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Mmpfer führte eine secyspslindige Kanone. 15 Mann Kr Beladung wurden getütet und viele verwundet, «d« HA Schiff nach zwei Explosionen sank. Der Kampf dauerte uAesühr eine halbe Stunde. Schließlich lanzierten die Deutschen zwei Torpedos, die beide trafen, worauf der „Elan Matavifh" überholte UN- rasch in der A«k« »er« jjLuand. Aus dem Gerlchtssaal. > Freisprechung im Münchener Totschlageprozeß. In dem Prozeß gegen den Wiener Stabsarzt Dr. Richard Strau» liegen Tötung des Kaufmann» Philipp Weiß au» Wien, des Lieb- labers seiner Frau, dauerte di« Beweiserhebung bis Donnerstag Mag. Die Plaidoyers erstreckten sich vom Nachmittag bis zum päten Abend. Die Geschworenen verneinten sämtliche Schuldsragen, voraus der Gerichtshof, dem Anträge des Staatsanwalts entspre- hend, den Angeklagten freisprach. Dem Anträge des Staatsanwalts ms Einziehung des Armeerevolvers des Angeklagten wurde nicht stattgegeben, sondern die Waffe dem Dr, Strauß nach der Ver handlung ausgehändigt. Aus der Verhandlung selbst ist noch nachzutragen, ^aß der medizinische Sachverständige, Prosessor Rickling sich mit warmen Worten für den Angeklagten aus- sprach, er nannte Frau Strauß eine „hysterische Kanaille", der gegenüber der Gatte sich stets, wie in seinem ganzen Wesen über- Haupt, als ein äußerst zart und sittlich fühlender Mann gezeigt habe. Zweifellos sei die Tat in einem Zustand hochgradiger Erregung geschehen und sei so die typische Tat höchst gesteigerten Affektes. Trotzdem könne seiner Meinung nach der Z 51 des Strafgesetzbuches in dem Sinne verminderter Zurechnungsfähigkeit nicht in Frage HMpnnen. Der Staatsanwalt hielt in seinem Plaidoyer an der Tatsache des Totschlags fest, befürwortete aber die Zubilligung mildernder Umstände. Der Verteidiger, Iustizrat Max Bernstein, trat dann für den Angeklagten in einer Rede von fast drei Stunden «in. Er schloß mit der Bemerkung, daß, wenn jemals der 8 51 onzuwenden sei, dies hier der Fall sein müsse. Seinen Ausfüh rungen sind dann auch die Geschworenen gefolgt. Kriegswochenschau. An der Westfront hat die rege Kampslütigkeit in der vergangenen Woche angehalten. So wird von verschie denen Tagen lebhafter Arlilleriekampf und Kampf mit den Waffen des Stellungskrieges gemeldet. Wir können mit den Ergebnissen außerordentlich zufrieden sein; gelang es uns doch, die in der Woche vorher er rungenen örtlichen Vorteile zu erweitern und zu den alten neue hinzuzufügen. Recht beträchtlich sind dabei unsere Fortschritte in der Gegend von Neuville, wo wir weiterhin feindliche Gräben in einer Ausdehnung von 1V- Kilometer den Franzosen entreißen konnten. Die neuen Stellungen wurden gegen wütende französische Gegenangriffe behauptet. Von mehr als örtlicher Bedeu tung ist wohl der Erfolg südlich der Somme, den wir davongetragen haben. Hier eroberten wir bei -Hem Dorfe Frise die feindlichen Stellungen in einer Breite von 3^« Kilometer und konnten unsere Front um einen Kilometer vortragen. Weiter südlich davon gelang es einer unserer Erkundungsabteilungen, sogar bis in die zweite feindliche Linie vorzudringen. Recht erheblich bei diesen Unternehmungen war die Zahl der gemachten Ge fangenen und auch die Beute an Kriegsmaterial. Wenn natürlich auch allen diesen Fortschritten keine entscheidende Bedeutung beizumessen ist, so zeigen sie uns doch, daß wir trotz aller Anstrengungen der Franzosen unsere taktische Ueberlegenheit nicht eingebüßt haben. Es läßt sich denken, daß dies auf die Franzosen niederdrückend wirken niuß. Die Lage aus unserer Ostfront ist im allgemeinen unverändert. Auf dem unter unserer Oberleitung stehenden Teile unserer Front kain es nur zu kleineren Gefechten, in denen wir immer die Ober hand behielten. So wurde zwischen Stochod und Styr eine stärkere russische Abteilung von unseren Streifkom mandos angegriffen und aufgerieben. Auch auf dem österreichischen Teile der Front haben die größeren Kämpfe nachgelassen, da die Angrjfsskraft der Russen, die durch die schweren Verluste erschöpft sind, sicher nachgelassen hat. Sie haben nur einige Male noch wütende Angriffe auf einige Brückenstellungen gemacht, bei denen sie jedoch jedesmal schlecht abgeschnitten haben. An einigen Stellen konnten unsere Verbündeten sogar einige kleinere örtliche Vorteile erringen. Auch die Ostfront bietet uns demnach dasselbe erfreuliche Bild wie die Westfront. Vom Balkan sind eigentliche Kampfhandlungen nicht gemeldet worden. Der Lauf der Dinge in Montenegro straft weiter die Berichte unserer Feinde Lügen, die es da so darstellen wollten, als sei das Friedensangebot Monte negros nur ein schlauer Schachzug gewesen. Wie uns ge- ; meldet wird,'herrscht in allen Teilen Montenegros ss völlige Ruhe. Der größte Teil der montenegrinischen Truppen ist schon entwaffnet, und die Bevölkerung verhält sich durchaus entgegenkommend. Ja, es scheint sogar, als ob diese die Waffenstreckung direkt als eine Wohltat für sich ansieht. Bon Bedeutung ist es auch, daß die Kriegsbeute sich von s Tag zu Tag erheblich vermehrt. Inzwischen sind die österreichisch-ungarischen Truppen in Albanien weiter vor- gerückt und stehen jetzt wohl schon in der Nähe von Durazzo. Nachdem es ihnen gelungen war, auch in Alessio und in San Giovanni di Medua festen Fuß zu fassen, kann man ruhig behaupten, daß sie ganz Nordalbanien jetzt beherrschen. Von Albanien dürfte also nur noch der schmale Küstenstreifen südlich von Durazzo im Machtbereich der Entente, und namentlich der Italiener, sein, die starke Hoffnungen auf Essad Pascha setzen, der sie doch ebenso enttäuschen dürfte, wie es die bisherige Entwicklung getan hat. , Darauf läßt schon die ' gedrückte Stimmung in Italien schließen, die von Tag zu »Oag um so düsterer wird, als es auch an der Isonzo- Front statt vorwärts immer mehr rückwärts geht. Große Erfolge haben wir dann im Lusttamps , zu verzeichnen gehabt. Ende der vorigen Woche gab uns ja unsere Heeresleitung eine Uebcrsicht über die beider seitigen Verluste im Luftkampf, aus der wir so recht unsere Ueberlegenheit erkennen konnten. Diese hat sich auch in der vergangenen Woche weiterhin erwiesen, wo wir eine Reihe weiterer Kampfflugzeuge zur Strecke bringen tonn ten. Gekrönt wurde das Werk aber durch die -- Taten unserer Zeppeline, > die über Saloniki und von neuem über Paris und Eng- .and erschienen. Gerade der laugansgedehnte Angriff «ns die Westküste Englands läßt uns erkennen, welchen Kampses- wert unsere Luftschiffe besitzen, denen die Gegner nichts an die Seite zu stellen haben. Man kann deshalb die ohnmächtige Wut unserer Feinde verstehen, die sich nur in Schimpfen Luft machen kann. Von den Kriegsschauplätzen. Erfolgreiche Aliegcrtäligkeit im Wqrdar-Tale und im Hasen von Saloniki. Großes Hauptguartier, den 4. Februar 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Einer der nordwestlich von Hufluch von uns besetzten Trichter wurde durch eine erneute englische Sprengung verschüttet. Bei Loo» und bei Neuville lebhafte Hand- granaren-Kämpfe. Die feindliche Artillerie entwickelte an vielen Stellen der Front, besonders in den Argonnen, rege Tätigkeit. Westlich von Marie fiel ein französischer Kumps- doppeldecker, dessen Führer sich verirrt hatte, unversehrt in unsere Hand. , Oestlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Valkan-Kriegsichauplatz Unsere Flieger beobachteten im Wardar-Tal südlich der griechischen Grenze und bei der Anlegestelle im Hasen von Saloniki umfangreiche Brände. Oberste Heeresleitung. (W. T.-B.) -f- Reiche Beute eines V-Vooles in der Themse- Mündung. — „L1S" verloren. Berlin, 4. Februar. 1. Am 31. Januar und 1. Februar hat ein deulsches Unterseeboot in der Themse-Mündung einen englischen armierten Bemachungsdampfer, einen belgischen und drei englische zu Bewachungszwecken die nende Fischdampser versenkt. 2. Das Marine-Luftschiff «LIS" ist von einer Auf- klärungsfahrt nicht zurückgekehrt. Die angestellten Nach forschungen blieben ergebnislos. Das Luftschiff wurde nach einer Reuter-Meldung am 2. Februar von dem in Grimsby beheimateten englischen Fischdampser „King Stephen" in der Nordsee »reibend angetcoffen, Gondeln und Luft schiffkörper teilweise unter Wasser ; die Besatzung befand sich auf dem über Wasser befindlichen Teil des Luft schiffes. Die Bitten»» Rettung wurde von dem englischen Fischdampfer abgeschlagen unter dem vorgeben, daß seine Besatzung schwächer sei als di» des Luftschiffes. Oer Fischdampser kehrte vielmehr nach Grimsby zurück. Der Chef des Admiralstabes der Marine. W. T.-B.) Englische Meldungen. London, 3. Februar. Die Admiralität teilt mit, ein Fisch» dampfer habe heute den Seebehörden gemeldet, daß er in der Nordsee einen Zeppelin in sinkendem Zustande bemerkt habe. Grimsby, 4. Februar. Der hier elngetroffene Fischdampfer „King Stephen" berichtet, daß er am Mittwochmorgen den Zeppelin „I. 19" in der Nordsee bemerkte. Seine Gondel und ein Teil der Hülle waren unter Wasser, die Besatzung, die 17 bis 2V Köpfe stark war, war auf der Spitze der Hülle versammelt und bat um Aufnahme. Da die Besatzung des Zeppelin der Besatzung des Fischdampfers an Zahl überlegen war, lehnte der Kapitän des Fischdampfers ab, der Bitte zu willfahren. Er kehrte sogleich nach Grimsby zurück, um die Angelegenheit den Seebehörden mit zuteilen. -ff Luftangriffe auf Durazzo und Valona. Aus dem leider lange nach Redaktionsschluß einge troffenen Wiener amtlichen Berichte bringen wir, da er sonst keine besonderen Ereignisse enthält, nur die folgende Mitteilung des Flottenkommandos: Ereignisse zur See. Am 25. Januar haben fünf, am 27. Januar zwei und am I. Februar drei unserer Seeflugzeuge Durazzo und namentlich die Zeltlager nächst der Stadt mit verheeren der Wirkung bombardiert und sind trotz heftiger Beschießung durch Landbatterien und Kriegsschiffe jedesmal «»Geschädigt zurückgekehrt. Am 2. Februar wurde Dalona von drei Seeflngzengen bombardiert, dort Hafenanlagen, Flottanten und Zeltlager mehrfach getroffen. Im heftigen Feuer der Land» und Schiffsbattcrien erhielt eines der Flugzeuge in den Motor -Wei Treffer, durch die es zum Niedergehen auf das Meer gezwungen wurde. Der Führer der Gruppe Linie«- fchiffölrntnant Konjovie ließ sich ohne Zögern neben das be schädigte Flugzeug auf die durch Bora stark bewegte See nieder, und es gelang ihm, trotz des Feuers der Batterien auf Saseno und zweier mit voller Kraft heranfahrender Zerstörer, die zwei «»»versehrt gebliebenen Fliegcroffiziere in seinem Flug apparat zu bergen, das beschädigte Flugzeug gründlich unbrauch bar zu machen, mit der doppelten Bemannung gerade noch zn recht wieder aufzufliegen und nach einem Flug von 22V Kilometer in den Golf von Cattaro heil zurückzukehren. Flottenkommando. -ff FortschritteAlbanien. — Beschießung einiger Orte an der italienischen Oslküste. Wien, 4. Februar. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Ein österreichisch-ungarisches Flugzeuggeschwader hat den östlich von Kremieniec liegenden russischen Etappen ort Szumsk »nit Bomben beworfen. Zahlreiche Ge bäude stehen in Flammen. Sonst ist nicht» Besonderes vorgefallen. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Geschützkämpfe blieben an der küstenländischen Front ziemlich lebhaft und erstreckten sich auch auf mehrere Stellen im Kärntner und Tiroler Grenzgebiet. Das Schloß von Ouino wurde durch mehrere Volltreffer der feindlichen Artillerie teilweise zerstört. Vor dem Tol- meiner Brückenkopf gingen die Italiener infolge der letzten Unternehmung unserer Truppen auf die Hänge westlich der Straße Eigini—Selo zurück. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die in Nordaidanien operierenden k. u. k. Truppen haben Krnja besetzt und mit ihren Spitzen den Zschni- Iluß erreicht. — Lage in Montenegro unverändert ruhig. Ereignisse zur See. Eine Kreuzergruppe hat am 3. Februar vormittags an der italienischen Ostküste die vahnhöse von Ortona und San Vito, mehrere Magazine und eine Fabrik im Bereiche dieser Orte, sowie einen Schwimmkran durch Be schießung schwer beschädig» und die Eisenbahnbrücke über den Fluß Ariella nördlich Ortona zerstört. Nach der Be schießung der Objekte von San Vito wurden Brände be obachtet. Vie Kreuzergruppe ist unbelästigt zurück gekehrt. Flottenkommandn. -ff vor tvrtische Heeresbericht. kyustonttnope». 2. Februar. Amtlicher Bericht des Hauptquartiers: Kellie Veränderung von Wichtigkeit auf allen Fronten. , -s- Versenkt t London, 3. Februar. „Lloyds" melden: Der britische Dampfer „Belle of France" wurde versenkt. Di« euro- päische Besatzung und 22 L«Lfqr«n wurden gerettet; 19 Laskaren werden vermißt. London, 4. Februar. In Plymouth trafen der Ka pitän und 25 Mann von dem englischen Dampfer „Woyd- field" ein, der am 3. November 40 Meilen von Gibraltar von einem deutschen Anterseeboot angegriffen wurde. Nach einen» zweistündigen Kampfe, während dessen die arqhischen Heizer des englischen Kämpfers streikten, ging die Bemannung in die Rettungsboote. Der Dampfer "- --de torpediert. -s- Eine halbamtliche Sundgevuug gegen die elsässisch-lothringischen Landesverräter. Im Nachgang zu den Kaiserlichen Verordnungen vom 3. Uhd 15. August 1914, durch die alle im Ausland befindlichen wehrpflich tigen oder in feindlichen Kriegsdiensten stehenden Deutschen zur unverzüglichen Rückkehr in das Inland aufgefordert worden sind, ist unter dem 31. Januar 1916 eine weitere Aufforderung zur Rückkehr an Deutsche ergangen, die sich im Ausland aufhalten. Diese Aufforderung wendet sich über den Kreis der in den Verordnungen vom 3. und 15. August genannten Personen hinaus an diejenigen Deutschen, die am HO. Juni 1914 in Elsaß-Lothritzge« ihren Wohnsitz oder dauernden Aufenthalt hatten und nach diesem Zeitpunkt das Reichsgebiet verlasse» haben. Die besonderen Berbältnisse, wie sie in Elsaß-Loth- ringen zutage getreten sind, machen, so schreibt die „Nordd. Allg. Ztg." in ihrer Ersten Ausgabe vom 4. Februar, eine solche Anordnung erforderlich. Denn als mit der Er mordung des österreichischen Thronfolgers die Gefahr einer kriegerischen Verwicklung auftauchte und als dann später der Krieg wirklich ausbrach, hat eine Reihe in Elsaß-Loth- ringen ansässiger Deutscher ihrer Heimat den Rücken ge kehrt. Vereinzelte haben sich nicht gescheut, alsdann im Ausland eine Tätigkeit zu entfalten, die als im höchsten Maße deutschfeindlich oder sogar als vaterlandsverräterisch bezeichnet werden muß. Diese Personen haben sich damit des Anspruchs begeben, weiterhin einer Volksgemeinschaft anzugehören, die sie pflichtvergessen verlassen haben. Die Gerechtigkeit verlangt es, daß sich von diesen nur dem Namen nach Deutschen, die sich innerlich wie auch durch ihr Verhalten vom Deutschen Reiche losgesagt haben, der deutsche Volksoerband auch nach außen hin deutlich er kennbar trennt. Hierzu die gesetzliche Handhabe zu bieten, ist die nette Kaiserliche Verordnung vom 31. Januar 1916 bestimmt. Sie wird entsprechend den Vorschriften des Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes vom 22. Juli 1913 den Landes zentralbehörden die Möglichkeit geben, die gekennzeichnete« Elemente, und solche Personen, die der Aufforderung zur Rückkehr schuldhaft keine Folge leisten, ihrer Staatsangv- Hörigkeit für verlustig zu erklären. Ausland. -ff Radoslawows Erklärungen. In der letzten Sitzung der parlamentarischen Adreß- Kommission der bulgarischen Sobranje gab der Minister präsident Radoslawow Erklärungen über die Lage ab, welche er als sehr befriedigend schilderte. Er hob die Vorteile des Bündnisses mit den Mittelmächten für Bul garien und dessen künftiges wirtschaftliches Gedeihen her vor und beantwortete alle Fragen der Mitglieder zur Zu friedenheit der Kommission. -ff Salandras Schwanengesang 7 Bern, 4. Februar. Im Circolo degli Artisti zu Turin wurde Salandra von dem Präsidenten der Monarchischen Vereinigung, Marchese Ferrero di Cambiano, begrüßt. Er antwortete mit einer Rede, in der er unter anderem sagte: Bleibe» Sie stark und einig, um die Regierung zu unterstützen und sie, wenn es nötig werden sollte, durch eine andere Regie rung zu ersetzen Wir sind im Schützengraben; und der erschöpft die Kräfte. Es kann der Augenblick kommen, wieder hinter die Front zurückzugehen, und dann — ich sage das ausdrück lich, um keinen falschen Auslegungen Raum zu geben — werden wir alle zurückgehen, um ganz von vorne wieder anzufangen. Dieser Augenblick könnte kommen; und die monarchisch liberale Partei, diese große Partei, die Italien gemacht hat und es voll enden soll, muß einen Vorrat von Männern haben, um sie, wen» nötig, für das Land zu opfern. Kleine politische Nachrichten. - ff Das ungarische Finanzministerium hat die Cinlösungspreife für inländischen Tabak Dr W1ö im all gemeinen um 30 Prozent erhöht. - ff Der Berner „Bund" teilt in Berichtigung seiner frühere« Meldung mit, daß der schweizerischen Gesandtschaft in Berlin keine Handelsabtetlung beigegeben werde, sondern daß diese wegen großer Ueberlastung mit Arbeit lediglich ein« Ber» Mehrung des Personals erbalte. - ff Sei» dem 2. Februar lag» oas rumänische Paria» m'enft wieder; nach der „Indüpendancc Roumaine" wird in den nächsten Tagen unter anderem «in Gesetzentwurf über einen Heereskredit von 200 Millionen Lei eingebracht werden. - ff Die Pariser „Information" meldet aus Athen, daß nach Versicherungen aus politischen Kreisen eine teilweise Demo bilisierung des griechischen Heeres von der Regie rung beschlossen worden sei. Ein königlicher Erlaß, ber die Ent lassung der Jahrgänge I8S2 bis 1900 anordne, werde in aller nächster Zeit veröffentlicht werden; die Reserveoffizier« d«r Jahres» klaffen 1889 bis »892 seien eben entlassen worden. - ff Aus Toulon traf am 3. Februar in Gens der bulgarische Generalkonsul Nedkof aus Saloniki, begleitet von dem Sekretär im Ministerium des Auswärtigen in Sofia Abramoff, der gleichfalls von den Alliierten ln Saloniki verhaftet worden war, ein. Der deutsche Konsul und der österreichisch-ungarische General- Konsul befinden sich noch in Toulon. - ff Dein Pariser „Temps" zufolge hebt ein Erlaß des fr,«» zösischen Kriegsministers die dauernden Befreiungen vom Heeresdienst aus; die zukünftigen Zurückstellung« würden immer von begrenzter Dauer sein. - ff Der Direktor des Departements für den fernen Osten km russischen Ministerium des Aeußern und Großfürst Geprg Michail*» witsch sind dieser Tage in Tokio angekommen. - ff Aus Peking wird an den Londoner „Dolly Telegraph" Ge meldet, die Telegraphenverbtndung mit dem südöst» k/chen Teil von China sei unterbrochen.