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sich, als er seiner Genugtuung Ausdruck gab, daß ihr Au,- hungerungrplan wie alle ihre strategischen Pläne mißlungen fti. Seine Stimme wurde stahlhart, al» er die bestimmte Hoffnung aussprach, daß seine Armee den Kitchener- Millionen noch einen gehörigen Denkzettel geben würde. Auch Australien atmet erleichtert auf. London. Die „Time» ' meldet au» Melbourne, daß auch Australien nach der Räumung der Euvla-Bucht das Gefühl der Erleichterung habe. Die Sache sei zwar hoff- nungslo», aber der glänzende Rückzug habe eine ehrer bietige Freude unter den Australiern hervorgerufen. Das Blatt erklärt, Australien bleibe fest entschlossen, den Krieg bis zum endgültigen Siege fortzusetzen und die Regierung habe die Absicht, neue Mannschaften elnzuberusen. Unzufriedenheit mit England. Lugano. In der italienischen Presse nimmt die Stimmung der Unzufriedenheit mit England ausfallend zu. Nachdem die „Tribuna' vorgestern England vorgeworfen hatte, daß es durch die hohen Frachtsätze und Kohlenpreise von den Verbündeten ungeheure Gewinne einstreiche, be schuldigt. „Popolo d'Italia" den Verbündeten, daß er selbstsüchtig handle, während die anderen Vierverbands- genossen einfach alles hergeben. Der Menschenbedars für Landwirtschaft und Industrie, den England als Ursache gegen die Einführung der Dienstpflicht ansühre, gelte auch für alle anderen. Das englische Volk müsse gleich den übrigen ein Massenaufgebot ins Feuer führen. — Dabei hat noch die Zensur vieles gestrichen. Wie das Publikum getäuscht wird. Unter dieser Ueberschrist veröffenilicht „Daily Mail" einen Artikel, in dem die Aeußerungen wiedergegeben werden, die früher über das Dardanellen-Unternehmen getan worden sind, Fatale Sache. Rotterdam. Der „Rotterdamsche Courant" meldet aus London: Im Unterhause wurde gestern die Verzögerung der Veröffentlichung des Berichts Hamiltons scharf geta delt. Carson sagte, man habe die Räumung der britischen Stellungen auf Gallipoli gemeldet, als ob dar eine Art Sieg sei. Warum habe man dann die Soldaten monate lang in dieser Hülle gelassen, in der Tausende erkrankten, wähend man damit beschäftigt war, einen Beschluß zu fassen. Ein stellenloser König. Bern. „Corricre della Sera" meldet aus Bari: Nach sicherer Quelle werde König Peter vorerst Tirana nicht verlassen. Auch Pasitsch halte sich dort aus. England und die Neutralen. Kopenhagen. Auf Befehl der englischen Behörden in Kirkwall mußte auch der dänische Dampfer „Frederic 8.", der von Amerika nach Dänemark bestimmt war, die Paketpost ausladen. Die serbischen Flüchtlinge. Bern. „Corriere della Sera" meldet au» Rom: Die Fraqe der serbischen Flüchtlinge beginnt in Italien ernste Besorgnisse -u erregen. Biele Flüchtlinge befinden sich bereits in verschiedenen Städten Süditaliens. Man er wartet noch viele Tausende und nimmt an, daß Sammel lager errichtet werden. Ein kranker russischer General. Petersburg. „Nowoje Wremja" meldet: General Rusky habe vor einiger Zett an einer Brustfellentzündung ge litten. Kaum wieder hergestellt, sei er an die Front ge gangen, wo er sich von neuem erkältete. Zwar sei er wieder genesen, aber so geschwächt, daß er auf ärztliche Anordnung auf 6 Wochen nach dem Kaukasus reisen müsse. Nach Ablauf dieser Zeit werde er wieder an den mili tärischen Operationen teiinehmen. Die serbischen „Reste". Bern. „Corriere della Sera" meldet aus Barl, bulga- rische und albanische Banden beunruhigten fortwährend die Ucberreste des lerbischen Heeres. In Dari wurde von Flüchtlingen erzählt, daß die Skupschtina für einige Wochen in Bari oder Brindisi tagen werde. Die Verluste der Truppen des Generals Townsend bei dem Rück züge von Kut el Amar« betragen nach einer Erkläruna im englischen Unterhause bis zum 18. Dezember 1127 Mann, darunter 200 iot. Fer!slmartt zu MppoMswaldv vom 23. Dezember' Bon den 13 aufgetrtebeneu Ferkeln wurden 13 verkauft zum Prelle von 40—du M. oro Paar. Aus dem Reiche. tzarkgumml-Ersatz aus Hefe. Den beiden Chemikern H. Blücher lLeipzig) und E. Kraufe (Steglitz) sind, wie die „Chemikerzeitung" berichtet, Patente erteilt worden aus Herstellung von Hartgummi-, Hornersatz usw. aus Hefe und Heferückständen. Nach den Erfindungen von Professor Delbrück über Eiweißgewinnung aus Hefe durch Züchtung von Miueralhefe und von Professor Lindner über Züchtung von Fetthefe ist es die dritte Erfindung, welche, auf Hefe sich aufbauend, uns neue wertvolle Hilfs mittel zum Durchhalten gibt. Der neue Hartgummi-Ersatz, Ernolith genannt, ist unentflammbar und verkohlt nur schwierig bei sehr hoher Temperatur. Er besitzt hohe Festig keit und Härte, läßt sich drehen, schleifen, polieren und in Mannigfacher Weise färben. Ein besonderer Vorzug für die Verarbeitung ist es, daß sich das trockne Pulver un mittelbar in' jede beliebige Form, selbst in solche mit den feinsten Verzierungen, unter Druck und Hitze pressen läßt. Ernolith ist das Ergebnis einer dreijährigen Arbeit der Erfinder. Eine verwegene Tal. Es war, so wird der „Tägl. Rdsch." erzählt, am 17. September 1915 bei Tartak an der Wilja. Die 6. Kompagnie eines sächsischen Infanterie- Regiments lag in vorderster Linie gegenüber einem etwa 60 Meter entfernten Bauernhof, der aus einem steinernen Wohnhaus und drei Strohhäusern bestand. In den Strohhäusern hatten sich russische Scharfschützen fest gesetzt, die aus den Fensterluken und aus schnell angelegten Schießschlitzen heraus auf die Schützen linie ein wohlgezieltes Feuer abgaben. Zur Beseitigung dieser gefährlichen Gegner sprang Unteroffizier der Reserve Kurt Winkler aus Breslau am Hellen lichten Tage über freies Gelände hinweg an die Strohhäuser und zündete diese, trotz heftiger Beschießung durch die darin befind lichen feindlichen Schützen, an. Nun flohen die Russen: zahlreiche Munitionsexplosionen in den Strohhäusern verrieten, daß der Feind sich schon gut eingerichtet hatte. Winkler wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse belohnt. Tooessturz vctm riodeln. In »er Nähe von Kreuz wertheim bei Bad Brückenau verunglückte beim Rodeln der dort zur Kur weilende Sanitätsral Edmund Körner 3«s Breslau. Er war sofort tot. Namensänderung polnischer Städte. Auf Anord nung der deutschen Behörden führt die Festung Iwan gorod künftig wieder die alte polnische Bezeichnung Demblin, und die Stadt Nowo-Alexandria den alten polnischen Namen Pulawy, während gleichzeitig Norvo-Georgiews! seinen alten geschichtlichen Namen Modlin zurückerhält. Hindenburg Ludendorsf-Haus. Die Villa, worin Hindenburg und Ludendorff während ihres Aufenthalts in Lötzen gewohnt haben, ging in den Besitz des Kreises Lützen über und erhielt für alle Zeiten den Namen „Hin denburg-Ludendorff-Haus". Hindenburg und Ludendorff gaben in einem herzlichen Telegramm ihre Genehmigung zur Benennung. Oie gute Wüsche. Eine Lehrerin erzählt der „Straßb. Post" folgendes wahre Geschichtchen : „Die Feldgrauen, die auf dem oielumstrittenen Hartmannsweiler Kopf kämpfen, kommen an Ruhetagen öfters in einen im Operations gebiet liegenden elsässischen Ort, wo sie ihre alte Wäsche gegen frische eintauschen. In dem großen Betrieb ist es natürlich unmöglich, daß jeder seine eigene wieder erhält. Die jungen, ledigen sind's zufrieden, was sie auch erhalten, die älteren, verheirateten Leute sehen die Sache aber schon kritischer an. Kam da nun einmal ein Verheirateter an den Wäfcheplatz. Erwählt undwählt, undnichts ist ihm anWäsche gut genug. Schon wird die den Betrieb leitende Frau etwas ungeduldig. Da meint der biedere Wehrmann treuherzig und etwas verlegen: „Jo, missen Se, i war jo schon z'friede, awer d'heim mei Alte, die hat g'sagt, daß de mer nur dei neje gute Wäsche aus 'm Krieg wiederbringschtl" Das klang sehr ängstlich, und mich dauerte der arme Landwehrmann, der sein Leben aufs Spiel setzt für sein Vaterland, und daheim der Frau ist darum bange, ob sie die gute Wäsche wiederbekommt.." Es bleibt eben dabei, daß bei vielen Frauen die himm lischen Rosen, die sie nach Schiller ihren lieben Männern ins irdische Leben flechten sollen, etwas sehr reichlich mit Dornen besetzt sind. Professor vr Alzheimer. Direktor der psychiatrischen und Nervenklinik der Universität Breslau ist dort am Montag gestorben. . Dreifacher Sindermord. In Puschkau bei Reichtal im Kreise Namslau wurde, dem „B. T." zufolge, während der Kirchzeit am letzten Sonntag ein dreifacher Raubmord in der Wohnung des Stellenbcsitzers Sobotta, der zurzeit im Felde steht, verübt. Zwei junge Leute von 15 und 18 Jahren drangen, während die Frau io der Kirche war, in die Wohnung ein, stahlen dort einen Geldbetrag und töteten die drei Kinder der Frau im Alter oom^Z, 5 und 8 Jahren. Die Täter wurden verhaftet. Geschichtskalender. Freitag, 24. Dezember. 1524. Basco Üe Gama, portu giesischer Seefahrer, 's Koljchin. — 1866. Schleswig-Holstein mit Preußen vereinigt. — 1910. Gras Franz Ballestrem, ehemaliger Reichstagspräsident, f Schloß Plawlnowitz. — 19 14. Leb- haste Kümpfe östlich gestubert: 19 Ossiziere und 819 farbige und weiße Engländer werdenge fangen, über 1000 Engländer getötet und viel Kriegsmaterial wird erbeutet. — Bei Chioy, n ordö st ltch Bailly, wird eine ganze französische Kompagnie gesungen. — Im Schwarzen Meere b.e schädigte der türkische Kreuzer „Hamidjis" beim Zusammentreffen niit 17 russischen Ein heiten das Linienschiss „Rostislaw" und ver senkte die Minenleger „Oleg" und „Athos", der übrige Teil der russischen Flotte flüchtete. — Siegder Türken über die Russen zwischen Olti undJdimKaukajus. lOOOGesangene und 6 Ge - fchütze erbeutet. Das Ergebnis. Mit Spannung hat alles in Frankreich das Ergebnis der neuen großen Anleihe erwartet. Wie nun mitgeteilt wird, haben die Großbanken zwar noch nicht eine Zu sammenstellung der einzelnen Zeichnungen machen können. Nach Mitteilungen aber, die dem Finanzminister zuge gangen seien, dürste der Ertrag 14 Milliarden Franken übersteigen. Wie es weiter heißt, hat das Finanzministerium die Absicht, das Zeichnungsergebnis, sobald es vorliegt, mitzuteilcn und auch über die Art der Zeichnungen Auf schluß zu geben. Das kann nur so zu verstehen sein, daß man nach deutschem Muster erfährt, wie die einzelnen Konten und Posten sich zusammensetzen. Das Ergebnis ist, an der Höhe der Summe gemessen, ein ganz stattliches. 14 Milliarden sind eine ganz ge waltige Summe. Aber eine andere Frage ist die, ob das Ergebnis den Hoffnungen entspricht, die man in Frank reich gehegt hat. Das wird man füglich verneinen können. Man wollte in Frankreich etwas noch nie Dagewesenes schaffen. Hell sollte nach außen der französische Patriotis mus leuchten. Und nun hat man nicht einmal die Summe erreicht, die Deutschland mit seiner Kriegsanleihe auf gebracht hat, das dabei allein dem Vaterlande über 15 Milliarden Franken zur Verfügung gestellt hat, nach dem es vorher schon mindestens die gleiche Summe her gegeben hatte. Deutschland zu übertreffen, das mar doch die bestimmte Zuversicht. Wie nun aus Parts gemeldet wird, ist man im Innern des Herzens tatsächlich auch sehr enttäuscht. So hat sich Finanzminister Ribot noch am 1k., also am Vortage des Zeichnungsschlusses, geweigert, irgendwelche Andeutungen zu machen, trotzdem er doch von den Banken tsicher stets auf dem Lausenden gehalten worden ist. Charakteristisch ist auch, daß die Pariser Presse, die doch vorher den Mund so voll genommen hatte, auf einmal abzuwiegeln begann, und nicht mehr von der „Siegesanlelhe", sondern nur noch von der „nationalen Anleihe" sprach. —. Von den Kriegsschauplätzen. -i- Die Kampsverichte unserer Vunüesgenvssen. Wie», 22. Dezember. Russischer Kriegsschauplatz. Stellenweise Artilleriekämpfe und Geplänkel. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Tätigkeit der italienischen Artillerie gegen die Tiroler Südsront hält an. Auch an den übrigen Fronten stellenweise vereinzelte Geschützkämpfe. Der Angriff einer feindlichen Kompagnie bei Dolje am Tolmeiner Brücken kopf brach in unserem Aeuer zusammen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Bei Ipek wurden neuerlich 69 von den Serben ver grabene Geschütze erbeutet. Diese Zahl dürfte sich noch erheblich steigern. -t- Versenkt; London, 21. Dezember. „Lloyds" melden: Der bri tische Dampfer „Huntly", welcher früher der deutsche Dampfer „Ophelia" war, wurde versenkt. Der britische Dampfer „Belford" aus Glasgow wurde versenkt, die Be satzung wurde gerettet. — Eigentlich hätten „Lloyds" be züglich der „Ophelia" richtiger sagen müssen: „welcher das den Deutschen vor etwa einem Jahre von den Engländer» widerrechtlich weggenommene deutsche Lazarettschiff Ophelia war." Von einem John Bull befremdet das aber nicht weiter! Ein norwegischer Dampfer von einem deutsche» v-8oot ausgebracht. Kristiania. 21. Dezember. Der Schiffsreeder Haraldsen in^Skien hat von dem Kapitän des Dampfers „Grenland" i ein Telegramm mit der Meldung erhalten, daß der Dampfer von einem deutschen Unterseeboot aufgebracht wurde, mit einer deutschen Prisenmannschaft an Bord bei Anholt auf Grund gestoßen ist, später aber wieder flott gemacht worde» und nach Swinemünde abgegangen ist. Der Dampfer war mit Eisenbahnschwellen (Also Bannware! D. Red.)> von Goeteborg nach Hull bestimmt. ) -s- Der englisch-russische Plan „endgültig gescheitert". Den glänzenden Waffenerfolgen der türkischen Truppen auf Gallipoli würdigt die halbamtliche „Nordd. Allg. Zig.* vom 22. Dezember mit folgenden Worten: Der glänzende Erfolg der türkischen Truppen an der Darda nellen-Front wird In ganz Deutschland mit Freuden be grüßt. Dieser letzte Schlag gegen die Feinde aus Gallipoli ist ein würdiger Abschluß der ruhmreichen Kämpfe um die Meerengen. Damit ist der gegnerische Plan, bei den Dardanellen dem Türkischen Reich den Todesstoß zu versetzen, endgültig geschei tert. Dem Mißerfolg des englisch.französischen Flottenangriffs schließt sich der Zusammenbruch der Operationen aus dem Lande an. Die Absichten der Feinde der Türkei sind in ihr Gegenteil verkehrt worden. Sie gingen daraus aus, die Türkei zu ver nichten, das wirkliche Ergebnis aber ist eine neue Stärkung des Türkischen Reiches. Aus den heldenmütigen Kämpfen um die Unabhängigkeit wird das türkische Volk un geahnte Kräfte ziehen. Das Bewußtsein, sich auch der gefähr lichsten Gegner erwehrt zu haben, wird ihm die Zuversicht geben, aus der nun beschrittenen Bahn zu größerer Macht und höherem Gedeihen emporsteigen zu können. So ist durch diesen Krieg eine sichere moralische und materielle Grundlage gewonnen, auf der der begonnene Aufbau des erneuerten ottomanischen Reiches fortgeführt werden wird. Das Unheil, das dem türkischen Volke von seinen Feinden zugedacht war, wird zum Segen. Mit freu digem Stolze sehen wir Deutsche unseren Bundesgenossen von Erfolg zu Erfolg schreiten und beglückwünschen ihn von Herzen zu dem in diesen Tagen abermals bewiesenen Heldenmut seine- tapferen Krieger. Denkrckies Reich. 20 I e Kaiserin läßt beim bevorstehenden Weih- nachts- und Nensahrsfesie bitten, von den ihr etwa zu gedachten Beglückwünschungen freundlichst abzusehen, da beide Feste in der Königlichen Familie, dem Ernste der Zeit entsprechend, in der Stille begangen werden sollen. -s- Wie der „Neichsanzeiger" bekanntgibt, hat der Kaiser dem Unterstaatssekretär in der Reichskanzlei Wah «schaffe den Charakter als Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat Exzellenz verliehen. Der Aus gezeichnete ist bekanntlich der ständige Mitarbeiter des Reichskanzlers. -s- Die Vorschrift über die Bewilligung freier Fahr! der Miiitärurlauber sind zum Teil geändert morden. Die sonstigen Bestimmungen finden keine Anwendung auf häufiger wiederkehrende Beurlaubungen, wie der Sonn tagsurlaub und dergleichen, noch auch auf solche zu Hilfs leistungen in fremden landwirtschaftlichen und gewerblichen Betrieben. Bei diesen besteht mithin kein Anspruch auf freie Eisenbahnfahrt. Die Urlaubsscheine werden in allen derartigen Fällen mit dem Vermerk „Fährkarten lösen" versehen. Lie Verbesserungen der FantUienunterstützung, die vom Reichstag am 21. d. M. beschlossen wurde und nach der im Anschluß daran vom Staatssekretär Dr. Delbrück abgegebenen Erklärung bereits die Zustimmung der Re gierung hat, enthält dem „B. T." zufolge nachstehende Neuregelung: I. Die Famlllemmterstützung ist zu gewähren, wenn nach der laufenden Steuerveranlagung bas Einkommen in den Orten der Tacifklasse bi 1000 und weniger, in Orten der Tarisklassen O und I) 1200 u:.d weniger und in Orten der lariskkajfon und 13 1500 und weniger beträgt. Der Anspruch besteht nicht, wenn der zum Militärdienst Eingezogene an seinem Einkommen keinen Ausfall erleidet. 2. Die Zuschüsse des Reiches und der Einzelstaaten an di« Lieserungsverbände zur Erhöhung der Familienunterstützung sind — abgestust nach der Leisiungssähigkeit der Lieserungsverbände — sestzusetzen. 3. Die Bestimmung ist zu treffen, daß die Aufsichtsbehörde In geeigneten Fällen die Zahlung der Familienunterftützung an-, ordnen kann.