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sm -e« HKM^net Stcin!»tzlenb»«vtreW erkort zlm hiesige Lo- cülbiatte, daß awrländische KaffenbitletS und Banknoton-vE Ic-Züni mn von ihm nnr «och »nn EouMvettch in Zichlun« Hrn anjßenvtnnirn wttdr^ 4-- 'DreS d«H, 11. D«p n>t- igen Ermordung seiner Wfrau und sein« zwei Kinder t« ^zWel Instanzen zum Tod« verurtheiite elmvalige Keldwedrl Jauku« ist von Sr. Maj. Lem König zu l-ebr-nslämtzlEhrm ZüchtbailS begnadigt worden und -Ed'In den nächsten Tagen nach Waldheim abgesührt «erden. — Dresden, 11. Mai. - Da« Diveetokis»m der Aibertsbahn hatte gestern Nachmittag Mr eine besonders ringeladeneEWsollfchast eine Gxt:nfdhrt auf der neuen Kohienbahn bi« zur gvwnen Höhe veraNstältet. Diese Bahn — eine Sömmeringbahn en mivrntnee — «in- det M hetanntkich 'den hohen Mndberg hinan und bietet bei jeder neuen Windung ebenso abwechselnde gfS rezzende^ Aus sichten, so daß eine, wenn auch nur h»schr4«te,Ätzest<chtung^ öffentlicher.Fa^Gn lebhaft W .»iwsche'n wä«.und gewH dadk-, bar benußi werden würbe. Die ^ache ist übrigens durchaus ., nicht so gefährlich, äl« fit jnwkilen anssieht umd wird Vieser Bau jedenfalls belehrend Mif da« ganze 'GiseNbabnwesen ein« wirke«. Von Hänichen »uk wnrde auf der Zweigbahn nach dem Windberg gefaMu» wo -üS Musttchor de« Potschapplor AttieWtrein« di« AiSomwündsn Logrüßt-e und ckbtrhaupt sveuNd^ Uche Aufnahme ihwr ha-wte. Die Hinfahrt ging i-n einer Stunde, die Rückfahrt in etwas über H Stunde von Statten. — Anmn-b ewg, 1L. Mai. Durch >daS gestern Nachmittug Hier aufgestiegure Gewitter., welches seine -Richtung nach Schlettau nahm, sind dem Vernehmen nach mehrere Stangen, der Telegraphrnloitung «in her Mähe vonMrüiHädtel izMriim- wert worden und es ist wahrscheinlich ein Partikel desselben Blitzstrahles gewesen, wolchex öurg vor L Ahr In das hiesig« Telegraphenburrau drang und dort -unter dein Getöse eimes Dumpfen Pistolenschusses den Galvanometer -und das Relais für den Augenblick unbrauchbar machte, -indem die seinen Drathwindungen dieser Instrumente dadurch verletzt wurden. O ertliches. Eibensto ck, den 8. Mai 1857. Die am heutigen Vormittag kurz nach 9 Uhr eröffnete und gegen 2 Uhr Nachmittags geschloffene öffentlich-mündliche Hauptvrthänvlu-ng, die bi« zu ihrem Schlüffe «die Aufmerksamkeit des Überzahl reich von nah und fern anwesenden Publikums, von dem außer den Zuhörer- räumc» sogar die angrenzenden Lokalitäten zum Theil angefüllt waren, fesselte, bot das betrübende Schauspiel einer-entmenschten Natur,-eine» Menschen, der, nachdem -1 Jährvorheruüseve Stadt raun einem so großen Brandunglück heimgesucht worden war, 119 Wohnhäuser in Schutt und Asche gelegt wurden, unter htte» Trümmern sogar 2 Men schen ihr Leben verloren, so viele Hunderte obdachlos uMherirrten und ihre werthvollsten Habseligkeiten ein Opfer de« entfesselten Elementes werden sehen mußten, so ruchlos war, an einem Orte Feuer anzulege», von welchem aus, w-re -H nicht rechtzeitig und zufällig entdeckt wor den, «in gleich großes Anheil sich über Eibenstock verbreiten konnte. , Obgleich die Verhandlung ziemlich umfangreich, und 4 Zeugen zu ver nehmen, sowie-das beantragte ärztliche Gutachten über die geistigen Fähigkeiten des Delinquenten zu verlesen waren, so nahm die meister haft vom Bezirksgerichtsdirector Hrn. ApvellationS - Nath Seiffert geleitete Verhandlung doch nur einen 4z stündigen Zeitraum in An spruch. — Jen« mauvai» »üj« ist der ledige Handarbeiter Christian Ludwig Fröhlich von hier, ein Mensch -von rohester -GemüthSart, Sohn einer armen Wittwe, beten Mann schon viele Jahre im Grabe ruht. Seine Erziehung war eine sehr vernachlässigte; die Schüfe hat er fast gar nicht besucht und hat -er Nicht ein Mül lesen lernen, wußte aber bei feiner Vernehmung daS Rechte vom Anrechten sehr -Wohl -zu unterscheid«», erinnerte sich der Persönlichkeit -seine« Vater«, wie er ihn auf dem Arme getragen und daß er gut mit ihm gewesen sei, sowie des ihn confirmir« habenden Geistlichen und anderer Einzel heiten uu« seiner Kindheit und seinen letzter» Jähren. Di« Detail« dn That find folgende; Am SS. Hetttuar disse« Iah««, in der Mm MorqenstE, kommt Fröhlich i»-chs« -Behttttffttck-dlA-KaNsmtckn-H«« Ernst Dörffel, um Arbeit ,n suche». WettiMHs-ff» dmMcka». trü, «ar, begibt sich Fröhlich d.Ahin,-rrM' üGt MedethM gige »ntrvoch weil Mln« Arbeit fü, ihn da «a». -Ht-Väuf WttlHt 4r Hm. Dörffel ck einem rrzckntmPichund«;-mit Gesicht und gehr -in ldrrfelbrn Absicht zom -Hm. Ver»rt GchnM. Diese» wi« er gu Haus» nicht cktl <Vä-b«gibt -er-fiH"n»chber-»p-d»r Miite der StaN'sichenden Nick vtzn -and«» HSleecheNlSchsmieN 'tnid Häusbrn limickgten-'DörffAischen Scheu»« mit den, Entschlüffd^dtestlS« in Brand z« stecken. Zu diesem Ende «ächtet -tr-an rdüvew bintrni» Seite, m wrlch» VieWaNkMchürfahrt/ e«ck Brrtl«»- sacht'-W« dem in der NÄH* liegend« "Güftwde etwa« Strvh »ut, -macht «lach-Wisch, dringt ihn in dis' eu-stimdew- Orssnung mnd-stiM -ihn mitte»«->»ck«s Streichhölzchen«/ denen- et siet« >b«l fich Mch« habt.-Mchdonr-«-,« durch AnreibeN «n Avemel -Mzündck, kuVtanV. Hieraus pssht-H,H«t, vor dem Brauhanse vorbei nach dem Zollhaus« zü >«i»d- vd»"dM -sit4r den Neumarkt, wo er mit chM chmidgtzbsit« Gottlob Friedrich Hein,ich von hier, dem er sagt, daß er auf die Eisenbahn gehe» wolle und sich «nrn Pich GchE chM« , ^ümei»«trM' 'tmd" mit wirse« chrchnaatpcher Apotheke geht, wo sie sich trennen, und Heinrich seine» Weg nach dem NchmemPiercktz, Millich wieder zum Hrn. Gerber SchniM >nimmt. NisiileEile kMnmt iSe werw. Madame Todt von hier von der Poft Mb Hemmt -Nfällza den hinter Leu Häuf«» »reg umch pev Dörffel'schen ScheNNesUNd -tn -Sm»t Vchreädt», -solches Zeit»üür wenig be tretenen Weg. Madame Tool gleitet in per Mähe jene» Scheune au«; da sieht sie Manch aus derselben hervvräiMcn und west st« »erschlossen -ist, geht fit in Vie in »üniittelbarrr Nähe -befindlich« Wvhnugg deS Zinngteßermsist«« chierra Fi nch, Macht -dessen Frau idqranf üüMrkseän und al« miau dahck-xiltz stzht schön lda« lvffg»wE«fe Bnt in Fl-mwlv- Glücklicherweise «ar der Zündstoff an,ein«-Stelle gelegt., wo kein Heu, Stroh ic., sondern Wagen befindlich Md dir Scheune run ge fegt -war / «ährend nur «mige Schritt« weiteöhck --8«räh und Hsu aufgespeichert und großes Unglück »»vermeidlich war, da die Euch siatk nach Ml .Pfarrhaus« -und der Kirche zu - «strich «ud dir Pcheune von anderen Scheunen und hölzernen GebäuM mnriuat ist, Auf feigem Rückwege vom Hrn. Gerber Schntiät hört Fröhlich, dass Feuer sei; er geht mit darauf zil und da wird Herr Dörffel ans fih-n 'äufÄetksäiü, Fröhlich -aber vorleMtn. Er wir» avaöirt.! Beilssiner Visitation fand man esn«« Dr-eier-ftrick bei ihm vor«) von dnm « »hm durchaus Nicht« wissen avill. Nach längerer» Leugnen während der Voruntersuchung legte er auch in der HaüpivethaMung das-Gostässdniß <th, daß.Bos heit, Zorn und Rache die Motive zu jener Thüt gelosfen,'-daß tr unr umr Vie Dörsfi-lssche Ächeuue habe -wogbieimen wollt«. -Theil- sein« eigen«» Angalbon, th«ils,di« seiner Mutter hatfeg eck« Untersuchlwlg seiner geistigen Fähigkeiten nöthig gemacht,, eine Erploratip», mit d«r Hr. Bezirks-Arzt Ur. Günther von hier bküuftrasst «ür. Da« voll ständig motivirite Gutachten lautete dahin,' -daß er-die Fähigkeiten der Selbstbestimmung am 28. Februar besessen Habe und noch besitze- ckÄd zur Strafe zurechnungsfähig sei. Der hierauf- gestellte Sut^g -jwS VertheidigeeS, Hr».Adv. Schanz, auf Einholung ,ein»« «rbitrii wurde so wohl von der Königl. StaaiSanwMschaft, als vom hohen Gerichtshöfe abgelehnt. Dann wurde zur Vereidung drr Zeugen vtr- schritten und nachdem Hr. I>r Günther sich nochmals dahln äuöhr- sprochen, daß er-bei seiner Behauptung verharren müsse, erhielt die Königl. Staatsanwaltschaft in der Person des Hrn. StaatSgnwalt Hammer das Wort zur Begründung ihrer Anklage, welcher, nachdem er in seinem vortrefflichen L»po,e die Ergebnisse der Untersuchung pvrgekührt, auf Grund der Artikel 208, 209, 2li >c. deS Straf-Ge- setz-Buch« wegen vollendeter Brandstiftung die volle Schwere deS Ge setzes beantragte. Hierauf erhebt sich der Herr Bertheiviger und hebt in seiner gewandten Weise, obwohl er da» Verbrechen sowohl in sub jektiver, al« objektiver Hinsicht al« vollkommen vollbracht ansehen muß, alle seinen Defendenden zur Seite stehend«» Milder»» gSgtünde hervor; namentlich deutet er darauf hin, daß der Jnqujsit im Affekte gehan delt, ziemlich ungebildet und beschränkt und doch «ine »srmindirte Zu rechnungsfähigkeit anzunehmen sei,, da er ja nicht einmal wiff«^.ffse vief die Woche Tage hake, wie viel er in 2 Tagen habe, wen» er ün einem Tage 0 Ngr. vervienerc., und daß Herrn Dörffel ein Schaven nicht zugefügt worden f«i, -und empfiehlt ihn schließlich ter Micke!d«ß Elt- richiShofeS. Nach längerer Berathung wurde er auf Grund der Art. 208, 209, «ul» i, 2l t verbunden mit 73 der Straf-Gesetz-BuchS zu 12 Jahren Zuchthaus verurtheilt, -weicher Strafe er sich »MlHi»- wendung de» Rechtsmittel« der Berufung unterwarf. Der Elmwäck, den die Verhandlung auf die Zuhörer -macht« , «ar ,,i» sitscheinlich sthr tiefer. — . VeDmifcht«A. In Narbonn« hqt «sn d-»n Peössuch-gny-chf, hi« Stzcht mit Ga« au» Waff«r zu beleucht«!,. Der ^Jndiagfeup buLsräult-' spricht