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f-U von den SriegsMuplahemM Mf Grohes Hauptquartier, den 17. Januar 1ÜL« W-stlichex klrl-gsfchauplatz. U Seine wesentlichen Ereignisse. . H / Z In der Stadt Len» wurden durch da- feindliche Ar«! itAeriefeuer 16 Bewohner getötet und verwundet. MV westlicher Sti-gsfchauplotz- k Schneestürme behinderten auf dem größten Teile der I Äont die Gefechtstiitigkett. Es fanden nur an einzelnen > Hellen Patrouillen kämpfe statt. valkanKriegsschaupiatz. I Nicht-Nsues. Oberste Heeresleitung. (W. T.-B.) ; f -s- Der Kaiser wieder an einer der Ironien. 1 i , Berlin, 16. Januar. (Amtlich) Seine Majestät der! Kdiser hat sich nach völliger Wiederherstellung seiner Ge sundheit heute nachmittag auf den Kriegsschauplatz be- gHen. (W. T.-B.) -s- Fast 10V0 Italiener gesangengenommen. Bom russischen Kriegsschauplatz enthält der amtliche Wiener Bericht des 16. Januars nur die Kunde, daß „die neuerliche schwere Niederlage, die die Russen an ihrem Mujahrstage an der beßaradische» Grenze erlitten haben", j am 15. d. M. „wieder zu einer Kampfpause" geführt hat. j Eine sehr erfreuliche Meldung bringt er aber von der zögen Italien gerichteten Front, wo die „Eroberung des »Kirchenrückens von Oslavija" im ganzen „933 Gefangene ,darunter 31 Offiziere —, 3 Maschinengewehre und 3 Minenwerfer" eingebracht hat. „Auch am Tolmeiner - Brückenkopf nahmen unsere Truppen einen feindlichen Graben". In Montenegro waren „nördlich von Grahooo Betfolgungekämpfe im Gange. Unseren Truppen fielen in diesem Raum 250 Montenegriner und ein gefülltes Munitionsmagazin in die Hand. Die Zahl der in den letzten Tagen bei Berane eingebrachten Gefangenen über steigt 500". -j- vedingungslose Unterwerfung Montenegros. Wien, 17. Januar. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Die an der betzarabische» und galizischen Front angesetzten russischen Armeen haben auch gestern eine Wiederholung ihrer Angriffe unterlassen. Es herrschte im allgemeinen Ruhe. Nur im Raume östlich von Rarancze vertrieben unsere Truppen unter heftigen Kämpfen den Feind aus einer vorgeschobenen Stellung, schütteten seine Gräben zu und spannten Drahthindernisse aus. Im Bereiche der Armee des Erzherzogs Aases Ferdinand wurden drei russische Vorstöße gegen unsere ! Feldwachenlinien abgewiesen. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Geschützkämpfe an einzelnen Punkten der küsten- 4ländifchen und der Tiroler Front dauern fort. Der kirchenrücken von Oslavija wurde von unseren Truppen wegen des dorthin vereinigten feindlichen Artilleriefeuers! j wieder geräumt. Im Görzischen zwangen unsere i Flieger mehrere italienische Fesselballons zum Nieder- > gehen und bewarfen feindliche Lager mit Bomben. Südöstlicher Kriegsschauplatz. j Der König von Montenegro und die montenegri- Nische Negierung haben am 13. Januar um Einstellung der Feindseligkeiten und Beginn der Frieüensverhand- lungen gebeten. Wir antworteten, daß Vieser Bitte nur nach bedingungsloser Wasfenstrerküng des nionte- negrinischeu Heeres entsprochen werden könne. Die montenegrinische Regierung hat gestern die von uns gestellte Forderung bedingungsloser Wasfenjtreüung angenommen. j -f- Siegreiche Kümpse der Türken an der Kaukasus-Front. i Das türkische Hauptquartier meldet am 15. Januar von der Kaukasus-Front: In der Nacht zui^i 10. Januar begann der Feind zunächst mit geringen Kräften Angriffe! und Ueberfälle gegen die linke Flanke unseres Zentrums, t Diese Versuche wurden abgeschlagen. Der Feind ging vom 11. und 12. Januar ab mit neuen Verstärkungen zu einer allgemeinen Offensive aus einer Front von 150 Kilometer zwischen dem Karadagh-Berg südlich vom Aras-Fluh und Zchhan südlich von Milo vor. Die ! Kämpfe, die sich dort seit nahezu fünf Tagen in heftiger Weise entwickeln, nehmen einen sür uns günstigen ver- z laus dank der unvergleichlichen Tapferkeit unserer Sol daten, die in fast allen Abschnitten zum Gegenangriff übergehen. Am 13. Januar führten zwei russische An griffe bei Karadagh südlich Kegig zu einer vollkommenen Niederlage des Feindes. Im Verlauf des letzten Kampfes warfen sich unsere Offiziere mit dem Revolver in der Faust und unsere Grenadiere mit Hochrufen auf den Sultan unter den Klängen der Nationalhymne auf die feindlichen Truppen und zwangen sie zu einer regellose» Flucht. . Die in diesem Abschnitt gemachten Gefangenen erklären, , daß in den viertägigen Kämpfen jedes ihrer Regimenter j zum mindesten 800 Mann Tote gehabt habe. In der Nacht zum 14. Aanuar und während des 14.' erneuerte der Feind, wie der Bericht vom 16. d. M. sagt,' mit seinen Hauptkräslen die hestigeu Angriffe auf den , Abschnitt südlich des Aras bis zum Narman-Paß und auf den Raum zwischen diesem ersten Abschnitt und dem Süd-' lauf des Aras bis znm Karatagh-Berg. Allo diese An», griffe wurden ungehalten und erfolgreich znrückge-. geschlagen. Die in jedem Abschnitt gemachten Gefangenen erzählen, daß die anziehenden russischen Regimenter schreckliche Verluste erlitten. ! Am 17. Januar brachte der amtliche Draht aus Kon stantinopel die Meldung, daß „der Feind auch gestern feine Angriffe gegen unsere Stellungen nördlich und süd lich vom Arnsflnsse" fortgesetzt hat. Er erlitt ganz be- > ^deutende Verluste, besonders während des heftigen ^Kampfes zwischen dem Aras-Flusse und dem Tale Id. In diesem Abschnitte mußten unsere Truppen, die seif einer Woche die beträchtlichen Kräfte des feindlichen Flügels in der Nähe des Tales Id aufgehalten hatten, au- ihren vorgeschobenen Stellungen um einige Kilometer zurückgehen. Südlich vom Aras brachten wir dem' Feinde in Nahkämpfen in den vorgeschobenen Stellungen große Verluste bei und erbeuteten eine Menge Waffen. -j- Weitere Beule der Türken an der vardanellen- l ' Front. 1 Unter der bei Sedd-ul-Vahr gezählten Beute befinden sich, wie das türkische Hauvtauarlier unterm 17. b. M., meldet, „1S Kanonen verschiedener Kaliber, eine große I Menge von Munition, mehrere hundert Munition-wagen, f 2000 gewöhnliche Wagen, mehrere Automobils, Fahrrädern 'Motorräder, eine große Menge von Mater» Geniewerk- zeuge, Tiere, über 200 kegelförmige Zelte, Ambulanzen,! vollständiges Sanitätsmaterial, Medizinkisten, 50 000 wol lene Decken, «ine große Menge von Konserven, Millionen Kilo Gerste und Hafer, kurz Gegenstände im Wert von mindestens zwei Millionen Pfund. Wir entdecken immer noch eine Menge von vergrabenen oder ins Meer gewor- nenen Gegenständen." > versenkt! i ! London, 16. Januar. „Lloyds" melden: Der bri tische Dampfer „Coguet" (4396 Tonnen) ist gesunken. s -f- Von der südmazedonischen Front. Sofia, 16. Januar. „Kambana" meldet: Deutsche Flugzeuge bombardierten den Bahnhof von Kilindir, der von Franzosen besetzt war. Ein Benzindepot ist ver brannt. Zwei französische Flugzeuge wurden im Luft kampf vernichtet. Die deutschen Flugzeuge sind wohl behalten. -f- König Peter und feine Regierung. ! Athen, 16. Januar. (Meldung des Reuterschen Bu reaus.) König Peter reiste heute an Bord eines französi schen Kriegsschiffes ab und begab sich mit der Bahn nach Edipsos, wo er heute dbend eintreffen wird. Rom, 16. Januar. Die „Agenzia Stefani" meldet, . daß die serbische Negierung, etwa vierzig Personen, sowie die bei König Peter beglaubigten Vertreter der alliierten Mächte in Brindisi eingetroffcn sind. -b Wieder ein französischer Schnitzer. Wien, 16. Januar. „Agenzia Stefani" meldete am 14. Januar: 'Am 13. d. M. torpedierte und versenkte das französische, un seren Seestreitkrüsteu beigcgebene Unterseeboot „Foucault" im un teren Adriatischen Meere ein österreichisch-ungarisches Kundschafter schiff Typ Novara. Da die österreichisch-ungarische Flotte glück licherweise in der Lage ist, kein Schiff zu vermissen, muh ange nommen werden, daß die „Foucault" sich geirrt und ein Schiff »>er Alliierten versenkt bat. Deutsches Reich. -s- Denlsch-östereichisch ungarischer Wirtschaslsbnnd. Der ständige Ausschuß des Deutschen Landwirtschafts rates hat kürzlich über die wirtschaftlichen Verhältnisse s zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Deutschen Reich ver- handelt und hierzu folgenden Beschluß gesagt: s Die Ereignisse dos gegenwärtigen Weltkrieges haben eine Neu- ! gestattnng der watschastlichen Verhältnisse Europas bewirkt, welche für die künftige Volkswirtschaft der mitteleuropäischen Staaten - von gröhler Bedeutung ist. Während die wirtschaftlichen Ver hältnisse von Lnndwirtschast, Industrie und Handel bisher durch internatiouale Beziehungen geregelt wurden, sind die verbün deten europäischen Zentralmächte hinsichtlich Erzeugung und Absatz nunmehr auf ihr eigenes Gebiet beschränkt. Obgleich mit dem Friedensschluß hierin eine Besserung eintreten dürfte, so muh , doch auf längere Zeit mit einer fortgesetzten feindseligen Gesinnung unserer jetzige» Gegner gerechnet werden, wo für deutlich erkennbare Anzeichen wahrnehmbar sind. Daraus er gibt sich für uns die Notwendigkeit, für ein Wirtschafts gebiet von größerem Umfang zu sorge«. Zur Anbahnung dieses Zieles ist zunächst ein engeres wirtschaftspolitisches Ver hältnis zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn ins Auge zu fassen. - ' j -s- Eine hochherzige Spende der Veutsch-Oskafrikani- ! schenGesellschask. Aus Anlaß des 25jährigen Gedenktages ! der Uebernahme des Schutzgebietes Deutsch-Ostafrika in die ! Verwaltung des Reiches hat die Deutsch-Ostafrikanische Ge sellschaft dem Staatssekretär des Neichs-Kolonialamts, Dr. Sols, den Betrag von 50 000 für Zwecke der kolonialen Kriegsfürsorge zur Verfügung gestellt. Der genannten Ge sellschaft ist darauf folgende Drahtantwort des Staats sekretärs zugegangen: Für die hochherzige Spende zugunsten Kriegsbedürstiger in unseren Schutzgebieten spreche ich Ihnen namens der Kolonial verwaltung meinen wärmsten Dank aus. Möge das von edlem Gemeinsinn getragene Vorgehen der Gesellschaft viele Nachahmer j zum Segen der notleidenden Brüder in unseren Kolonien finden. s ! Roch einer! Der sozialdemokratische Abgeordnete I Rühle, der durch seine Artikel über die Parteispaltung bekannt geworden ist, bat sich mit dem Abgeordneten Liebknecht solidarisch erklärt und ist aus der sozialdemo kratischen Fraktion ausgetreten. — Ein edles Brüderpaar! Uebrigens wird die Mehrheit der sozialdemokratischen jReichstnggfraktion auch diesen Verlust mit Würde zu tragen wissen. Ausland. -s- Ein neuer Gewailstreich gegen Griechenland? Sofia, 16. Januar. Nach einer vertrauenswürdigen Meldung aus Athen sind am Donnerstag, den 13. Januar, im Athener Kriegshafen Phaleron Truppen des Vieroer bandes ausgeschifft worden. Privatnachrichten besagen überdies, daß auch in Korinth Truppen der Verbündeten landeten. Sofia, 16. Januar. Die im Phaleron gelandeten Ententetruppen haben sich, nachdemf sie einige Durch suchungen vorgenommen hatten, wieder eingeschifft. Budapest, 17. Januar. „Az Est" meldet aus Sofia, daß die Engländer und Franzosen auch im Piräus Truppen gelandet und daß die griechischen Truppen sich dort passiv verhalten hätten. Z- Das griechische Parlament. Athen, 17. Januar. (Meldung der Agence Havas.) Die Kammer wird ihre Arbeiten am Montag, den 24. Ja nuar 1916 wieder avfnehmen. Man weiß noch nicht, ob der König der Eröffnung der Session persönlich beiwohnen wird. Wie einige Blätter melden, soll demnächst der Be lagerungszustand erklärt werden. -s- Weitere Gegner der Dienstpflicht in England. London, 16. Januar. Der ausführende Ausschuß des Eisenbahner-Verbandes hat gegen die Dienstpflicht-Vorlage einen Beschlußantrag angenommen, in dem es heißt, die i Vorlage begründe eine „Konfiskation" des Lebens der! Bürger, ließe aber die materiellen Hilfsquellen der Nation in den Händen der privilegierten Klasse und müsse daher von der gesamten Arbeiterschaft bekämpft werden. Auch der ausführende Ausschuß des Gewerkoerbandes der Lokomotivführer und Heizer hat einen Beschlußantrag an- genommen, der jede Art militärischer Dienstpflicht be- kämvit. I -s- Vie mexikanischen wirren. z Washington, 1«. Januar. Nach einer Reutermelduna aus El Paso baden 125 Amerikaner unter Führung von^ Maximians Marquez, einem Angestellten der Hearstschen Unternehmungen, den mexikanischen General Podriguez bei Madera gefangengenoinmen. Nach einer Meldung des amerikanischen KüNsuls ist der General hingerichtet worden. — Das Staatsdepartement bestätigt die Gefan gennahme des Generals Nodriguez, den man für die Er mordung des Briten Peter Keane verantwortlich macht» und die Gefangennahme des Generals Almeida, der so fort erschossen wurde. — Huerta ist tot. Das Kriegs recht wurde erklärt. Die Polizei, amerikanische Soldaten und Bürger umzingeln die Mexikaner, um sie zu ver treiben. Ein heftiger Kampf ist im Gange. Viele sind verwundet. Der Gesandte Carranzas in Washington hat Staats sekretär Lansing gegenüber ausdrücklich versichert, daß Carranzas Regierung die Ermordung von Amerikaner» durch die Truppen Villas bedauere. Das Kabinett hat daraufhin beschlossen, Mexiko gegenüber die gegenwärtige Politik fortzusetzen und sich darauf zu verlassen, daß Carranza die Mörder bestrafe und die Ordnung wieder- herftelle. Deutscher Reichstag. 8 Berlin, >7. Januar ISIS. Im ersten Teil der Sitzung beschäftigten vor allem militärische Fragen den Neichrtag: Behandlung der Sol daten, Urlaubsgesuche, Beförderungsverhältnisse. Einmütig war der Wunsch des Reichstags, daß unsern tapferen Kriegern alle Vorteile zugewendet werden sollen, die nur möglich sind. In entgegenkommender Weise behandelte der stellvertretende preußische Kriegsminisler Wandel alle diese Anregungen, Mit aller Entschiedenheit verurteilte er jede vorschriftswidrige Behandlung der Soldaten und sagte zu, daß Urlaub in möglichst weiten. Umfange ge währt werden soll. Volkswirtschaftlich bedeutungsvoll war auch die Erklärung, daß Mannschaften, die nur garnisondienstfähig oder arbeitsverwendungsfähig sind, nach und nach entlassen werden sollen, wenn sie nicht bei der Truppe oder bei den Ersatzbataillonen unbedingt notwendig sind. Der Drill soll möglichst eingeschränkt werden. Der Kriegsminister schloß mit dem schönen Be kenntnis, daß das Heer nicht Selbstzweck sei, sondern möglichst Rücksicht nehmen müsse auf die wirtschaftlichen Verhältnisse der Allgemeinheit. Nach dem Kriegsminister ebbte die Aussprache ab. Dann gelangten sämtlicheEnt- schließungen des Ausschusses zur Annahme. Nun kam die bedeutungsvolle Nachricht ins Reichshaus, daß Montenegro nun vom Kriege genug hat und um Frieden bittet. Der erste Sonderfrieden I Die Mitteilung ries überall freudige Genugtuung hervor und den Red nern, die nach und nach noch auf der Tribüne erschienen, wurde nur geringe Aufmerksamkeit geschenkt. Die Post gebühren für Soldatenpakete sollen nach dem Wunsche des Reichstags herabgesetzt werden. —Zensurfragen stan den dann zur Verhandlung. Sie sind im Ausschuß schon sehr ausführlich behandelt worden. Man begnügte sich heute damit, den Bericht des Abgeordnetenhauses Dr. Stress-, mann über die Ausschußoerhandlungen entgegenzunehmen. Morgen will der Reichstag sich bis zum Mürz vertagen. Abgeordnetenhaus. Das Abgeordnetenhaus wählte heute sein altes Präsi dium einstimmig durch Zuruf wieder und wandte sich dann der ersten Lesung des Etats zu. Bei der Etat beratung erklärte der Minister des Innern von Loebell: „Die Regierung hält zur Erhaltung und Stärkung des preußijchen Staates ein Zusammenarbeiten mit den Parteien für durchaus notwendig; sie hält es aber nicht für. angezeigt, die Frage des preussischen Wahl-, rechts jetzt einer endgültigen Lösung entgegenführen zu wollen. Sie ist entschlossen, wenn die Waffen ruhen, an die Lösung dieser Frage herauzngchen. Bis dahin mutz diese Frage dein politischen Leben serngehaltea werben." Slleit'e politische Nachrichten. Im „Leipz. Togebl." tritt der natiouallibsrate Nelchslagsabge- ordnete Dr. Junck für eine Verlängerung der Legis laturperiode des Reichstages ein, sobald seststehe, daß sonst die Neu bien in der Kriegszeit stattfinde» müßten. Der frühere konservative Reichs- und Lnndtagsabgeordnete o. Oldenburg-Ianuschau wurde, der „Voss. Ztg." zufolge, für das Herrenhaus präsentiert. Nach einem Beschlusse des bulgarischen Ministerrates soll der gregorianische Kalender, wie jüngst in der Türkei, eingcsührt werden. Diese Maßnahme Ist natürlich von großer Be» deuumg für die Selbständigkeit Bulgariens und erleichtert den Ver kehr des Landes mit Mittel- und Westeuropa wesentlich. - I- Am t6. Januar traf in Konstantinopel der neuernannte griechische Gesandte Kallerghis ein. — Die diploma tische Vertretung Griechenlands, die bisher bloß von einem Ge schäftsträger besorgt wurde, ist demnach in normaler Welse wieder hergestellt. - j- Der schwedische Reichstag wurde am 17. Januar vom König persönlich eröffnet. - s- In Kapstadt tras am lg. d. M. der englische General Smith Dorcien, der den Oberbefehl der Truppen gegen Deuts ch-O st afrika übernehmen soll, ein. Zum Vizekönig von Indien wurde der Lord Chelmsford ernannt; er wird sein Amt Ende März anlretc». - b- Durch Funkspruch teilt der Nenyorker Vertreter des Wolff» scheu Tel.-Buc. mit, daß amerikanische Fabrikanten, die Ferro- m a n g a n - v t n h l w « r e n verarbeiten, von Vertretern der bri tischen Negierung ersticht wwden, über die betreffenden Erzeugnisse - nur zugunsten Englands und seiner Alliierten zu ver- ' fügen. Der englische „Ancona"-Schwindel.' - s- Der Englische Poldhu-Zeitungsdienst vom 10. Ja nuar verkündet hocherfreut, daß der klare Beweis für die unbarmhel,,lge Niederschiebung de.r U eber lebenden des italienischen Dainpfers „Ancona", nachdem dieser ohne Warnung von einem österreichischen Torpedoboot torpediert worden sei, durch Auffindung eines von Granatsplittern durchlöcherten Ret tungsbootes, in dem einige Löcher noch Material enthiel ten, womit die Insassen die Oesfnungen zu verstopfen suchten, erbracht sei. Dieser Beweis kann wohl nur, sa wird aus Wien berichtet, für jenes Niveau der Unwissen heit oder Albernheit klar sein, für das die unzähligen