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OKufifaliföe (Stbfunbe 2. Sa p i f e I ©eboren am ll.Oegember 1803 gu £a ßöfe ©f. 2lnbre (Oau= pßinä, Oeparfemenf 3fere), geßorben 8. 3}?ärg 1869 gu Paria. 3n feiner jpeimaf mißt perßanben, mußte er fieß Eümmerlttß burtßö £eben ftßlagen. 2öaa ißm feine Äompofitionen nießf einbraeßfen, Perbienfe er fuß mit Schreiben Don ÄritiEen unb mußEaliftßen geuillefons*. „Äomiftße Opern anßören unb barüber beridßten, baa ifl meine ©enbung!!!" feßreit er einmal auf. @r, ber fitf) in ©eßnfucßf Pergeßrt, fein 2BerE fcfjafferi gu fönneti. Scßließlicß gibt man ißm einen Eieinen poßen, ber ißm nilßf t>ie[ einbringf, er toirb BibliofßeEar bea Parifer ÄonfcrPaforiumd. Oie große Stellung als Oirigenf bleibt ißm Perfagf. 2lnbere nehmen fte ein. llnbebeutenbe. .ßleufe längß 23ergcffcne. Berliog’ Jtame ßraßlf in alter griffe unb in immer neuem ©lang. „23ater Berliog" rourbe er in biefen ©infüßrungen einmal genannt, fein ©inßuß auf bie jTtacßtoelf, ppr allem au cf) auf bie beufßße OTTufif, Elargelegf. 3n Oeufftßlanb fanb er 2BiberljaII. ©cßutnann, Üitsgf roaren feine greunbe unb 23orEämpfer. 2Bic bie StufiE ber neubcutfcßen ©tßule nitßf bcnEbariß oßne Berliog, fo iß audj Berliog nießf benfbar oßne beutfeßes* ©ebanEenguf. „©r Eämpfte für bie große Äunß, feine ©öfter roaren ©IucS, Secfßooen, 2Beber. ©päfer reifte fitf) DTiogarf an, naeßbem er ibn cnblitf) naeß 1850 entbeiff ßaffe", fcf)reibt 2lbolpße Sofcßof, ber frangößfcße ÄrifiFer unb SerliogsSiograpß in einem 2luffaß in „Place au Theätre", einem SammclroerE über bie frangöfifeße ÄrifiF. Oie geißige Begegnung mit Beefßopen in Sonn, ntoßin gur ©intoeißung bea SeefßoPensOenEmala ber ÄrifiEer ber „Oebafö" im 21uffrag feines* Slaffeö gereift toar, läßt in Serliog ben ©cbanEen aufEommcn, bie früher gefeßriebenen „2Itßf ©genen au« gauft" roieber Porguneßmen, ße gu ergangen gu einem Oratorium, gu einer „Äongertoper", gu einer bramatifeßenßegenbe, roie »ga u f f sS 23 c r b a m tn u n g" fcßließlitß genannt rourbe. fgene aeßf ©genen ßatfe er an ©oefße gcftßiit. @s* ging ißm nießf beffer alö ©cßuberf. @o feßr ©oefße bie ©röße ber älteren jltuß’Eer, Stogarfs* por allem, geaßnf ßaf, ben 3®ifgenoffen gegenüber feßtpieg fein Eünßlerifeßcr 3nßinEf. (2Bas) man ißm, bem D3icßfmußEer, nießf anErciben folltc; ßaf ßcß ettpa Beefßopen um ben in ber gleicßen ©fabf [ebenben ©eßuberf geEümmert?) Oer OTufiEen um gauft finb ea piele. 3Itan braueßf nießt gerabe an ©ounobs* eftoaö fußließe „OTargarefße" gu benEen, gu ber toir Oeutfeßen tpenig Begießung ßnben. fiieber an 233agner, an ßiesgf, an einige gute Äompofitionen gu ©oefßetS Oicß= fung, an bie gauft=Oper pon Sufoni. gügen mir notß ßingu, baß in unferen Xageti roieber eine gauft=Oper Pon fließ reben maeßt, bie Pon jpermann DEcuffcr, bem bebcu> fenben jungen beutfißen Äomponißen. Berliog toollte bureßaut) nitßf ©oefßes „gauft" „Eomponieren". 2Ha etßfer DtomanfiEer, ber er toar, ßeßf er in ber ©octßefcßcn gauß=gigur fieß feibft. „2Beliße ©eftaif erlaubte ißm beffer ata gauft, feine eigenen ©cfüßfe nuagubrüifcn unb ein 223erE mit feiner eigenen ©eele gu beleben? Oie 223onnc, bureß gelber gu traumroanbeln: ber ©Ee[ por ben OTenfißen, ber ßiebeOrauftß, bie 2Inrufung ber 3Eafur ..(Bofcßot). 333ie im gieber ftßreibf er bat) 2BerE. 3 U -Öaufe, auf 3Eeifen, im Äaffeeßau«, im ©uiferiengarten. 2tucß in ber 3urütfgegogenßeit einest Scfuißed bei einem greunb. bem Ijergog pon BIonfPiKe. 233aö ffücEroeifc cntffanbcu toar, toirb gufammengeftßioffen, gu einem ©angen Perftßmolgen. ©st ift fertig. Berliog benEf an bie 21uffüßrung. (sr überftßtoemmf bie 3 c *f t m‘J cn mit 23ornofigen. @r muß alles* feibft in bie .föanb neßmen. Oer £ag ber Urauffüßrung Eommt ßeran. DTacßbem baa Äotigert ftßon einmal Perftßoben toar, ber 6. Oegember 1846. ©g finb ßeute faß auf ben Xag90f3aßrc. ©in feßretfließer Xag für Berliog. Oer ©aal ber Opera Comique iß ßalbleer, Oie ©änger finb entmutigt. 3n ben ©ängen best Xßeafcrs* giftßeln bie lieben Äollegen. Srr.utvctrt): .tnctor iUcrliog