Volltext Seite (XML)
I gegenwärtig die Nachfrage nach solchen Schlacken eine rege ist, gräbt man letzt an mehreren Stellen eifrigst nach. Altenberg. Zur Mitgltederwerbung und die Samm lung für den Verein „H imatdank' ist die Stadt Alten berg in lO Bezirke geteilt und werden der hiesigen Ein- wohnerschaft die Listen am 2. und 3. November vor»«- legt werden. Lauenstein. Dem Infanterie-Unteroffizier Robert Mühlmann aus Lauenstein ist für tapferes Aushaltm anffder Loreltohöh« bei Souchez da« Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen worden. fOber- und Nkederirauendors. Heute, Donnerstag den 2l. Oktober, sand in hiesiger Schule im Beisein des gesamten Schulvorstands mit dem Herrn Ortsschulinspektor «ine schlichte Gedächtnisfeier zu Ehren des am 25. Sep tember d. I bei St. Marie a Py im furchtbarsten Granatfeuer gefallenen Lehrers, Herrn Paul Baumann, Leutnant der Reserve und Ritter des Eisernen Kreuzes, durch Gesang, Rede, Gedichtaufsagen und Gebet statt; für die Gemeinde wird noch eine besondere Gedenk feier in der Kirche, voraussichtlich nächsten Sonntag über acht Tage, gehalten werden. Glashütte. Das Ritterkreuz 2. Klasse mit Schwelten vom Nlbrechtsorden war dem jüngst gefallenen Leutnant Rittergutsbesitzer W. Lange zuerkannt worden, und gingen vor kurzem die Insignien dazu dem Vater des Genannten, Kommerzienrat Lange, hier, zu. Der Ge- nannte wurde bereits vor längerer Zeit auch mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Dresden. Aus Anlaß der 500. Wiederkehr des Tages, an dem der erste Hohenzoller die Erbhuldigung auf dem Landtage zu Berlin entge^ennahm und hierdurch in den Besitz der Mark Brandenburg gelangte, hat Se. Majestät der König an Se. Majestät den Kaiser nachstehendes Telegramm gerichtet: „Seiner Majestät dem Kaiser, Virotzes Hauptquartier. Zn diesem Jahre, wo unser deutsches Vaterland, von Feinden umringt, die Kraft be währt, die es aus der ruhmreichen Geschichte seiner Staaten schöpft, und das ganze deutsche Volk in einmütigem und unerschütterlichem Vertrauen auf Deine Führung oes endgültigen Sieges gewih ist, denke ich gern alles dessen, was die Hohenzollern, seitdem sie in die Mark Branden burg einzogen, für Deutschlands Einigkeit und Grütze ge tan haben. Gottes Segen sei auch fernerhin mit Dir und Deinem Hause. Er schenke uns als Frucht der Kämpfe und Siege einen dauernden Frieden, der uns gestattet, an dem Ausbau der Wohlfahrt unserer Völker und der Herrlichkeit des Reiches mit neuer Freudigkeit zu wirken. Friedrich August." Pirna. Der hiesige Anzeiger schreibt: Wie's gemacht wird. Es wird über hohe Butterpreise nicht mit Unrecht geklaat und die Schuld ohne weiteres dem Erzeuger in die Schuhe geschoben. Wie's gemacht wird, lesen wir in der Zeitun' einer Nachbarstadt. Dort wird in einer Zu schrift ausgeführt: Kommt da aus einer Nachbarstadt in neuerer Zeit regelmätzig ein Händler Qu. nach Kunners- dorf unb Ehrenberg und kauft zu einem verhältnismätzig hohen Preise die Butter von den Landwirten den Händ lerinnen vor der Nase weg, indem er den Preis in die Höhe treibt und dabei prahlt, daß er trotzdem und alle dem noch 75 Pf. an der Kanne verdiene. — Kann die Behörde diesen Ehrenmann nicht einmal scharf unter die Lupe nehmen. Wies« bei Annaberg. Die Butterpreise bewegen sich hier immer noch aus erträglicher Höhe, und zwar ver- kaufen die Landwirt« das Stück Butter für 75—80 Pf. Sie haben erklärt eine Erhöhung der Preise nicht eintreten zu lassen. Plauen. Der Rat hier gedenkt, Speck, Schweinefett, Kunslipeisefett und Butter anzukaufen und an oie Bevölke rung abzugeben. — Unsere Stadt hat mit 120000 Mark Aufwand eine Härtungsanlage für das Talsperrenwasier Herstellen lassen. Die Anlage geht ihrer Vollendung entgegen und soll die zeitweilige Trübung tes Wassers durch freie Kohlensäure und die Schädigung der eisernen Leitungs rohre beseitigen. Kirchen-Nachrichten. 21. Sonntag n. Trin., den 24. Oktober 1015. Dippoldiswalde. Tert: Ap.-Gesch. 24,14 —16 Lied Nr. 316. — Vormittags 8 Uhr Beichte und heiliges Abend mahl in der Sakristei. Sup. Hempel. — Borm. 0 Uhr Prrdigtgottesdienst. Sup. Hempel Nach der Predigt findet Ge ächtnisseier statt für den Soldat Hermann Mar Göhlert aus Berreuth, 4. Komp. Inf-Reg. 182, gefallen 27. Sep tember — Borm 1 l Uhr Kindergo'tesdienst. Pastor Mosen. Hennersdorf. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vormittags 1 l Uhr Kindergoltesdienst. Pf. Hemmann. Kipsdorf. Vormittags 0 Uhr Predigtgottesdienst, zu dem die Konfirmanden und deren Angehörige besonders herzlich eingeladen sind. Hilssgeistlicher Blumentritt. Kreischa. Vormittags 8 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. — Vormittags 9 Uhr Predigtgottes- dienst. Herr Pfarrer Nadler, Possendors. — Nachmittags 3 Uhr Taufgottesdienst. Possrndorf. Vormittags strO Uhr Beichte und Abend- mahlsseier: Pastor Schneider. — Vormittags 9 Uhr Predigt: Derselbe. — Vormittags 2/4,1 Uhr Kindergottes dienst: Derselbe. Reichstädt. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. — Nachmittags 3 Uhr Gedächtnisfeier zu Ehren der fürs Vaterland gefallenen Kämpfer Otto Tittel und Mar Weichelt. Ehrentafel! MMtWakritiMM Au« der Verlustliste" Nr. 212 der Köntgl. Sächs. Armee. H Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. l01. 9. Kompanie. Köhler U.Mar, aus Kreischa, verwundet. 20. Kompanie. Grimmer, Paul, aus Ulberndorf, bisher gefallen gemeldet, ist verwundet.! Reserve-Jnfanterie-Regkment Nr. 102. 8. Kompanie. Weise, Martin, aus Dittersbach f. Reserve-Jnfanterie-Rrgiment Nr 103. f I. Kompanie. Dürrlich, Otto, Gefreiter aus Wendischcarsdorf, vermißt. 4. Kompanie. Richter, Bruno, aus Schönfeld, leicht verwundet. 18. Infanterie-Regiment Nr. 192. 9. Kompanie. Noack, Alfred, aus Grotzöisa f. Bellmann, Ernst, aus Sadisdorf, leicht ver. mundet. 10. Kompanie. Hennig, Martin, Gefreiter aus Hartmannsdorf, schwer verwundet, Beine. Hähnichen, Mar, aus Kreischa, leicht verwundet ' linker Arm. I I. Kompanie. Köhler, Oskar Karl, aus Dippoldiswalde, schwer verwundet, Gesicht. Neuber, Karl Mar, aus Rechenberg, vsrmiht. 12. Kompanie. Großmann, Hans, Gefreiter aus Glashütte, leicht verwundet, dienstfähig. 1. Jägsr-Antaillon Nk. 12. Maschinengewehr - Kompanie. Wobar, Arthur, aus Gombsen, leicht verletzt. Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 13. 1. Kompanie. Hamann, Gotthard, aus Seifersdorf, leicht ver wundet. 2. Kompanie. Maukisch, Walter, Oberjäger, aus Kreischa, schwer verwundet p Schmidt II, Hans, aus Reinhardtsgrimma f-. Weinhold, Paul, aus Oberhäslich, schwer ver wundet. 3. Kompanie. Naumann, Rudolf, Dars Bärenstein, leicht ver wundet. Preusche, Willy, aus Quohren s. Neubert, Oswin, aus Reichstädt, schwer ver- mundet. Patzig, Mar, aus Kreischa, leicht verwundet, linker Arm. Hofmann, Arthur, aus Kreischa, leicht verwundet. 4. Kompanie. Hubald, Paul, aus Lungkwitz, leicht verwundet. Lippmann, Hermann, aus Nassau, schwer ver wundet. Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 25. >3. Kompanie. Mende, Mar, aus Altenberg, schwer verwundet und s. Reserve-Infanterie-Reqimrn^Rr^ (Preußen). 2. Kompanie. Eißrich, Martin, aus Sadisdorf, leicht verwundet. Grenadier-Landwehr-Regiment Ne. lOO.sjZ I I. Kompanie. Zichner, Gustav Mar, Soldat aus Nehefeld Neseroe-Jnfanterie-Reglment Nr. 82. z (Preußen). 1. Kompanie. Lohse, Karl, Musketier aus Falkenhain s. Sadisdorf. Vormittags 9 Uhr Gastpredigt. Hilss- geistlicher Trinks. Schmiedeberg. Vormittags 9 Uhr Predigtgotterdienst. Pfarrer Birkner. — Nachmittags 3 Uhr Erösfnungsgoiles- dienst des Konsirmandenunterrichts. Derselbe. 1 Schönfeld. Vormittags 9 Uhr Lesegoltesdienst. .1? Montag den 25. Oktober. "ASchönfeld. Vormittags 9 Uhr Kirchweihfest, danach Gedächtnisfeier für den Soldaten Curt Lehmann. Hem mann, Pf. Letzte Nachrichten. Der Angriff auf Pirat. Budapest, 21. Oktober. Der Sofiaer Berichterstatter des Blattes „A Vtlag" meldet: Die bulgarische ArtilleriE leistet in der Bezwingung feindlicher Stellungen hervor- ragendes. Die Geschosse der bulgarischen schweren Artil lerie fallen bereits in die Straßen Ptrots, dessen Vor- werke Krupec und Prisjian nach zweitägem Widerstande fielen. Bei Krupec erlitten die Serben schwere Verluste. Die Vulgaren erbeuteten bedeutende Mengen Kriegs material. Die Serben widerstehen erbittert und bringen »roße Blutop,er. Am blutigsten ist der Kampf bei Ma- landowo. Die bulgarische schwere Artillerie ist besonders tätig, einzeln« Vorposten gelangten bis Wardar und be schädigten di« Brücke zwischen Mirovce und Rodanci. Bei Regotin ist die Lage bereits zum Sturm gereift. Rotschana wurde von mazedonischen Truppen genommen, die jetzt gegen Zlatowo marschieren. Am anderen Ufer der Bregelnica nahmen sie bereits Zrnevvce und dringen gegen Vur Sovo vor. Längs der Kriva marschieren die Bulgaren nach der Einnahme von Kratowa gegen Ku- manowo weiter. Keine italienische Truppensendung nach Makedonien. Lyon, 21. Oktober. Der „Nouoelltste" meldet aus Rom, der Ministerrat bewilligte nicht die Entsenduug eines Expeditionskorps nach Makedonien. Der Kaiser in DonchSry. Der Kaiser besuchte jüngst das kleine Haus bei Don chery, in dem Bismarck nach Sedan mit Napoleon ver handelte, um günstig« Uebergabebedingungen zu erhalten. Er gab der Frau vier Zwanzigmarkstücke mit seinem Bilde. Die Frau hatte schon 1870 das Haus bewohnt und Kaiser Wilhelm I. bei sich gesehen. Aach der Reichskanzler hat das Haus von Donchery besucht. „Ach, wie groß ist er, aber er hat nicht so harte Augen wie Bismarck." meinte Vie Besitzerin des Häuschens. „Anderer Ansicht." Reuter melüei aus Athen: Die G.sandien Englands und Rußlands leisten dem Premierminister Zaimis mit, daß ihre Regierungen anderer Ansichten seien, als Vie Regierung Griechenland-- bezüglich der Auslegung der griechischen Vertragsoer;,siichtun, gegenüber Serbien. Das venezianische Zollwächterkorps auf gerieben. Innsbruck, 21. Oktober. Risoeglio berichtet: Bei einem der letzten Angriffe dec Italiener am Zsouzo wurde das Korps der venezianiichen Finanziert, bestehend aus 20 Kompanien >m Kriegsdienste ausgebildete Zollwächter, völlig aufgerieben. Der verantwortliche Oberst wurde sofort seines Kommandos entsetzt und vor ein Kriegsge richt gestellt. Ein neuer serbischer Oberkommandierender. Berlin, 22. Oktober. Der Berliner Morgenpost wird aus dem k k. Krlegepresscquarticr gemeldet: General Putnik soll nicht mehr serbischer Generalstadschef sein. Sein Nachfolger sei Genera! Gurko Puolowstsch. Als Berater sind ihm angeblich beigegeben: der französische General- stabsoberst Fournier, der russische Oberst Atamanosf und der englische Müitäratachee Oberstleutnant Harrison, der aber weniger heroortritt. Die Verteidigung von Belgrad leitete General Ziskovitsch. Griechenland und der Vierverband. Rotterdam, 21. Oktober. Hiesige Blätter melden aus Bukarest: In der Note, die Griechenland an den Vier oerband richtete, wird in entschiedener Form der Rück- tkansport der gelandeten Truppen verlangt. Sollte der Vieroerband dieser Aufforderung nicht entsprechen, werde Griechenland die nicht zurücktransporltenen Truppen ent waffnen und festsetzen. General von Kluck über die Lage im Westen. Amsterdam, 22. Oktober. Die Chicagoer „Daily News" enthält eine Unterredung ihres Berliner Korrespondenten mit Generaloberst von Kluck, datiert vom 14 Oktober. Generaloberst von Kluck glaubt nicht, daß die Verbündeten die deutschen Linien durchbrechen können. Ec vergleicht die Lage im Westen mit dem deutschen Durchbruch durch die russische Front und sagt: Die russische Arme« war wohl gut verschanzt, aber wenn eine so große Zahl an Gefangenen gemacht wird, dann iit es unmöglich, die Lücken mit Truppen guter Qualität aufzusüllen. Auch war unsere Artillerie der russischen überlegen. General oberst von Kluck meinte weiter, daß Deutschland nicht ein Sechstel der Gesamtverluste der Verbündeten zu verzeichnen habe und hält es für möglich, datz die Verbündeten bei der Offensive im Weiten 250 000 Mann verloren haben. Die Nahrungsmittelsrage. Berlin. In »er gestrigen Berliner Stadtverordneten versammlung wurde der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß in Deutschland kein wirklicher Nah ungsmittelmangel herrsche, und die Erwartung ausgesprochen, daß die Reichs regierung dem freoelhalten Spiel der Preistreibereien ein Ende bereite. Oberbürgermeister Wermuth forderte, daß die zu ergreifenden Maßnahmen das ganze Reich be treffen Die Vorlage, für Kranke und Kinder Milch karten einzusühren, wurde ohne Erörterungen ange nommen. Wettervorhersage. Zeitweise trüb, Temperatur normal, meist trocken. Flüchtlingselend. Kopenhagen. Petersburger Blätter teilen mit, daß, da viele Flüchtlinge in das Gouvernement Kiew zurück zukehren begannen, die Rückkehr verboten wurde. Der Trafalgartag wurde nach einer Londoner Reuter-Meldung gestern mit