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Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere gegen Berane vordringenden Kolonnen haben die Montenegriner neuerlich von mehreren Höhen ge worfen und vioco erreich». Nördlich dieses Ortes ist das östliche Lim-Ufer vom Feinde gesäubert. Die Truppen, die auf den Höhen über 1 Meter Schnee zu überwinden haben, leisten Vorzügliches. An der Tara Artillerietätigkeit und Geplänkel. — Die Kämpfe an der Südweskgrenze Montenegros dauern an. Die Halbinsel Gallipoli ganz vom Feinde gesäubert. Konstantinopel, 9. Januar. (Meldung der Agentur Milli.) Aii der Dardanellen-Front hoben mir mit Gattes Hilfe den Feind nunmehr auch von Sedd-ul-Bahr ver trieben. Wir haben noch keinen ins einzelne gehenden Bericht über die Schlacht erholten, die seit drei Tagen vorbereitet war und gestern nachmittag durch unseren An griff begonnen wurde. Wir wissen nur, daß alle vor dem Kriege bei Sedd-ul-Vahr und Tekkc-Äurun an gelegten Schützengräben von uns beseht wurden, und daß unsere im Zentrum vorrückenden Truppen 9 Ge schütze genommen haben. Grosze Zeltlager der Feinde fielen mit den Zelten und deren Inhalt in unsere Hände. Unsere Artillerie versenkte ein mit Teuppe» beladenes feindliches Transportschiff. Die auherordentlich große Deute konnte noch nicht gezählt werden. Die feind- lichen Verluste dürften sehr groß sein. Einer unserer Flieger griff einen feindlichen Doppeldecker vom System LarMan an und brachte ibn zum Absturz: das Flug Ausland. Ein „Woißpapier" über die Beschwerden der deutschen Negierung gegen die Besatzung des englischen Hilfskreuzers „Baralang" hat nunmehr die englische Regierung herausgegeben und läßt sdessen Inhalt durch dos Reuter-Bureau veröffent lichen. Die Antwort unserer Regierung auf Greys neue- stesf Machwerk ist wohl in Kürze zu erwarten. Treffend bemerkt zu diesem Muster britischer Heuchelei die Wiener „Neue Freie Presse" vom 9. Januar ... a.: Der „Baralong"-Foll bleibt eia Schandfleck aus der britischen Kriegsflotte; er wird nur noch ärger dadurch, daß Grey seine Kunst der Entstellung und Verdrehung in den Dienst von Männern stellt, die, selbst wenn die Beschuldigungen gegen Deutschland einen Funken von Berechtigung Hütten, gebranümarkt werden müßten. In Amerika kann man aus diesein Falle sehen, wie traurig es um die vielgcrühwte englische Menschlichkeit steht. Ein Staatssekretär de» Aeußern gibt seine Feder dazu her, eine der selbst unter Feinde« widerwärtigsten Handlungen zu rechtfertigen. Das ist nach einem alten Worte ärger als ein Verbreche», das ist Torheit. Wieder ein Gewaltstreilh des Vierverbandes. Athen, 9. Januar. (Meldung der Agence Hanas.) Aus Mytilene wird gemeldet: Eine Abteilung von Truppen des Bierverbondes Hot den deutschen Vizekonsul Courtgis, der griechischer Unterton ist, und seinen Sohn, den Dragoman des Konsulats, festgenommen. Ebenso wurden der österreichisch-ungarische Konsularagent Bartzili, ein osmanischer Würdenträger, der deutsche Kommissionär Hossner und mehrere andere Personen, die verdächtig er schienen, verhaltet. Alle wurden auf ein Kriegsschiff der Alliierten gebracht. Konstantinopel. 9. Januar. Nach einer Meldung aus Athen haben die Gesandten des Vieruerbandes gegen die von den Franzosen onf Mytilene vorgcnommenen Ver- bastungen Protest eingelegt. Diese Verhaltungen lassen Von den Kriegsschauplätzen. -s- Die kampsberichte unserer Bundesgenossen. ' Wie der Wiener Bericht vom 9. Januar , vom Russi schen Kriegsschauplätze meldet, hat der Fü'ub, „vor zwei Tagen neuerlich an allen Punkten Ostgaliziens und der beßarabischen Grenze unter großen Verlusten zurückge schlagen", an> 8. d. M. „seine Angriffe nicht wiederholt, sondern nur zeitweise sein Geschützfeuer gegen unsere Li nien gerichtet. Er zieht Verstärkungen heran". — Die Operationen gegen die Montenegriner blieben weiter im Gonge, nachdem Nikitas Truppen sich nordöstlich von verune „erneuert gestellt" haben. „Die von ihnen be setzten Hohen wurden erstürmt, wobei wir ein Geschütz er beuteten. An der hcrzegowiuischen Grenze und im Ge biet der Boeche di Cattaro sind unsere Truppen im Kampfe gegen die montenegrinischen Stellungen." Wien, 10. Januar. Russischer Kriegsschauplatz. Auch gestern fanden in Ostgalizien und an der Grenze der Bukowina keine größeren Kämpfe statt; nur bei Toporouh wurde abends ein feindlicher Angriff abgewiese». — Sonst nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Von Geschützkämpsen im Goerzischen, im Gebiete des Eol di Lana und im Abschnitt von Vielgereuth ab gesehen, fand an der Südwestfront keine Gefechtstätigkeit statt. Deutsches Resch -s- Hof und Gesellschaft. König Ludwig von Bayern ist am 9. Januar an eine unserer Fronten abgereist. -st Die Eröffnung des preußischen Landtages w.'cd, wie der „Neichsonzeiger" mitteilt, am 13. Januar 1916, mittags 12 Uhr, im Weißen Saale des Königlichen Schlosses erfolgen. Danach werden die beiden Häuser, das Abge ordnetenhaus um 2 Uhr, das Herrenhaus um 3 Uhr, Sitzungen abhalten. Aus dem Reickte. Vierlinge brachte in der Silvesternacht die Frau des uslers Valentin Kaminski in Neudorf bei Posen zur lt, zwei Knaben und zwei Mädchen. Mutter und Kin- befinden sich wohl. Die Frau hat bereits 17 Kindern > Leben geschenkt. Selbstmord eines Dresdener Rechtsanwalts. Der htsanwalt Or. zur. Vetter, der Gründer und frühere »sitzende des Aufsichtsrots der Albert-Theoter-A.-G. in sden, hat sich Sonnabend mittag auf dem Flur des wlandesgerichts erschossen, als in eigener Angelegen- gegen ihn verhandelt wurde. Vetter war feit langer t hochgradig nervös. Gemeinnütziges. Das Verkitten des Fußbodens. (Unberecht. Nachdruck verboten.) Die Anwendung eines Mittels zur Abhilfe mutz sich h dein Grade der Schadhaftigkeit richten. Bei sehr ßen Spalten muß man zunächst Holzeinlagen zupassen, an Kitt zu sparen, auch kann man Werg oder zer< Mes Zeitungspapier in die Fugen stopfen. Einen guten ßbodeukitt stellt man nun aus Sägespänen, Ocker und lner Leim, alles zu gleichen Teilen, her. Zunächst läßt n den Leim im Wasser 24 Stunden lang quellen, rührt in den Ocker mit Wasser zu einem Teig an und stellt des in einem Topfe auf das Feuer, damit es sich unter ein Rühren gut vereinigt. Hat sich die Ocker-Leimgallerte (ständig gelöst, so nimmt man das Gefäß vom Feuer d rührt nach Bedarf Sägespäne ein. Nötigenfalls muh n Wasser zugießen, um den Kitt zu einer genügenden nsistenz zu bringen. Nach völligem Erkalten bringt n ihn in die Dielenrisse, drückt ihn nötigenfalls mit n Finger hinein und streicht ihn mit der Messerklinge tt. Zuletzt wird die gedichtete Diele mit einem Lappen gewischt. Der Kitt wird schon nach wenigen Tagen fi sein und niemals ausbrechen. Schnellpökelversahren. Um das ziemlich lang- aernde Pökelverfahren abzukürzen und um schneller n Ziele zu gelangen, hat man auch versucht, mit einer ritze die Lake in das Innere der angestochenen Fleisch- e hineinzupressen und so ein schnelleres Eintreten des lzes zu veranlassen. Das Fleisch braucht dann nur l kürzere Zeit in die Lake zu liegen, ist aber nur von 'z begrenzter Haltbarkeit, weist dagegen nur geringe wichtsverluste auf. Es findet aber bei diesem Ver- zren, mag man schneller oder langsamer arbeiten, immer i Austausch des in den Zellen enthaltenen Fleischsaftes ;en die Salzlösung der Lake statt. Der Zellengehalt mdert in sie hinein, und sie tritt wieder in die Fleisch- len, bis ein Gleichgewicht hergestellt ist. Nun ist aber c Fleischsaft der nahrhafteste Teil des Fleisches, durch a Austreten verliert dasselbe bedeutend an Nährwert; e auch allgemein bekannt, ist frisches Fleisch nahrhafter d verdaulicher als Pökelfleisch. In der Pökel- ihe ist aber der Fleischsaft vollständig verloren, sie ihres übermäßigen Salzgehaltes wegen niemand meßen kann. Demgegenüber hat nun das Heißsalz- -fahren einmal den Vorteil, daß der Fleischsaft dabei viel geringerem Maße als bei der Lakepökelung aus- tt, sondern das durch Zerknistern des Wassers beraubte llz mehr in die Fleischmasse eintritt und durch Assimi- ion sich in dem Fleischlast des ganzen Pökelstücks aus ficht. Ein weiterer sehr wesentlicher Vorzug besteht ner darin, daß die Dauerwaren viel schneller als bei : gewöhnlichen Art zu pökeln in den Rauch kommen, rade deshalb empfiehlt es sich ganz besonders für die tunter bedenklichen Sommerschlachtungen und für lange fzuhebende Nohschneideschiuken. Die Räucherung er- gt auf die gewöhnliche altübliche ?-"ise. Eine gute Flüssigkci, zum Haarkräuseln besteht aus Gramm Glyzerin, 7 Gramm reinster Pottasche, Gramm Alkohol, 3,5 Gramm Ammoniakwasser und ' Gramm Roscnwosser. Mit dieser Mischung wird das ?r befeuchtet, und nach dem Trocknen wird es sich 'n kräuseln. kciegslagung des katholischen Frauenbundes. In r öffentlichen Vormittags-Versammlung des Sonnabends ude zunächst der von Frau Koerner (Breslau) an- kündigte Vortrag über „Probleme der Kriegsfürsorge" gen Erkrankung der Vortragenden durch Frau Raßmann riesen. Hierauf behandelte Frl. vr. Lauer die „Mit- beit der Frau im kommunalen Woblfahrtsdienst." In r Nachmittagssitzuug sprach zunächst Baronin von Ker rink über die Bedeutung, Lage und berufliche Hebung r Landfrau. Das Landvolk sei der Jungbrunnen, in n sich auch die Städte immer wieder erneuern müssen, bilde eine Hauptgrundlage der Ordnung, die feste Stütze n Thron und Altar. Svdann sprach Frau Braschke ünster) über den Einfluß des Krieges auf die Berufs- igkeit der Frau. Fast alle Berufsgruppen hätten i störenden Einfluß des Krieges erfahren. Ueberall tten die Frauen helfend eingreifen müssen und iten sich nur zum Teil gut bewährt. Das Straf--eu- d zeige Frauen als Feusterputzer, Kraftwagenführer, iefträger, Straßenbahnschaffner u s. w. Man habe »essen während der Kriegmonate zum Teil verdrückende Erfahrungen mit ver Frauenarbeit ge- >cht, neben ehrlichem Streben und Schaffen standen sähigkeit und Mangel an Pflicht- und Verantmortungs- tthl. Die Mahnung einer gründlichen Berufsausbil ag werde von den Müttern und Töchtern noch zu nig verstanden, darum sei weitestgehende Aufklärung iwendig. — Das weibliche Dienstjahr behandelte die tte Vortragende, Oberlehrerin Maria Schmitz (Aachen), r wies auf die Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung ' Ausbildung aller Frauen für ihre Aufgaben alsHaus- u, Gattin, Mutter und Bürgerin hin. Diese Erziehung ffe von konfessionell-religiösem und vaterländischem iste getragen sein. Es sei eine wichtige Gegenwarts gabe, die Eltern und Töchter aller Kreise von dem wt einer gründlichen Schulung der Frauen für ihre Milien- und Bürgerpflichten zu überzeugen und alle igneten Einrichtungen diesem Zweck schon jetzt dienstbar machen. — Den Vorträgen folgten lebhafte Aussprachen, >u Bachem-Sieger schloß danach die sechste General- sammlung mit einer herzlichen Ansprache. Der geschlossene Handelsstaak. Wer die ruffijche Wirtschaftspolitik der letzten Zeit genauer betrachtet, der wird finden, daß sich wie ein roter Faden immer das Bestreben durch alle Handlungen ge zogen hat, Rußland auf allen Gebieten möglichst vom Auslande unabhängig und zu einem geschlossenen Handels staate zu machen. Ob ein solches Ziel restlos zu erreichen ist, darüber waren ja unsere modernen Nationalökonomen sehr verschiedener Ansicht. In ihrer Mehrzahl neigten die Ansichten dahin, jdaß die moderne Entwicklung des Welt verkehrs gerade zu entgegengesetzten Zielen hinstrebe, und sie sahen deshalb es als die Hauptaufgabe des Staates an, die internationalen Fäden immer enger zu knüpfen. Sie glaubten dadurch noch ein zweites zu erreichen, einen Welkrieg möglichst zur Unwahrscheinlichkeit zu machen. Wie sehr sie sich in diesem zweiten Punkte geirrt hatten, das beweist uns ja gerade der jetzige Krieg. Aber noch eine andere Enttäuschung haben sie er- leiden müssen. Dieser Krieg hat uns in Deutschland etwas gebracht, woran wohl bei uns keiner mehr geglaubt hat. Deutschland ist gewissermaßen über Nacht zu einem ge schlossenen Handelsstaat geworden. Mit dieser Tatsache beschäftigt sich der „Nachrichtendienst für Ernährungs fragen" in einem seiner letzten Aufsätze und untersucht namentlich in bezug auf die Lebensmittelversorgung, wie dieses Wunder zustandegekommen ist. Es wird darin ausgeführt, daß die Nahrungsmittel, die wir ausschließlich vom Auslände beziehen, entbehrliche und ersetzbare Er zeugnisse sind. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, wie es möglich gewesen ist, gewisse nötige Einfuhrprodukte, wie z. B. Futtermittel für die Viehhaltung, durch In- landserzeUgnisse unter Beihilfe von Einschränkung, An passung und Streckung zu ersetzen. So konnte in den wichtigsten und lebensnotwendigsten Erzeugnissen der ge schlossene Handelsstaat entstehen, der uns das Durchhalten in diesem Kriege ermöglicht. Es ist erfreulich, daß diese Gedanken hier einmal öffentlich ausgesprochen worden sind, und es steht zu hoffen, daß sie in der Öffentlichkeit noch recht lange erörtert werden. Insbesondere dürfen wir sie auch nach dem Kriege nicht aus dem Auge verlieren. Daniit soll natür lich nicht gesagt sein, daß mir auf jede Beteiligung am Welthandel, verzichten. Aber wir dürfen nicht vergessen, daß wir in ihm um so kraftvoller werden zur Geltung kommen können, je mehr wir uns bewußt bleiben, daß wir auch unsere inländische Produktion in den notwendigsten Lebensmitteln auf der Höhe halten müssen. Wie ge fährlich eine Vernachlässigung in diesem Punkte ist, das zeigt ja die Lage, in der sich jetzt England be findet, das nicht mehr einen geschlossenen Handels staat darsteilen kann und mit seinem Welthandel als Weltmacht steht und fällt. Jetzt wird man es verstehen, welches Verdienst sich Bismarck um Deutschland erworben hat, als er kurzerhand den Bestrebungen ein Ende machte, die das neue Deutsche Reich zu einem reinen Handels staate machen wollten. Wenngleich der jetzige Zustand uns noch allerlei Beschwerden verursacht, so hat uns ge rade dieser Krieg gezeigt, wv wir den Hebel anznsetzen haben, damit Deutschland in einer ähnlichen Lage später als völlig geschlossener Handelsstaat dasteht. Diese Lücken, die sich gezeigt haben, in erster Linie auszumerzen, das muß nach diesem Kriege eine der Hauptaufgaben unserer 'nneren Politik sein. , - —. zeug fiel in Flammen gehüllt bet seoo-ul-Bayr mever. Dec Feind. der an dieser Front sei» saft einem Jahre alle Mittel anwandte, um uns ins Herz zu treffen, hat al» ganzes Ergebnis große Verluste und Einbuße an Material erlitten und ist zur Fluch» ge zwungen worden: er hat alle Hoffnung aufgeben müssen, dank der Tapferkeit unserer Armee, die im Vertrauen aus ihr Recht einen Mut und eine Ausdauer zeigte, die es wert sind, in der Geschichte verzeichnet zu werden. Wir preisen die, welche in Erfüllung ihrer Pflicht den Tod ge funden haben, und danken unseren siegreichen Truppen. An der Irak-Front griff der aus eine Division ge schützte Feind, der sich in I m a m - A l l i g a r b i befand, in der Absicht, Kui-cl-Amara zu Hilfe zu kommen, am 6. und 7. Januar unler dem Schutze von vier Kriegsschiffen unsere Stellungen bei S ch e i t - « a i d , einen Tagemarsch zwischen jenen beiden Orlen, sehr heitig an. Der Angriff wurde durch einen Gegenangriff unserer Truppen, die einige Gefangene machten, vollständig abgeschlagen. Die feindlichen Verluste werden aus 3009 Mann geschätzt. Die englischen Meldungen zur Flucht ans Siid-GaNiPott. London, 9. Januar. (AnMich.) Gallipoli ist vollständig geräumt. London, 9. Januar. (Neuler-Meldung.) General Monroe meldet: Die Räumung der Halbinsel Gallipoli ist erfolgreich durch geführt. Alle Kanone» und Haubitze» wurden weggcschafft außer 17 abgemchteii Geschützen, die vor dem Abzug in die Lust gesprengt wurden. Die Gesamtverluste sind ein britischer Soldat, die Fran zoien batten keine Verlust-. -s- Heftige Beschießung des Lowtschen. Cetinje, 9. Januar. (Heeresbericht vom 9. Januar.) Bei Tagesanbruch richtete der Feind wieder vier starke Angriffe aus unsere ganze Front. Die österreichische Flotte ist aus der Boeche di Cattaro ausgetahrcn und hat unsere Stellungen auf dem Lowtschen heftig beschossen. .. -st Russische Schlappe im nördlichen Persien. Konstantinopel, 9. Januar. Nach aus türkischer Quelle eingelaufenen Privatmeldungen versuchten die russischen Streitkräfte, welche am 29. Dezember bei Saudschbulak geschlagen worden waren, sich gegen Urmia zurückzu ziehen, wurden jedoch von türkischen und persischen Rei tern verfolgt und mußten in Richtung nach Miandoab zurückweichen, wobei sie 400 Tote, darunter 4 Offiziere, eine Anzahl von Gefangenen und Kr «. »wlerial verloren. Die türkische und persische Reiterei ist bis in die Nähe von Miandoab gelangt. -st El» englischer «Sieg" au« »cm Tanganyika-See. Amtlich wurde dieser in London gemeldet: Eine nach dem Tanganyika-See entsandte Marine- expedikion hat am 26. Dezember das bewaffnete Dampf schiff „kingani- angegriffen und es gezwungen, sich nach einem zehn Minuten dauernden Gefechte zu ergeben. Alle deutschen Offiziere sind gefasten. Das Schiff wurde, obwohl es sich in sinkendem Zustande befand, an Land gebracht. Der Dampfer „Kinganl", den die Engländer auf dem Tanganyika angeblich zerstört haben, ist ein kleines Schiff von 16 Meter Länge und 3,5 Meter Breite. Sein» Besatzung besteht im Frieden aus einem europäischen Ma schinisten sowie einigen farbigen Bedienungsmannschaften. Won einer für kriegerische Zwecke in Betracht kommenden Bewaffnung des Schiffchens kann schon mit Rücksicht auf seine Bauart nicht die Rede sein. Es diente früher an der ostafrikanische Küste als Zollwachtschiff und wurde nach Kriegsausbruch in unzerlegtem Zu stande mit der Bahn von Daressalam nach Udjidji und auf den Tanganyika-See gebracht; ein Umstand, der zeigt, um ein wie unbedeutendes Fahrzeug es sich handelt. Auf welche Art den Engländern die Zerstörung dieses Schiffes gelungen ist, steht noch nicht einwandfrei fest. Uebrigens ist zu hoffen, daß unsere jetzt noch auf dem See besindluien größeren Lompjer diesen englischen Fahr zeugen gewachst'» sein werden.