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52. 1857 Sonnabend, dest 11. Zusi. stn, Ihr faules Volk. der trägt Wchr und Wassen und läßs fich Mitter fchelttn, Die steil« Anhöhe machte 'dein Ä'e^»>W' '«Kt'.Md«^ schwel- ner wioer miry Der Herr ik mein Licht und MelM Heil? ÜM?'wtM fürchten? Der Hrrr iß meimS Heben« mir grauen. ...».i ,i-j . l - Redigm unv verlegt von 8. M. Gärm« in Schcheebtrst und Schwüqey^erst, Es ist genug, Agne-, sagte dH Gräfin, ich, Mädchen ist gekommen? Tritt'nählik, M gesagt, Du seist eine geschickte Wundärzti»! Geräth bei Dir? Ein guter LehnSmäu» weine-, - Peter Hallwang«, hat heute in d« Däunneruüa^ Fall mit dem Rosse getyan und sich hart VttW test, daß Hw ihm hei-IndeG^ - ' , . . Det Gräf gab einem EdtlMhtst'iAiMs/'^st' Hallwanger von des Mäbchen» ÄWW'"z^ 'hetMrtHkide».' Jacohäa stqnd indessen an einen? MWÜM üMMM Gerätst, äußerlich ruhig, astet M-Ktueü^M. taüseilst G" Ich öffne die Thüre, sagte Jacobäa. Soven sie etwa di« Kriegsleute entdecken, wenn wir sie draußen herümschwri- fen lassen? Ich fürchte mich nicht. Aber Ihr seid todesblaß, sie werden Euch die Angst im Gesichte lesen. Setzt Euch! Gott mag mir's vergeben, wenn ich spreche Ihr wäret krank. Ich bins wahrhaftig, seufzte Der Alte, während da« Mäd chen unerschrocken zur Thüre giüg. — WaS wollt Jht denn? fragte ste, »S ist ein kranker Mann in der Hütte. — Zwei bunt gekleidete, bebänderte Hofdiener traten ein und grüßten mürrisch. Seid Ihr taub? sagt« der Eine, wir haben sechs mal gepocht. Die Htrtendtrke soll auf'« Ecbloß kommen, mit ihrem Wunderbalsam. Unsere gMdig« Gräfin hat von ihrer Kunst gehört. Jacobäa sah den Alten mit einem ermulhigenden Blickt an. Ich gehe mit, sagte sie zu ihm, ich will' mich schon ei len, daß ich zur rechte» Zeit wieder da bin? Seid ganz ru hig und sorget M'«licht um mich. Darauf nahm sie ein dickes weiße« Tuch um den Kohs und ihren Balsam, und folgte den gräflichen Diener!?. Wie sie an den Bergwänden htnMgen, rauschte e« gar wunderlich hinter den Büschen. Jatoväa wüßte die Tön« zu ' deuten, ihr Auge sah sogar Ein- oder Zweimal einen Helm »der einen wankenden Frderbusch au« niedrigem Gesträuch «uftauchen und sie fürchtete jeden Augenblick,' ihre Begleiter möchten dasselbe sehen. Ab« bald würde sie gewahr, wie wenig Lust di« Hofleute zu Untersuchung nächtlich« Ersehet- nungen hatten. Sie waren au« Furcht vor dem wilden Jäger, der, heute seit Anbruch der Nacht ümHerzog? felbaüb« gegangen Und schritten jetzt, sich kreuzend'-uUd Gebtte mür- melnd, an den verdächtigen Plätzen vorüber. Südlich «Hoss sich der freiere Weg nach dem Schlosse. Da lind wir^ Die heilig«' Jungfrau- sei gelobt, sagte der Aklt«fidlh«t<e Beiden, «in Mn«, wohlbeleibter Mann, — laß ünsvttschkaufen, »m« Ich hab« Lbtr weine Kräst« gethan. Man Mit^d« Ich llea« und fchlqf- und erwach«, dzW» her, Oerrinhält mich. Ich fürchte mich nicht vor vielen Huaherttqußmiuw di« fich UMw - . v-r wkäl stmhk ' s, -l i,/-. -.^1 >1^. !! -utn-lwl UI - Graf da« Schloß und die Stadt Mb, i!h Machte den Gang nicht noch einmal. ! ? Schweig doch MeMme! sagte h«t Ärgere! dqi Mädchen fürchtet sich nicht. ? - Ab« Du doch? stagte Jen« fpäM Äfnis A« sich vor dem Jägergespenst nicht scheut, so Mache ich auch «sn Krenz vor ihr und ihrem MZuhdttbalsätn. Wn Mdüch«r, Mann braucht fich d« Furcht nicht M scheinen, haMbst StahtwümmS nicht dafür schützt. Hortest Liu HMext ««ahlest von dem Abenteuer de« Wtt« von WuNneüfielW trägt Wchr und Wassen und läßt fich Mitter schel«n,. ? Die stell« AuhShe machte dein Gespräch efn Mde, schwes- eitidrwt n»a gend gelangten fie vollend» hinau.s^zum Schlosse. Jacobäa wurde von dem Diener durch die Hall« geführt, wo maneber- lei Jagdbeut», nebst Spießen und Jagdhörnern, dir Wände bedeckten, und Wachen und Pagen h«jn Hecher saßen. Dann stieg fie eine enge Treppe hinauf, und sah im erleuchteten Gemach, geblendet nach der langen Duüselhelt, und «in wenig bestürzt durch die Nähe der hohen Herrschaft, vo^ w«sch«r fie plötzlich stand. Einen großen Lisch, inmitten heS Gemach-, erhellten viele Kerzen aus schweren Silbergestellen, am oh««« Ende saß Graf Everhard im dunkelfarbigen Waffenrock, mit Wappen verziert; sei» unbedecktes Haupt wat fast kahl, nur wenige graue Haare hingen noch nm die Schläfe, , ein grau gemischter starker Batt floß weit aüf seine Artist niederund gab den stolzen freien Züge» ein ebrwütMeS, ergreifende- . Ansehen. Neben ihm sah Jacobäa die Gräfin, deren holst« Schönheit ihr noch von jenem Jagvzuge im GevaM und weiter unten die drei Fräülnn, zartt MibenvMfr'h« Mutter, im verschiedenen Alter. Die Aellestt - teten Händen aus einem schön verzierten BM», unl> hie Kleinen horchten auf, wie goldlockige Engel aufLem der. Jacobäa halt« Zeit gtüog fich tü Men, Gruppe anzuschauen, denn das Fräulein lat!'rsihsa sh)^ mit einer schwachen sehr li«ttchen Stimche, ÜM teten fich auch die Hände d« Zuhötttfn, ^M«l des Psalters vttnahm: ' Dit SMegtrr. cS»rtsetzung.> Mit der völligen Finsterniß gelangten die Beiden auf« Schloß, aber auch Die Schiegl« zogt» heimlich iü« Thal ein, jeder Busch «ud jede Bergschluchl barg «in Häuflein Krieg«? An d« Enz, wo die Fluth jetzt ganz au-getrocknet war, la- gerten Leo'« Schaaren, unter Rußgefträuch, am abschüifigen Ufer; wen» e« blitzte, konnte Jacobäa ihre HelmhaufeN schim- m«n sehen. Sie faüd etn Gefühl in ihr« Brust, da» ihr rüthselhaft war, bi« hieh« hatte fie triUmphtrtnd aN da» Wagestück gedacht, nun da« Netz um die Füße der -Umgarnten lag, empfand sie, daß fie ein Weib fei. Sie wünschte Alle« vorüber und glücklich geendet, ab« «S waren noch drei Stün den bi« Mitternachts der bestimmten Zeit. — Aüch Ruffin ging unruhig umher und al« jetzt an die Thür gepockt wurde; und eine gebieterische Stimme befahl: man möge öffnen, er schrak er so sehr, daß er älle Fassung verlor. Wir machen nicht aus, flüsterte er, nein, wir machen nicht aus. Da« ist Verrath, Gott steh uns bei! . Aufgemacht! rief es draußen. Wir find LeuttdeSGra-