzt statt dessen Reichsanleihe erwerben. Ueberall wird sich ein allen zusagender Weg finden lassen, soweit es sich darum handelt, jedem Beteiligten zu einem angemessenen Zeitpunkte seinen Zins- und Kapitalanteil wieder zu- kommcn zu lassen. Man wende nicht ein, es handle sich da überall nur um Kleinigkeiten. Bei der dritten Kriegsanleihe haben im ganzen Reich 246 000 Schüler höherer Schulen über 31 Millionen Mark aufgebracht. In einzelnen Kreisen, wo die Arbeit besonders rührig war, sind überraschende Erfolge erzielt worden. In einem kleinen schlesischen Kreise wurden bei der zweiten Kriegsanleihe über 140000 Mark, bei der dritten fast 179000 Mark allein durch die Schulen gezeichnet. Ein ähnlich gutes Verhältnis für ganz Deutsch land würde zu ganz unerwartet hohen Ziffern führen. Viele Wenig haben noch immer und überall ein Viel gegeben. Und jetzt werden sie ein riesiges Viel geben, wenn jeder ganz und voll seine Pflicht tut. Jeder sei sich seiner Mitverantwortung bewußt, keiner zahle, bloß um gezahlt zu haben. Jeder lege sich freiwillig und freudigen Herzens Einschränkungen auf. Die Ein schränkungen, die wir tragen, sind ja ganz winzig gegenüber dem, was unsere Braven im Felde täglich und stündlich für uns opfern; gegenüber dem Elend aber, vor dem unserer Führer Scharfsinn und Tatkraft und unserer Brüder Mut und Blut uns bewahrt hat, sind sie nichts, rein gar nichts! Nicht Almosen leiSet Sie Grütze Ses Sicgcspreises, nicht lässiges Spiel, nicht Wohltätigkeitssport, sondern bewußten, kräftigen 2 Verzicht erheischt sie und volles Anspannen der äußersten Kraft im Geben. Groß gehungert und groß gedarbt hat sich ja das deutsche Volk. Es wird auch jetzt sich abkargeu können, was Sieg und Größe des Vaterlandes fordert. Zum Zeugen und Mitvollzieher einer großen Zeit ist jetzt jeder Deutsche geweiht. Was wir heute erdulden und erstreiten, wird Segen für Hunderte von Generationen, Ansegen aber, was wir heute versäumen. Hundertfache Ver antwortung trägt jeder! Ueberall im deutschen Land, von den Alpen bis zum Meer, in Stadt und Land, rüstet sich schon das ganze deutsche Volk in allen Schichten und allen Lebensaltern zu dieser Riesenschlacht, sammelt im stillen alle Kräfte und holt aus zum ungeheuren Schlage. Daß er mit deutscher Sicherheit und deutscher Wucht, wie Wetterschlag, zer schmetternd, vernichtend, entscheidend treffe, dazu stehe jetzt jeder ganz seinen Mann. Dann kann die 4. Kriegsanleihe unsere Siegesanleihe werden. Wer zahlt, was er kann, hilft mit zu Sieg und Frieden! Mr nicht stU inns er tckthm km, MlSMck Neu Krieg!