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WHeritz-Mullg TaMitiA Md Wgtt str HMismU 1.1!. AmlöölE str die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht Md den SLadLrat zu Dippoldiswalde Mit achtseitigem „Ällustriertsn UnterhaltUngMKM" Wird Mglicher UKterhalttMgsbsNase. Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unsere« Amtshauptmmmschaft mit 12Pf. die Spaltzeils oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwci- gesvaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undtomplizierteJnserats mit entsprechendem Aus schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 30 Pf. Die Meißerltz - Zeitung» erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf-, zwei- monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post- Idolen, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Für Lis Aufnahme eines Inserats an bestimmter SteLLe Msd cim HMmmtmr Tagen wird Leins GaraMs übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Car! Jehns in Dippoldiswalde. Nr. 228 Freitag den 1. Oktober 1915 abends 81. Jahrgang ff"1. Die Diphtherie-Sera mit den Kontrottnummern: j 1522 bis 1540 einschließlich aus den Höchster Farbwerken, ^316 und 317 aus der Merck'schen Fabrik in Darmstadt, 345 bis 358 einschließlich aus dem Serumlaboratorium Ruete> Enoch in Hamburg, 66 bis 76 einschließlich aus dem Sächsischen Serumwerk in Dresden sind, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung usw. eingezogen sind, vom 1. Oktober 1915 ab wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer zur Einziehung be stimmt worden. 2. Die Tetanus-Sera mit den Kontrottnummern: 246, sowie 248 bis 250 einschließlich aus den Höchster Farbwerken, 00 und 01 au» den Behringwerken in Marburg , sind wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer vom 1. Oktober 1015 ab zur Ein ziehung bestimmt worden. 3. Die Tetanus-Sera mit den Kontrollnummern: 244, 245 und 247 aus den Höchster Farbwerken sind Trockensera und unterliegen daher nicht der Einziehung. Dresden, am 25. September 1015. Ministerium des Innern. Grohes Hauptquartier, 30. September vorm. > Westlicher Kriegsschauplatz. A fDer Feind setzte seine Durchbruchsversuche gestern nur in der Champagne fort. Südlich der Strahe Menin —Ipern wurde eine von zwei englischen Kompanien besetzte Stel lung in die Lust gesprengt. Nördlich Loos schritt unser Angriff lang sam fort. Südöstlich von Souchez gelang es den Franzosen, an zwei kleineren Stellen in unsere Linien einzudringen. Es wird dort noch gekämpft. Ein französischer Teilangriss südlich Arras wurde leicht abgewiesen. Zwischen Reims und den Argonnen waren die Kämpfe erbittert. Südlich St. Marie-o-Pez brach eine feindliche Brigade durch unsere vorderste Grabenstellung durch und stiess aus unsere Reserven, die im Gegenan griff dem Feind 800 Gefangene abnahmen und den Rest vernichteten. Alle französischen Angriffe zwischen der Strahe Sommepi — Souain und Eisenbahn Challe- range—-St. Menehould wurden gestern, teilweise in erbittertem Nahkampse, unter schweren feindlichen Verlusten abgeschlagen. Heute früh brach ein starker feindlicher Angriff an der Front nordwestlich Massiges zu sammen. Nördlich Massiges ging eine dem flankierenden feindlichen Feuer sehr ausgesetzte Höhe (191) verloren. Auf den übrigen Fronten sanden Artillerie- und Minenkämpse in wechselnder Stärke statt. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des General-Feldmarschalk von Hindenburg. Südlich von Dllnaburg ist der Feind in die See-Engen östlich von Wesselowo zurückgedrängt. Die Kavalleriekämpse zwischen Dryswjaty-See und der Gegend von Postawy waren für unsere Divisionen erfolgreich. Oestlich von Smorgon ist die feindliche Stellung im Sturm durchbrochen. Es wurden 1000 Ge fangene (darunter 7 Offiziere) gemacht und sechs Geschütze und 4 Maschinengewehre erbeutet. Südlich Smorgon dauert der Kamps an. Heeresgruppe des General-Feldmrschalls Prinzen Leopold von Boyern Feindliche Teilangrisse gegen viele Abschnitte der Front wurden blutig abgewiesen. Heeresgruppe des General-Feldmarfchalls von Mackensen. Die Lage ist unverändert. Heeresgruppe des Genera v von Llnsingen Die Russen wurden am oberen Kormin in östlicher Richtung zurückgeworsen. Es wurden etwa 800 Gefangene gemacht. Zwei russische Flugzeuge wurden abgeschossen. Oberste Heeresleitung. Gegen den Elsah.U Zürick.MAu» Gens wirdDgemeldet, doß eine große L Ehrentafel L Aus der Verlustliste Nr 202 der König!. Sächs. Armee. Reserve-Infanterie-Regiment Nr 103. 7. Kompanie. Lang, Friedrich, aus Reichstädt s. 5. Kompanie. Berger, Oswald, Unierofsizier aus Hartmanns dorf, leicht verletzt, zur Truppe zurück 6. Kompanie. Böhme, Max, aus Falkenhain, erneur verwundet, zur Truppe zurück. 8. Kompanie. Popp, Oswin Georg, aus Bärenfels, verwundet, und vermißt. Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 104. Loße, Paul, Gssieiter aus Seyde, leicht vec- wundet, bei der Truppe. Reserve-Feldartillerke-Regiment Nr. 63 1. Batterie. Köhler, Emil, Sanitäts Unteroffizier aris Pretzschen dorf, in Gefangenschaft. Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr 26V. 4. Kompanie. Spindler, Kurt, aus Nassau, leicht verwundet. Infanterie-Regiment Nr. 182. 10. Kompanie. Börner, Arthur Theodor, aus Seisersdors s. Offenitoe im Elsaß zu erwarten sei, die Ltappensormationen, besonder« diejenigen von Brlsort, wurden neu ausgerüstet und Reservesormationen bereitgestellt Der Frachtgüterver. kehr nach Frankreich besteht nur noch für Sendungen an die Militärbehörde. Aus der Gegend von Besancon werden ungeheure Truppentransporte gemeldet. Die schweizerisch- französische Grrnzsperre ist bereits vollständig durchgeführt, so daß niemand mehr aus Frankreich herausgelassen wird. Auch der Postoerkrhc mit Frankreich ist gesperrt. Italiens Schuldenlast. Lugano, 30. September. In den Monaten Juli und August stieg die schwebende Schuld Italiens nach dem Schatzaurweis um 1600 Millionen Lire. Im besondere stiegen die Schulden für die 4>/2prozenligen inneren Schatz, scheine um 664 Millionen, die besonders im Ausland — wahricheinlich England — untergcbrachten Schatzbond» um 230 Millionen, die Zettelbankoorschüsse um 100 Millionen, die Vorschüsse der Bankdepositen um 300 Millionen, die Kassenscheine um 134 Millionen und die Banknoten für Schotzrechnung um 55 Millionen Lire. An Barauszahlungen leisteten das Marine- und Kriegsministerium im August 486 Milllonrn, im Juli 511 Millionen, wobei die Zahlung für bedeutende Lieferungen auf später verschoben wurde. Der amerikanische Generalkonsul in München soll seinen Abschied verlangen. Reuter meldet aus Washington: Der amerikanische Generalkonsul in München wurde ersucht, wegen s-iner deutschgesinnten Propaganda seinen Abschied zu verlangen Wenn er sich weigere, werde er seinen Abschied, erhalten. — Bezeichnend!^ D Englische Kontrolle neutraler Banken. Den größeren Bankfirmen der Schweiz sind von eng lischer Seite Reverse vorgelegt worden, in denen sie sich verpflichten, keine Geschäfte mit englischen Firmen abzu- schließen, von denen ein England feindliches Land Vorteile haben würde. Bei Lerweigeruna der Unter schrift wird sbie Absperrung der betr. Firma von jedem schriftlichen und telegraphischen Verkehr mit England an' gedroht. Der verheimlichte Reiterangriff. Gens. Joffres Bericht verschweigt den vom General Langleheury auf eigene Verantwortung angeordneten Reiterangrtsf in der Champagne, dessen verlustreiches' Scheitern die Fachkritiker zu ernsten Mahnungen vor nutzlosen Experimenten von Untergeneralen veranlaßt. Uj Bulgarien lehnt die Vierverbandsvorschlage ab. Budapest, 30. September. Az Est veröffentlicht eine Drahtung aus Sofia, daß der Ministerpräsident Rado slawow die neuen Vorschläge des Bierverbandes ab lehnte. Er teilte den bei ihm erschienenen Geiandten des Vierverbandes mit, daß Bulgarien «in Erscheinen von Truppen des Visrverbandes in Mazedonien als eine gegen Bulgarien gerichtete Handlung ansehen würde. Vuanschikai will nicht Kaiser werden. Amsterdam. Daily Telegraph berichtet aus Tient sin, daß der Präsident durch eine besondere Abordnung neuerdings um Wiederherstellung der Monarchie er sucht worden sei. Puanschikai habe auch diesmal er widert, daß er diesem Wunsche nicht nachkommen könne, da die Staatssorm eine Angelegenheii sei, die vom Volke als Gesamtheit entschieden werden müsse. Die Stärke der englischen. Armee. Das Unterhausmilglied Leo Chiozza Money sagt in einem Schreiben an den Trabes Council von Kettering, daß sich die englischen Streitkräfte, einschließlich der bei Kriegs ausbruch bestandenen Armee, der rinberufenen Landwehr, Reserven usw. gegenwärtig auf 2 000 600 Mann belaufen. In dieser Ziffer inbegriffen sind alle in Deutschland kriegs- gesungenen englischen Soldaten, alle Verwundeten und Kranken, sowie die in der Heimat zum Wachdienste ver wendeten älteren Mannschaften. Dir Rekrutierung liefert jetzt, wie amtlich zugestanden wird, nur noch ein geringes Ergebnis, so daß im gegenwärtigen Zeitpunkte für Eng land große Gefahr bestehe, daß die im Felde stehenden Streitkräfte sich eher vermindern, anstatt sich durch Heran führung neuer frischer Truppen erhöhen. Gelungene Flucht deutscher Offiziere. Line kühne Flucht unternahmen, wie der „Temps" meldet, zwei deutsche Offiziere, die im Fort Bille franche de Conflent, im Departement Prades in den Osipyrenäen gefangen saßen. Die wachthabenden Posten bemerkten die Flucht nicht. Die beiden Offiziere dürften bereits die spanische Grenze erreicht haben. Abermalige Rückverlegung der russischen Front. Der Petersburger „Rjetsch" bereitet in einem zensierten Artikel auf die Möglichkeit einer abermaligen Zurücknahme der russischen Gesamtfront zwecks Verstärkung des Wider stands der russischen Heere vor. Lokale» und Sächsische». Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten im Monat September d. I. 716 Einzahlungen im Betrage von 102 024 M. 76 Pf , dagegen wurden 487 Rückzahlungen im Betrage von 63 545 Mark 47 Pf. geleistet. — Wie wir hören, ist Herr Bürgermeister Jahn, der von Kriegsbeginn an als Hauptmann etngezogen war, zum Bataillonsführer ernannHworden.