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de» Buchgewerbes einzuricbien, und zwar ist ein Kurfu» sür Prinzipale und ein zweiter für Angestellte in Aussicht genommen. Die Kurse werden auf die speziellen Bedürf nisse de» Buchgewerbes besondere Rücksicht nehmen. Leipzig. In der Nacht zum Dieyotqg sind Diebe in «Inen Schuhwarenladen im ystoiertel Leipzigs und in die angrenzende Werkstelle eingebrochen und haben eine Menge Schuhwaren und Leder im Werte von ungefähr 1100 Mark entwendet. Von den geriebenen Spitzbuben fehlt jede Spur. Limbach i. Sa. Wegen Ueberlretung der Kariosfel- Höchstpreise wurde der Materialwarenhändlrr Otto Oskar Frischmann von hi» zu lOO Mark Geldstrafe ver- urteilt. Bischofswerda. Weibliche Briefträger sind nunmehr auch beim hiesigen Postamte angestellt worden. Ebenso find im Bahnhofsbetriebe mehrere weibliche Beamte seit «inigen Wochen und zwar an den Fahrkartenschaltern so wie an der Bahnsteigsperre tätig. Kirchen-Nachrichten. 6 Sonntag nachEpiph., den 13. Februar 1016 Dippoldiswalde. Vormiitags-Tert: Röm. 6, 16 — 18, Lied Nr. 287. Nachm -Tert: 2. Petri 16—18, Lied Nr. 336. Vormittags 8 Uhr Beicht und he'liges Abendmahl in der Sakristei: Pastor Mojen. Vormittags 9 Uhr Predigt gottesdienst: Pastor Mosen. Nachmittags 6 Uhr Predigt gottesdienst: Sup. Hempel. Bärenburg. Vormittags l/2l2Uhr Preoigtgottesdienst mit anschließender Beichte und Adendmahlsfeier. Hennersdorf. Nachmittag» 2 Uhr Predigtgottcsdienst: Pfarrer Heyne. Kipsdorf. Vormittags 9 Uhr Predigtgotlerdienst: Hjlf»geistlicher Blumentritt. Vormittags ll Uhr Unter redung mit der konfirmierten Jugend der drei letzten dazu verpflichteten Jahrgang: und mit den dieejährigen Konfirmanden: derselbe. Abends 8 Uhr Jünglingsoerein in Schmiedeberg. Kreischa. Vorm. 8 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Vormittags 9 Uhr Predigigoitesdrenff. Nach mittags 2 Uhr Unterredung mit den Jünglingen aller da zu verpflichteten Jahrgänge. Nachmittags 3 Uhr Tauf gottesdienst. Oelsa. Vormittags 9 Uhr Gottesdienst, >/2l1 Uhr Kindergottesdienst. Poskendorf. Vormittags 1/29 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl: Pfarrer Nadler. 9 Uhr Predigt: Pastor Schneider. 2/4 N Uhr Kindergoitesdienst: derselbe Reichstädt. Vormittags 9 Uhr Predigtgottcsdienst. Nachmittags 2 Uhr religiöse Unterredung mit dir konfir mierten Jugend. Reinhardtsgrimma. Vormittags 9 Uhr Predigt- gotie-diensl Nachmittags 1/22 Uhr Unterredung mit den Jünglingen der Kirchfahri. Sadisdorf. Vormittags 1/29 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Vormittags 9 Uh? Gottesdienst mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Tauigottcsdienst. Schellerbau. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Schönfeld. Nachmittag« 1/22 Uhr PrediglgoUesdienst. Hilfegei tlicher Blumentritt, Kipsdorf. Schmiedeberg Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer Birkner. Normi-tags I t Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend: derselbe. Abends 8 Uhr Jünglingsve-ein Seiferstorf. Vormittags 9 Uh: Predigtgottesdienst. t/2ll Uhr Kindergoitesdienst. Sonnabend den 12. Februar 1916. Possendorf. Vormittags 10 Uhr Wochenamt: Pastor Schneider. Letzte Nachnchrey. Deutscher Luftangriff auf Ramsgate. Berlin, 10. Februvr. (Amtlich.) Am Nach mittag des 9. Februar belegten einige unserer Marineflugzeuge den Hafen und Fabrikanlagen sowie die Kaserne von Ramsgate, südlich der Themsemündung, ausgiebig mit Bomben. Der Ches des Ädmiralstabes der Marine. Englands menschliche Kriegführung. Bei Gelegenheit einer Vorlesung am 4. Februar im Londoner Bedford College erklärte laut „Daily Telegraph" vom 5. Februar Vircount Bryce, England vertrete in die- fem Kriege Recht, Gerechtigkeit und Menschlichkeit und dürfe von «einen bisheriger, Grundsätzen nicht abweichen. Wenn es DcullchlandL unmenschliche Methoden, die der Philosophie und Moral ins Gesicht schlagen, nachahmte, würde es militärisch nichts gewinnen und auch auf den Feind gar keinen Eindruck machen. Es würde sich viel mehr durch die Befolgung grausamer Kriegsmethoden nur schaden, denn Englands Rolle als Vorkämpfer sür Ge rechtigkeit und Menschlichkeit habe ihm mehr Sympathien gewonnen als irgend etwas anderes. Bei dem Hungerkrieg gegen die Buren und dem Aus hungerungskrieg gegen uns, bei dec schamlosen Vergewal tigung Griechenlands, bei „Baralong" und dec Schurkerei gegen „l. 19", wie hat Viscount Bryce so recht — näm- lich sobald man das Recht auf seinen Kopf stellt. Die Entwaffnung der Montenegriner. K. u. K. Kriegspressequartiec, 10. Februar. D e allge meine Entwaffnung dec Montenegriner durch das k. u. k. Mi.tiär ist nunmehr im ganzen Lande durchgeführt. Gegenüber den Alarmnachrichten der feindlichen Presse, bei wei t en der Wunsch wohl Vater des Gedankens war, sei ausdrücklich feitgestelü, daß die Entwaffnung bis zum Schluß ohne jeden Widerstand, ja unter bereitwilliger Assistenz der Montenegriner, vor sich, ging, und daß in Montenegro völlige Ruhe herrscht. Englische Kultur, Rotterdam. Ein Leser der „Daily Mail'' sandte dem Blatte einem Scheck über 15 Pfund für den Schiffer vom „King Stephan", weil er so brav fein natürliche» mensch liches Gefühl hinsichtlich der Bemannung de» „l. 19" über wunden hat (I) Eine Leserin sandte 5 Pfund für den Schiffer, der die Welt von 22 Mördern befreite. Sehr richtig bemerkt! Zu den Erörterungen der englischen Presse, ob Eng land die Zeppelin-Ueberfälk mit gleicher Münze bezahlen solle, geht der Londoner „Times" eine Zuschrift zu, in der erklärt wird, der einzige Grund, warum England nicht gewohnheitsmäßig dis gleichen Angriffe auf deutsche Städte mache, sei natürlich der, daß es England an den nötigen Luftfahrzeugen fehle. Eine neue innerrussifche Anleihe. Petersburg, 10. Februar Nach dem „Djen" ist eine neue 5>/2prozentige innere Anleihe von zwei Milliarden geplant. Erhöhung der Druckpapierpreise. Berlin, 10. Februar. Der Verband deutscher Druck- papierfabriken G. m. b. H. in Berlin hat in seiner letzten Sitzung am 8. d. M. beschlossen, den Preis für Druck papier um 8 M. für 100 Kilogr. für das 2. Quartal (April, Mai, Juni) hcrauszusetzen. Die erhebliche Preis steigerung ift nach Ansicht maßgebender Mitglieder des Verbandes dadurch notwendig geworden, daß sämtliche Rohmaterialien, die Arbeilerlöhne und — durch die Bc- triebseinschränkungen — die Gestehungskosten sich ver größert haben. Dec Ausschlag bedeutet eine Verteuerung des jetzigen Papierpreijes um etwa 40 Prozent. Es bleibt abzuwartcn, ob cs dem Verband Dcutschcr Druck- papiersabrilen gelingen wird, diese beträchtliche Preiser höhung durchzusetzen. Eine neue englische Kriegsanleihe. Der Londoner „Daily Telegraph" schreibt: Im April wird eine neue Kriegsanleihe von unbegrenzter Höhe ausgegeben. Man hofft, Latz ihr ein beträchtlicher Sieg im Felde vorausgcht. Das Recht des Friedensschlusses in Montenegro. Nach einer Drahtmcldung des „A ViUag" aus Sofia halten mehrere bulgarische Journalisten Besprechungen mit zwei montenegrinischen Ministern, die entgegen anderslau. lenden Angaben auf das Bestimmteste versicherten, daß sie bedingungslos das Recht hätten, in der Abwesenheit des Königs Nikita den Frieden endgültig abzuschließen. Der 8 16 der Verfassung Montenegros verfüge in jeden Zweifel auslchließendrr Weise, daß, wenn der König außer Landes weile, die Regieiung automatisch auf den Thronfolger überzugehen h-.be Falls auch der Thron folger verhindert wäre, di« Rechte des Königs wahrzu nehmen, so gehen diese nach der Versüssung auf den Mi- nistcrrat über. Die Durchführung des Wehrpflichtgesetzes. Haag, 10. Februar. Reuter meldet: Der englische Bergar'oeiterocroänd hat gestern in einer Verfammiung in Lancaster erklärt, auch fernerhin den Kampf gegen den Geist der allgemeinen Wehrpflicht ausnchmen zu wollen. Jeder weiteren Ausdehnung des Gesetzes soll energischer Widerstand entgegengesetzt werden. Ferner wird au» London berichtet: Am 3. März werden ll Klassen Leute, die 1886 bis 1896 geboren sind, unter dem Diensipslichtgesetz ausgerufen. Die schweizerische Mobilisierungsenleihe. Mein, 10. Februar. Auf die schweizerische Mobiii- satiosanl-ihe von 100 Millionen Frank sind von 24 496 Zeichnern insgesamt 124 909 700 Frank gezeichnet worden. Vermählung des Prinzen Joachim M von Preußen. Berlin, 11. Januar. Die Vermählung des jüngsten Koiftrsohnes, Prinzen Joachim, mit der Prinzessin Maria Auguste von Anhalt findet am I I. März in Potsdam statt. Die Appam-Angelegenheit. Haag, 11. Februar. Der „Daily-Telegraph" meldet aus New-Pork, das Staatsdepartement neige zu der Mei nung, daß die. Appam" nicht als Prise angesehen werden könne. Ihre Osfiziere und Masch nisten dürsten daher nicht, wie geplant, an Bord der „Baltir" noch Europa Heimreisen. , Die amerikanische Presse zur „Lusitania"frage. New Park, 10. Februar. Die Presse vergleicht die Ursprünglichen Forderungen Amerikas in der „Lpsitania"- sache mit den letzten deutschen Vorschlägen, die nach allen Quellen jetzt von Amerika angenommen sind und ist ver- schiebens: Meinung über den Grad der Genugtuung, die Amerika erhält. Briands Romreise. Lugano, 10. Februar. Der römische Korrespondent der „Stampa" dementiert die Nachricht, daß die Romreis« Briands die italienische Kriegserklärung an Deutschland bedeute. Die wichtigste politische Kundgebung erfolge heute abend auf dem Festmahl in der Consulta durch Austausch zweier Trinksprüche mit vorher sorgfältig fesige- legten Erklärungen. Deutschland — Amerika. Rotterdam. Der „N. R> C." veröffentlicht eine Unter-. redung de» Reichskanzlers mit dem Vertreter einer Neu- yorker Zeitung, v. W. Ueber die Beziehungen der Ver- einigten Staaten zu Deutschland sagte der Reichskanzler u. a.: Ich bin weit gegangen, um die herzlichen Beziehun gen zwischen beiden Staaten aufrecht zu erholten, die seit dem Tage bestehen, an dem Preußen vor mehr als 125 Jahren als erstes Land die Unabhängigkeit Amerikas im Kriege gegen England anerkannte. Ihr wißt, daß wir in dieser Angelegenheit (Lusitania) eine großzügige und versöhnliche Haltung dem amerikanischen Staate und dem Volke gegenüber eingenommen haben. Ich bin bereit ge- wesen und nok bereit, Amerika alles zuzugestehen, was Deutschland billigerweise bewilligen kann. Aber Deutsch land und das deutsche Volk darf nicht gedemütigt werden. Wir können un» die Unterseebootswaffe nicht aus der Hand nehmen lassen. Ich kann nicht die herzlichen Beziehungen aus Kosten einer nationalen Demütigung fortletzen. Ich sage dies alles nicht mit leichtem Herzen. Ich bin mir bewußt, daß ich im Namen de« ganzen Volke» spreche. Der Kanzler gab offenherzig zu, daß weder die deutsche Regierung noch das deutsche Volk leichtherzig oder gleichgültig den Abbruch der Beziehungen mit der einzigen neutralen Groß macht hinnehmen würden. Aber, fo sagte er noch, die Note Lansings läßt keinen anderen Weg als den der Ab lehnung offen. Und trotzdem habe ich noch Hoffnung, daß der gesunde Verstand die Oberhand bei den Forderungen in Washington gewinnen wird. Wir kämpfen um unsere Existenz. Das deutsche Volk opfert alles, was es hat, sein Blut, sein Leben. Wir haben keinen Kri?g mit Amerika und möchten auch nicht zum Kriege mit ihm kommen. Ich habe alles getan und werde auch weiter alles tun, um den Bruch zu vermeiden. Aber es gibt Dinge, die ich nicht tun kann. Wenn bei öeramerikanischen Regierung dcr aufrichtige Wunsch nach einer vollständigen Verständigung besteht, wird es dazu kommen. Der Pressevertreter füzt hinzu, daß zwischen der deut schen Regierung und dem deutschen Volke in dieser An gelegenheit eine Meinung; Verschiedenheit nicht bestehe. Er sei mit einflußreichen Männern aller Kreise zusammen gekommen. Männer, die früher nicht mit der Politik des Reichskanzlers übeceinslimmten, stimmen ihm jetzt zu. Man habe ihm gesagt, daß dir amerikanische Finanzwclt der Kriegshetzer sei, die ihr Geld auf dec Seiie des Vier verbands und, wie fte jetzt einsehr, damit auf der falschen Seite angelegt Hobe. Sie wolle, um ihr Geld zu-retten, die Niederlage Demschl.mdr. Der Sultan empfing gestern nachmittag dir sächsische Abordnung, die ihm die vom König von Sachsen verliehenen Auszeich nungen überreichte. Auf eine Mine gelaufen? Rotb'ldam. Das Lootsenboot „10" ist gestern abend von Hoog van Holland mit 10 Mann der Besatzung des norwegischen Dampfers „Väorla" eingelroffen, der wahr scheinlich auf «ine Mine lief. Der Kapitän, der erste Maschinist und der zweit« Steuermann sind wahrscheinlich ertrunken. Die griechische Kammer sprach der Regierung mit 266 von 272 Stimmen ihr Vertraucn aus. Der Minislerpräs-dent sagte: Wir müssen die Mobilmachung j.tzi beibehalten Wir bleiben neutral, so lange die eigenen Interessen nicht anderer erheischen. Wettervorherfage. Zeitweise heiler, wärmer, trocken. Aus Grotz-Berliu. Fünfzigführige Jubiläumsfeier oes Vereins Der- liner Gastwirte. Der im Jahre 1866 gegründete Verein Berliner Gastwirte beging am Mittwoch im Lehreroereins- hause am Alexanderplatz in Form einer Festversammlung die Feier seines 50jährigen Bestehens. Sämtliche Berliner Gastwirtsveretne waren durch Deputationen vertreten. Aus dem Reiche. 4- Vie neuen Vas Websloffgewerbe betreffenden Beschlagnahmen wurden am 4. dieses Monats von Ver tretern der Kriegs-Rohstoff-Abteilung mit den amtlichen Handels- und Handwerksvertretern eingehend besprochen. Das Ergebnis dieser Besprechung wird durch die Presse bekannt gegeben. Die amtlichen Handels- und Handwerksvertretungen haben zur Unterstützung des Webstoffmeldeamts bereit willigst übernommen, in ihren Bezirken Auskunft über die behördlichen Maßnahmen zu erteilen. Allen von den Maßnahmen Betroffenen wird daher empfohlen, zunächst die örtlich zuständige amtliche Han dels- oder Handwertsve-tretung zu befragen, die in den meisten Fällen aus Grund der ihr gegebenen Aufklärungen Auskunft geben kann. Die Handels- und Handwerkskammern werden ferner noch bestehende Unklarheiten oder Wünsche beim Web- stoffmeldeamt zur Sprache bringen. Das Webstoffmelde amt wird dann von Zeit zu Zeit durch die Presse Er- läuterungen herausgebenl Demnächst werden auch die Fachverbände des Web- stoffgewerbes von der Kriegs-Rohstoff-Abteilung zu einer Besprechung eingeladen werden, um Wünsche ihrer Mit glieder zur Sprache zu bringen. Zu hoffen ist, daß durch diese Maßnahmen besonders an das Webstoffmeldeamt zu richtende Anfragen sich erübrigen oder nur in seltenen Fällen nötig sein werden. Gemäß ß 17 Absatz 4 der Bekanntmachung Nr. IV. dl. 1000/11. 15LKä. sind Anfragen und Anträge nur auf den amtlich oorgeschriebenen, bei den Handelskammern erhältlich«" Vordrucken au stellen.