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Sonnabend den 5. Februar 1916 abends Ein Jahr war über das Erlebnis ins Land gegangen. Wieder strebten an einem Sonntagmorgen zahlreiche Wanderer dem Oybin zu. Unter ihnen befand sich auch in' diesem Jahre Dr. Baumgärtel wieder. Aber diesmal kam er nicht allein, an seinem Arm führte er eine statt liche Dame, die glückstrahlend aus freundlichen, blauen Augen zu ihm emporsah. Freude und Glück leuchteten auch aus Dr. Baumgärtels Augen. Das etwas müde Wesen, das vor Jahresfrist ihm anhaftete, war gewichen, ebenso der ernste, fast herbe Zug um seinen Mund. Als er sie zu der Bank im Hausgrund geleitete, wo er sich vor einem Jahre so unerquicklichen Gedanken hingegeben hatte, drückte er seiner Begleiterin dankend die Hand, weil sie, wie er sagte, aus dem düsteren Grübler einen lebens- frohen Menschen gemacht have. Dr. Baumgärtel befand sich diesmal auf der Hochzeitsreise. Den ersten Sommer- ferientag hatte er dazu benutzt, in den heiligen Stand der Ehe zu treten und an seine Bekannten Karten zu senden, auf denen zu lesen stand: Als Vermählte empfehlen sich Oberlehrer Or. pbü. Friedrich Baumgärtel Doris Baumgärtel, geb. Mannsfeld. VolkswirkschafiNches. Vie Margarine und ihre Herstellung. Der Erfinder der in Friedenszeiten viel bekrittelten, jetzt aber sehr ge schätzten Kunstbutter ist kein anderer als Kaiser Napoleon Hl., der im Jahre 1870 dem französischen Chemiker Möge- Mouriös die Anregung gab, für die Marine und die ärmere Bevölkerung ein Ersatzmittel für die verhältnismäßig teuere Butter zu schaffen. Napoleon wies bereits auf den Rindertalg als Röhstoff hin und deutele das Verfahren an, das auch heule noch die Grundlage der Margarine herstellung bildet. Da im allgemeinen wenig bekannt ist, auf welche Weise die Margarine aus dem Rindertalg ge Schulen hindurchquälen, zurufen: .Laßt euren Kindern um Gotteswillen die freie Berufswahl, beschränkt sie nicht darin ! Beratet sie, selbst oder durch sachkundige Leute, zeigt ihnen das Leben, wie es ist, sagt ihnen, daß es in Wirklichkeit ost anders aussieht, als wie ihre Phantasie es ihnen ausmalt, aber zwingt sie nicht, zwingt sie nicht um alles in der Welt in einen Beruf hinein, der ihnen nicht liegt!' § „Verzeihen Sie, Fräulein, daß ich so zu Ihnen rede, aber, wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. ! Sehen Sie, Kinder, an denen der Berufszwang verübt wurde, stehen häufig in großer Gefahr, ganz zu verkom men; ich bin ihr selbst vielleicht nahe gewesen. Besten- - falls werden sie Lohnsklaoen, aber nie fröhliche Arbeiter, die an sich die Wahrheit des Bibelwortes erfahren: ,Es ist ein köstlich Ding, daß der Mensch fröhlich fei bei seiner Arbeit'. Nur, wenn man sie fröhlich, das heißt mit inne rer Befriedigung, verrichtet, ist die Arbeit ein Segen und bringt Segen." „Da haben Sie ja gewiß recht, Herr Doktor; aber ur teilen Sie nicht doch etwas zu streng? Bringt nicht auch schlichte Pflichterfüllung, selbst in dem Beruf, in den man ohne sein Zutun, ohne sein Wünschen und Wollen hinein gestellt wurde, Befriedigung und damit Lebensfreude?" „O gewiß, das mag ja auch häufig der Fall sein. Aber doch bleibe ich dabei, daß jeder das Beste und Be friedigendste nur in d e m Beruf leisten wird, zu dem er Begabung und Neigung mitgebracht hat. Das bloße Gefühl der Pflichterfüllung wird nie das Bewußtsein auskommen lassen, daß man das Beste, das heißt, das der Begabung entsprechend Mögliche gewirkt hat." „Ich muß Ihnen schon beipflichten, Herr Doktor! Aber leid tut es mir jetzt, daß ich Ihre Gedanken auf dieser herrlichen Wanderung inmitten dieser einzig schönen Natur auf eine düstere Bahn gelenkt habe." „Hier irren Sie sich nun wieder gründlich, Fräulein Mannsfeld l Einmal haben Sie mich garnicht auf die .düsteren, Gedanken' gebracht; denn ich befand mich mitten darin, als Sie mich unten im Hausgrund trafen; und dann habe ich als völlig alleinstehender Mann mich seit langen nach nichts so gesehnt als nach einer derartigen Aussprache mit einem Wesen, bei dem ich Verständnis für die mich bewegenden Fragen voraussetzen konnte. Diese Voraussetzung habe ich bei Ihnen trotz der kurzen Zeit unserer Bekanntschaft. Uebrigens datiert der Wunsch, gerade mit Ihnen über derartige Fragen zu reden — ich darf Ihnen das ja offen gestehen — nicht erst von heute. Ich bin Ihnen, wie Sie ja wissen, dann und wann begegnet, hatte bisweilen auch flüchtig Gelegenheit, Ihre Art und Weise im Verkehr mit dem Bruder und mit Hausgenossinnen zu beobachten. Ihre ganze Erscheinung, Ihre Art, sich zu geben, atmeten dann stets eine solche heitere Ruhe, Freundlichkeit und innere Ausgeglichenheit, daß ich Ihnen längst gern näher getreten wäre, wenn sich mir nur ein gesellschaftlich gangbarer Weg gezeigt hätte, Ihrs Bekanntschaft zu machen. Daß ich Sie nun gerade hier an dem mir liebsten Orte der Welt treffen mußte, betrachte ich geradezu als eine Schicksalsfügung. Doch nun will ich Sie vorläufig auch mit meinen Angelegenheiten nicht weiter belästigen. Das gesellschaftliche Eis ist ja nun mehr gebrochen, und Ihr Herr Bruder wird mir gewiß gestatten, dann und wann einen kleinen Uebersall in Ihr beiderseitiges Heim zu unternehmen. Heute müssen wir nun noch alle Zeit auskausen, wenn wir alle Sehenswür digkeiten des Oybin, vor allem das treffliche Museum in dem ursprungsgetreu wiederhergestellten Klosterrefektorium betrachten wollen. Dort werden wir sicher auch Ihrer Geschwister wieder habhaft werden. Für einen Altertums freund wie Ihren Herrn Bruder ist das sicher eine Fund grube von unschätzbarem Wert." Ein Reiseerlebnis. Von F. Molitor. (Nachdruck verboten.) . (Schluß.) „Na, sei nur friedlich, Schwesterchen", meinte Doris s egütigend; „laß unserem Hermann doch seine kleine eidenschaft, sie schadet niemandem und nützt ihm viel- eicht in seinem Beruf. Schütte dafür lieber einen Teil «eines Zornes über mein schuldig Haupt; denn ich bin den auch mit Herrn Dr. Baumgärtel auf historischen, ja eilweise sogar auf vorhistorischen Pfaden gewandelt. Ich rage also auch etwas Schuld, daß du so lange allein fein nutztest." tz »Auch mich bitte ich nicht ausnehmen zu wollen, fräulejn", mischte sich Dr. Baumgärtel in den Streit der Schwestern. „Ich fühle mich ebenfalls schuldig. Seit fahren hatte ich keine so geduldige Hörerin wie Ihre ^äulein Schwester; und wenn ich auf mein Lieblings- Hema, den Oybin, zu sprechen komme, finde ich so leicht ein Ende." „Nun, weil Sie beide so eindrucksvoll sind und Ihr >rvßes Vergehen reumütig erkennen und bekennen", der- llärte nunmehr Fräulein Hede großmütig i^id würdevoll, ,fv sei Ihnen huldvoll verziehen! Aber mein Brüderlein Keibt von der Amnestie vorläufig noch ausgeschlossen, hören Sie nur, wie er sich noch an uns Schwestern oer- ündigt hat! Um mir die Zeit zu vertreiben, studierte ich !twas das Fremdenbuch, schwang mich sogar auf des Pe- zasus Rücken und verfaßte, zuglMch in deinem Namen, voris, folgendes herrliche und den Tatsachen gewiß ent- prechende Gedicht: ,Wem Gott will rechte Gunst erweisen, Den läßt er ohne Bräut'gam reisen!' Ist das nicht schön? Ist das nicht wahr empfunden? Na ilsol Unmittelbar nach meinem Weggehen hat nun, cheint's, unser lieber Hermann das Gedicht entdeckt; denn mir nach kurzer Zeit noch eine Fortsetzung eingefallen var, fand ich unter meine Verse, von unseres teuren Bru- )ers Hand geschrieben, die schwer beleidigenden Worte: ,Ach, liebste Doris und Hedelein, Ihr reist bloß, weil ihr müßt, allein.' ! Las soll er mir büßen, der Unhold!" * Mit diesen Worten sprang sie auf und sucbte des ent- ! chwundenen Bruders habhaft zu werden, während die Zurückbleibenden ihr belustigt nachschautsn. * * „Es tut mir wirklich leid", so knüpfte nach einiger Zeit Dr. Baumgärtel das Gespräch wieder an, „das Miß fallen Ihrer Fräulein Schwester in so starkem Maße mit veranlaßt zu haben " „O bitte, das hat nicht viel zu sagen", schnitt Doris casch des Doktors Rede ab, „mein Schwesterlein ist eine kleine Ungeduld, sie gerät leicht außer sich, ist aber ebenso schnell wieder besänftigt. Wir nennen sie daheim gern das personifizierte Aprilwetter, oder auch eine Verkörpe rung des Goetheschen Verses: .Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt'. Uebrigens, sehen Sie, dort hat sie ihren Bruder bereits eingefanaen und hat sich sogar in seinen Arm gehängt, vermutlich, um ihn nicht wieder entwischen zu lassen. Auch scheint es mir, als wären beide in fröh lichster Laune, das Unwetter ist jedenfalls schon wieder vorüber. Bei meinem Bruder ist freilich die heitere Stimmung auch kein Wunder; denn wenn der irgendwo etwas Historisches entdeckt, so ist er in seinem Element, und alles andere muß dann dieser Leidenschaft weichen. Deshalb ist auch der Geschichtsunterricht sein Lieblings fach.« „Da fühlt sich wohl Ihr Herr Bruder überhaupt glücklich und zufiieden in seinem Beruf?" „Gewiß, sehr! Und wenn er irgend etwas an ihm äuszusetzen hat, so ist es nur das eine, daß er ihm nicht hinreichend freie Zeit läßt für private Studien. Seine Bücher sind seine Welt. — Aber Ihre Frage bringt mich beinahe auf die Vermutung, als ob das bei Ihnen nicht so wäre. Fühlen Sie sich nicht wohl im Lehramt?" „Offen gestanden, nein l Ich habe meinen Beruf nicht aus Neigung, sondern nur infolge eines dringenden Wunsches meiner Eltern gewählt. Mein eigenes Sehnen ging auf einen praktischen Beruf, der es mir gestaltet hätte, mich möglichst viel in der freien Gottes natur zu betätigen. Hätten meine Eltern streng ge fordert, dann hätte ich wohl die Kraft zum Wider stand gefunden, so aber kleideten sie ihr Wünschen in dringende, aber in freundlichster Form vorgebrachte Bitten. Demgegenüber war ich machtlos. Nun leide ich seit Jahren unter einer verfehlten Berufswahl und werde auch wohl immer darunter zu leiden haben. Nicht als ob mir der Lehrberuf gar keine Freude brächte! Im Gegenteil, ich bin ganz gern unter meinen Schülern; und auch sie sind mir, scbeint's, zugetan. Aber mir ist das nicht genug! Der Lehrberuf ist ein hoher, heiliger Beruf, - der die ganze Persönlichkeit beansprucht. Wer daher nicht sein ganzes Selbst ihm opfern kann, wessen Gedanken und Wünsche sehnend aus andere Gebiete abschweifen, wie das leider bei mir häufig der Fall ist, der ist nach meiner An sicht kein vollkommener Lehrer, soweit natürlich von einem solchen bei der Unvollkommenheit aller irdischen Dinge überhaupt die Rede sein kann. Ein solcher Lehrer gehört wohl zu den vielen Berufenen, aber nicht zu hen wenigen Auserwählten. Diese Gedanken, verehrtes Fräulein, tragen einen Zwiespalt in mein Leben, so daß ich bisher, obwohl die äußeren Lebens- § Verhältnisse erträglich sind, doch zu keiner rechten Lebens-! freude kommen konnte. — Wenn diese Erwägungen über mich kommen, dann möchte ich allen Eltern, die ihre Kin der, ohne daß diese Neigung oder besondere Begabung für einen gelehrten Beruf zeigen, aus falschem Ehrgeiz, vder aus irgendwelchen äußeren Gründen durch die hohen 82. Jahrgang Wonnen wird, so bürste ein kurzer Blick auf das technische Verfahren angebracht sein. Nachdem der Rindertalg, der den Fabriken zwischen Eis zugeführt wird, gewaschen und zerkleinert ist, wird er bei niedriger Temperatur mit Wasser geschmolzen. Bei der darauf erfolgenden Abkühlung scheiden sich Stearin und Palmitin in Kristallen aus, während der Rest dieser Fette zurück bleibt. Jetzt wird das Gemisch starkem Druck unter zogen, wodurch sich ein flüssiges Fett absondert, das bei gewöhnlicher Temperatur die Festigkeit gewöhnlicher Butter annimmt. Außer dem Feil wird bei diesem Verfahren nochmals ein Gemisch von Stearin und Palmitin, und zwar bis zu 5 Prozent gewonnen, das zur Kerzenfabri- kation verwendet wird. An Talgöl wird oabei 20 Kilo gramm von 100 Kilogramm Nohtalg gewonnen. Das Oel wird nun weiterhin folgendermaßen behandelt: man fetzt 50 Prozent frische Milch und ebensoviel Wasser mit einigen Färb- und aromatischen Stoffen hinzu, bearbeitet das Ganze in einer Buttermaschine und wäscht, knetet, falzt und färbt das Gemisch genau wie Butter. Als Rohstoff kommen außer Talg auch andere Fette wie Gekrösefett von Schweinen, Hammeltalg usw. zur Bearbeitung, wobei das Material meist australischer und ame rikanischer Herkunft ist. Die erste Margarinefabrik wurde 1871 in Paris gegründet. Heute kommen als Hauptlieferanten Deutschland, Oesterreich, Frankreich und die Bereinigten Staaten in Betracht. Die gesetzgeberischen Maßnahmen zur Verhütung der Verwechslung von Mar garine und Butter sind bekannt. Das erste deutsche Mar garingesetz vom Juni 1887 verbot die Bezeichnung „Kunstbutter" und bestimmte, daß jedes auf dem be schriebenen Wege hergestellte Produkt den Name» Margarine führen müßte. Das Gesetz fand seine Er gänzung in einem anderen vom Juni 1897, das unter anderem züd Erleichterung der Erkennbarkeit von Mar garine die Vorschrift enthielt, daß auf je 180 Teile der zur Verwendung kommenden Fette mindestens 10 Teile Sesamöl Pnzugesetzt werden müßten. Außerdem muß jedes Behältnis, das Margarine umschließt, die deutliche Aufschrift „Margarine" tragen. Der älteste österreichische Anteroffizier zum Offizier befördert. Der Siabsoberjäger Hummel, der älteste Unteroffizier der österreichischen Armee, der mehr als 50 Jahre aktiv diente, an diesem Kriege teilnahm und sich die goldene Tapferkeitsmedaiile errang, nunmehr aber wegen eines Leidens in den Ruhestand übernommen < werden mußte, ist jetzt ausnahmsweise zum Leutnant be fördert worden. -s- Neuer deutsch-französischer Jnvalidenaustausch. Wie der „Bund" in Bern hört, begann der fünfte Aus tausch von Invaliden zwischen Deutschland und Frankreich am 1. Februar. In Lyon harrten etwa 100 Deutsche der Fortschaffung. Am 6. Februar begibt sich die schweizerische Aerztekommission nach Lyon und Konstanz, um die nächsten ! Verwundetenlransporte nach der Schweiz zu organisieren. Aus dem Gerichtssaal. Wieder eine Ehetragvdie vor Gericht. Vor dem Schwur gericht zu München begann am Mittwoch der Prozeß gegen den Militärarzt Dr. Strauß aus Wien, der am 28. Oktober v. I. im Hotel Exzelsior in München den Geliebten seiner Frau, den jugend lichen Kaufmann Weiß, den Sohn eines Wiener Großkaufmann» niederjchoß. Dr. Strauß hatte sich am Tage seiner Promotion 1913 verlobt und im Oktober 1913 verheiratet. Beim Kriegsaus bruch mußte er ins Feld rücken, machte zahlreiche Gefechte mit und kam krank nach Hause. Hier empfing ihn seine Frau mit der Erklärung: „Ich habe einen anderen, wir müssen uns scheiden lassen!" Seinen Nebenbuhler Weiß bezeichnete der Angeklagte als einen kleinen, häßlichen und schmierigen Kerl, mit dein zu ver handeln schon ein Unglück sei. Daß er mit ihm über seine Ehe angelegenheiten sprechen mußte, habe ihn geradezu angeekelt. Zur Scheidung kam es damals noch nicht, da ihm die sonderbaren Liebesleute versprachen, einander zu meiden. Darauf erfolgte eine Versöhnung der Gatten, und Weiß nahm eine Stellung in Mainz an. Beruhigt zog Dr. Strauß wieder ins Feld, und seine Frau siedelte, angeblich, um Malstudien zu mache», nach München über. Bald jedoch mußte er erfahren, daß seine Frau die Beziehungen zu Weiß fortsetzte. Als er seine Frau von neuem in München zur Rede stellte, erklärte sie, daß sie von Weiß nicht lassen könne, worauf die Eheleute übereinkamen, sich scheiden zu lassen. Dr. Strauß wollte aber noch einmal eine Aussprache mit Weiß haben, und dieser wurde telephonisch aus Mainz berusen. Im Hotel Exzelsior trafen beide am 28. Oktober zusammen. Hier kam es zu einer mehrstündigen, sehr hestigen Auseinandersetzung. Als Dr. Strauß aus dem Munde des Liebhabers seiner Frau er fuhr, daß dieser der Vater des zu erwartenden Kindes sei, über» s mannte ihn der Zorn, daß er seiner selbst nicht mehr mächtig s seinen Nebenbuhler mit zwei Schüssen niederstreckte. Der junge! Arzt, der einen sehr günstigen Eindruck machte, erzählte noch, dafii seine Ehe glücklich gewesen sei, bis Weiß als Störenfried austrat.' Er erwähnte auch, daß er durch die Aufregung und das Verhallen seiner Frau und ihres Geliebten in der Erfüllung feiner Berufs»! pflichten gehemmt und gehindert wurde. Infolge des Betragen» ! seiner Frau hätten sowohl seine Eltern als auch seine Schwieger- - eitern jeden Verkehr mit ihr abgebrochen. Die Schwiegereltern! hätten sogar erklärt, daß sie ihre Tochter enterben würden. Geschiäilskalenber. Freitag, 4. Februar. 1695. Georg v. Dersflinger, bran denburgischer Feldmarschali, f- Berlin. — 1853. Anna v. Pwchow, geb. Schwedt, Schriftstellerin, * Berlin. — 1871. Fürst Pllckler- Muskau, Schriststeller, -f- Branitz bei Cottbus. — l 9 l 5. Die deutsche Regierung erklärt sämtliche englischen Küste n gemässer als Kriegsgebiet. — Starke rus sische Gegenangriffe gegen dir neugewonnenen Stellungen bei Bollmow werden unter schweren Vertu st en der Russen abgeschlagen. Selt 1. Fe bruar wurden dort 28 Osfiziereund «VOOMann gefangen. — Kapttänieutnant von Mücke landet mit dem Landungskorps der „Emden", nachdem er sich mitHNs« der„Ai;escha" gerettet, in der Nähe von HoHeida sSUdarabien).