Volltext Seite (XML)
üüu Nwäe eu decveilen. LoeIbe. Die größte Volkshochschule der Welt. Denßsprueh. Vie kde ill ä« Awang unä cier giplel clec Kultur. Skt mach! äen Ko!> u unck üer Lcbilckellls Hai keine dehne gelegenyeit, schriftliche Schlußprüfung ablegen und erhält dann ein Zeugnis der Anstalt, das für ihn im amerikanischen Erwerbsleben von großem Wert ist. 181 amerikanische Eisenbahngesellschaften haben mit dieser Korrespondenz schule Verträge zur Fortbildung besonders befähigter Angestellter geschlossen, und auch sonst genießt das Institut hohes Ansehen. 8 Millionen Mark sind seit der Gründung für die Herstellung von Lehrmitteln verwendet worden und 63 Millionen Seiten werden zu diesem Zweck jährlich gedruckt. Für die Frankierung der Postsachen werden täglich 6000 ausgegeben. Die gesuchtesten Kurse sind die für Elektrotechnik; an ihnen haben Ä0 000 von den 1Vr Millionen Schülern teilgenommen; 200000 erlernten das Handlungswesen, 148 000 das technische Zeichnen; 130 OM widmeten sich dem Maschineningenieurwesen und 126 OM dem Studium der Dampfmaschinen. Dieses großartige Volksbildungs institut, sicherlich das gewaltigste der Welt, hat auch mehrere Filialen eingerichtet, so eine in London und mehrere in den britischen Kolonien, in denen bis 1811 70000 Schüler unterrichtet wurden. (Nachdruck verboten.) Ein einzigartiges Unterrichtsinstitut von gewaltigem Umfang, in dem alles brieflich gelehrt wird, schildert Ed. Brückner in einem Aufsatz der Internationalen MonatSschrist für Wissenschaft, Kunst und Technik. Es ist die „Internationale Korrespondenzschule" von Scran ton im Zentrum des riesigen Kohlengebietes von Pennsyl- vanien. Das mächtige Gebäude mit seinen 140 Fenstern an der Längsseite und 80 an der Breitseite, in dem gegen 1700 Angestellte tätig sind, ist ganz dem Unter richt gewidmet, ohne daß auch nur ein einziger Schüler darin zu sehen ist. Aus kleinen Anfängen hat diese Schöpfung echt amerikanischen praktischen Geistes ihr heutiger Präsident I. Foster zu ihrer außerordentlichen Bedeutung emporgehoben. Foster, der in dem Kohlengebiet eine Zeitung her ausgab, suchte durch eine ständige Rubrik in seinem Blatt die Bergleute über die Ursachen der Gruben katastrophen aufzuklären. Er führe einen Fragekasten ein, der bald sehr strak benutzt wurde, und im An schluß daran faßte er den Gedanken, Kurse über Berg bau auf brieflichem Wege abzuhalten. Er arbeitete eigene Lehrbücher und Fragebogen aus, und am 16. Oktober 1891 schrieb sich der erste Schüler für einen brieflichen Kursus im Bergwesen ein. Im April 1892 war die Zahl der Schüler auf 1000 gestiegen, und iin Laufe weniger Jahre entwickelte sich die Inter nationale Korrespondenzschule in Scranton zu einem Rieseninstitut, dessen Schülerzahl bis zum Jahre 1912 1i/z Million betrug. Zunächst wurden nur Bergleute auf schriftlichem Wege in Arithmetik, Vermessungskunde, Maschinenkunde usw. unterrichtet; im Laufe der Zeit aber kamen andere Wissensfächer hinzu, und heute wird in Scranton brief licher Unterricht erteilt in allen Zweigen der Ingenieur- Wissenschaften, im Telephon-, Telegraphen-, Beleuch- tungs- und Eisenbahnwesen, in verschiedenen Sprachen, in kaufmännischer Korrespondenz in allen Sprachen, in Maschineschreiben, Stenographie und Buchhaltung. Es werden Handlungsgehilfen, Landwirte, Biehzücbter usw. ausgebildet. Für ^eden Kurs wird nichts weiter vorausgesetzt, als daß der Schüler lesen und schreiben kann; er muß dann die ihm zugesandten Aufgaben und die mit großem Geschick ausgearbeiteten Lehr bücher der Anstalt von Grund auf und systematisch durcharbciten. Die Lehrbücher und Aufgaben werden von namhaften Gelehrten und Fachlehrern nach einer sehr praktischen und anschaulichen Methode geschaffen und verbessert, von einem Heer von Zeichnern illustriert und in der Anstalt von der Druckerei, die zu den größten der Vereinigten Staaten gehört, gedruckt. Der Schüler erhält zunächst den ersten Abschnitt oder den ersten Lehrbrief des Faches, das er gewählt hat, zugestellt. Erweist sich seine Beantwortung als nicht ausreichend, so erhält er eine zweite Ausgabe desselben Grades; erledigt er die erste zur Zufrieden heit, so wird ihm eine schwerere Aufgabe zugesaudt, und so 'geht die Arbeit schrittweise vorwärts. Anschauung erhält er neben Zeichnungen durch Papierinodelle, z. B. sür die Konstruktion von Maschinen. Hat er den ganzen Kurs mit gutem Erfolg durchgemacht, so muß er eine Wie Kriegsgefangene transportiert werden. Die großen Massen von Kriegsgefangenen, die in diesem Kriege gemacht worden sind, stellen unsere Heec- führung vor eine schwierige. Aufgabe, denn es handelt sich um die Transportierung, Festhaltung und Ver pflegung einer sehr großen Anzahl von Menschen. Auch für diese Frage sind die Erfahrungen von 1870/71 vor bildlich geworden, und die Grundsätze, nach denen vom Großen Generalstab hei der Fortbringung und Ge- fangenhaltung feindlicher Truppenmassen verfahren wird, sind in aller Ausführlichkeit iu einem Aufsatz der Vierteljahrshefte für Truppenführung und- Heeres kunde dargelegt. Durch die Kapitulation von Sedan gerieten 83 000 Mann in Kriegsgefangenschaft, und es schien schwierig, dieses Hsrr zu sammeln und unter zubringen. Doch Moltkes scharfer Blick hatte rasch den günstigen Ort herausgefunden. Auf einer von der Maas umflossenen Halbinsel bei Vilette und Jges erfolgte das Sammeln, das Lis zum 4. September abends dauerte. Ein Entweichen von dort war fast unmöglich, und deshalb genügten zur Bewachung zwei Armeekorps und zwei Kavalleriebrigaden. Selten aber ist ein so günstiger Punkt vorhanden; gewöhnlich müssen die Kriegsgefangenen in mehreren Biwaks vereinigt werden. So sammelte man die nach der Kapitulation von Metz gefangenen Mannschaften in sechs großen Lagern. Für die Transporte zu Fuß, die sich bis zum Erreichen der nächsten Eisenbahn station nicht vermeiden lassen, werden dann die Ge fangenen geordnet, und zwar so, daß die Offiziere in einem besonderen Transport zusammengefaßt sind, während die Mannschaften nach Truppenteilen unter ihre eigenen kriegsgefangenen" Unteroffiziere gestellt werden. Bei sehr großen Massen von Gefangenen können die Transporte nur ganz allmählich und müssen auf mehreren Straßen erfolgen. Die Mannschaften werden in Marschstaffeln eingeteilt, von denen jede durchschnittlich nicht mehr als 2000 Gefangene um fassen darf. Um die Schlagfertigkeit der eigenen Armee nicht zu schwächen, muß die Bedeckung möglichst gering sein, aber doch zunächst stets von der Feldarmee gestellt werden. Man hat erkannt, daß die geringste Bedeckungs mannschaft für je 1M Gefangene 10 Mann und einige Reiter nebst den zugehörigen Offizieren und Unter offizieren find. In den Kriegen 1864, 1866 und 1870 schwankte die Zahl der Bedeckungsmannschaften zwischen b und 11 «v der Gefangenen, doch erwies sich der Schutz vielfach als zu schwach. Von den in den Kämpfen