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b«utrt. Die Mehrheit ver Blockpacteien fit von 12 aus 2 stimmen gesunken. -s- Durch «inen Erlaß des italienischen Königs wird die Er Michtlgung zur Ausgabe einer nationalen sünfprozen- Eigen steuerfreien Anleihe erteilt, die in 25 Jahren amortisiert, jedoch vor dein 1. Januar 1926 nicht zurückgezahlt od« konvertiert werden soll. -t- Den Londoner Zeitungen zufolge ist die Vernichtung des japanischen Postdampfers „Nasaka Ma ruf", die kürzlich durch ein U-Boot im Mtitelmeere erfolgte, der größte Verlust, den die Versicherer seit Beginn des Krieges zu verzeichnen gehabt haben; der Schaden dürfte 20 Millionen Mark betragen. Kriegsfahrten unter dem Halbmond. i. - f- Im Laufe der letzten Jahrhunderte haben kluge Politiker wiederholt darauf hingearbeitet, beim deutschen Volke das Verständnis dafür zu wecken, daß ein Haupt- gebiet seiner wirtschaftlichen Betätigung im Orient liege. Friedrich der Große und Moltke befinden sich unter diesen mit an erster Stelle. Wenn auch für die große Masse nicht zu klar bemerkbar, so wurde dieser Gedanke in der Zwischenzeit doch nie fallen gelassen ; er kehrte Einsichtigen immer wieder, und es waren nicht die Schlechtesten, die eifrig an seiner Verwirklichung arbeiteten. — Nicht zuletzt der Kaiser. Sein Besuch in Jerusalem und Damaskus, feine dort geäußerten Anschauungen ließen die Türken und überhaupt die ganze Welt des Islams in ihm den machtvollen Freund und den Beschützer ihres Glaubens, ihres Landes sehen. Damals schon, so darf man viel leichtsagen, wurde der Grund gelegt zum heutigen Schutz- und Trutzbündnis, welches das gewaltige Reich Osmans al» Dritten im Bunde an die Seite Deutschlands und Oesterreichs treten ließ, zu treuer, vielfach blutig er probter und bewährter Waffenbrüderschaft gegen eine Welt von Feinden. Die große Masse der wirklich einsich tigen Kreise hat durchaus klar eingesehen, daß nur aus dem Wege des festen Anschlusses an die Zentralmächte f das Heil der türkischen Nation noch einmal zur Blüte ! kommen kann, daß aber sonst der drohende Untergang " nicht abzuwenden ist. Was aber der Untergang der Türkei oder auch nur ihre Herabsetzung auf die Bedeutung einer Macht zweiten oder dritten Ranges auch für Deutschland und Oesterreich notwendigerweise bedeuten muß, das liegt zu klar auf der Hand: nicht nur eine ungeheure Er starkung des Panslawismus in Europa wäre die Folge gewesen, sondern auch das Vordringen der englischen Interessensphäre in Asien und Afrika. So liefen tatsächlich die Interessen der drei Mächte in ihren Grundlinien in den gleichen Bahnen. Während noch vor kaum dreißig Jahren der ganze Balkan für Bismarck nicht die Knochen auch nur eines pommcrschen Grenadiers wert mar, ist heute ein deutsches Riesenheer bereitgestellt worden, um durch den Balkan hindurch mit eisernen Tritten den Weg zu stampfen, mittels dessen die Verbündeten sich zu eherner Arbeit die Hände zu reichen vermochten; tragen heute pommersche Seeleute den roten Fez der Moslims auf ihren blonden Köpfen, und begrüßen blaue Augen von der Waterkant aus den Batteriestellungen der Dardanellen und Gallipolis freudig lachend den Treffer auf dem Eisen- panzcr des treulosen, gehaßten Briten. Und will's Gott, rücken sie dem auch noch da auf den Leib, wo er seine wichtigste Lebensader besitzt. Wie die vereinten Brüderheere im Westen und Osten, so haben auch die türkische Armee und die in ihr auf gegangenen deutschen Kampfgenossen unvergängliche Lor- beerreiser an ihre Fahnen, geschmückt mit dem Halbmond und dem Stern des Glücks, gehestet, und Taten verrichtet, die sich würdig jeder Leistung der Brudergenossen an die Seite stellen dürfen. „Dardanellen" und „Gallipoli", das sind Namen, die heute schon klingen, ehern und stolz, wie Vpern und Arras; die Beweise, daß die Blüte der Kraft der Nation in der Armee wieder erwacht ist, stolz und getreu im alten Kriegsruhm der Osmanen. Und noch Heller und stolzer wird vieles klingen, wenn erst Klio das Wort haben wird und darf. Doch auch im engen Rahmen der heutigen Verhältnisse, die schwerwiegende Rücksichten militärischer Art bedingen, darf manches schon jetzt ans Llchi der Oeffentlichkeit gebracht werden. Das aber soll uns Deutschen in der Heimat den treuen Waffenbruder aus blutiger Wacht am Marmarameer noch näher bringen, soll uns klar werden lassen darüber, wie groß seine Leistungen sind und wie grundverschieden, schwer und mühselig gerade in diesem Teil des Weltenringens des Krieges dunkle Wege verlausen. Nach längeren Tagen der Vorbereitung schlug endlich die ersehnte Stunde, die mich an Bord des Kaiser!. Os manischen Torpedobootes führte, das zur Armee nach Gallipoli fuhr. Hier in Konstantinopel war alles ganz „anders" wie im Westen, wenn man zur Front " — oder gar ins Hauptquartier reisen wollte. Das hat ! man sehr bald genierkt l Hatte man vielleicht auch nicht ! gerade angenommen, daß ein V-Zug mit pünktlicher Ge- § wissenhastigkeit und bequemen, „nur für Militär" be stimmten l)-Wagen, Speise- und Schlafwagen die reisenden ! Kriegsmannen vom Haupt- und Zentralhahnhof Konstanti nopel aus unmittelbar bis zur Station „Gallipoli" bringen werde, so wurde einem doch bei der ersten Meldung schon im Kriegsministerium in Stambul und der damit verbundenen Unterredung mit dem allzeit liebenswürdigen, Hilfs- und auslunftsbereiten Adjutanten der „Militärmission" schnell klar, daß die Verhältnisse hier in jeder Beziehung recht schwierig lagen und es einer gründlichen Vorbereitung und s Ausrüstung bedurfte, um das Allernötigste in Gestalt von Zelt, Feldbett, Matratze, Moskitonetz, Verpflegungs- und Beförderungsmitteln zu besorgen und sachgemäß zu ver packen. Dort draußen sei, so wurde dringend betont, gar nichts zu bekommen, und es sei auch schwierig und unsicher, sich nach draußen etwas nachkommen zu lassen. So mußten wir also — mehrere wieder zur Front gehende Kameraden waren meine Reisegenossen — mehrere Tage daraus ver wenden, uns die nötige Ausrüstung und die n^uen türki schen Unisormen zu besorgen. Dank der immer wieder in Anspruch genommenen, unermüdlichen Hilfe des liebens würdigen Adjutanten, der mir auch eine Perle von, ja „Burschen" darf ich wohl nicht sagen, dagegen sträubt sich geradezu meine Feder — aber sagen mir „Dolmetscher" zu wies, als welcher ja auch in der Hauptsache der gewandte Levantiner verwendet werden lallte, dank dieser wirklich gewandten und unermüdlichen Persönlichkeit wuroe ich schließlich aller Schwierigkeiten Herr. Als ich dann schließ lich zwei Wagen, hoch beladen mit meinem Gepäck und aller- lei Vorräten, vor dem Hotel zur Abfahrt zum Quai fertig dastehen sah, sank mir der Mut bedeut? d I Ich war eben noch derartig im Bann der Ideen des westlichen Kriegsschau platzes, daß ich glaubte, ich würde, wenn ich mit solchen Mengen Gepäck anküme, als rettungslos Uebergeschnappter gleich festgehalten werden. Der treue Jacques, so hieß mein smyrniotischer Reisegenosse und Dolmetscher, war dagegen sichtlich in durchaus normaler Gemütsverfassung und stand meiner zweifelnden Unruhe verständnislos gegenüber. Er war bereits einige Monate im Hauptquartier gewesen und kannte angeblich genau die dortigen Zustände. So erklärte er mir also, wir hätten aber „wirklich" nur das Nötigste mit, und dann zog er mit den zwei Karren, sich selber noch einen dritten Wagen zur Fahrt zum Quai leistend, ab. Ich möchte hier gleich bemerken, das Jacques wirklich in jeder Be ziehung eine Perle mar, was man von den meisten andern seiner Kollegen nicht immer behaupten konnte. Die Galli poli-Armee braucht bei den vorhandenen großen Sprach schwierigkeiten sür die deutschen Offiziere die Dolmetscher auf «schritt und Tritt. Die türkische Sprache ist scheinbar recht schwer, und besonders die Schrift erscheint uns kaum entzifferbar. Der deutsche Offizier ist also sür lange Zeit zunächst vollständig auf seinen Dolmetscher angewiesen — selbst bei seinen Kommandos im feindlichen Feuer! Nun, Ihr Kameraden von der deutschen Artillerie im Westen und Osten, denkt daran, was es heißt, im Beobachtungsstand, also oft in der vordersten Schützenlinie, jedes Kommando, das Ihr gebt, jede Korrektur erst durch den Dolmetscher dem türkischen Telephonisten übersetzen lassen zu müssen! Und noch dazu diese an und sür sich schon im lieben Deutsch recht verwickelten Zahlen und sonstigen Angaben, Ziel bezeichnungen, Fachausdrücke. Und bedenkt ferner, was für weitere Schwierigkeiten und Fehlerquellen entstehen können, falls der Mann, der nie Soldat war, im Feuer ängstlich wird, falsch versteht, falsches weitergibt und wich tiges fortläßt! Das verlangt auf die Dauer stärkere Nerven, als das schlimmste feindliche Feuer, denn kon trollieren könnt Ihr ihn nicht immer und nicht ganz l Es sind meistens levantinische Juden, Griechen usw., die eine französische Schule besucht haben, und die vor dem Krieg meistens Kaufleute waren. Größtenteils sprechen sie französisch, griechisch und türkisch, einzelne auch deutsch. Große Helden sind sie begreiflicherweise meistens nicht, aber gut zu brauchen auch auf dem Bureau. Natürlich darf man nie deutsche Begriffe und Anforderungen zugrunde legen! Junge Türken oder Deutsche als Dolmetscher sind natürlich sehr rar. Es gibt auch eine Anzahl türkischer Offiziere, die ganz gut deutsch oder fran zösisch sprechen. Aber die sind natürlich lediglich für Dol metscherdienste in der Front zu kostbar. Kurz, nicht ein mal das ist einfach hier, was in Deutschland als irgend wie schwierig überhaupt gar nicht in Frage kommen würde. Vom ersten bis zum letzten Schritt tauchen hier Schwierigkeiten auf, die man zu Hause gar nicht ahnt! Natürlich müssen sie überwunden werden, und sie werden auch tatsächlich überwunden, aber so kostet auch das schein bar Einfachste von der Welt schon sehr viel Mühe, Arbeit — und Nerven. Um so mehr Anerkennung gebührt daher dem Bedeutenden, was trotzdem geleistet und erzielt wurde! C. W. Aus Groh-VerNn. Eine Kaiferspende für die Lazaretts. Eine in jüngster Zeit ergangene Verfügung des Kaisers zugunsten der Lazarettpflege hat überall dankbare Beurteilung ge funden. Um in den Festtagen den Küchenzettel weihnachts mäßig zu gestalten, wurde auf Befehl des Kaisers alles im Königlichen Wildpark und auch in anderen königlichen Wildgehegen abgeschossene Wild diesmal vom Verkauf zurückgehalten und den Lazarettküchen überlassen. Es sind größere Mengen Hasen, Kaninchen, Fasanen, auch Reh- und Schwarzwild zum Abschuß gebracht worden. Die bei den Jagden vor Weihnachten erzielte Strecke wurde aus verschiedene der Verwundetenpflege dienende Anstalten verteilt. Feiertagsruhe in den Munilionswerkstätten. Eine erfreuliche Weihnachtsüberraschung ist den in den Staatswerkstätten mit der Herstellung von Waffen, Ge schützen und Munition beschäftigten Arbeitern und Arbei terinnen zuteil geworden, die zugleich die bisher erzielten Leistungen auf diesem Gebiete erkennen läßt. Während nämlich im vorigen Jahre an den Weih- nachts- und Neujahrsfesttagen in diesen Werkstätten zur Deckung des überaus großen Heeresbedarfs gearbeitet werden mußte, ist es, wie wir hören, der Heeresverwaltung in diesem Jahre möglich gewesen, die Staatswerkstätten während der Feiertage stillzulegen und die Arbeit ruhen zu lassen. (W. T.-B.) Eine schwere Sesselexplosion ereignete sich Donners tag nachmittag gegen 4 Uhr in dem Wohnhause Olbers- siraße 2 am Bahnhos Jungsernheide in Charlottenburg. In dein Wohnhause liegt im Vordeikeller eine große Zentralheizungsanlage, die seit einigen Wochen defekt war. Am Donnerstag nun sollte nach auszeführter Re paratur die erste Prüfung der Heizungsanlage vor sich gehen. Zu diesem Zweck befanden sich in dem Kellerraum vier Personen. Kurze Zeit nach Anheizung der Kessel- anlnge erfolgte die Explosion, die das Hausgrundstück stark beschädigte. Von den vier iw Kesselraum anwesenden Per sonen wurde der 18 Jahre alte Schlosserlehrling Gustav Mecklenburg getötet. Verletzt sind der 48 Jahre alte Schlosser Robert Schulz, der Portier Siebmann und der Portier Schmidt. Die Ursache der Explosion konnte mit Bestimmtheit noch nicht sestgestellt werden. Familienträgöüie. Am Donnerstagvormittag gegen 1V Uhr wurden in der Marienburger Straße 31 in Berlin die 34 jährige Muurersfrau Johanna Gagern und ihre beiden im Alter von zwei und acht Jahre stehende Töchter tot in ihren Betten aufgcsunden. Die Mutter hatte, wie festgestellt wurde, die Gashähne geöffnet und sich mit ihren Kindern durch Gas ums Leben gebracht. Die Veran lassung zu der Tat, die schon vor einigen Tagen geschehen sein muß, ist in einem Ehezwist zu suchen. Aus dem Reiche. Seine Neujahrswilnsche in» Feld. Zur glatten Ab» Wickelung des wichtigen Nachrichtenverkehrs nach dem- Felde während der Neujahrszeit ist es unbedingt erforder lich, daß der Austausch vonNeujahrswünschen ! zwischen Heimat und Heer mit der Feldpost unter bleibt. Das Publikum wird daher dringend gebeten, zum bevorstehenden Jahreswechsel von der Versendung solcher Glückwünsche an Angehörige, gute Freunde und! Bekannte im Felde Abstand zu nehmen. — Mit Rücksicht auf den Neujahrsbriefverkehr können Privatbriefsendungen im Gewicht über SO Gramm (Feldpost Päckchen) nach dem Feldheere vom 29. Dez i-er bis einschl. 2. Januar nich t a n g en o m m en weiden. - Uts ein traurige» Zeichen Ver Zeit muß man es mit den „Münch. N. Nachr." bezeichnen, wenn sich das , Bezirksamt zu Hof i. B. zu folgendem Erlaß an die Ge meinden genötigt sieht: „Dem hiesigen Landsturm- Ersatzbataillon ist es fast unmöglich, im Land bezirk Kartoffeln für das Bataillon zu erhalten. Es wird daher an die Gemeinden die ernste Mahnung ge richtet, mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß das Bataillon zur Versorgung seiner Mannschaften ausreichend mit Kartoffeln versehen wird. Bei der reichen Kartoffel ernte dieses Jahres muß es für den Landbezirk eine Kleinigkeit sein, monatlich 800 Zentner sür das Bataillon aufzubringen. Gelingt eine Regelung nicht, so muß an genommen werden, daß die Kartoffeln aus schnöder Gewinnsucht zurückgehalten werden, um! sie später zu höherem Preise abzugeben. Gegen solche Wucherei wird strenge vorgegangen werden." Der neue Kriegsgroschen. Dem eisernen Kriegs sechser soll nun nach einem bereits bekanntgewordenen 'Beschluß des Bundesrates auch das eiserne Zehn pfennigstück folgen. Der neue Groschen wird dem eisernen Sechser in der Prägung sehr ähnlich sein: j auf der Vorderseite steht die Zahl, darunter „Pfen- ! nig" und die Jahreszahl und darüber „Deutsches Reich". Auf der Rückseite wird der Adler nur so groß (sein wie auf den Fünfpfennigstücken, aber dafür mit einem Perlen kranz umgeben sein. Der Rand der Eisengroschen wird,! abweichend von den Sechsern sucht gerippt sein. Es wird naturgemäß noch einige Zeit vergehen, bevor der erste eiserne Groschen im Verkehr erscheint. Köln hilft sich selbst. Ein eigenartiges Verfahren hat die Kölner Stadtverwaltung, wie die „Deutsche Fleischerzeitung" meldet, gegen den Schweinemangel an gewendet. Zum letzte» Viehmarkt waren nur etwa 700 Schweine aufgetrieben, die den Bedarf im entferntesten nicht deckten. Die Stadtverwaltung hatte jedoch ihrerseits 400 Schweine auswärts angekauft, um die ein reger Wett bewerb stattfand. Um keinem der Bewerber unrecht zu tun, entschloß sich die Stadtverwaltung, die Schweine unter den Kauflustigen zu verlosen. Weihnachtsfest und Druckfehlerteufel. In einem Weihnachtsartikel des „Mannheimer Generalanzeiger" ! steht zu lesen: „Unserer Kinder Land laßt uns heilig sein, laßt uns ihnen den Glauben bewahren daran, daß Hiebe doch das Höchste ist, und beweisen, daß sie in diesen Kriegsläuften nicht erstarb in deutschen Landen." — Ob damit unsere Jungen und Mädels einverstanden sind? Ans aller Welt. - s- Anwetter und Kälte in Skandinavien. Skandi navien ist von heftigen Schneestürmen heimgesucht, die zahlreiche Verkehrsstörungen Hervorrufen. In Däne mark ist der Eisenbahnverkehr vielfach ganz! eingestellt; nur mit großen Verspätungen verkehren " teilweise die Züge. Der am Donnerstag aus Stockholm! eingetrosfene Schnellzug hatte eine fünfstündige, der Schnellzug aus Kristiania eine siebenstündige Verspätung. Dabei herrscht in Schweden augenblicklich eine wahre Eis- kälte. Alle Zeitungen berichten ausführlich darüber. In Norrland ist das Quecksilber zum festen Metall gefroren. Die Ortschaft Askott hatte Frost von minus 53 Grad Cel sius, Lhcksele 50 Grad. Stockholm konnte mit minus 20 Grad zufrieden sein. - s- Ein Dampfer gesunken. Die „Frankfurter Zei tung" meldet aus Amsterdam: Ein großes Transport schiff ist zwei Seemeilen südlich von Sunderland aus eine Mine gelaufen und gesunken. - j- Die österreichische Presse zum Tode des Ge nerals v. Emmich. Die Blätter widmen dem General v. Emmich, dem Eroberer Lüttichs, warme Nachrufe, in denen sie seine hervorragende militärische Tätigkeit und seine Erfolge im Weltkriege würdigen und betonen, daß auch Emmich, der sich trotz seiner Krankheit nicht schonen wollte, den Heldentod gestorben sei. Der tiefen Trauer des deutschen Heeres um den plötzlich verschiedenen her vorragenden General ^schließe sich auch die österreichisch- ungarische Wehrmacht an, die seine glänzenden Leistungen auf dem westgalizischen Boden in dankbarer Erinnerung habe. - s- Krists im französischen Warenverkehr. „Journal" bespricht die Krisis im französischen Warenverkehr infolge des sehr großen Wageninangels, der teils durch die Weg nahme von sünfzigtausend Wagen durch die Deutschen, teils durch die Erhöhung des Verkehrs mit im Auslande gekauften Rohstoffen bedingt sei und eine allgemeine" Lebensteuerung im Gefolge habe. Das Blatt verlangt zur Verbesserung des Eisenbahnverkehrs eine teilweise und allmählich zunehmende Wiedereinstellung gelernter Spezial arbeiter, da diese, besonders die jüngsten und leistungs fähigsten, eingezogen und an der Front sind. Zum Schluß weist der Aussatz daraus hin, daß in Deutschland das Eisenbahnpersonal unberührt gelassen wurde, weshalb die! deutschen Eisenbahnen ihre Aufgabe glänzend erfüllten, während das Personal in Frankreich auf allen Linien bis zum Jahrgänge 1909 und auf den Staatsbahnen sogar bis zum Jahrgang 1905 einschließlich zu den Wassen ge- rujen worden sei. Ei» Neffe des Papstes an dr ttalienischen Frank. Ein Neffe des Papstes, der Sohn des Admirals della Chiesa, ist in das zehnte Artillcrieregiment von Piacenza als Leutnant eingereiht worden und zur Front abgereist.