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WHeritz-Mullg Inserat« werben mA 15 Ami Kläger "<>s>nien Vestel» mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. Pf., solche aus unserer mtshauptmannschaft mit 12Pf. die Spaltzeile TUsKm M Anzchtk flr AstMivOe, WiMrjl ll. ll. Amlsblltll Mr Ne AmtshauptmannschaM das Königliche Amtsgericht Md Len Stadtrat zu Dippoldiswalde Die cMesßerltz - Zeitung- Mschetnt täglich mit Aus- ^-re der Sonn- und —wird am Spätnachm^...^ ausge» geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf , zwei monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein ¬ zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post- Idoten, sowie unsere Aus ¬ oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nut von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate Mtt «e .E „»Illustrierten Anterhaltungsblatt^ und täglicher UnterhaltungsbsUagr. Für di» Aufnahme ei, s Inserat k»»"^mtei Stelle und desttmurtsn Tagen wird Seins Garantir übernommen. Verantwo kicher Redaneurk Paui Jehne° — Druck NKd Verlag von Carl Jehns in Dippoldiswalde. Nr. 872 Dienstag den 23. November 1915 abends 81. Jahrgang Musterung vetr. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Herrn Ziviivorsitzenden der Königlichen Eriatz-Kommission vom I8. d. M. — „Weißeritz-Zeitung" Nr. 269 und 270 vom I9. und 20. November d. I. — werden alle im Stadtbezirke Dippoldiswalde aufhältlichen oder zur Landfturmrolle gemeldeten elv» Kvbü^sZskngangs» IS87 hiermit aufgeforder», sich Donnerstag den 25. November dieses Jahres vormittags 8 Ahr zur Musterung im Goslhof „Zum Stern", hier, einzufinden. Dippoldiswalde, am 23. November '>915. Der Stadtrat. —— " —— - - ' Großes Hauptquartier, 22. November vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. Die feindliche Artillerie zeigte lebhafte Tätig keit in der Champagne, zwischen Maas und Mosel und östlich von Luneville. Oestlicher Kriegsschauplatz. Russische Vorstöße gegen den Kirchhof von Jllurt (nordwestlich von Dünaburg) wurden ab gewiesen. Sonst ist die Lage unverändert. Balkan-Kriegsschauplatz. Bei Socanica (im Ibar-Tale) wurden serbische Nachhuten zurückgeworsen. Der Austritt in das Lab-Tal ist beiderseits von Podujevo erzwungen. Gestern wurden über 2600 Gefangene gemacht, 6 Geschütze, 4 Maschinengewehre und zahlreiches Kriegsgerät erbeutet. Im Arsenal von Novipazar sielen 50 große Mörser und 8 Geschütze älterer Fertigung in unsere Hand. Oberste Heeresleitung. Ein empfindlicher Verlust der englischen Flotte. Schwein chen Blättern wir; ous zuoerläisiger Que.le gemeldet, dntz das in dr Ostsee kreuzende englische Unter seeboot 23" seit reichlich 8 Tagen überfällig und wahr- schcinlich untergegangen sei. Da» vermißte Boot ist das fünfzehnte, das d e englische Marine seit Beginn des Krieges und das zweite, das sie in de: Ostsee verloren hat. Italienische Niederlagen in Tripolis. Der Konstantinopeler „Ildarn" meidet: Die Italiener erlitten wiederholt eine schwere Niederlage in Tripolis. Die Aufständischen griffen das Fizan. Gebiet an. Brr schieden« Orte wurden besitzt Bei Fizan erbeuteten die Aufständischen 5 Geschütze und 7 Maschinengewehre, in weiteren Kämpfen !7 Geschütze und 3 Maschinengewehre. Die uus Tripolis nach Terhena entsandten Hilfrtruppen wurden zurückgeschlagen. Die italienischen Verluste sind äußerst grotz, besonders an Offizieren. Venizelos unter der Anklage des Hochverrats? Wie in Konstantinopel verbreitet wird, soll Venizelos gerichtlich verfolgt werden, da ihm nochgewiesen wurde, daß er von der Entente erhaltene Gelder unter die Bevölkerung verteilt halte, um die Revolution herbei- zusühren. Verhaftungen auf Kreta. Das „Neue Wiener Journal' lätzt sich aus Athen drahten, bah mchrere Parteigänger von. Venizelos aus Kreta wegen Hochverrates angetlagt wurden. Ferner wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Der Rückzug Englands vom Balkan. Die Engländer scheinen nicht nur an dem Dardanellen- Unternehmen, sondern auch an der Balkanaktion die Lust verloren zu haben. Kitchener soll nach Mitteilungen aus Konstantinopel Rückzug blasen und die Ueberführung der Truppen nach Aegypten empfohlen haben. Hat Kitchener wirtlich diesen Rat gegeben, so dürste er auch befolgt werden, denn die englische Regierung tlammert sich an Kttchemrs Meinung, und im englischen Parlamente rät man immer dringender van der Fortsrtzu^g aussichtsloser Unternehmungen ab. Die griechiche Entscheidung, welche der Birrverband in den letzten Tagen Immer drohender gefordert hotte, ist wohl schon gesallen, und zwar zu un- grinsten der Entente. Wenigsten» lassen die letzten Nach- richten aus A hen diesen Entschluß zu. Soll doch die grie chische Regierung gewillt sein, in Wahrung ihrer Neutra lität die serbischen Truppen, wenn sie nach Griechenland gedrängt werden, zu entwaffnen. Das bedeutet natürlich ein völliges Scheftern aller Balkanhosfnungen der Entente Ein grausameres und komischeres Schauipiel als die Entwicklung des östlichen Feldzuges unserer Feinde hat die Welt noch nicht erlebt: Blutopfer, Drohungen diplomatische Schmeicheleien, Klrinmachen der „Großmächte' vor einem Mit elstaat, Bruch von Hilfsversprechungen Direktionslosigkeit sondergleichen und schließlich Kneifen auf der ganzen Linie. Der „weiße Elefant" kommt ange- slapst, die ganze Erde lauscht, ober er tutet nur zur Einschiffung und ruht weiter auf seinen Lorbeeren von Omdurman aus. Nowogeorgiewsk- Modlin. Die Festung Nowogeorgiewsk führt nach einer Anord nung der deutschen Behörden von jetzt ab wieder den alten polnischen Namen Modlin. Serbische Vorwürfe gegen die Verbündeten. Budapest. Der serbische Minister Iwanowitsch richtete, wie aus Athen gemeldet wird, griechischen Journalisten gegenüber heftige Angrijfe gegen die Verbündeten, die Serbien in den jetzigen schweren Tagen gae z allein ließen und einander wegen der Katastrophe beschuldigten, statt zu helfen. Engländer und Franzosen erklärten Rußland sür schuldig, das nicht energisch genug aufgetreten sei, Rußland wieder behaupte, wenn die Engländer und Fran zoien stärkere Kräfte nach Griechenland geschickt hätten, Hötte dieses nicht neutral bleiben können. Auch Rumänien hätte eingrrifen müssen Von diesem Zwist hat Serbien nichts. Es geht zugrunde. Lokales and Sächsisches Dippoldiswalde, Die Landeskollekte für den Gustao-Adolf-Verein, gesammelt am Resormatiovs- fest — 31. Oktober 1915 — hat in hiesiger Ephorie ergeben: 522,20 Mark, al» Dippoldiswalde 100, Altenberg 9, Zinnwald 7, Bärenstein 9, Börners dorf 13.50, Breitenau 5, Burkersdorf I I, Dittersbach 4, Dittersdo-s 10.50, Döbra 4, Frauenstein 25, Fü-sieu- wal»e 2.20, Fürstenau 4 50, Geising 8, Glashütte 20, Hartmannsdorf 8, Hennersdorf 5, Schönfeld 2, H>rmscorf 14, Höckendorf I I, Johnsbach 18, Kreischa 41, Lauenstein 4, Liebenau 4, Nasiau 14, Oelsa 9 50, Possendorf 21, Pretzschendorf 35, Rechenberg 14, Reich städt 21, Reinhardtsgrimma 15, Ruppendorf 7, Sadis-- do-f 10, Schelle hau 2, Oberbäccnburg 2.50, Schmiede berg 6, Kipsdorf 8 50, Eeifersdorf 17 M. — Heche abend hält der Kriegshilfs-Ausschuß eine Sitzung ab. Dippoldiswalde. Der nächste Kriegsabend des hiesigen K S.Militäroereins findet Donnerstag den 25 No vember statt und zwar im Saalzimmer des Ratskel ers. Es werden wieder Zeitungen poltsertig gemacht werden für die im Felde stehenden Heimaisangehörtgen. Für Unterhaltung ist reichlich vorgelorgt, da außer Verlesung der zahlreich eingeganpenen Feldpost ein Bericht seitens des Seesoldaten Herrn Maurer über eigene Erlebnisie und seitens des auf Urlaub hier weilenden Kameraden Börner Vorträge auf der VwUne unter Klavierbegleitung durch Herrn Musikdirektor Jahn in Aussicht stchen. Auch wird Herr Schuldirek'or Ebert dos Knegsk-euz der Stadtschule oorführen. Auf zahlreichcn Besuch der Mitglieder nebst Angehörigen, der beurlaubten und verwundeten Feldgrauen und wmer Gäste, die alle herzlich cingeladen sind, dürfte deshalb zu rechnen sein. — Wie leicht die Hausirau beschwindelt werden kann. Darüber wird von beteil! ter S iie geschrieben: Beim Ein- kauf des täglichen Bedarf» werden häufig sogenannte „Zugaben" oder Gutlcheine für Zugaben angeboren. Da» sind Gegenstände jeder Art vom gewöhnlichen Kaffeelöffel bis zur goldenen Uhr, zum Fahrrad und zur Nähmaschine, ja, sogar bis zum Klavier Bisher suchte .man dem Publikum dabei immer vorzutäuschen, diese Zugaben leien Geschenke. Da» ist aber ein großer Irrtum! Der Preis für die Zugaben ist immer draufgeschlagen, denn wer könnte wohl seinen Kunden ganze Kaffeegeschirre oder gar Fahrräder, Nähmaschinen, Klaviere und goldene Uhren verschenken. Durch die Gutscheine will man die Hausfrau nur zwingen, immer di-selbe Ware zu kaufen, auch wenn sie nicht mehr so gut ist. Es gibt auch nur Gutscheine zu solchen Artikeln, bei denen das Publikum nicht genau prüfen kann, was sie wert sind. Bei reellen Waren gibt« keine Zugaben. Die Behörden wollen jetzt dem Zugaben- schwindel geictzlich zu Leibe gehen, damit das Publikum und der ehrliche Handel nicht weiter geschädigt werden. Darum suchen solche Leute, die ohne Zugaben ihre Ware nicht los werden, jetzt einen Ausweg, indem sie ihre Zu gaben schlauerweise mit einemmal als „Wertreklame" be zeichnen. Früher suchte man die Hausfrau dadurch zu täuschen, daß man die Zugabe als Geschenk hinstellte; jetzt soll das Publikum wieder an die „Wertreklame" glauben. Man glaube lieber an gute Ware, die man zu angemessenen Preisen ohne Zugaben kauft. Di« Haus frau nehme keine „Geschenke", sondern fordere für ihr gute» Geld einwandfreie und preiswerte Ware. Dann wird das Publikum und auch der reelle Handel vor Schaden bewahrt werden. Reinhardtsgrimma. Die Sammlung für die Winter spende des Roten Kreuzes ergab in unserem Orte das sehr beachlenswecte Ergebnis von 238 M. Allen Gebern herzlichen Dank! — In der Versammlung des Landwirtschaftlichen Ver eins am 19. November hielten es die Mitglieder für vater ländische Pflicht, daß der Verein Mitglied des Vereins „Heimatdank' werde und wurde «in jährlicher Beitrag von 10 M. bewilligt. Maren. Am Totensonntag, sowie an den Tagen vor her kamen aus allen Ortschaften unserer Parochie ernst gestimmte Leute zu unser n Friedhöfen, um Kränze nieder- zulegen auf die Ruhe tätten ihrer Lieben, um damit zu be kunden, daß Liede und Treue gegen ihre Toten im Herzen fortleben. Auch hatte sich eine zahlreiche Gemeinde im hiesigen Gotteshaus« eingesunden und lauschte der tief zu Herzen gehendcn Predigt des Herrn Pfarrer Anders, welcher besonders die Gesallenen ehrte und die Anwesen- d:n dadurch in ernste Stimmung versetzte. In stiller Weh mut gedachte die Gemeinde der tapferen Helden, die fern von der Heimat aus dem Schlachtscide in fremder Erde ruhen. Der Predigt lag Ev. Joh. 11, 25 — 26 zu Grunde, sie war aufgebaut aus den Teilen: Lebensbürgschast für die Sterbenden und Lebensgewißheit sür die Lebenden. Vor der Predigt sand eine besondere Gedächtnisfeier für alle die tapferen gefallenen Krieger statt. Den beiden Lehrern an d.r Schule zu Mühlbach Hässlich, Martin Zeise und Siegfried Krieger, die auch sürs Vaterland gesallen sind, waren aus Dankbarkeit Loibeerkränze von der Schul gemeinde Mühlbach-Häselich auf den Aüarplatz niederge legt worden. — Vis aus weiteres findet hier jeden Mittwoch von 8 — 10 Uhr Nühadend sür die erwachsenen Töchter der Kirchgemeinde im Pfarrhause statt und jeden Donnerstag abends 7 Uhr Kriegsandacht, sowie jeden Freitag bis Weihnachten vorm. 9 Uhr Abendmahlsgatlesdienst. Niedersedlitz. Line fatale Ueberraschung wurde am Sonntag den Fahrgästen bereitet, die auf dir elektrischen Vorortsbahn von hier nach Laubegast oder Kleinzschach witz fahren wollten. Namentlich nachdem kurz nach 2 Uhr die Züge aus der Richtung von Dresden wie auch von Pirna im hiesigen Bahnhofe eingcfahren waren, war der Andrang zu der elektrischen Bahn recht bedeutend. Als die Wagen vollbesetzt und einige Minuten Wartezeit ver strichen waren, meldete der Schaffner, daß nicht gefahren werden könnte, da seit einiger Zeit kein elektrischer Strom vorhanden sei. Wohl oder Übel mußten die Personen wieder aussteigen und sich zu Fuß an ihr Ziel begeben. Gegen abend wurde durch Zuführung elellrlschen Strome» aus dem Dresdner Elektrizitätswerk die Verkehrsstörung beseitigt. Schandau. Wie jedes Jahr um diese Zeit streicht