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Oesern un^ )«uie. vergraben. Wie die meisten Männer, Allerlei welche unter dem sich nichts weiter seine schöne Frau, Dolch ihrer Frauen gesallen, hatte zuschulden kommen lassen, als daß ihrer Dieinung nach, vernachlässigte. er er uns in Europa gute Gesellschaft ein Mitglied der wird alles daran Philipp, der 1875 die Prinzessin Luise von Belgien ratete, Prinz August Ludwig, der Schwiegersohn Don dros II. von Brasilien, Prinz Ferdinand, der 1887 Fürsten, jetzigen König von Bulgarien, berufen wurde, schließlich die inzwischen verstorbene Prinzessin Klothilde, die mit dem Erzherzog Joseph, dem Befehlshaber der Hon< oedtruppen, vermählt war. hei- Pe. zum und setzen, um dies zu verheimlichen. In Mexiko, dessen eigen artige Sitten und Gebräuche schon oft das erstaunte Kopf schütteln der Europäer hervorriefen, ist es beinahe um gekehrt. Dort trifft man im Zuchthaus an jedem Nachmittag Damen und Herren der allerersten Gesellschaft, die mit den Gefangenen wie mit ihresgleichen verkehren. Am meisten ist diese für die Insassen recht unterhaltende Sitte im amerikanischen Frauenzuchthause ausgebildet. Ein deutscher Jurist, der sich vor einiger Zeit in Mexiko aufhielt, schildert die Zustände folgendermaßen: Die reichsten und elegantesten Damen fanden wir zu unserem größten Er staunen hier versammelt; sie sprachen vertraulich mit den Gefangenen, ja sie küßten diese nicht selten. Die meisten der Gefangenen sind zu lebenslänglicher Haft verurteilt, weil sie ihren Mann ermordet haben — ein in Mexiko sehr häufiges Verbrechen. Ms Gefangenen waren sehr Herter und schienen sich sogar glücklich zu fühlen; keine errötete bei unserer Ankunft. Me habe ich in einem aristokratischen Salon so viele schöne Frauen beisammen gesehen, wie hier in dem Gefängnis; namentlich fesselte, eine wahrhaft blen dende Schönheit meine Aufmerksamkeit. Sie hatte ebenfalls ihren Gatten ermordet und unter den Dielen ihres Zimmers DaS Haus Sachsen-Koburg-Gotha. Bekanntlich gehört König Ferdinand von Bulgarien dem Hause Sachsen-Koburg- Gotha an. Gründer dieses herzoglichen Stammes ist der Hauptmann Friedrich Lettin, in dessen Besitz der württem- bergische Anteil der „Pflege Koburg" um die Mitte des 14. Jahrhunderts gelangte. Durch die Teilung von 1485 kam das Gebiet an die Srnestinische Linie, wurde 1541 vom Kurfürsten Johann Friedrich seinem Stiefbruder Jo hann Ernst übergeben und fiel nach dessen Tode an Johann Friedrich zurück. Es folgten dann weitere Teilungen zwischen den verschiedenen Linien, bis schließlich eine Gruppe von Besitzungen unter dem Gesamtnamen „Sachsen-Koburg- Gotha" der Deszendenz verblieb. Me Gründung des Hauses Sachsen-Saalfeld-Koburg geht aus den Herzog Jo hann Ernst zurück, der bei seinem Tode 1729 zwei Söhne (Christian Ernst und Franz Josias) hinterließ. Dieser letz tere wurde zur Thronfolge berufen, und er ist es, dem der vor wenigen Jahren verstorbene König Leopold in seinem Vermächtnis an die Stadt Koburg ein Denkmal zu setzen bestimmt hat. Nachdem er einer alten Tradition gemäß in der österreichischen Armee gedient und sich in den Kriegen gegen das Haus Spanien wie bei der Belagerung von Messina und Palermo durch seinen Heldenmut ausgezeichnet hatte, starb er am 16. September 1764, indem er vier Söhne hinterließ, die aus seiner Ehe mit einer Prinzessin von Schwarzburg-Rudolstadt hervorgegangen waren. Der älteste Sohn Friedrich folgte ihm, und dessen achter Sohn Leopold wurde der Gründer der belgischen Dynastie. Einen Nebenzweig des Hauses bilden die Nachkommen des Her zogs Ferdinand Georg (geb. 1785), der die einzige Tochter Antonie des Fürsten Kohary heiratete. Die Kinder aus dieser Ehe waren Ferdinand, der Gemahl der 1863 ver storbenen Königin Maria II. da Gloria von Portugal, August, Gemahl der 1897 verstorbenen Prinzessin Klemen tine von Orleans. Aus dieser Ehe gingen hervor Prinz Ei» Theaterfanatiker. Ein besonderer Liebhaber des Theaters war der Däne Rahbeck, geboren zu Kopenhagen im Jahre 1760, gestorben daselbst 1830. Seine Eltern, einfache Bürgersleute, hinterließen ihm ein ansehnliches Ver mögen, welches ihm erlaubte, sich ganz seinen literarischen und theatralischen Neigungen hinzngeben. Für sein Leben gern wäre er Schauspieler geworden, allein sein hartes, unbiegfames Organ ließ dies nicht zu. Da warf er sich denn zum Kritiker auf und wurde der bedeutendste Drama turg Dänemarks. Er machte Reisen durch Deutschland und Frankreich, ohne in diesen Ländern etwas anderes als die Theater zu beachten. Seine Leidenschaft für dramatische Dichtung — jagt sein Biograph — war so übermächtig, daß er ganz davon beherrscht wurde. Wenn er von einem Orte zum anderen reiste, so drückte er sich in eine Ecke des Postwagens und verhüllte das Gesicht mit seinem Mantel, um nur nichts von der Außenwelt zu sehen und nicht von den Mitpassagiereu gestört zu werden. Seine Gedanken beschäftigten sich dann mit dem letzten Schauspiel, welches er gesehen, er lebte und webte in diesen poetischen Illusionen. So reiste er durch ganz Deutschland, ohne etwas davon gesehen zu haben, und reiste nach Paris, ohne Paris eines Blickes zu würdigen. Tie Schauspiele allein waren ihm der Beachtung würdig, die Kulissen waren seine Welt, und in den Schauspielern sah er die Menschheit repräsentiert. Nach seiner Rückkehr in die Heimat wurde er zuerst Pro fessor der Aesthctik an der Universität zu Kopenhagen und dann Direktor des Hoftheaters, in welcher Stellung er viel Gutes gewirkt haben soll. Konfetti aus Banknoten. Das Museum von Schärding in Oberösterreich hat dieser Tage ein Geschenk erhalten, das wahrscheinlich der kleinste, sicher aber einer der be redtesten Zeugen für die Russenherrschaft in Przemysl ist. Nur unscheinbare Papierscheibchen, Konfetti, die sich aber die Auslese der russischen Gesellschaft bei ihren Siegesfesten ins Antlitz warf, wie man etwa anderwärts den Kehraus eines Jahrmarttrummels begeht. Was indessen den russi schen Siegesfesten an innerem Gehalt fehlte, wurde durch den Stoff der Festartikel wettzumachen gesucht, wie gleich die Konfetti beweisen. Sie sind aus österreichisch-ungari schen 10- und 20-Kronennoten gestanzt. Mexikanische Gesängnissitten. Bei ist der Zuchthäusler ein Mensch, den die ängstlich meidet, der für sie tot ist; und guten Gesellschaft, das im Zuchthaus war,